DE10051446C2 - Betätigungsvorrichtung für eine Feststellbremse - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für eine FeststellbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für eine Feststellbremse
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Betätigungsvorrichtung ist aus der DE 195 21 159 C2 bekannt.
Die Betätigungsvorrichtung weist einen Lagerbock auf, an welchem ein Hand
bremshebel schwenkbar gelagert ist. Der Handbremshebel sitzt dabei auf der
Oberseite des Lagerbocks auf und weist an seinem vorderen Ende einen rohr
förmigen Ansatz zur Aufnahme einer Betätigungsstange auf, an deren Vorde
rende ein Druckknopf angebracht ist. Die Betätigungsstange ist in dem rohr
förmigen Ansatz längsverschiebbar angeordnet und ist mit einer Festsetzein
richtung verbunden. Die Festsetzeinrichtung besteht im Wesentlichen aus ei
nem am Lagerbock gelagerten Sperrsegment und einer mit der Betätigungs
stange gelenkig verbundenen Sperrklinke.
Zur Betätigung der Feststellbremse wird der Handbremshebel geschwenkt und
mittels der Festsetzeinrichtung in der gewünschten Schwenkstellung arretiert.
Die Schwenkstellung des Handbremshebels wird über eine Zugstange auf die
Feststellbremse übertragen, welche am Lagerbock gelagert ist.
Der Lagerbock ist an einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs, insbesondere
eines Personenkraftwagens angeordnet. Die Zugstange mündet an der Rück
seite des Lagerbocks aus und ist von dort zur Feststellbremse geführt. Auf
grund der konstruktiv vorgegebenen Einbaulage der Feststellbremse muss die
Zugstange in der Mitte der Mittelkonsole verlaufend in Richtung der Feststell
bremse geführt werden.
Dementsprechend sitzt der Lagerbock mittig auf der Mittelkonsole auf, wobei
die Zugstange in der Mitte des Lagerbocks an einem Lagerzapfen des Lager
bocks gelagert ist. Der Lagerbock ist symmetrisch bezüglich einer senkrecht
zur ebenen Auflagefläche der Mittelkonsole verlaufenden Symmetrieebene
ausgebildet, in welcher auch die Zugstange verläuft. Auch der Handbremshebel
ist symmetrisch zur Symmetrieebene am Lagerbock angeordnet, wobei insbe
sondere die Längsachse des die Betätigungsstange aufnehmenden rohrförmigen
Ansatzes in der Symmetrieebene verläuft. Auch die Lagerung des Handbrems
hebels liegt symmetrisch zur Symmetrieebene. Damit verlaufen sowohl die
Schwenkbewegungen des Handbremshebels als auch die Führung der Zugstan
ge in der Symmetrieebene.
Der so ausgebildete Lagerbock mit dem darauf angeordneten Handbremshebel
erstreckt sich typischerweise über die gesamte Breite der Mittelkonsole, wobei
der Handbremshebel im Zentrum der Mittelkonsole liegt.
Nachteilig hierbei ist, dass sich derartige Betätigungsvorrichtungen über die
gesamte Breite der Mittelkonsole erstrecken. Insbesondere durch die zentrale
Anordnung des Handbremshebels ist dann der Raum im Bereich der Mittelkon
sole so verbaut, dass kein Raum mehr zur Anbringung zusätzlicher Einheiten
bleibt.
