DE10050254C1 - Verfahren zum Zünden eines Gasgebläsebrenners und Gasgebläsebrenner zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Zünden eines Gasgebläsebrenners und Gasgebläsebrenner zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Gasgebläsebrenner sowie ein Verfahren zum Zünden dieses Brenners. Dabei wird ein Verbrennungsgas und gebläsegeförderte Luft zu einem zu verbrennenden Gas-Luft-Gemisch zusammengeführt. Die der Luft zugeführte Verbrennungsgasmenge wird mittels eines pneumatischen, in Abhängigkeit vom statischen Luftdruck arbeitenden Gasdruckreglers eingestellt. In der Startphase des Brenners wird das Gas-Luft-Gemisch bezüglich seines Gasanteiles angereichert. Nach der Erfindung ist hinsichtlich des Verfahrens vorgesehen, dass zur Gemisch-Anreicherung in der Startphase der pneumatische Gasdruckregler zusätzlich zum statischen mit dem dynamischen Luftdruck der gebläsegeförderten Luft beaufschlagt wird. Hinsichtlich des Brenners ist es dazu erforderlich, dass zur Erfassung des dynamischen Luftdruckes am Brenner ein weiteres mit dem Gasdruckregler 2 pneumatisch verbundenes Druckmesselement 5 vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zünden eines Gasge
bläsebrenners gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einen
Gasgebläsebrenner zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 2.
Nach der DE 195 37 773 A1 ist ein Verfahren zum Zünden eines
einem Gasgebläsebrenner zugeführten Gas-Luft-Gemisches be
kannt, bei dem nach Vorbelüftung ohne Gaszufuhr und anschlies
sender Reduzierung auf normalen Betriebsdruck durch den an
einem Gasdruckregler anstehenden statischen Betriebsluftdruck
die Gaszufuhr zum Luftstrom bewirkt, das Gas-Luft-Gemisch dem
Gasgebläsebrenner zugeleitet und an diesem gezündet wird.
Dabei wird der am Gasdruckregler während der Vorbelüftungs
phase aufgebaute Luftdruck zeitverzögert auf den reduzierten
normalen Betriebsluftdruck des Gasgebläsebrenners abgesenkt
und während dieser Absenkphase eine in Bezug auf die bei Nor
malbetrieb zuströmende Gasmenge größere Gasmenge der Luft zu
gefördert.
Der zeitverzögerte Luftdruckabfall wird von einer in der Ver
bindungsleitung zwischen dem Gasdruckregler und der Luftzu
fuhrleitung angeordneten Blende und einem zwischen der Blende
und dem Gasdruckregler angeordneten Luftsammelraum bewirkt.
Das sichere Zünden des Brenners wird bei dieser Lösung somit
durch Anfettung des Gas-Luft-Gemisches in der Startphase ge
währleistet, was sich - an sich - auch bestens bewährt hat.
Problematisch ist dabei allerdings, dass die Länge des Druckabbauintervalls
stets von der Blendengeometrie und der Größe
des Luftsammelraumes abhängt.
Aber gerade die möglichst genaue Festlegung dieses Intervalls
ist für eine optimale Brennerauslegung wesentlich, was wie
derum bedeutet, dass für jeden Brenner genau ermittelt werden
muss, welche Blende bei welcher Luftsammelraumgröße am besten
geeignet ist, verbunden mit der Unsicherheit, dass durch äus
sere Einflussparameter wie Außentemperatur die ermittelte Aus
wahl für unterschiedliche Brenner nie exakt reproduzierbare
Ergebnisse liefert, d. h. die Länge des sich aus der gewählten
Blenden-Luftsammelraum-Kombination ergebenden Zeitintervalls
kann unerwünschter Weise durchaus variieren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
und den dazugehörigen Gasgebläsebrenner der eingangs genannten
Art dahingehend zu verbessern, dass bei Beibehaltung der Ge
mischanfettung in der Startphase die Länge des Anfettungsin
tervalls auf möglichst einfache Art und Weise exakt einstell
bar ist.
Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die im
Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten Merkmale und hinsicht
lich des dazugehörigen Gasgebläsebrenners durch die im Kenn
zeichen des Anspruchs 2 genannten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, den Gasdruckregler in der
Startphase nicht nur mit dem statischen Luftdruck, sondern
auch mit dem dynamischen bzw. insgesamt mit dem Totalluftdruck
(= Gesamtluftdruck) zu beaufschlagen. Da der Gasdruckregler in
Abhängigkeit von der Druckbeaufschlagung die Gasmenge dosiert,
führt diese Zuschaltung des dynamischen Druckes automatisch zu
einer Vergrößerung der der Luft beigemischten Gasmenge.
