Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Leistungs-Halbleiterbauelemente wie Dioden,
MOSFETs (Feldeffekttransistoren mit isoliertem Gate) und IGBTs (Transistoren mit Leitfähigkeits
modulation) zur Verwendung in Stromrichtern oder ähnlichem. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Halbleiterbauelement, das für den Einsatz eines sogenannten FZ-Wafers, d. h. eines Wafers
mit schwimmender Zone, geeignet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung solch eines Halbleiter
bauelements.
Fig. 6 zeigt in einer Teilquerschnittsansicht den Aufbau einer herkömmlichen Epitaxialdiode. Sie
umfaßt ein Epitaxialwafer, bei dem eine n-leitende Epitaxialschicht geringer Dotierstoffkonzentra
tion als n- Driftschicht 3 auf einem n-leitenden Siliciumsubstrat hoher Dotierstoffkonzentration,
das eine n+ Kathodenschicht 1 darstellt, aufgewachsen ist. Auf der Driftschicht 3 befindet sich
eine p+ Anodenschicht 4, auf der wiederum eine Anodenelektrode 8 ausgebildet ist. Eine
Kathodenelektrode 9 befindet sich auf der anderen Seite der Kathodenschicht 1. Die Driftschicht
3 führt im Einschaltzustand einen Driftstrom. Im Ausschalt- oder Sperrzustand dehnt sich eine
Verarmungsschicht von dem pn-Übergang zwischen der Driftschicht 3 und der Anodenschicht 4
in die Kathodenschicht 1 hinein aus, um eine bestimmte Durchbruchsspannung zu gewährleisten.
Die Kathodenschicht 1 soll dabei verhindern, daß die Verarmungsschicht die Kathodenelektrode 9
erreicht, und außerdem für einen guten ohmschen Kontakt mit der Kathodenelektrode 9 sorgen.
Aufgrund des beschriebenen Aufbaus dieser Epitaxialdiode mit dem Siliciumsubstrat hoher
Dotierstoffkonzentration (Kathodenschicht 1) und der Epitaxialschicht geringer Dotierstoffkonzen
tration (Driftschicht 3) tritt am Übergang von der Kathodenschicht 1 zur Driftschicht 3 eine steile
Änderung der Dotierstoffkonzentration auf, wie aus der graphischen Darstellung des Dotierstoff
profils in Fig. 6 ersichtlich ist. Dies führt zu einem günstigen Kompromiß zwischen der Durchlaß
spannung und der Durchbruchsspannung. Das Epitaxialwafer ist jedoch teuer, so daß die
Epitaxialdiode hohe Herstellungskosten erfordert.
Fig. 7 zeigt einen Teilquerschnitt des Aufbaus einer sogenannten DW-Diode. Diese Diode enthält
ein sogenanntes DW-Wafer, das von einem n-leitenden Siliciumsubstrat geringer Konzentration
(FZ-Wafer), das als n Driftschicht 3 dient, gebildet wird, in das von der Rückseite her Phosphor
in hoher Konzentration zur Bildung einer n+ Kathodenschicht 1a eindiffundiert ist. Das DW-Wafer
ist billiger als ein Epitaxialwafer, weil bei dem DW-Wafer der Schritt des epitaxialen Aufwachsens
entfällt. Die Verwendung eines DW-Wafers kann daher die Herstellungskosten der Diode
verringern. Wie in der graphischen Darstellung des Dotierungsprofils in Fig. 7 gezeigt, besteht ein
allmählicher Übergang der Dotierstoffkonzentration in der Kathodenschicht 1a und an ihrer
Grenze mit der Driftschicht 3. Daher ergibt sich ein ungünstiger Kompromiß zwischen der
Durchlaßspannung und der Durchbruchsspannung.
Fig. 8 zeigt einen Teilquerschnitt des Aufbaus eines herkömmlichen durchgriffsfreien IGBT. Er ist
unter Verwendung eines preiswerten FZ-Wafers, welches eine n- Driftschicht 33 bildet, herge
stellt. Ein aktiver Elementbereich (z. B. eine p+ Basiszone 34, eine n+ Emitterzone 3b, ein
Gateoxidfilm 36 und eine Gateelektrode 37) sowie eine Emitterelektrode 38 sind an der Oberseite
des FZ-Wafers ausgebildet. Die Rück- bzw. Unterseite des Wafers wurde zur Erzielung einer
bestimmten Dicke abgetragen, wonach Borionen in diese Unterseite implantiert wurden und ein
Teil der implantierten Ionen durch Erwärmen bzw. Glühen bei niedriger Temperatur von nicht
mehr als 400°C aktiviert wurde. Dies bildet eine p+ Kollektorschicht 31. Zur Erzielung einer
ausreichenden Durchbruchsspannung im Vorwärtssperrmodus, muß die Driftschicht 33 ausrei
chend dick sein, um zu verhindern, daß eine sich von dem pn-Übergang zwischen der Basiszone
34 und der Driftschicht 33 ausdehnende Verarmungsschicht die Kollektorschicht 31 erreicht.
Wenn die Driftschicht 33 jedoch zu dick ist, steigt der Widerstand an, was die Durchlaßspannung
des IGBTs deutlich erhöht. Dies macht es schwierig, eine große Leistung zu erzielen und erhöht
die Anzahl von in der Driftschicht 33 angesammelten Ladungsträgern. Außerdem ergibt sich ein
großer Abschaltverlust. Dieser durchgriffsfreie IGBT kann zwar preiswert hergestellt werden,
erreicht aber auch keine hohe Leistungsfähigkeit.
Fig. 9 ist eine Teilquerschnittsansicht eines bekannten Durchgriffs-IGBT. Dieser IGBT ist unter
Verwendung eines Epitaxial-Wafers hergestellt, welches von einem p-leitenden Substrat hoher
Dotierstoffkonzentration als p+ Kollektorschicht 31a ausgeht, auf dem eine n-leitende Epitaxial
schicht mit hoher Dotierstoffkonzentration aufgewachsen ist, auf welche wiederum eine n-
leitende Epitaxialschicht mit niedriger Dotierstoffkonzentration als n- Driftschicht 33a aufgewach
sen ist. Im Vorwärtssperrmodus breitet sich eine Verarmungsschicht langsam in die n+ Puffer
schicht 32 aus, weshalb eine hohe Durchbruchsspannung selbst in einer dünnen Driftschicht 33a
erreicht wird. Andererseits ergibt sich bei dem Durchgriffs-IGBT eine geringere Absenkung der
Durchlaßspannung im Vergleich mit dem durchgriffsfreien IGBT bei gleicher Durchbruchsspan
nung. Außerdem stellen sich bei dem Durchgriffs-IGBT ein höheres Stromleitvermögen und ein
geringerer Abschaltverlust ein. Aufgrund der Verwendung eines Epitaxialwafers sind aber die
Herstellungskosten des Durchgriffs-IGBT höher.