Aus der DE 198 36 140 A1 geht eine Betätigungsvorrichtung für eine Feststell
bremse hervor, die sowohl in rechtsgesteuerten als auch in linksgesteuerten
Automobilen verwendbar ist. Bezüglich der Anbringposition des Handbrems
hebels gibt es eine erste Position, die in Breitenrichtung des Automobils in ei
nem mittleren Flächenbereich der oberen Fläche des Bodentunnels vorgesehen
ist, sowie eine zweite Position, die ausschließlich in Automobilen mit Rechts
steuerung in einem rechtsseitigen Flächenbereich in der Breitenrichtung des
Automobils und vor der ersten Position vorgesehen ist, und eine dritte Position,
die ausschließlich für linksgesteuerte Automobile in einem linken Flächenbe
reich in Breitenrichtung des Automobils und vor der ersten Position angeordnet
ist. Dabei ist hinter der ersten Position im Boden des Automobilkörpers eine
Passöffnung geformt. In die Passöffnung ist ein Rohrglied eingesetzt, das einen
Öffnungsbereich besitzt, der im Wesentlichen kelchförmig und nach vorne
ausgedehnt ist. Der Öffnungsbereich öffnet sich oberhalb des Bodens. Ein Zug
kabel ist mit dem Handbremshebel verbunden und erstreckt sich durch den
Öffnungsbereich.
Aus der DE 24 31 321 A1 geht eine Handbremsanordnung für Kraftwagen her
vor, bei der der Handbremshebel so in die auf dem Mitteltunnel des Fahrzeugs
angeordnete Ablageschale integriert ist, dass er gleichzeitig als Seitenwandteil
desselben dient.
Da der Bereich der Mittelkonsole, in welchem die Betätigungsvorrichtung an
geordnet ist, für den Fahrer eines Kraftfahrzeuges einfach zugänglich ist, ist es
wünschenswert, in diesem Bereich derartige zusätzliche Einheiten anzubringen.
Zu diesen zusätzlichen Einheiten gehören insbesondere CD-Wechsler für die
Radioanlage eines Kraftfahrzeugs. Ein im Bereich der Mittelkonsole ange
brachter CD-Wechsler ist leicht zugänglich und kann von dem Fahrer des
Kraftfahrzeugs auch während der Fahrt des Kraftfahrzeugs einfach bedient
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Betätigungsvorrichtung der
eingangs genannten Art so auszubilden, dass diese platzsparend in einem Kraft
fahrzeug einbaubar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.
Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung weist einen an einem Lagerbock
schwenkbar gelagerten und in einer Schwenkposition arretierbaren Hand
bremshebel auf. Der Lagerbock weist ein Aufnahmeteil zur Lagerung des
Handbremshebels und ein seitlich an dieses anschließendes Seitenteil auf. Zur
Betätigung der Feststellbremse ist ein Bremszug vorgesehen, dessen vorderes
Ende in einer Aufnahme am Aufnahmeteil gelagert ist, und welcher innerhalb
des Lagerbocks verlaufend über das Aufnahmeteil zum Seitenteil geführt ist
und mit seinem hinteren Ende über eine Austrittsöffnung im Seitenteil aus dem
Lagerbock austritt.
Der Lagerbock der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung weist somit
einen asymmetrischen Aufbau auf. Das Aufnahmeteil des Lagerbocks der an
einer Mittelkonsole eingebauten Betätigungsvorrichtung ist bezüglich der Mitte
der Mittelkonsole seitlich versetzt angeordnet, während das Seitenteil im Be
reich der Mitte der Mittelkonsole liegt.
Der Handbremshebel, der am Aufnahmeteil des Lagerbocks gelagert ist, ver
läuft somit in Längsrichtung eines Seitenrandes der Mittelkonsole. Das Seiten
teil des Lagerbocks weist vorzugsweise eine erheblich geringere Bauhöhe als
das Aufnahmeteil auf und mündet im Bodenbereich des Aufnahmeteils seitlich
aus.
Damit wird seitlich des Aufnahmeteils und oberhalb des Seitenteils des Lager
bocks ein frei zugänglicher Einbauraum geschaffen, der zum Einbau zusätzli
cher Einheiten wie beispielsweise einem CD-Wechsler genutzt werden kann.
Der Einbauraum ist durch die vorzugsweise ebene Oberseite des Seitenteils und
die angrenzende vorzugsweise senkrecht zu dieser Querseite ebene Seitenwand
des Aufnahmeteils begrenzt. Vorzugsweise erstreckt sich der Einbauraum über
die gesamte Länge des Lagerbocks.