Nach erfolgreichem Start geht dann der Brenner durch eine ent
sprechende von der Kesselregelung vorgenommene Wegschaltung
des dynamischen Luftdruckanteils in den Normalbetrieb über,
bei dem der Gasdruckregler "nur" noch mit dem statischen Luft
druck beaufschlagt wird.
Die zusätzliche Erfassung des dynamischen Luftdruckes (der
sich bekanntlich aus der Differenz von Gesamtluftdruck und
statischem Luftdruck ergibt) ist also ein Trick, um dem Gas
druckregler, der zwischen statischem und Totaldruck nicht un
terscheiden kann, in der Startphase gewissermaßen fingierte
Luftdruckverhältnisse in der Luftzufuhrleitung vorzutäuschen.
Diese Lösung ist, wie noch erläutert wird, technisch einfach
realisierbar und hat darüber hinaus den Vorteil, dass aus der
Zuschaltung des dynamischen Druckes keine Wechselwirkungen mit
anderen Regel- und Überwachungseinrichtungen resultieren.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Hinsichtlich des relevanten Standes der Technik wird noch auf
die weiter abliegende DE 195 29 544 C2 und DE 43 08 484 A1
verwiesen.
Das erfindungsgemäße Verfahren, der dazugehörige Gasgebläse
brenner sowie die erwähnten vorteilhaften Weiterbildungen wer
den nachfolgend anhand der zeichnerischen Darstellung von zwei
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 einen Aufbau eines Gasgebläsebrenners mit einer To
taldrucksonde und
Fig. 2 eine andere Ausführungsform des Gasgebläsebrenners
mit einem Prandtl-Rohr.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Gasgebläsebrenner umfasst
eine mit einem pneumatischen Gasdruckregler 2 versehene Gaszu
fuhrleitung 1, die in eine gebläsebeaufschlagte Luftzufuhrlei
tung 3 mündet (das Gebläse kann dabei, was keiner besonderen
Darstellung bedarf, in Strömungsrichtung gesehen, hinter den
Druckmesselementen 4, 5 angeordnet sein), wobei zur Erfassung
des statischen Luftdruckes ein mit dem Gasdruckregler 2 pneu
matisch verbundenes Druckmesselement 4 vorgesehen ist. Für
diesen Brenner ist nun wesentlich, und dies gilt für beide
dargestellten Ausführungsformen, dass zur Erfassung des dy
namischen Luftdruckes ein weiteres mit dem Gasdruckregler 2
pneumatisch verbundenes Druckmesselement 5 vorgesehen ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist dabei vorteilhaft vor
gesehen, dass das Druckmesselement 5 zur Erfassung des dyna
mischen Luftdruckes in Form einer Totaldrucksonde 51 ausge
bildet und ferner ein mit der Kesselregelung 7 verbundenes Um
schaltventil 6 vorhanden ist, das in einer ersten Stellung
(wie dargestellt) die Totaldrucksonde 51 und in einer zweiten
Stellung das Druckmesselement 4 zur Erfassung des statischen
Druckes mit dem Gasdruckregler 2 verbindet.
Tatsächlich gemessen, d. h. als Steuergröße für den Gasdruck
regler 2 bereitgestellt wird bei dieser Lösung also nicht di
rekt der dynamische Druck, sondern der Totaldruck, der sich,
wie erwähnt, aus der Summe von statischen und dynamischen
Druck ergibt. Mit dem Umschaltventil 6 wird aber praktisch be
wirkt, dass beim Übergang aus der Startphase in den Normal
betrieb der dynamische Luftdruckanteil ausgeblendet wird. Der
Gasdruckregler 2 wird anschließend im Normalbetrieb "nur" noch
mit dem am an der Luftzufuhrleitung 3 angeordneten Druckmes
selement 4 vorherrschenden statischen Druck beaufschlagt.
