DE10049944A1 - Lattenrost zur Auflage von Matratzen - Google Patents

Abstract

Es wird ein Lattenrost vorgeschlagen, der Federleistenhalter 8 aus elastischem Kunststoff mit mehreren, übereinander angeordneten Federbereichen 11 aufweist, in die ebenfalls federnde Füllstücke 12 einsteckbar sind. Dadurch wird erreicht, daß die Nachgiebigkeit und Federwirkung der Federleistenhalter verändert werden kann. Ferner weisen die Füllstücke 12 ebenfalls Tragösen 13 auf, mittels deren ein Federleistenhalter alternativ auf Tragzapfen 5 aufsteckbar ist, die zudem in unterschiedlichen Höhen an den Längsholmen 1 des Lattenrostes befestigbar sind. Hierdurch wird die Variabilität der Höheneinstellung eines Federleistenhalters weiter erhöht.

Description

Die Erfindung betrifft einen Lattenrost zur Auflage von Matrat­ zen, mit zwei Längsholmen, an denen Tragzapfen zur Aufnahme von Tragösen elastischer Federleistenhalter angeordnet sind, wobei die Federleistenhalter mindestens einen, durch elastische Stege umschlossenen Federbereich aufweisen.

Ein derartiger Federleistenhalter ist aus dem DE 88 04 759 U1 bekannt. Er weist zwischen einem Tragösen enthaltenden Befesti­ gungselement und die Federleisten aufnehmenden Aufnahmekappen O-förmige, elastischen Zwischenstücke auf. Die gegenseitige Anordnung dieser Bauteile bestimmt die unveränderbare Höhenlage der Federleisten über den Tragzapfen und die Elastizität der Zwischens Lücke die unveränderliche Nachgiebigkeit des Federlei­ stenhalters.

Die Erfindung hatte sich die Aufgabe gestellt, sowohl die Höhen­ lage der Federleisten als auch die Nachgiebigkeit des Federlei­ stenhalters an die individuellen Anforderungen eines auf dem Federleistenrost bzw. auf einer auf ihn aufgelegten Matratzen Liegenden bezüglich bequemer und entspannender Lagerung ein­ stellbar zu machen. Sie löst diese Aufgabe mit den im Kennzeichen des Hauptanspruches genannten Merkmalen.

Durch das wahlweise Einsetzen oder Weglassen des Füllstückes kann die Nachgiebigkeit und die Federwirkung des Federleistenhalters und durch das Verwenden der Tragösen im Füllstück als wirksame Tragösen kann die Höhenlage des Federleistenhalters und damit der von ihm getragenen Federleisten variiert werden.

Die Elastizität des Füllstückes wird vorteilhaft dadurch er­ reicht, daß es - wie die Federbereiche des Federleistenhalters, in die es eingesetzt wird - aus peripheren Stegen besteht. Dies bietet den Vorteil, daß es aus festem Kunststoff bestehen kann, mittels dessen eine Tragöse ausgeformt werden kann.

Für eine leichte und zugleich ermüdungsbeständige Verformbarkeit hat sich eine länglichrunde, insbesondere eine im Querschnitt rhombenförmige oder elliptische, waagrecht liegende Gestalt der Federbereiche und damit auch der Füllstücke als vorteilhaft erwiesen.

In den Figuren der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und seine Verwendung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 die Ansicht des erfindungsgemäßen Füllstückes;

Fig. 2 die Draufsicht auf den Gegenstand der Fig. 1;

Fig. 3 die Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 1;

Fig. 4 den Querschnitt durch den Gegenstand der Fig. 6 in Ebene I-I dieser Figur;

Fig. 5 bis 7 Ansichten eines Abschnittes eines Längsholmes eines Lattenrostes mit unterschiedlich eingesetzten Füllstücken.

Der Lattenrost, auf den sich die Erfindung bezieht und der von geläufiger und daher hier nicht näher beschriebener und darge­ stellter Art sein kann, weist einen Rahmen aus zwei Längsholmen und zwei Querholmen auf. Die Längsholme 1, von denen in Fig. 4 ein Abschnitt erscheint, weisen Holmbohrungen 2 auf, die in zwei übereinander liegenden Reihen 3 und 4 angeordnet sind. In diese Holmbohrungen 2 sind Tragzapfen 5 einsteckbar oder einschraubbar, auf die Tragösen 6 von Federleistenhaltern 7 aufschiebbar oder aufklippsbar sind.