Vorteilhafterweise entspricht die Breite des Handbremshebels der Breite des
Aufnahmeteils. Dagegen ist die Breite des Seitenteils erheblich größer als die
Breite des Aufnahmeteils. Der Handbremshebel ist somit mit geringem Platz
bedarf seitlich an der Mittelkonsole angeordnet, während die großflächige
Oberseite des Seitenteils eine leicht von oben zugängliche Auflagefläche für
die Lagerung der externen Einheit bildet.
Trotz des asymmetrischen Aufbaus des Lagerbocks und der seitlichen Anbrin
gung des Handbremshebels an der Mittelkonsole ist gewährleistet, dass die
Übertragungsmittel zur Übertragung der Schwenkstellung des Handbremshe
bels auf die Feststellbremse mittig an der Mittelkonsole vom Lagerbock abge
hen.
Hierzu ist als Übertragungsmittel erfindungsgemäß ein Bremszug wie zum Bei
spiel ein Seilzug oder Bowdenzug vorgesehen.
Der Bremszug ist an seinem vorderen Ende an einer Aufnahme des Hand
bremshebels gelagert, ist dann innerhalb des Lagerbocks verlaufend über das
Aufnahmeteil zum Seitenteil geführt und tritt schließlich an seinem hinteren
Ende über die Austrittsöffnung im Seitenteil aus.
Vorzugsweise mündet am Boden der Aufnahme ein Kanal ein, welcher den
Handbremshebel durchsetzt und an einer Eintrittsöffnung an der Oberseite des
Aufnahmeteils ausmündet. Über diesen Kanal ist der Bremszug von der Auf
nahme zum Lagerbock geführt.
Von der Eintrittsöffnung bis zur Austrittsöffnung ist der Bremszug entlang ei
ner im Raum gekrümmten Bahn geführt, wobei der Bremszug vorzugsweise in
einer entlang der Bahn verlaufenden, in Form eines Kanals ausgebildeten Füh
rung zwangsgeführt ist.
Wesentlich hierbei ist, dass die Bahn nicht nur entlang der Längsachse des La
gerbocks verläuft sondern durch die vorgegebene Krümmung auch in Quer
richtung hierzu, wodurch der seitliche Versatz zwischen der Eintrittsöffnung
und der Austrittsöffnung überbrückt wird.
Dadurch wird auf einfache Weise erreicht, dass trotz der seitlichen Anbringung
des Handbremshebels an der Mittelkonsole und der dort angebrachten, eben
falls seitlich an der Mittelkonsole liegenden Aufnahme zur Lagerung des obe
ren Endes des Bremszugs dieser dennoch in der Mitte der Mittelkonsole aus
dem Lagerbock austritt, wie es zur Ankopplung an die Feststellbremse erfor
derlich ist.
Somit wird mit geringem konstruktiven Aufwand eine Betätigungsvorrichtung
für eine Feststellbremse geschaffen, die platzsparend an einer Mittelkonsole
eines Kraftfahrzeugs montierbar ist und dabei genügend Einbauraum zum Ein
bau externer Einheiten lässt, obwohl die Ankopplung an die Feststellbremse in
der Mitte der Mittelkonsole aus dem Lagerbock geführt ist.
Die Erfindung wird im nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 Rückansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Betätigungsvorrichtung.
Fig. 2 Perspektivische linienförmige Darstellung der Betätigungsvor
richtung in einer ersten Ansicht.
Fig. 3 Perspektivische linienförmige Darstellung der Betätigungsvor
richtung in einer zweiten Ansicht.
Fig. 4 Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung gemäß den Fig. 2
und 3.
Fig. 5 Draufsicht auf die Betätigungsvorrichtung gemäß den Fig. 2
und 3.
Fig. 6 Perspektivische Darstellung des Bremszugs der Betätigungsvor
richtung gemäß den Fig. 1-5.