In letzter Zeit konnten Leistungs-Halbleiterbauelemente wie Diode und MOSFET mit guten
Eigenschaften hergestellt werden, es besteht allerdings noch der Wunsch nach Kostenreduzie
rung. Zur Verringerung der Kosten bietet sich der Einsatz eines preiswerten FZ-Wafers an. Zur
Erzielung der guten Eigenschaften, könnte man erwägen, die Rückseite des FZ-Wafers, welches
die oberflächenaktive Zone, etwa die p+ Anodenschicht 4 und deren Anodenelektrode 8
aufweist, auf eine vorbestimmte Dicke abzutragen und Phosphor und Arsenionen von der
Rückseite her zu implantieren und dann ein Glühprozeß auszuführen, um den Dotierstoff zu
aktivieren und eine n+ Kathodenschicht zu bilden. Da der Punkt maximaler Konzentration durch
Ionenimplantation tief gelegt werden kann, kann erreicht werden, daß sich die Dotierstoffkonzen
tration in der n+ Kathodenschicht und an deren Übergang zur n- Driftschicht steil ändert. Daher
kann man erwarten, daß ein solches Halbleiterbauelement ähnlich gute Eigenschaften wie eine
Epitaxialdiode erreicht.
Tatsächlich darf jedoch die Glühtemperatur nicht unter 1000°C liegen, wenn die Phosphor- oder
Arsenatome im Siliciumwafer ausreichend aktiviert werden sollen. Daher muß das Glühen
abgeschlossen sein, bevor die Anodenelektrode 8 aus Aluminium mit niedrigem Schmelzpunkt
(etwa 700°C) auf der Oberfläche des Wafers ausgebildet wird. Wenn aber das Glühen vor dem
Anbringen der Anodenelektrode 8 ausgeführt wird, verbiegt sich das dünne Wafer stark, wenn es
nach dem Abtragen (Dünnermachen) bei einer so hohen Temperatur von nicht weniger als
1000°C geglüht wird. Es ist daher unmöglich, nachfolgend einen fotolithografischen Prozeß zur
Ausbildung der Anodenelektrode 8 auszuführen. Aus diesem Grund kann das preiswerte FZ-
Wafer nicht im Waferprozeß eingesetzt werden. Dieses Problem trifft nicht nur auf die Kathoden
schicht der longitudinalen Diode sondern auch auf die Ausbildung einer ohmschen Kontaktschicht
(Schicht mit hoher Dotierstoffkonzentration) an der äußersten Stelle der Rückseite ganz allgemein
zu, wie etwa der Drainschicht eines longitudinalen MOSFET oder der Kollektorschicht eines
durchgriffsfreien IGBT.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Halbleiterbauelement zu schaffen, das unter Verwendung eines
preiswerten FZ-Wafers im Waferprozeß ohne Probleme hergestellt werden kann und einen steilen
Dotierstoffkonzentrationsverlauf in einer Schicht hoher Dotierstoffkonzentration an der äußersten
Rückseite und an der Grenze zwischen dieser Schicht hoher Dotierstoffkonzentration und einer
Driftschicht niedriger Dotierstoffkonzentration aufweist, um geringe Kosten und hohes Leistungs
vermögen zu erreichen.
In den vergangenen Jahren ist es gelungen, ein Leistungs-Halbleiterbauelement, wie etwa einen
IGBT, mit guten Eigenschaften herzustellen. Es besteht jedoch der Wunsch nach weiterer
Reduzierung der Herstellungskosten. Für die Senkung der Kosten wäre die Verwendung eines
preiswerten FZ-Wafers im Waferprozeß vorteilhaft. Zur Erzielung der guten Eigenschaften muß
die n+ Pufferschicht 32 ausgebildet werden. Hierfür könnte man daran denken, die Rückseite des
FZ-Wafers, welches die oberflächenaktiven Zonen wie etwa die p+ Basiszone 34 und die
Emitterelektrode 38 aufweist, bis zu einer vorbestimmten Dicke abzutragen, Phosphor- und
Arsenionen von der Rückseite her zu implantieren und einen Glühprozeß zur Aktivierung des
implantierten Dotierstoffs auszuführen.
Dabei muß jedoch die Glühtemperatur wenigstens 1000°C betragen, damit die Phosphor- oder
Arsenatome in dem Siliciumwafer ausreichend aktiviert werden, weshalb das Glühen abgeschlos
sen sein muß, bevor die Emitterelektrode 38 aus Aluminium mit niedrigem Schmelzpunkt an der
Oberfläche des Wafers angebracht wird. Wenn aber geglüht wird, bevor die Emitterelektrode 38
ausgebildet wird, ergibt sich eine starke Verbiegung des dünnen Wafers, wenn dieses nach dem
Abtragen (Dünnermachen) bei einer so hohen Temperatur von mindestens 1000°C geglüht wird.
Es ist deshalb unmöglich, nachfolgend einen fotolithografischen Prozeß zur Ausbildung der
Emitterelektrode 38 durchzuführen. Aus diesem Grund kann das preiswerte FZ-Wafer nicht im
Waferprozeß eingesetzt werden. Folglich muß die p+ Kollektorschicht 31 durch Glühen bei
niedriger Temperatur wie im Fall des durchgriffsfreien IGBT von Fig. 8 ausgebildet werden.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Halbleiterbauelement zu schaffen, das
unter Verwendung eines preiswerten FZ-Wafers im Waferprozeß ohne Probleme hergestellt
werden kann und bei dem eine Pufferschicht mit hoher Dotierstoffkonzentration eines Leitfähig
keitstyps und eine Schicht mit hoher Dotierstoffkonzentration des entgegengesetzten Leitfähig
keitstyps an der äußersten Rückseite ohne Probleme selbst nach Ausbildung des aktiven
Elementbereichs und deren Elektroden an der Vorderseite des Wafers ausgebildet werden können,
um niedrige Kosten und hohes Leistungsvermögen zu erreichen.
Diese Aufgaben werden durch ein Halbleiterbauelement bzw. einem Verfahren gemäß einem der
unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Die Lösung gemäß der Erfindung umfaßt das Ausbilden einer Schicht hoher Dotierstoffkonzentra
tion an der äußersten Rückseite (zweite Hauptseite) eines Substrats mittels eines Niedrigtempera
turprozesses. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeichnet sich durch Ausbildung einer ersten
Schicht hoher Dotierstoffkonzentration unmittelbar an einer (zweiten) Hauptseite (Rück- bzw.
