DE10053627A1

DE10053627A1 - Vorrichtung zum Höhenverlagern einer Fahrzeugfensterscheibe

Info

Publication number: DE10053627A1
Application number: DE2000153627
Authority: DE
Inventors: Andreas Holzinger; Johann Aigner
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2000-10-28
Filing date: 2000-10-28
Publication date: 2002-05-02

Abstract

Eine sich in einer Fahrzeugtür befindende Fahrzeugfensterscheibe (2) wird durch einen Fensterheber längs einer Führungsschiene (1) in den Richtungen des Doppelpfeils (a) verlagert. Dabei ist zwischen der Fahrzeugfensterscheibe (2) und dem Fensterheber ein insgesamt aus gummielastischem Material bestehendes Halteelement (3) vorgesehen. Dieses besteht aus einem Aufnahmeteil (4) und einem Klemmteil (5), das über eine Längsnut (9) an der Fahrzeugfensterscheibe (2) befestigt ist. Ferner ist zwischen dem Klemmteil (5) und dem Aufnahmeteil (4) ein Zwischengelenk (6) vorgesehen, das durch jeweils eine an den gegenüberliegenden Außenseiten des Halteelements (3) ausgebildete Querschnittsverringerung gebildet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Höhenverlagern einer Fahr zeugfensterscheibe der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der DE 24 42 363 A1 hervorgehenden Art.

Bei dem aus dieser Druckschrift bekannten Fensterheber besteht das Aufnahmeteil aus einer Tragplatte, an deren Rückseite zwei, V-förmig verlaufende Tragarme be festigt sind, an deren freien Enden jeweils ein erstes Scharnierteil vorgesehen ist. Diese steht mit einem zweiten Scharnierteil in gelenkiger Verbindung, das seiner seits an einem U-förmigen, den Scheibenrand umgebenden Klemmteil befestigt ist. Bei diesem Zwischengelenk kann jedoch die Fahrzeugfensterscheibe lediglich um die in einer Fahrzeuglängsachse verlaufende Scharnierachse verschwenkt werden. Darüber hinaus ist auch das Zwischengelenk teuer herzustellen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einer Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art ein Zwischengelenk vorzusehen, über das die Fahrzeugfensterscheibe in mehreren Koordinatenrichtungen verlagerbar ist und das darüber hinaus auch kostengünstig herzustellen ist.

Zur Lösung der Aufgabe sind die im Patentanspruch 1 dargelegten Merkmale vor gesehen.

Da das Zwischengelenk aus gummielastischem Material, Kunststoff oder derglei chen besteht, kann sich die Fahrzeugfensterscheibe bei Höhenverlagerungen und dabei entstehenden Reibungskräften, Verzwängungen oder dergleichen stets selbsttätig auf eine optimale, jeweils an der Scheibenführung vorhandene Gleitfüh rung einstellen, so dass Systemspannungen reduziert und damit die Verschiebe kräfte vermindert werden. Ferner wird hierdurch auch der Verschleiß an den Füh rungsteilen der Fahrzeugfensterscheibe verringert und es entstehen kaum Geräu sche. Schließlich hat auch das gummielastischem Material bestehende Zwischen gelenk ein vergleichsweise geringeres Gewicht und ist kostengünstig herzustellen.

Das Zwischengelenk kann lösbar oder unlösbar mit dem Aufnahmeteil und dem Klemmteil verbunden sein, wobei für die letztere Verbindungsart beispielsweise Vul kanisieren, Kleben, Klemmen oder Nieten vorgesehen werden kann. Zweckmäßi gerweise besteht jedoch das Klemmteil, das Zwischengelenk und das Aufnahmeteil aus einem einstückigen, gummielastischen Teil, wobei bei diesem durch eine Redu zierung des Bauteileumfangs ein geringerer Montageaufwand und eine Gewichts verminderung erreicht wird (Merkmale der Patentansprüche 2 und 3).