Fig. 7a, b Perspektivische Darstellungen des Lagerbocks der Betätigungs
vorrichtung gemäß den Fig. 1-5 in zwei verschiedenen An
sichten.
In den Fig. 1-5 ist ein Ausführungsbeispiel einer Betätigungsvorrichtung
1 für eine Feststellbremse dargestellt.
Die Betätigungsvorrichtung 1 weist einen Lagerbock 2 und einen Handbrems
hebel 3 auf. Der Handbremshebel 3 ist am Lagerbock 2 schwenkbar gelagert
und in vorgegebenen Schwenkpositionen arretierbar.
Zur Übertragung der Schwenkposition des am Lagerbock 2 gelagerten Hand
bremshebels 3 auf die Feststellbremse ist ein Bremszug 4 vorgesehen, der vor
zugsweise von einem Bowdenzug oder einem Seilzug gebildet ist.
Fig. 1 zeigt eine Rückansicht der Betätigungsvorrichtung 1 in ihrer Einbaula
ge an einer Mittelkonsole 5 eines Kraftfahrzeugs, wobei die Abmessungen der
Mittelkonsole 5 schematisch dargestellt sind.
Der Lagerbock 2 ist einstückig ausgebildet und besteht aus einem Leichtme
talldruckgussteil, insbesondere aus Magnesium oder Aluminium. Der Lager
bock 2 weist eine im Wesentlichen ebene Unterseite auf, mit welcher dieser auf
der Mittelkonsole 5 aufsitzt. Zur Fixierung an der Mittelkonsole 5 weist der
Lagerbock 2 Auflagefüße 6 auf. An den Auflagefüßen 6 ist der Lagerbock 2
mittels Befestigungsmitteln 7 wie zum Beispiel Schrauben an der Mittelkon
sole 5 befestigt.
Die erfindungsgemäße Betätigungsvorrichtung 1 weist einen bezüglich ihrer
Längsachse asymmetrischen Aufbau auf, so dass diese auch asymmetrisch zu
der senkrecht zur Oberseite der Mittelkonsole 5 und in deren Längsrichtung
verlaufender Symmetrieebene 5 an der Mittelkonsole 5 fixiert ist.
Dabei weist der Lagerbock 2 ein Aufnahmeteil 8 und ein seitlich an dieses an
schließendes Seitenteil 9 auf. Das Aufnahmeteil 8 weist eine erheblich größere
Bauhöhe als das Seitenteil 9 auf, welches im Bodenbereich des Lagerbocks 2
am Aufnahmeteil 8 ausmündet.
Der Handbremshebel 3 sitzt auf der Oberseite des Aufnahmeteils 8 auf, wobei
die Breite des Aufnahmeteils 8 an die Breite des Handbremshebels 3 angepasst
ist. Dabei verläuft das Aufnahmeteil 8 mit dem darauf aufsitzenden Hand
bremshebel 3 in Längsrichtung längs eines seitlichen Randes der Mittelkonsole
5, wobei dieser Rand vorzugsweise dem Fahrersitz des Kraftfahrzeugs zuge
wandt ist.
Das Seitenteil 9 weist eine im Wesentlichen ebene Oberseite auf, welche an
eine vertikal verlaufende, ebene Seitenwand des Aufnahmeteils 8 anschließt.
Durch diese Ausbildung des Lagerbocks 2 wird seitlich an das Aufnahmeteil 8
anschließend ein gestrichelt gekennzeichneter freier Einbauraum E geschaffen,
der durch die Seitenwand des Aufnahmeteils 8 und die Oberseite des Seiten
teils 9 begrenzt ist und welcher sich über die gesamte Länge des Lagerbocks 2
erstreckt.
Dieser Einbauraum E kann zum Einbau zusätzlicher Einheiten genutzt werden.
Eine derartige zusätzliche Einheit kann insbesondere von einem CD-Wechsler
gebildet sein.