Unterseite) eines FZ-Wafers aus, an deren (erster) Hauptseite (Vorder- bzw. Oberseite) sich ein
aktiver Elementbereich und eine erste Elektrode befinden. Die erste Schicht stellt eine ohmsche
Kontaktschicht, etwa die Kathodenschicht einer longitudinalen Diode, die Drainschicht eines
longitudinalen MOSFETs oder die Kollektorschicht eines druchgriffsfreien IGBT dar, und ihre
Herstellung erfolgt mittels eines Niedertemperaturprozesses. Mit der Erfindung werden daher die
folgenden Wirkungen und Vorteile erzielt.
- 1. Ein Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements, bei dem eine n-leitende Defektschicht
unmittelbar an der zweiten Hauptseite als die erste Schicht verwendet wird, umfaßt die folgen
den Schritte: Ausbilden des aktiven Elementbereichs und der ersten Elektrode an der ersten
Hauptseite des Substrats, Abtragen der zweiten Hauptseite des Substrats bis zu einer vorbe
stimmten Dicke, Bestrahlen der zweiten Hauptseite mit Protonen und Durchführen des Glühpro
zesses zur Ausbildung der Defektschicht. Die Glühtemperatur (nicht mehr als 700°C) zum
Aktivieren der Defektschicht, kann niedriger als der Schmelzpunkt des Aluminiums oder derglei
chen der ersten Elektrodenschicht sein, weshalb es möglich ist, die Defektschicht an der zweiten
Hauptseite problemlos nach Anbringen der ersten Elektrode an der ersten Hauptseite herzustellen.
Dieses Halbleiterbauelement kann mit niedrigen Kosten hergestellt werden, da ein preiswertes n-
leitendes FZ-Wafer mit geringer Dotierstoffkonzentration eingesetzt werden kann. Darüber hinaus
nimmt die Dotierstoffkonzentration in der Defektschicht sowie an der Grenze zwischen ihr und
der Driftschicht mit niedriger Dotierstoffkonzentration steil ab. Dies führt zu gleich guten
Eigenschaften wie bei einem Halbleiterbauelement, das unter Verwendung eines Epitaxialwafers
hergestellt wird.
- 2. Ein Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements, bei dem als die n-leitende erste
Schicht eine Sauerstoffdonator-Dotierungsschicht verwendet wird, umfaßt die folgenden
Schritte: Ausbilden des aktiven Elementbereichs sowie der ersten Elektrode an der ersten
Hauptseite des Substrats, Implantieren von Sauerstoffionen von der zweiten Hauptseite her und
Durchführen des Glühprozesses zur Ausbildung der ersten Schicht. Dieses Halbleiterbauelement
kann mit niedrigen Kosten hergestellt werden, da ein preiswertes n-leitendes FZ-Wafer mit
geringer Dotierstoffkonzentration eingesetzt werden kann. Darüber hinaus nimmt die Dotierstoff
konzentration in der Sauerstoffdonator-Dotierungsschicht sowie an der Grenze zwischen ihr und
der Driftschicht mit niedriger Dotierstoffkonzentration steil ab. Dies führt zu gleich guten
Eigenschaften wie bei einem Halbleiterbauelement, das unter Verwendung eines Epitaxialwafers
hergestellt wird.
- 3. Wenn das Halbleiterbauelement mit einem Verfahren hergestellt wird, bei dem der aktive
Elementbereich und die erste Elektrode an der ersten Hauptseite des Substrats ausgebildet
werden, Dotierstoffionen von der zweiten Hauptseite her implantiert werden und ein Glühprozeß
durch Bestrahlen der zweiten Hauptseite mit Licht- oder Laserstrahlen unter Kühlung der ersten
Hauptseite durchgeführt wird, um die erste Schicht zu bilden, kann die Glühtemperatur an der
zweiten Hauptseite höher als der Schmelzpunkt von Aluminium sein, wenn ein Temperaturgra
dient über die Dicke des Substrats sichergestellt wird. Dies ermöglicht die ausreichende Aktivie
rung von implantiertem Dotierstoff mit kurzer Eindringtiefe (kurzer Entfernung) und ermöglicht die
Verwendung von Phosphor, Arsen oder ähnlichem als Donatordotierstoff und die Verwendung
von Bor oder ähnlichem als Akzeptordotierstoff. Das Halbleiterbauelement kann mit niedrigen
Kosten hergestellt werden, da ein preiswertes FZ-Wafer mit geringer Dotierstoffkonzentration
verwendet werden kann. Darüber hinaus ändert sich die Dotierstoffkonzentration in der ersten
Schicht und an der Grenze zwischen ihr und der Driftschicht steil. Dies führt zu gleich guten
Eigenschaften, wie sie ein Halbleiterbauelement aufweist, das unter Verwendung eines Epitaxial
wafers hergestellt wird.
Eine andere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeichnet sich durch die Bildung einer
ersten Schicht hoher Dotierstoffkonzentration unmittelbar an der zweiten Hauptseite des
Substrats und einer Pufferschicht als einer zweiten Schicht mit hoher Dotierstoffkonzentration
mittels eines Niedrigtemperaturprozesses aus. Die Pufferschicht weist einen gegenüber der ersten
Schicht entgegengesetzten (zweiten) Leitfähigkeitstyp auf und befindet sich an der der ersten
Hauptseite des Substrats zugewandten Seite der ersten Schicht. Mit dieser Ausführungsform der
Erfindung lassen sich die folgenden Wirkungen und Vorteile erreichen.
- 1. Ein Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements umfaßt die Schritte der Ausbildung
eines aktiven Elementbereichs und einer ersten Elektrode an der ersten Hauptseite des Substrats,
das Abtragen der zweiten Hauptseite des Substrats bis zu einer vorbestimmten Dicke, die
Bestrahlung der zweiten Hauptseite mit Protonen und die Durchführung eines Glühprozesses, um
dadurch die Pufferschicht zu erzeugen, sowie das Implantieren von Akzeptordotierstoffionen von
der zweiten Hauptseite her und das Durchführen eines Glühprozesses zur Ausbildung der ersten
Schicht.
