DE10056316A1 - Kennzeichenschild für Fahrzeuge - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein kompaktes fälschungssicheres Kennzeichenschild für die Darstellung von Daten und Informationen zur Identifikation von Fahrzeugen, bei denen das Anzeigeelement durch eine elektrisch aktivierbare Polymerfolie in Form eines Lichtbandes gebildet ist, das eine leuchtende Oberfläche aufweist und über einen Zugangscode mit einem Bordcomputer verbunden ist. DOLLAR A Das erfindungsgemäße Kennzeichnungsschild ist in einem Gehäuse mit mindestens einer transparenten, lichtdurchlässigen Gehäuselängsseite luft- und feuchtigkeitsdicht eingeschlossen und front- und heckseitig mit der Karosserie des Fahrzeuges fest verbunden, wobei die zur Identifikation eines geparkten oder stillgesetzten Fahrzeuges notwendigen Daten und Informationen vorzugsweise inversiv auf dem Anzeigeelement dargestellt werden.

Description

Die Erfindung betrifft ein weiter verbessertes Kennzeichenschild für Daten und Informationen zur Identifikation eines Fahrzeuges.

Die zur Identifikation eines Fahrzeuges dienenden Kennzeichnungsschilder bestehen gegenwärtig überwiegend aus einem einfachen, mit einer Oberflächenbeschichtung versehenen; Metallschild, in das die Kennzeichnung des Fahrzeuges eingeprägt ist. Weitere Informationen zum Fahrzeug, wie beispielsweise Ort der Zulassung, Nationalitätenkennzeichen oder Fälligkeit der nächsten Hauptuntersuchung zur Verkehrstauglichkeit des Fahrzeuges sind auf der sichtbaren Oberfläche des Kennzeichenschildes aufgetragen. Das Kennzeichenschild wird an der Heck- und Frontseite der Fahrzeugkarosserie lösbar befestigt und mindestens an der Heckseite mit einer Beleuchtungseinrichtung versehen, um die Kennzeichnung des Fahrzeuges bei Dunkelheit in einem angemessenen Abstand sicher zu erkennen. Die Beleuchtungseinrichtungen sind wahlweise ober- oder unterhalb der Längsseiten oder zu beiden Stirnseiten des Kennzeichenschildes angeordnet.

Die relativ einfache Ausbildung dieser Kennzeichnungsschilder gewährleistet eine kostengünstige Fertigung. Andererseits werden durch die relativ einfache Ausbildung Fälschungen an den auf dem Kennzeichenschild aufgetragen Daten und Informationen und unerlaubte Manipulationen begünstigt.

Eine weiter verbesserte Ausbildung und Anordnung eines Kennzeichenschildes für ein Kraftfahrzeug ist aus DE 198 27 477 A1 bekannt. Das Kennzeichenschild besteht aus einer Maske in Form eines Schildes, das das Kennzeichen trägt und als Schild oder im Bereich der Kennzeichnung transparent ausgebildet ist und einer elektrisch aktivierbaren Leuchtfolie, die mit dem Bordnetz verbunden und zwischen der Rückseite einer Halterung und der an der Frontseite befindlichen Masken angeordnet ist. In dieser Ausbildung übernimmt die elektronisch aktivierbare Leuchtfolie lediglich die Funktion einer Beleuchtungseinrichtung, um die Kennzeichnung des Schildes bei Dunkelheit sichtbar zu machen. Weitere Informationen zum Fahrzeug, wie Ort der Zulassung, Nationalitätenkennzeichen oder Fälligkeit der nächsten Hauptuntersuchung sind in an sich bekannter Weise auf der Maske aufgetragen.

Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die bisher notwendigen Zusatzeinrichtungen für die Beleuchtung des Kennzeichenschildes entfallen. Im übrigen ist dieses Kennzeichenschild mit den gleichen Nachteilen behaftet wie sie vorstehend näher beschrieben werden.