Trotz des asymmetrischen Aufbaus des Lagerbocks 2 tritt der Bremszug 4 an
der Rückseite des Seitenteils 9 aus, wobei die Lage der Ausmündung des
Bremszugs 4 aus dem Seiteteil so gewählt ist, dass diese in der Mitte der Mit
telkonsole 5 liegt.
Von dem Lagerbock 2 ist der Bremszug 4 auf einen nicht dargestellten Seil
zugverteiler der Feststellbremse geführt.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Betätigungsvorrichtung 1 ist in den
Fig. 2-5 dargestellt. Der Handbremshebel 3 ist an Aufnahmen an der Oberseite
des Aufnahmeteils 8 des Lagerbocks 2 mittels eines Lagerzapfens 10 schwenk
bar gelagert. Der Handbremshebel 3 besteht aus einem oder mehreren Kunst
stoffspritzteilen. Der Handbremshebel 3 besteht aus einer im Wesentlichen zu
seiner Längsachse symmetrischen Hebelschale 11, an deren Vorderseite ein
rohrförmiger, in Längsrichtung verlaufender Ansatz 12 ausmündet. In diesem
Ansatz 12 ist eine in Längsrichtung verschiebbare Betätigungsstange 13 gela
gert, die über das offene Vorderende des Ansatzes 12 hervorsteht und an deren
Vorderende ein Druckknopf 14 fixiert ist. Auf der äußeren Mantelfläche des
Ansatzes 12 ist ein Handgriff 15 aufgebracht.
Die Betätigungsstange 13 steht im Eingriff mit einer Festsetzeinrichtung. Mit
dieser Festsetzeinrichtung kann der Handbremshebel 3 in einer vorgegebenen
Schwenkstellung fixiert werden.
Die Festsetzeinrichtung weist eine Sperrklinke 16 und ein Sperrsegment 17 auf.
Das Sperrsegment 17 ist am Lagerbock 2 befestigt und weist eine Leiste mit
Rastzähnen auf, an welchen die Sperrklinke 16 einrastbar ist.
Die Sperrklinke 16 ist mittels eines Lagerbolzens 18 schwenkbar am Hand
bremshebel 3 gelagert und über ein Federelement 19 vorgespannt. Das obere
freie Ende der Sperrklinke 16 ist gelenkig mit der Betätigungsstange 13 ver
bunden. Durch Betätigen des Druckknopfes 14 ist die Sperrklinke 16 aus dem
Sperrsegment 17 lösbar. Durch Schwenken des Handbremshebels 3 ist die
Feststellbremse betätigbar, wobei in der gewünschten Raststellung die Sperr
klinke 16 am Sperrsegment einrastet.
Zur Übertragung der Schwenkbewegung auf die Feststellbremse ist der Brems
zug 4 vorgesehen. Der Bremszug 4 ist in Fig. 6 separat dargestellt. Er weist
einen im Wesentlichen konstanten kreisförmigen Querschnitt auf. An seinem
vorderen Ende ist ein zylindrischer Steg 20 vorgesehen, der beidseits des
Bremszugs 4 quer von diesem absteht.
Der Bremszug 4 ist über einen Abschnitt vorgegebener Länge mit einem hohl
zylindrischen Kunststoffmantel 21 ummantelt. Der Innendurchmesser und der
Außendurchmesser des Kunststoffmantels 21 ist über dessen gesamte Länge
konstant. Der Durchmesser der in Längsrichtung verlaufenden Bohrung ist so
gewählt, dass der Bremszug 4 mit geringem Spiel in der Bohrung geführt ist.