Die Bestrahlung mit Protonen und der Glühprozeß bei niedriger Temperatur bilden eine n-leitende
Defektschicht, die als Pufferschicht fungiert. Die Bestrahlung der zweiten Hauptseite mit
Energiestrahlen mit oder ohne Kühlung der ersten Hauptseite kann im Glühprozeß zur Ausbildung
der ersten Schicht durchgeführt werden. Dies stellt einen Temperaturgradienten längs der Dicke
des Substrats sicher und ermöglicht, daß die Glühtemperatur an der zweiten Hauptseite höher
werden kann als der Schmelzpunkt von Aluminium oder dergleichen. Dies ermöglicht die
ausreichende Aktivierung der implantierten Dotierstoffe mit kurzer Eindringtiefe. Das Halbleiter
bauelement kann mit niedrigen Kosten hergestellt werden, da es die Verwendung eines preiswer
ten FZ-Wafers niedriger Dotierstoffkonzentration erlaubt. Das mit der n-leitenden Pufferschicht
hoher Dotierstoffkonzentration versehene Halbleiterbauelement erhöht das Stromleitvermögen
und verringert den Abschaltverlust. Es ist daher möglich, ein Halbleiterbauelement mit hohem
Leistungsvermögen zu schaffen.
- 1. Ein Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements umfaßt die folgenden Schritte:
Ausbilden eines aktiven Elementbereichs und einer ersten Elektrode an der ersten Hauptseite des
Substrats und Abtragen der zweiten Hauptseite des Substrats bis zu einer vorbestimmten Dicke,
Implantieren von Sauerstoffionen von der zweiten Hauptseite her und Durchführen eines
Glühprozesses, um dadurch die Pufferschicht auszubilden, Implantieren von Akzeptordotierstoff
ionen von der zweiten Hauptseite her und Durchführen eines Glühprozesses, um dadurch die
erste Schicht auszubilden.
Die Implantation von Sauerstoffionen und der Glühprozeß bei niedriger Temperatur bilden die
Sauerstoffdonator-Dotierungsschicht als Pufferschicht. Der Glühprozeß zur Ausbildung der ersten
Schicht kann unter Sicherstellung eines Temperaturgradienten längs der Dicke des Substrats
ausgeführt werden. Daher kann die Glühtemperatur an der zweiten Hauptseite höher werden als
der Schmelzpunkt von Aluminium oder ähnlichem, was eine ausreichende Aktivierung der
implantierten Dotierstoffe mit kurzer Eindringtiefe ermöglicht. Das Halbleiterbauelement kann mit
niedrigen Kosten hergestellt werden, da es den Einsatz eines FZ-Wafers niedriger Dotierstoffkon
zentration erlaubt. Das Halbleiterbauelement, das mit der n-leitenden Pufferschicht hoher
Dotierstoffkonzentration versehen ist, weist ein erhöhtes Stromleitvermögen und einen geringe
ren Abschaltverlust auf. Es ist somit möglich, ein Halbleiterbauelement mit hoher Leistungsfähig
keit zu schaffen.
- 1. Ein Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements umfaßt die Schritte des Ausbildens
eines aktiven Elementbereichs und einer ersten Elektrode an der ersten Hauptseite des Substrats
sowie das Abtragen der zweiten Hauptseite des Substrats bis zu einer vorbestimmten Dicke, das
Implantieren von Donatordotierstoffionen von der zweiten Hauptseite her, das Durchführen eines
Glühprozesses mittels Energiestrahlen auf die zweite Hauptseite unter Kühlung der ersten
Hauptseite zur Ausbildung der Pufferschicht, sowie das Implantierens von Akzeptordotierstoff
ionen von der zweiten Hauptseite her und das Durchführen eines Glühprozesses, um dadurch die
erste Schicht auszubilden. Bei beiden Glühprozessen kann die Glühtemperatur an der zweiten
Hauptseite höher als der Schmelzpunkt von Aluminium oder dergleichen eingestellt werden, was
die ausreichende Implantation bzw. Aktivierung der implantierten Dotierstoffe mit kurzer
Eindringtiefe ermöglicht. Das Halbleiterbauelement kann mit niedrigen Kosten hergestellt werden,
da es die Verwendung eines preiswerten FZ-Wafers mit niedriger Dotierstoffkonzentration
ermöglicht. Das mit einer n-leitenden Pufferschicht mit hoher Dotierstoffkonzentration versehene
Halbleiterbauelement weist eine erhöhte Stromleitfähigkeit und einen geringeren Abschaltverlust
auf. Es ist daher möglich, ein Halbleiterbauelement mit hohem Leistungsvermögen zu schaffen.
- 2. Ein Verfahren zur Herstellung des Halbleiterbauelements umfaßt die Schritte: Ausbilden eines
aktiven Elementbereichs und einer ersten Elektrode auf der ersten Hauptseite des Substrats,
Abtragen der zweiten Hauptseite des Substrats bis zu einer vorbestimmten Dicke, Implantieren
von Dotierstoffionen des ersten oder des zweiten Leitfähigkeitstyps von der zweiten Hauptseite
her und Durchführen eines Glühprozesses durch Bestrahlen der zweiten Hauptfläche mit Energie
strahlen unter Kühlung der ersten Hauptfläche zur Ausbildung der Schicht hoher Dotierstoffkon
zentration. Die Glühtemperatur an der zweiten Hauptfläche kann daher auf einen höheren Wert
als den Schmelzpunkt von Aluminium oder dergleichen eingestellt werden, wenn ein Temperatur
gradient längs der Dicke des Substrats sichergestellt ist. Dies verhindert das Schmelzen der
ersten Elektrode und dergleichen und ermöglicht das ausreichende Implantieren bzw. Aktivieren
der implantierten Dotierstoffe mit geringer Eindringtiefe. Das Halbleiterbauelement kann infolge
der Verwendung eines preiswerten FZ-Wafers mit niedriger Dotierstoffkonzentration mit niedrigen
Kosten hergestellt werden.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen anhand der beiliegenden Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Teilquerschnittsansicht einer longitudinalen Diode gemäß einer ersten Ausfüh
rungsform der Erfindung,
Fig. 2 eine Teilquerschnittsansicht eines longitudinalen MOSFETs gemäß einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine Teilquerschnittsansicht eines longitudinalen MOSFETs gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine Teilquerschnittsansicht eines Durchgriffs-IGBT gemäß einer vierten Ausführungs
form der Erfindung,
Fig. 5 eine Teilquerschnittsansicht eines Durchgriffs-IGBT mit einem sogenannten Trench-
Gate gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 eine Teilquerschnittsansicht einer herkömmlichen Epitaxialdiode,
Fig. 7 eine Teilquerschnittsansicht einer herkömmlichen DW-Diode,
Fig. 8 eine Teilquerschnittsansicht eines herkömmlichen durchgriffsfreien IGBT, und
Fig. 9 eine Teilquerschnittsansicht eines herkömmlichen Durchgriffs-IGBT.