Es sind ferner ein Fahrzeugkennzeichen, das gesonderte Felder zur Darstellung von Daten und Informationen über Besonderheiten des zugelassenen Kraftfahrzeuges aufweist - DE 298 14 502 U1 - und eine Anordnung zur zentralen Registrierung sowie Überprüfung von Kraftfahrzeugen - DE 41 03 267 C2 - bekannt, die ein elektronisches, mit dem Fahrzeug fest verbundenes Kennzeichenschild umfasst, wobei das Kennzeichenschild eine LED-Platte aus Kunststoff ist, die hinterseitig schwarz getönt und vorderseitig klarsichtig sowie blank und spiegelfrei ausgebildet ist. Dieses elektronische Kennzeichenschild ist an einen Bordcomputer mit einem Lesegerät für einen beweglichen Datenträger angeschlossen, dessen Codierung in Übereinstimmung mit den Daten des Kraftfahrzeuges von einem Zentralrechner einstellbar ist und der zur Ein- und Ausschaltung der elektronischen Kennzeichnungsschilder des Kraftfahrzeuges verwendet werden muss.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kompaktes, diebstahl- und fälschungssicheres Kennzeichenschild zu schaffen, mit dem neben dem Kennzeichen des Fahrzeuges beliebige Daten und Informationen zum Fahrzeug nach Art eines Kraftfahrzeugscheines darstellbar und die zur Identifikation des Fahrzeuges notwendigen Daten unabhängig von äußeren Lichtverhältnissen sicher ablesbar sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Merkmale gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 6.

Nach der Erfindung wird das Anzeigeelement des Kennzeichens, auf dem neben den notwendigen Daten zur Identifikation des Fahrzeuges wahlweise weitere Daten und Informationen dargestellt werden können, durch eine elektrisch aktivierbare Polymerfolie gebildet, die eine leuchtende Oberfläche besitzt und zu ihrer Aktivierung über eine Codeeinrichtung und einen Zugangscode, beispielsweise in Form einer Chipkarte, mit dem Bordcomputer verbunden ist.

Das erfindungsgemäße Anzeigeelement ist in Form eines Lichtbandes ausgebildet und besitzt eine leuchtende Oberfläche, deren Leuchtdichte über Sensoren so angesteuert werden kann, dass die notwendigen Daten und gewünschten Informationen zum Fahrzeug unabhängig von den äußeren Lichtverhältnissen sicher ablesbar sind. Aufgrund der leuchtenden Oberfläche des Anzeigeelementes sind weitere zusätzliche Beleuchtungseinrichtungen nicht erforderlich, um die Daten und die gewünschten Informationen sichtbar zu machen.

Das Anzeigeelement ist in einem allseitig geschlossenen Gehäuse mit mindestens einer transparenten, lichtdurchlässigen Gehäuselängsseite luft- und feuchtigkeitsdicht angeordnet und diebstahlsicher an der Front- und Heckseite der Fahrzeugkarosserie fest angebracht.

Die charakteristischen Fahrzeugkenndaten analog eines Kraftfahrzeugscheines werden werkseitig in den Bordcomputer eingegeben und können bei Bedarf durch entsprechende Aktivierungen der Polymerfolie auf dem Anzeigeelement dargestellt werden. Änderungen dieser Daten sowie der Kennzeichnung und der weiteren Informationen zum Fahrzeug, wie beispielsweise Fahrzeughalter, Zulassung, Besitzerwechsel etc., werden über eine von der zuständigen Behörde aufladbare Chipkarte, die gleichzeitig den Zugangscode trägt und die Aktivierung des Anzeigeelementes auslöst, in den Bordcomputer eingegeben und dieser entsprechend den geänderten Daten und Informationen mit Eingabe der Chipkarte neu programmiert. Unerlaubte Manipulationen und Fälschungen des Kennzeichens sind dadurch ausgeschlossen.