Um auf eine zusätzliche statische Druckbohrung, wie bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 erforderlich, verzichten zu kön
nen, ist ferner, wie in Fig. 2 dargestellt, vorteilhaft vor
gesehen, dass die Totaldrucksonde 51 in Kombination mit dem
Druckmesselement 4 zur Erfassung des statischen Druckes in
Form eines Prandtl-Rohres 45 ausgebildet ist. Die beiden An
schlüsse (statischer Druck und Totaldruck) des Prandtl-Rohres
45 sind dabei mit dem Umschaltventil 6 verbunden, so dass
mittels der Kesselregelung 7 auf ganz einfache Art und Weise
(und mit nur einer Messsonde) zwischen Startphase und Normal
betrieb umgeschaltet werden kann, und zwar zu einem beliebigen
Zeitpunkt und unabhängig von einer etwaigen, eingangs erwähn
ten Blenden- und Luftsammelraumauslegung.
Nicht dargestellt, weil ohne weiteres vorstellbar, ist eine
weitere mögliche Lösung, bei der das Prandtl-Rohr 45 mittels
eines Stellmotors verdrehbar zur Luftzufuhrleitung 3 ausgebil
det ist. Die Drehung des Prandtl-Rohres 45 innerhalb der Strö
mung bewirkt dabei, dass sich an den beiden Druckausgängen
unterschiedliche Druckverhältnisse (statisch-total) einstel
len, so dass auch ohne ein Umschaltventil 6 in der Startphase
die Anfettung des Luft-Gas-Gemisches erreicht werden kann. In
der Startphase wäre es also beispielsweise zweckmäßig, das
Prandtl-Rohr gegen die Strömung und im Normalbetrieb mit der
Strömung auszurichten.
1
Gaszufuhrleitung
2
Gasdruckregler
3
Luftzufuhrleitung
4
Druckmesselement (zur Erfassung des statischen Drucks)
5
Druckmesselement (zur Erfassung des dynamischen Drucks)
6
Umschaltventil
7
Kesselregelung
45
Prandtl-Rohr
51
Totaldrucksonde
Claims (4)
1. Verfahren zum Zünden eines Gasgebläsebrenners, bei dem ein
Verbrennungsgas und gebläsegeförderte Luft zu einem zu ver
brennenden Gas-Luft-Gemisch zusammengeführt werden, wobei
die der Luft zugeführte Verbrennungsgasmenge mittels eines
pneumatischen, in Abhängigkeit vom statischen Luftdruck ar
beitenden Gasdruckreglers eingestellt und in der Startphase
des Brenners das Gas-Luft-Gemisch bezüglich seines Gasan
teiles angereichtert wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Gemisch-Anreicherung in der Startphase der pneuma
tische Gasdruckregler zusätzlich zum statischen mit dem dy
namischen Luftdruck der gebläsegeförderten Luft beauf
schlagt wird.
2. Gasgebläsebrenner zur Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, umfassend eine mit einem pneumatischen Gasdruck
regler (2) versehene Gaszufuhrleitung (1), die in eine ge
bläsebeaufschlagte Luftzufuhrleitung (3) mündet, wobei zur
Erfassung des statischen Luftdruckes ein mit dem Gasdruck
regler (2) pneumatisch verbundenes Druckmesselement (4)
vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Erfassung des dynamischen Luftdruckes ein weiteres
mit dem Gasdruckregler (2) pneumatisch verbundenes Druck
messelement (5) vorgesehen ist.
3. Gasgebläsebrenner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Druckmesselement (5) zur Erfassung des dynamischen
Luftdruckes in Form einer Totaldrucksonde (51) ausgebildet
und ein Umschaltventil (6) vorgesehen ist, das in einer
ersten Stellung die Totaldrucksonde (51) und in einer zwei
ten Stellung das Druckmesselement (4) zur Erfassung des
statischen Druckes mit dem Gasdruckregler (2) verbindet.
4. Gasgebläsebrenner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Totaldrucksonde (51) in Kombination mit dem Druck
messelement (4) zur Erfassung des statischen Druckes in
Form eines Prandtl-Rohres (45) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10050254A DE10050254C1 (de) | 2000-10-11 | 2000-10-11 | Verfahren zum Zünden eines Gasgebläsebrenners und Gasgebläsebrenner zur Durchführung des Verfahrens |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE10050254A Expired - Fee Related DE10050254C1 (de) | 2000-10-11 | 2000-10-11 | Verfahren zum Zünden eines Gasgebläsebrenners und Gasgebläsebrenner zur Durchführung des Verfahrens |
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---|---|
DE (1) | DE10050254C1 (de) |
Cited By (2)
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- 2000-10-11 DE DE10050254A patent/DE10050254C1/de not_active Expired - Fee Related
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