Erste Ausführungsform
Zunächst wird die in Fig. 1 dargestellte longitudinale Diode beschrieben, bei der es sich um eine
Diode mit einer Durchbruchsspannung von 1200 V handelt, die unter Verwendung eines n-
leitenden FZ-Wafers niedriger Dotierstoffkonzentration, welches eine n- Driftschicht 3b bildet,
hergestellt ist. Ein aktiver Elementbereich und eine Anodenelektrode 8 aus Aluminium sind an der
Vorder- bzw. Oberseite des FZ-Wafers ausgebildet. Der Elementbereich (Kernteil) der Diode ist ein
pn-Übergang zwischen einer p+ Anodenschicht 4 und der n Driftschicht 3b. Eine n+ Kathoden
schicht 1b ist unmittelbar (im äußersten Bereich) der Rück- oder Unterseite des FZ-Wafers
ausgebildet. Auf der Kathodenschicht 1b befindet sich eine Kathodenelektrode 9 aus Aluminium.
Diese Diode wird unter Verwendung eines FZ-Wafers mit niedriger Dotierstoffkonzentration auf
folgende Weise hergestellt. Der Elementbereich und die Anodenelektrode 8 werden an der
Oberseite des Wafers ausgebildet, und die Unterseite des Wafers wird bis zu einer vorbestimmten
Dicke abgetragen. Unter "Abtragen" ist im Rahmen des vorliegenden Textes jedes denkbare
Verfahren zu verstehen, mit dem das Wafer auf eine vorbestimmte Dicke gebracht werden kann,
beispielsweise mechanisches Schleifen oder Schneiden, chemisches Ätzen oder dergleichen
sowie Kombinationen dieser Verfahren.
Später näher erläuterte Dotierstoffionen werden dann von der Unterseite her implantiert, wonach
ein bestimmter Glühprozeß zur Bildung der Kathodenschicht 1b ausgeführt wird. Die Kathoden
elektrode 9 wird dann auf der Kathodenschicht 1b ausgebildet.
Beispiel 1
Bei der Diode des ersten Beispiels ist die n+ Kathodenschicht 1b eine n-leitende Defektschicht.
Diese Defektschicht ist eine Einkristallgitter-Defektschicht und fungiert im wesentlichen als
hochkonzentrierte n-leitende Halbleiterschicht. Die Herstellung der Diode erfolgt wie oben
beschrieben, wobei als "Ionenimplantation" eine Bestrahlung der Unterseite des FZ-Wafers mit
Protonen erfolgt und der Glühprozeß (bei beispielsweise 300°C bis 500°C) zur Ausbildung der
Defektschicht ausgeführt wird. Die Bestrahlungsenergie bei der Bestrahlung mit Protonen braucht
nicht größer als 1 MeV zu sein, da die Protonen eine große Eindringtiefe besitzen. Als Glühtempe
ratur zur Aktivierung der Defektschicht kann ein Wert niedriger als der Schmelzpunkt der aus
Aluminium hergestellten Anodenelektrode 8, also ein Wert nicht größer als 700°C gewählt
werden. Daher kann die Defektschicht als Kathodenschicht 1b ohne Probleme nach Ausbilden der
Anodenelektrode 8 hergestellt werden.
Aufgrund der Verwendung des preiswerten FZ-Wafers kann die Diode mit relativ niedrigen Kosten
hergestellt werden. Da die Kathodenschicht 1b durch ein Protonenimplantationsverfahren
ausgebildet wird, ergibt sich eine große Eindringtiefe und der Punkt maximaler Konzentration
kann in einem tiefen Teil eingestellt werden. Wie die graphische Darstellung der Dotierstoffkon
zentration in Fig. 1 zeigt, weist die Konzentration einen steilen Verlauf in der Kathodenschicht 1b
und an der Grenze zur Driftschicht 3b auf. Daher besitzt diese Diode die gleichen guten Eigen
schaften wie eine unter Verwendung eines Epitaxialwafers hergestellte Diode.
Beispiel 2
Bei diesem zweiten Beispiel ist die n+ Kathodenschicht 1b eine Sauerstoffdonator-Dotierungs
schicht. Auch eine solche Schicht ermöglicht die Durchführung des Glühprozesses bei einer
niedrigeren Temperatur als dem Schmelzpunkt des Aluminiums der Anodenelektrode 8. Daher
kann auch in diesem Fall die Kathodenschicht 1b problemlos nach Ausbildung der Anodenelek
trode 8 hergestellt werden.
Die Herstellung der Diode erfolgt auf die eingangs in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene Weise,
wobei nach dem Abtragen an der Unterseite des FZ-Wafers von dieser Unterseite her Sauer
stoffionen implantiert werden und dann der Glühprozeß (bei z. B. 300°C bis 500°C) ausgeführt
wird. Die Implantationsenergie zur Implantation der Sauerstoffionen braucht nicht größer als 1
MeV zu sein, da die Eindringtiefe der Ionen groß ist. Als Glühtemperatur zur Aktivierung der
Defektschicht kann ein Wert niedriger als der Schmelzpunkt der aus Aluminium hergestellten
Anodenelektrode 8, also ein Wert nicht größer als 700°C gewählt werden. Daher kann die
Sauerstoffdonator-Dotierungsschicht als Kathodenschicht 1b ohne Probleme nach Ausbilden der
Anodenelektrode 8 hergestellt werden. Aufgrund der Verwendung des preiswerten FZ-Wafers
kann die Diode mit relativ niedrigen Kosten hergestellt werden. Da die Kathodenschicht 1b durch
ein Sauerstoffionenimplantationsverfahren ausgebildet wird, ergibt sich eine große Eindringtiefe
und der Punkt maximaler Konzentration kann in einem tiefen Teil eingestellt werden. Wie die
graphische Darstellung der Dotierstoffkonzentration in Fig. 1 zeigt, weist die Konzentration einen
steilen Verlauf in der Kathodenschicht 1b und an der Grenze zur Driftschicht 3b auf. Daher weist
diese Diode die gleichen guten Eigenschaften wie eine unter Verwendung eines Epitaxialwafers
hergestellte Diode auf.