Wie aus den Fig. 2-5 ersichtlich, ist der Bremszug 4 an seinem vorderen
Ende an einer Aufnahme gelagert. Die Aufnahme ist von einer Ausnehmung 22
gebildet, welche an der Oberseite des Handbremshebels 3 ausmündet. Die
Ausnehmung 22 erstreckt sich über die gesamte Breite des Handbremshebels 3
und verbreitert sich zu ihrem oberen Ende hin kontinuierlich. Der Rand der
Ausnehmung 22 an ihrem unteren Ende verläuft längs eines Kreisbogens, des
sen Krümmungsradius an den Radius des Steges 20 am Bremszug 4 angepasst
ist. Bei an der Betätigungsvorrichtung 1 montiertem Bremszug 4 liegt der Steg
20 des Bremszugs 4 an der Unterseite der Ausnehmung 22, wobei die Mantel
fläche des Stegs 20 dicht an der Wand der Ausnehmung 22 anliegt.
Am Boden der Ausnehmung 22 mündet ein Kanal 23 ein, der den Handbrems
hebel 3 längs einer leicht gekrümmten Bahn in vertikaler Richtung verlaufend
durchsetzt und welcher an dessen Unterseite, die auf der Oberseite des Auf
nahmeteils 8 des Lagerbocks 2 aufsitzt, ausmündet.
An der Ausmündung des Kanals 23 ist an der Oberseite des Aufnahmeteils 8
eine Eintrittsöffnung 24 vorgesehen. Von dieser Eintrittsöffnung 24 verläuft
eine ebenfalls als Kanal ausgebildete Führung 25 innerhalb des Lagerbocks 2
bis zu einer Austrittsöffnung 26 an der Rückseite des Seitenteils 9, an welcher
der Bremszug 4 aus dem Lagerbock 2 austritt.
Diese Führung 25 verläuft von der Eintrittsöffnung 24 aus nach unten. Dabei
verläuft die Führung 25 nicht in Längsrichtung des Lagerbocks 2 sondern längs
einer im dreidimensionalen Raum gekrümmten Bahn, so dass der seitliche Ver
satz der Eintrittsöffnung 24 zur Austrittsöffnung 26 überbrückt wird. Die Bahn,
entlang derer die Führung 25 geführt ist, weist eine kontinuierliche Krümmung
mit großen Krümmungsradien auf, so dass über die gesamte Länge der Bahn
keine abrupten Richtungswechsel auftreten.
Zur Montage des Bremszugs 4 wird dieser von oben über die Ausnehmung 22
in den Handbremshebel 3 eingeführt. Dann gelangt der Bremszug 4 über die
Eintrittsöffnung 24 in die im Lagerbock 2 verlaufende Führung 25 bis der
Bremszug 4 an der Austrittsöffnung 26 austritt. Zweckmäßigerweise ist der
Bremszug 4 dabei, wie in Fig. 6 dargestellt, entsprechend dem Verlauf des
Kanals 23 im Handbremshebel 3 und der Führung 25 im Lagerbock 2 vorge
krümmt.
Der Bremszug 4 wird dann mit dem über die Austrittsöffnung 26 hervorstehen
den Ende gezogen, bis der Steg 20 am Bremszug 4 fest in der Aufnahme liegt.
Die Länge des Kunststoffmantels 21 ist an die Länge der Führung 25 im Lager
bock 2 angepasst, so dass diese vollständig innerhalb des Lagerbocks 2 liegt.
Vorzugsweise ist der Kunststoffmantel 21 mit seinen längsseitigen Rändern an
den Rändern der die Austrittsöffnung 26 und Eintrittsöffnung 24 begrenzenden
Wandsegmente anliegend gegen ein ungewolltes Verschieben gesichert.
Die Austrittsöffnung 26 am Seitenteil 9 weist, wie aus Fig. 7a ersichtlich,
hierzu einen kreisförmigen Querschnitt auf, welcher größer als der Querschnitt
des Bremszuges 4, jedoch kleiner als der Außendurchmesser des Kunststoff
mantels 21 ist.
Die Eintrittsöffnung 24 am Aufnahmeteil 8 weist, wie aus Fig. 7b ersichtlich,
eine Bohrung mit kreisförmigem Querschnitt auf, welche größer als der Au
ßendurchmesser des Kunststoffmantels 21 ist. Die Eintrittsöffnung 24 weist
zudem ein an der kreisförmigen Bohrung einmündendes Langloch auf. Dessen
Breite ist kleiner als der Durchmesser der Bohrung und insbesondere kleiner als
der Außendurchmesser des Kunststoffmantels 21. Jedoch ist die Breite des
Langloches geringfügig größer als der Durchmesser des Bremszugs 4.