Durch eine direkte Verbindung des Computers mit dem Rechner einer Zulassungsstelle können die notwendigen Zulassungsdaten des Fahrzeuges auf kürzestem Wege zeitsparend in den Bordcomputer eingegeben und notwendigenfalls auf der Chipkarte, die gleichfalls Träger des Zugangscodes ist, gespeichert werden. Das Fahrzeug kann so innerhalb weniger Stunden vom Verkäufer oder vom Händler an den Käufer bzw. Besitzer des Fahrzeuges ausgeliefert werden.

Nach Eingabe der erforderlichen Daten und Informationen und Trennen des Zugangscodes wird das Anzeigeelement in einen Stand-by-Modus überführt, in den die Polymerfolie durch den Bordcomputer bezüglich der zur Identifikation des Fahrzeuges notwendigen Daten weiterhin aktiviert wird. Auf diese Weise wird auch bei geparkten und abgestellten Fahrzeugen das Fahrzeugkennzeichen auf der leuchtenden Oberfläche des Anzeigeelementes dargestellt und eine Kontrolle dieser Daten auch weiterhin gewährleistet.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird das Anzeigeelement durch eine elektrisch aktivierbare Polymerfolie gebildet, die eine unterschiedliche polymere Zusammensetzung besitzt, wobei die stofflich voneinander abweichenden Abschnitte/Bereiche der Folie jeweils gesondert an den Bordcomputer angeschaltet sind. Diese Abschnitte können insbesondere genutzt werden, um Daten und Informationen darzustellen und anzuzeigen, die nicht unmittelbar zur Identifikation des Fahrzeuges notwendig sind. Das Anzeigeelement des Kraftfahrzeugkennzeichens kann dadurch in unterschiedlichen Varianten gestaltet und zur Anzeige von Daten und Informationen genutzt werden.

Durch einen Farbwechsel der leuchtenden Oberflächen der aktivierbaren Polymerfolie ist es möglich, das Anzeigeelement als zusätzliche Bremsleuchte zu verwenden, um eine besondere Gefahrensituation, beispielsweise im Falle einer Vollbremsung, den nachfolgenden Verkehrsteilnehmern zu signalisieren oder bei Bedarf die leuchtende Oberfläche des Kennzeichenschildes als zusätzlichen Rückfahrscheinwerfer einzusetzen.

Claims (6)

1. Kennzeichenschild für Daten und Informationen zur Identifikation eines Fahrzeuges, das in front- und heckseitiger Anordnung fest mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement eine elektrisch aktivierbare Polymerfolie in Form eines Lichtbandes ist, die eine leuchtende Oberfläche aufweist und zu ihrer Aktivierung über eine Codeeinrichtung und einen Zugangscode an einen Bordcomputer angeschaltet ist.

2. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement aus einzelnen Abschnitten elektrisch aktivierbarer Polymerfolien unterschiedlicher polymerer Zusammensetzung besteht, die jeweils separat an den Bordcomputer angeschaltet und zu einem geschlossenen Lichtband zusammengefügt sind.

3. Kennzeichenschild nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Identifikation eines geparkten oder stillgesetzten Fahrzeuges notwendigen Daten und Informationen zumindest inversiv im Anzeigeelement dargestellt sind.

4. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen Farbwechsel der leuchtenden Oberfläche der elektrisch aktivierbaren Polymerfolie das Anzeigeelement als zusätzliche Bremsleuchte oder als zusätzlicher Rückfahrscheinwerfer dient.

5. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die das Anzeigeelement bildende elektrisch aktivierbare Polymerfolie in einem Gehäuse mit mindestens einer transparenten Gehäuseseite luft- und feuchtigkeitsdicht eingeschlossen ist.

6. Kennzeichenschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mit dem Anzeigeelement in fester Anordnung an der Front- und Heckseite der Fahrzeugkarosserie angebracht ist.