Beispiel 3
Die longitudinale Diode dieses dritten Beispiels zeichnet sich durch die Art des Glühens bei ihrem
Herstellungsverfahren aus. Genauer gesagt umfaßt das Verfahren wiederum die eingangs in
Verbindung mit Fig. 1 erläuterten Schritte, wobei nach dem Abtragen der Unterseite des FZ-
Wafers Phosphor- oder Arsenionen von der Unterseite des Wafers her implantiert werden und
dann die Unterseite mit Licht- oder Laserstrahlen bestrahlt wird, während die Oberseite des
Wafers gekühlt wird. Die Implantationsenergie bei der Implantation der Phosphor- oder Arsen
ionen braucht nicht größer als 1 MeV zu sein. Die Dosismenge des Phosphors oder Arsens beträgt
zwischen 1 × 1012 cm-2 und 1 × 1016 cm-2. Die Oberseite des Wafers wird beispielsweise mittels
eines Kühlgasstroms oder einer Wärmesenke (eines Kühlkörpers) gekühlt.
Das Glühverfahren ist ein Lampen oder Laserglühverfahren, dem die Unterseite des Substrats für
kurze Zeit ausgesetzt wird, während die Oberseite des Substrats gekühlt wird. Während des
Glühens kann die Glühtemperatur an der Unterseite daher höher werden als der Schmelzpunkt
des Aluminiums (also höher als 700°C), solange ein ausreichender Temperaturgradient über die
Dicke des FZ-Wafers sichergestellt ist. Somit können auch implantierte Dotierstoffe mit kurzer
Eindringtiefe ausreichend aktiviert werden. Deshalb können beispielsweise Phosphor oder Arsen
als Donatordotierstoff eingesetzt werden.
Die Ausführungen zum Konzentrationsverlauf und zu den guten Eigenschaften der Beispiele 1 und
2 gelten für das Beispiel 3 in gleicher Weise, so daß zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
darauf verwiesen wird.
Zweite Ausführungsform
Fig. 2 zeigt eine Teilquerschnittsansicht eines longitudinalen MOSFETs gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Bei diesem MOSFET handelt es sich um einen solchen mit einer Durchbruchsspannung von 600 V,
der unter Verwendung eines n-leitenden FZ-Wafers mit niedriger Dotierstoffkonzentration zur
Bildung einer n Driftschicht 13b hergestellt ist. Ein aktiver Elementbereich (Kernteil) und eine
Sourceelektrode 18 aus Aluminium sind an der Oberseite des FZ-Wafers ausgebildet. Der
Elementereich des MOSFETs umfaßt eine wannenförmige p+ Basiszone 14, die an der Oberseite
der Driftschicht 13b ausgebildet ist, eine n+ Sourcezone 15, die an der Oberseite der Basiszone
14 ausgebildet ist, eine Gateelektrode 17 aus polykristallinem Silicium, die sich auf einem
Gateoxidfilm 16 befindet und durch einen Zwischenschichtisolierfilm von der darüberliegenden
Sourceelektrode 18 isoliert ist, und ähnliches. Eine n+ Drainschicht 11b ist unmittelbar an der
Unterseite des FZ-Wafers ausgebildet, und eine Drainelektrode 19 aus Aluminium ist an der
Drainschicht 11b ausgebildet.
Wie schon ausgeführt, wird dieser longitudinale MOSFET unter Verwendung eines n-leitenden FZ-
Wafers niedriger Dotierstoffkonzentration hergestellt, indem zunächst der Elementbereich und die
Sourceelektrode 18 an der Oberseite des Wafers ausgebildet werden, dann die Unterseite des
Wafers bis zu einer vorbestimmten Dicke abgetragen wird, später erläuterte Dotierstoffionen von
der Unterseite des Wafers her implantiert werden, ein vorbestimmter Glühprozeß zur Ausbildung
der n+ Drainschicht 11b ausgeführt wird und schließlich die Drainelektrode 19 an der Drain
schicht 11b angebracht wird.
Beispiel 4
Bei dem longitudinalen MOSFET des vierten Beispiels umfaßt die n+ Drainschicht 11b eine n-
leitende Defektschicht. Alle diesbezüglichen Ausführungen im Zusammenhang mit der Diode des
Beispiels 1 treffen hier in gleicher Weise zu, so daß zur Vermeidung von Wiederholungen auf das
Beispiel 1 verwiesen wird, wobei die Kathodenschicht 1b, die Driftschicht 3b und die Anoden
elektrode 8 in Fig. 1 der Drainschicht 11b, der Driftschicht 13b bzw. der Sourceelektrode 18 in
Fig. 2 entsprechen. Aus den gleichen Gründen wie sie für die Diode in Beispiel 1 erläutert
wurden, ergibt sich bei diesem vierten Beispiel ein MOSFET mit gleich guten Eigenschaften wie
bei einem unter Verwendung eines Epitaxialwafers hergestellten MOSFET.
Beispiel 5
Bei dem longitudinalen MOSFET des fünften Beispiels wird die n+ Drainschicht 11b von einer
Sauerstoffdonator-Dotierungsschicht gebildet. Alle diesbezüglichen Ausführungen im Zusammen
hang mit der Diode des Beispiels 2 treffen hier in gleicher Weise zu, so daß zur Vermeidung von
Wiederholungen auf das Beispiel 2 verwiesen wird, wobei die Kathodenschicht 1b, die Drift
schicht 3b und die Anodenelektrode 8 in Fig. 1 der Drainschicht 11b, der Driftschicht 13b bzw.
der Sourceelektrode 18 in Fig. 2 entsprechen. Aus den gleichen Gründen wie sie für die Diode in
Beispiel 2 erläutert wurden, ergibt sich bei diesem fünften Beispiel ein MOSFET mit gleich guten
Eigenschaften wie bei einem mit einem Epitaxialwafer hergestellten MOSFET.
Beispiel 6
Der longitudinale MOSFET dieses sechsten Beispiels zeichnet sich durch den Glühprozeß bei
seinem Herstellungsverfahren aus. Alle diesbezüglichen Ausführungen im Zusammenhang mit der
Diode des Beispiels 3 treffen hier in gleicher Weise zu, so daß zur Vermeidung von Wiederholun
gen auf das Beispiel 3 verwiesen wird, wobei die Kathodenschicht 1b, die Driftschicht 3b und die
Anodenelektrode 8 in Fig. 1 der Drainschicht 11b, der Driftschicht 13b bzw. der Sourceelektrode
18 in Fig. 2 entsprechen. Mit den im Beispiel 3 erläuterten Maßnahmen und aus den dort
erläuterten Gründen läßt sich somit auch ein MOSFET mit gleich guten Eigenschaften wie im Fall
der Verwendung eines Epitaxialwafers herstellen.