Zur Montage des Bremszugs 4 wird dieser mit dem Kunststoffmantel 21 über
die Bohrung der Eintrittsöffnung 24 in die Führung 25 im Lagerbock 2 einge
führt, bis der hintere Rand des Kunststoffmantels 21 an der Innenseite des die
Austrittsöffnung 26 begrenzenden Randes der Wand des Seitenteils 9 anliegt.
Die Länge des Kunststoffmantels 21 ist an die Länge der Führung 25 im Lager
bock 2 angepasst, so dass bei an dem die Austrittsöffnung 26 begrenzenden
Rand des Seitenteils 9 anliegenden hinteren Rand des Kunststoffmantels 21 der
vordere Rand des Kunststoffmantels 21 unmittelbar hinter der Bohrung der
Eintrittsöffnung 24 liegt. Dann wird der Bremszug 4 in das Langloch einge
führt, so dass der vordere Rand des Kunststoffteils an der Innenseite des das
Langloch umgebenden Randes der Wand des Aufnahmeteils 8 anliegt. Damit
ist der Kunststoffmantel 21 an seinen längsseitigen Enden fixiert und so gegen
Verschiebungen gesichert. Vorzugsweise weist das Langloch im vorderen Be
reich eine konstante Breite auf, die etwas kleiner als der Durchmesser des
Bremszugs 4 ist, während das hintere Ende des Langlochs kreisförmig verbrei
tert ist, wobei der Durchmesser des Langlochs in diesem Bereich dem Durch
messer des Bremszugs 4 entspricht.
Dann wird zur Arretierung des Bremszugs 4 dieser mit Druck über den vorde
ren Teil des Langlochs in den hinteren verbreiterten Teil des Langlochs einge
führt, in welchem dieser formschlüssig an den Wänden des Langloches liegend
sicher gehalten ist.
Der Kunststoffmantel 21 liegt vorzugsweise mit geringem Spiel in der Führung
25 des Lagerbocks 2.
Durch die Anordnung des Bremszugs 4 in der Bohrung des Kunststoffmantels
21 ist gewährleistet, dass dieser reibungsarm innerhalb der Führung 25 in
Längsrichtung bewegt werden kann.
Alternativ oder zusätzlich können auch an den Innenwänden der Führung 25
reibungsmindernde Führungselemente, wie zum Beispiel rohrförmige Einsätze
aus Kunststoff vorgesehen sein.
Claims (23)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Feststellbremse mit einem an einem La
gerbock schwenkbar gelagerten und in einer Schwenkposition arretierba
ren Handbremshebel, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbock (2)
ein Aufnahmeteil (8) zur Lagerung des Handbremshebels (3) und ein
seitlich an dieses anschließendes Seitenteil (9) aufweist, und dass zur
Betätigung der Feststellbremse ein Bremszug (4) vorgesehen ist, dessen
vorderes Ende in einer Aufnahme des Aufnahmeteils (8) gelagert ist, und
welcher innerhalb des Lagerbocks (2) verlaufend über das Aufnahmeteil
(8) zum Seitenteil (9) geführt ist und mit seinem hinteren Ende über eine
Austrittsöffnung (26) im Seitenteil (9) aus dem Lagerbock (2) austritt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
der Lagerbock (2) einstückig ausgebildet ist.
3. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass die Bauhöhe des Seitenteils (9) erheblich kleiner ist
als die Bauhöhe des Aufnahmeteils (8).
4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Seitenteil (9) im Bodenbereich des Aufnahmeteils
(8) seitlich ausmündet.