Bei einem einstückig aus gummielastischem Material bestehenden Aufnahmeteil und Klemmteil kann das Zwischengelenk in einfacher Weise durch zwei zwischen den Teilen liegende Querschnittsverringerungen gebildet werden. Diese können in etwa parallelem Abstand zur Außenkante der Fahrzeugfensterscheibe verlaufen - oder bei einer in der Fahrzeugfensterscheibe vorgesehenen Ausnehmung - können die Querschnittsverringerungen in einem etwa parallelen Abstand zur Umfangswan dung der Ausnehmung vorgesehen werden (Merkmale des Patentanspruchs 5).

Darüber hinaus kann bei einer in der Fahrzeugfensterscheibe vorgesehenen Aus nehmung auch das Halteelement aus einem innenliegenden Aufnahmeteil und aus einem dieses mit radialem Abstand umgebenden Klemmteil bestehen, wobei dieses mit dem Aufnahmeteil über mehrere radial verlaufende Verbindungsstege verbun den ist. Ferner kann auch das Aufnahmeteil mehrkantig, beispielsweise quadratisch oder rechteckförmig, gestaltet sowie mit radialem Abstand von einem U-förmigen Klemmteil umgeben sein, das mit dem Klemmteil durch drei S-förmige Verbindungs stege verbunden ist. Dabei wird das Klemmteil am Scheibenrand befestigt (Merk male der Patentansprüche 6 und 7).

Zweckmäßigerweise ist in das Aufnahmeteil eine aus Kunststoff oder Metall gefer tigte Befestigungsbuchse eingesetzt, so dass das Halteelement in optimaler Weise vom Fensterheber höhenverlagerbar ist (Merkmal des Patentanspruchs 8).

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und ist im Folgenden erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Führungsschiene mit einem längs dieser verlagerbaren Halteteil und einer teilweise dargestellten Fahrzeugfensterscheibe,

Fig. 2 und 3 jeweils abgewandelte Ausführungsarten von Fig. 1.

In den Fig. 1 bis 3 ist eine in einer nicht dargestellten Fahrzeugtür vorgesehene Führungsschiene 1 ersichtlich, längs der eine Fahrzeugfensterscheibe 2 durch einen nicht gezeigten Fensterheber in den Richtungen des Doppelpfeils a verlagert wird. Dabei ist zwischen der Führungsschiene 1 und der Fahrzeugfensterscheibe 2 ein Halteelement 3, 3' und 3" vorgesehen.

Dabei besteht das in Fig. 1 dargestellte Halteelement 3 aus einem längs der Füh rungsschiene 1 verlagerbaren, rechteckförmigen Aufnahmeteil 4 und aus einem an seinem freien Endbereich U-förmig gestalteten Klemmteil 5, das durch Kleben oder dergleichen am untenliegenden Rand der Fahrzeugfensterscheibe 2 befestigt ist. Ferner steht das Aufnahmeteil 4 und das Klemmteil 5 durch ein Zwischengelenk 6 miteinander in Verbindung, wobei dieses durch zwei Querschnittsverringerungen gebildet ist, wobei jeweils eine Querschnittsverringerung an einer Außenseite des Halteelements 3 ausgebildet ist. Die Querschnittsverringerungen verlaufen in einem etwa parallelem Abstand zur benachbarten Außenkante der Fahrzeugfenster scheibe 2. Das Aufnahmeteil 4, das Klemmteil 5 und das Zwischengelenk 6 beste hen aus einem einstückigen Teil, das durch Spritzen, Gießen oder dergleichen aus gummielastischem Material gefertigt ist.

Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Halteelement 3' aus einem innenliegenden, kreisringförmigen Aufnahmeteil 4' und aus einem dieses mit radialem Abstand umgebenden Klemmteil 5', das einen U-förmigen Querschnitt aufweist und dabei über die Umfangsnut 9' in eine kreisförmige Ausnehmung 8 der Fahrzeugfensterscheibe 2 eingeklebt ist. Dabei steht das Aufnahmeteil 4' und das Klemmteil 5' über ein Zwischengelenk 6' miteinander in Verbindung, das durch zwei, an jeweils an einer Stirnseite des Halteelements 3' liegende Querschnittsverringe rungen gebildet ist. Dabei besteht das Halteelement 3' aus einem einstückigen Teil, das aus gummielastischem Material gefertigt ist. An Stelle des umlaufenden Zwi schengelenks 6' können auch mehrere, in einem Winkelabstand voneinander lie gende Verbindungsstege vorgesehen sein.

Das in Fig. 3 dargestellte Halteelement 3" hat ein rechteckförmiges Aufnahmeteil 4", das mit radialem Abstand von dem U-förmig gestalteten Klemmteil 5" umgeben ist. Dabei hat der obenliegende, etwa rechtwinklig zur Längserstreckung der Füh rungsschiene 1 verlaufende Längsabschnitt des Klemmteils 5" eine Längsnut 9, in welche die Fahrzeugfensterscheibe 2 eingeklebt ist. Ferner ist das Aufnahmeteil 4" mit dem Klemmteil 5" durch drei Verbindungsstege 10 verbunden, die in Ruhelage S-förmig verlaufen und die das Zwischengelenk 6" zwischen dem Aufnahmeteil 4" und dem Klemmteil 5" bilden.

In das Aufnahmeteil 4, 4' und 4" ist jeweils eine aus Kunststoff oder Metall gefertigte Befestigungsbuchse 11 eingesetzt, über die das Halteelement 3, 3' und 3" mit dem Fensterheber in Verbindung steht.

Claims

1. Vorrichtung zum Höhenverlagern einer Fahrzeugfensterscheibe, im Wesentli chen bestehend aus einem Fensterheber mit wenigstens einer Führungs schiene und einem an dieser vorgesehenen Halteelement, das aus einem längs der Führungsschiene verlagerbaren Aufnahmeteil und aus einem an einem Randbereich festgelegten Klemmteil besteht, wobei dieses und das Aufnahmeteil über mindestens ein Zwischengelenk miteinander in Verbindung stehen, das seinerseits mit den beiden Teilen verbunden ist, dadurch gekenn zeichnet, dass das Zwischengelenk (6, 6', 6") aus gummielastischem Material besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischengelenk (6, 6', 6") lösbar oder unlösbar mit dem Aufnahmeteil (4, 4', 4") und dem Klemmteil (5, 5', 5") verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmteil (5, 5', 5"), das Zwischengelenk (6, 6', 6") und das Aufnahmeteil (4, 4', 4") aus einem einstückigen Teil bestehen, das aus gummielastischem Material gefer tigt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischengelenk (6, 6') durch mindestens eine sich zwischen dem Aufnahme teil (4, 4') und dem Klemmteil (5, 5') befindende Querschnittsverringerung ge bildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsverringerungen in einem etwa parallelen Abstand zur Außenkante der Fahrzeugfensterscheibe (2) oder zu einer Umfangswandung einer in der Fahrzeugfensterscheibe vorgesehenen Ausnehmung (8) verlaufen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteele ment (3") aus einem innenliegenden Aufnahmeteil (4") und aus einem dieses mit radialem Abstand umgebenden Klemmteil (5") besteht, die miteinander über mehrere Verbindungsstege (10) verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahme teil (4") quadratisch oder rechteckförmig gestaltet ist und mit dem es mit radi alem Abstand umgebenden U-förmigen Klemmteil (5") durch drei S-förmige Verbindungsstege (10) verbunden ist, welche das Zwischengelenk (6") bilden.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in das Aufnahmeteil (4, 4', 4") eine aus Kunststoff oder aus Metall gefertigte Befestigungsbuchse (11) drehfest eingesetzt ist.