Dritte Ausführungsform
Fig. 3 zeigt eine Teilquerschnittsansicht eines longitudinalen MOSFETs mit einem sogenannten
Trench-Gate Aufbau gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Auch dieser MOSFET wird unter Verwendung eines n-leitenden FZ-Wafers mit geringer Dotier
stoffkonzentration, das hier eine n- Driftschicht 13b bildet, hergestellt. Der MOSFET mit Trench-
Gate Aufbau unterscheidet sich von dem MOSFET gemäß Fig. 2 hinsichtlich des aktiven
Elementbereichs. Bei dem Trench-Gate-MOSFET weist der Elementbereich einen Trench-Gate
Aufbau (die Gateelektrode 27 befindet sich in einem Graben (= Trench)) und umfaßt eine p+
Basiszone 24, die an der Oberseite der Driftschicht 13b ausgebildet ist, eine n+ Sourcezone 25,
die an der Oberseite der Basiszone 24 ausgebildet ist, die Gateelektrode 27 aus polykristallinem
Silicium, die sich in dem mit einem Gateoxidfilm 26 ausgekleideten Graben befindet, eine
Sourceelektrode 28, die auf einem Zwischenschichtisolierfilm ausgebildet ist, und ähnliches. Eine
n+ Drainschicht 11b ist unmittelbar an der Unterseite des FZ-Wafers ausgebildet, und eine
Drainelektrode 19 aus Aluminium ist an der Drainschicht 11b angebracht.
Der longitudinale MOSFET mit dem Trench-Gate Aufbau wird mit denselben Verfahren herge
stellt, wie sie für die erste bzw. die zweite Ausführungsform beschrieben wurden, und weist die
gleichen Wirkungen und Vorteile auf. Mit dem Trench-Gate Aufbau kann der Durchlaßwiderstand
weiter verringert werden.
Vierte Ausführungsform
Fig. 4 zeigt eine Teilquerschnittsansicht eines Durchgriffs-IGBTs gemäß einer vierten Ausfüh
rungsform der Erfindung.
Bei diesem IGBT handelt es sich um einen solchen mit einer Durchbruchsspannung von 1200 V,
der unter Verwendung eines n-leitenden FZ-Wafers niedriger Dotierstoffkonzentration zur Bildung
einer n-Driftschicht 33 hergestellt wird. Ein aktiver Elementbereich und eine Emitterelektrode 38
aus Aluminium sind an der Oberseite des FZ-Wafers ausgebildet. Der Elementbereich (Kernteil)
des MOSFETs umfaßt eine wannenförmige p+ Basiszone 34, die an der Oberseite der n-
Driftschicht 33 ausgebildet ist, eine n+ Emitterzone 35, die an der Oberseite der Basiszone 34
ausgebildet ist, eine Gateelektrode 37 aus polykristallinem Silicium, die auf einem Gateoxidfilm
36 ausgebildet ist, eine Emitterelektrode 38, die über einem Zwischenschichtisolierfilm ausgebil
det ist und ähnliches. Eine p+ Kollektorschicht 31b ist unmittelbar an der Unterseite des FZ-
Wafers ausgebildet, und eine Kollektorelektrode 39 aus Aluminium ist an der Kollektorschicht
31b angebracht. Eine n+ Pufferschicht-32b ist zwischen der Driftschicht 33 und der Kollektor
schicht 31b ausgebildet.
Dieser MOSFET wird dadurch hergestellt, daß zunächst der Elementbereich und die Emitterelek
trode 38 an der Oberseite des FZ-Wafers ausgebildet werden, dann die Unterseite des Wafers bis
zu einer vorbestimmten Dicke abgetragen wird, von der Unterseite des Wafers her dann nachfol
gend erläuterte Dotierstoffionen implantiert werden, ein vorbestimmter Glühprozeß zur Ausbil
dung der Pufferschicht 32b und der Kollektorschicht 31b ausgeführt wird und schließlich die
Kollektorelektrode 39 ausgebildet wird.
Beispiel 7
Bei dem MOSFET des siebten Beispiels besteht die Pufferschicht 32b aus einer n-leitenden
Defektschicht. Nach dem Abtragen der Rückseite des FZ-Wafers auf eine vorbestimmte Dicke,
wird die Unterseite des Wafers in gleicher Weise wie beim Beispiel 1 mit Protonen bestrahlt.
Danach folgt ein Glühprozeß (z. B. 300°C bis 500°C) zur Ausbildung der n-leitenden Defekt
schicht. Dann werden ähnlich dem Beispiel 3 Borionen von der Unterseite des Wafers her
implantiert und mittels eines Glühprozesses aktiviert. Der Glühprozeß erfolgt durch Bestrahlung
der Unterseite des Wafers mit Licht- oder Laserstrahlen für eine kurze Zeitspanne, während die
Oberseite des Wafers gekühlt wird, um die p+ Kollektorschicht 31b auszubilden.
Die Bestrahlungsenergie bei der Bestrahlung mit den Protonen braucht nicht größer als 1 MeV zu
sein, da die Eindringtiefe der Protonen groß ist. Die Implantationsenergie bei der Implantation der
Borionen braucht nicht größer als 1 MeV zu sein, da die Borionen in die äußerste Schicht der
Substratunterseite implantiert werden. Die Dosismenge des Bors beträgt vorzugsweise nicht
weniger als 1 × 1012 cm-2 und nicht mehr als 1 × 1015 cm-2. Die Kühlung der Substratoberseite bei
dem Glühprozeß zur Aktivierung der implantierten Boratome kann in gleicher Weise wie beim
Beispiel 3 durch einen Kühlgasstrom oder Verwendung einer Wärmesenke erfolgen.
Die Glühtemperatur zur Aktivierung der Defektschicht kann niedriger (nicht mehr als 700°C) als
der Schmelzpunkt des Aluminiums der Emitterelektrode 38 sein. Daher kann die Pufferschicht
32b als Defektschicht problemlos nach Anbringen der Emitterelektrode 38 ausgebildet werden.
Im übrigen treffen bezüglich der Ausbildung der Defektschicht die Ausführungen des Beispiels 1
in entsprechender Weise zu.
Das Glühen zur Aktivierung der implantierten Boratome ist ein Lampenglühverfahren oder ein
Laserglühverfahren, dem die Unterseite des Substrats für kurze Zeit ausgesetzt wird, während die
Oberseite auf nicht mehr als 450°C gekühlt wird um zu verhindern, daß der Kontaktwiderstand
zwischen der Emitterelektrode 38 aus Aluminium und dem Silicium an der Oberseite des Wafers
ansteigt. Bei diesem Glühprozeß kann die Glühtemperatur an der Unterseite höher werden als der
Schmelzpunkt von Aluminium, da ein Temperaturgradient über die Dicke des FZ-Wafers gewähr
leistet ist. Somit können auch implantierte Dotierstoffe mit kurzer Eindringtiefe ausreichend
aktiviert werden, so daß beispielsweise Bor als Donatordotierstoff eingesetzt werden kann.