5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch ge
kennzeichnet, dass das Seitenteil (9) eine im Wesentlichen ebene, hori
zontal verlaufende Oberseite aufweist, welche an eine vertikal verlaufen
de, ebene Seitenwand des Aufnahmeteils (8) anschließt.
6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Breite des Aufnahmeteils (8) an die Breite des
Handbremshebels (3) angepasst ist.
7. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Handbremshebel (3) auf der Oberseite des Auf
nahmeteils (8) aufsitzt.
8. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Bremszug (4) von einem Seilzug oder Bowdenzug
gebildet ist.
9. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, dass am vorderen Ende des Bremszugs (4) ein zylindri
scher Steg (20) vorgesehen ist, der quer zum Bremszug (4) beidseits von
diesem absteht, und welcher in eine an der Oberseite des Handbremshe
bels (3) ausmündende, die Aufnahme bildende Ausnehmung (22) einleg
bar ist.
10. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
am Boden der Ausnehmung (22) ein Kanal (23) einmündet, welcher den
Handbremshebel (3) durchsetzt, wobei der Kanal (23) an einer Eintritts
öffnung (24) an der Oberseite des Aufnahmeteils (8) des Lagerbocks (2)
ausmündet, über welche der Bremszug (4) in den Lagerbock (2) geführt
ist.
11. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die Eintrittsöffnung (24) von einer Bohrung in der Wand des Lagerbocks
(2) mit kreisförmigem Querschnitt und einem an dieser einmündenden
Lagerbock (2) gebildet ist, wobei der Durchmesser der Bohrung erheblich
größer als die Breite des Lagerbocks (2) ist.
12. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (26) an der Rückseite des Sei
tenteils (9) vorgesehen ist.
13. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die Austrittsöffnung (26) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist.
14. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch ge
kennzeichnet, dass der innerhalb des Lagerbocks (2) verlaufende Teil des
Bremszugs (4) in einer Führung (25) des Lagerbocks (2) verläuft.
15. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Führung (25) längs einer im Raum gekrümmten Bahn von der Ein
trittsöffnung (24) zur Austrittsöffnung (26) verläuft.
16. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
die Führung (25) von einem innerhalb des Lagerbocks (2) verlaufenden
Kanal (23) gebildet ist.
17. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 14-16, dadurch ge
kennzeichnet, dass an den Innenwänden der Führung (25) und/oder an der
Mantelfläche des innerhalb des Lagerbocks (2) geführten Segments des
Bremszugs (4) reibungsmindernde Führungselemente vorgesehen sind.
18. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass
als Führungselement ein hohlzylindrischer Kunststoffmantel (21) vorge
sehen ist, in dessen zentraler Bohrung der Bremszug (4) verläuft.
19. Betätigungsvorrichtung nach Ansprüch 18, dadurch gekennzeichnet, dass
der Bremszug (4) in der Bohrung des Kunststoffmantels (21) mit Spiel
geführt ist.
20. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch
gekennzeichnet, dass die Länge des Kunststoffmantels (21) an die Länge
der Führung (25) angepasst ist.
21. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18-20, dadurch ge
kennzeichnet, dass der Kunststoffmantel (21) in der Führung (25) mit
Spiel geführt ist.
22. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18-21, dadurch ge
kennzeichnet, dass zur Lagefixierung des Kunststoffmantels (21) der
Bremszug (4) in das Langloch der Eintrittsöffnung (24) eingeführt ist,
und dass der vordere Rand des Kunststoffmantels (21) an den das Lang
loch begrenzenden Rändern der Wand des Lagerbocks (2) anliegt.
23. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 18-22, dadurch ge
kennzeichnet, dass zur Lagefixierung des Kunststoffmantels (21) dessen
hinterer Rand an dem die Austrittsöffnung (26) begrenzenden Rand der
Wand des Lagerbocks (2) anliegt.
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DE2431321A1 (de) * | 1974-06-29 | 1976-01-15 | Daimler Benz Ag | Handbremsanordnung fuer kraftwagen |
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-
2000
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