Die sich aus der Verwendung des preiswerten FZ-Wafers ergebenden Vorteile bezüglich der
Herstellungskosten gelten bei diesem Beispiel in gleicher Weise wie bei den vorhergehenden.
Entweder die Pufferschicht 32b oder die Kollektorschicht 31b kann als erste ausgebildet werden.
Der Glühprozeß zur Ausbildung der Pufferschicht 32b kann zugleich zur Ausbildung der Kollektor
schicht 31b verwendet werden, was die Anzahl der Glühschritte vermindern würde.
Beispiel 8
Bei dem Durchgriffs-IGBT dieses achten Beispiels besteht die n+ Pufferschicht 32b aus einer
Sauerstoffdonator-Dotierungsschicht. Die Ausführungen zur Ausbildung der n+ Kathodenschicht
1b beim Beispiel 2 gelten in gleicher Weise für die Herstellung der n+ Pufferschicht 32b bei
diesem achten Beispiel, wobei zu berücksichtigen ist, daß die Kathodenschicht 1b, die Drift
schicht 3b und die Anodenelektrode 8 in Fig. 1 der Pufferschicht 32b, der Driftschicht 33 bzw.
der Emitterelektrode 38 in Fig. 4 entsprechen. Die p+ Kollektorschicht 31b des achten Beispiels
kann auf gleiche Weise wie beim siebten Beispiel hergestellt werden.
Auch für das achte Beispiel gilt, daß entweder zuerst die Pufferschicht 32b und dann die
Kollektorschicht 31b oder umgekehrt hergestellt werden können. Der Glühprozeß zur Ausbildung
der Kollektorschicht 31b kann zugleich für die Ausbildung der Pufferschicht 32b herangezogen
werden, um die Anzahl von Glühschritten zu verringern. Alle Vorteile und Wirkungen der
vorgenannten Beispiele gelten für dieses achte Beispiel in gleicher Weise.
Beispiel 9
Das Beispiel 9 betrifft ein Verfahren zur Herstellung des Durchgriffs-IGBT, bei dem nach Ausbil
den des aktiven Elementbereichs und der Emitterelektrode 38 auf der Oberseite des FZ-Wafers
und Abtragen von dessen Unterseite bis zu einer vorbestimmten Dicke zunächst Phosphor- oder
Arsenionen von der Unterseite des Wafers her implantiert und unter Kühlung der Waferoberseite
ein Glühprozeß durch Bestrahlung der Waferunterseite mit Licht- oder Laserstrahlen ausgeführt
wird. Außerdem werden Borionen von der Unterseite des Wafers her implantiert und unter
Kühlung der Waferoberseite ein Glühprozeß durch Bestrahlung der Waferunterseite mit Licht- oder
Laserstrahlen ausgeführt. Das Kühlen der Waferoberseite erfolgt beispielsweise mittels eines
Kühlgasstroms oder einer Wärmesenke. Die Implantationsenergie beim Implantieren der Borionen
braucht nicht größer als 1 MeV zusein, da die Borionen in die äußerste Schicht der Waferunter
seite implantiert werden. Die Dosismenge an Bor sollte nicht weniger als 1 × 1012 cm-2 und nicht
mehr als 1 × 1015 cm-2 betragen.
Bei diesem neunten Beispiel wird die p+ Kollektorschicht 31b in gleicher Weise wie beim Beispiel
7 oder Beispiel 8 hergestellt, während die n+ Pufferschicht 32b durch Implantation von Phosphor-
oder Arsenionen mit anschließender Licht- oder Laserglühbehandlung der Unterseite für kurze Zeit
unter Kühlung der Oberseite des Wafers ausgebildet wird. Während des Glühens kann die
Glühtemperatur an der Waferunterseite höher werden als der Schmelzpunkt von Aluminium, da
ein Temperaturgradient über die Dicke des FZ-Wafers gewährleistet ist. Auf diese Weise können
selbst Phosphor- oder Arsenionen mit kurzer Eindringtiefe ausreichend aktiviert werden. Mit dem
neunten Beispiel werden die gleichen Wirkungen und Vorteile wie mit den Beispielen 7 und 8
erzielt.
Fünfte Ausführungsform
Fig. 5 zeigt eine Teilquerschnittsansicht eines Durchgriffs-IGBT mit einem Trench-Gate Aufbau.
Dieser IGBT mit Trench-Gate Aufbau gemäß der fünften Ausführungsform wird ebenfalls unter
Verwendung eines n-leitenden FZ-Wafers niedriger Dotierstoffkonzentration als n- Driftschicht 33
hergestellt und mit einer n+ Pufferschicht 32b versehen. Der IGBT der fünften Ausführungsform
unterscheidet sich von dem der vierten Ausführungsform hinsichtlich des Aufbaus des aktiven
Elementbereichs (Kernteils). Der Elementbereich dieses IGBT mit Trench-Gate Aufbau umfaßt eine
p+ Basiszone 44, die an der Oberseite der n- Driftschicht 33 ausgebildet ist, eine n+ Emitterzone
45, die an der Oberseite der Basiszone 44 ausgebildet ist, eine Gateelektrode 47 aus polykristallinem
Silicium, die in einem Trench eingebettet ist, dessen Tiefe größer als die der Basiszone 44
ist, und der mit einem Gateoxidfilm 46 ausgekleidet ist, eine Emitterelektrode 48, die auf einem
Zwischenschichtisolierfilm ausgebildet ist, und ähnliches. Eine p+ Kollektorschicht 31b ist
unmittelbar an der Unterseite des FZ-Wafers ausgebildet, und eine Kollektorelektrode 39 aus
Aluminium ist an der Kollektorschicht 31b angebracht. Die n+ Pufferschicht 32b ist zwischen der
Driftschicht 33 und der Kollektorschicht 31b ausgebildet.
Mit Ausnahme des Elementbereichs wird der MOSFET dieser fünften Ausführungsform auf
gleiche Weise hergestellt wie der der vierten Ausführungsform (entsprechend einem der Beispiele
7 bis 9) und weist dieselben Wirkungen und Vorteile auf. Durch den Trench-Gate Aufbau des
Elementbereiches wird der Durchlaßwiderstand weiter verringert.