Diese Federleistenhalter 7 bestehen aus Hartgummi oder ela­ stischem Kunststoff und haben Stege 8, durch die sie in sich federnd sind. Sie weisen jeweiis zwei nebeneinander liegende Tragösen 6 auf, die ein Kippen der Federleistenhalter verhindern. Oben sind an den Federleistenhaltern 7 jeweils zwei Taschen 9 zum Aufnehmen der Enden von Federleisten 10 angeordnet.

Die Stege 8 sind so angeordnet, daß im Federleistenhalter 7 Federbereiche 11 gebildet werden, die sich bei seiner Belastung abflachend verformen. Bevorzugt ist vorgesehen, daß diese Feder­ bereiche im Querschnitt etwa rhombenförmig und so angeordnet sind, daß ihre längere Achse waagrecht liegt. Diese Form eines Federbereiches 11 verformt sich leichter als etwa ein ellip­ tischer Federbereich, der auch einsetzbar wäre.

Auch das erfindungsgemäße Füllstück 12 besteht in der darge­ stellten Ausführungsform an seinem Umfang aus Stegen 13, die ein stirnseitig offenes, im Querschnitt in Form und Größe in einen Federbereich 11 einsteckbares Teil bilden, also auch vorzugsweise rhombenförmig angeordnet sind.

Entlang der kürzeren Schnittebene der wie dargestellt elastischen Füllstücke 12 erstreckt sich ein Stützsteg 14, der in eine zum Aufstecken auf den Tragzapfen 5 geeignete Tragöse 15 übergeht. Diese Tragöse 15 kann entsprechend dem zylindrischen Tragzapfen 5 ebenfalls zylindrischen Querschnitt aufweisen. Bevorzugt ist aber vorgesehen, ihr die aus Fig. 3 ersichtliche Querschnittsform zu geben, die sich bei Belastung leichter verformt. Diese Tragöse 15 ist zur Längsachse des Füllstückes 12 seitlich versetzt.

Nach vorn geht der Stützsteg 14 in eine Grifföse 16 über, an der das Füllstück 12 sicher erfaßt und gehandhabt werden kann. An seinem vorderen Rand kann das Füllstück 12 einen Absatz 17 aufweisen, der seine Einschreibtiefe in den Federbereich 11 des Federleistenhalters 12 begrenzt.

Die Füllstücke 12 sind also ebenfalls elastisch verformbar, wobei ihr Widerstand gegen ein Verformen durch den Stützsteg 14 erhöht isi. Es versteht sich, daß dies bspw. auch durch dickere Stege 13 erreichbar wäre.

Die Fig. 5 bis 7 zeigen die mittels der erfindungsgemäßen Füllstücke 12 möglichen verschiedenen Einstellungen der Höhenlage der Federleisten 10 und der Federwirkung des Federleistenhalters 7. Diese Einstellungen können je nach Wunsch und Bedarf im Kopf-, Schulter-, Rücken-, BecEcen-, Kniebereich usw. gewählt werden.

In Fig. 5 links sind die Tragzapfen 5 in Holmbohrungen 2 der unteren Reihe 4 eingesteckt und der Federleistenhalter 7 mit seinen Tragösen 6 auf diese Tragzapfen aufgeklippst. Ein Füll­ stück ist hier nicht eingesetzt. Bei dieser Anordnung stehen die Federleisten 10 in einer tiefen Ausgangslage und die Federwirkung des Federleistenhalter 7 steht voll zur Verfügung, d. h. er weist größte Weichheit und Nachgiebigkeit auf.

In Fig. 5 rechts sind in die unteren Federbereiche 11 des Doppel-Federleistenhalter 7 Füllstücke 12 eingesetzt. Dadurch wird die Nachgiebigkeit dieser Federbereiche und damit der Federleistenhalter wesentlich eingeschränkt, während die Höhen­ lage der Federleisten 10 unverändert ist.

Auch in Fig. 6 links sind Füllstücke 12 in die unteren Federbe­ reiche 11 des Federleistenhalter 7 eingesteckt und zwar so, daß die in ihnen angeordnete Tragöse 15 oben liegt. Diese Tragösen 15 sind auf Tragzapfen 5 aufgesteckt, die in Holmbohrungen 2 der oberen Reihe 3 eingesteckt sind. Bei dieser Anordnung entfällt die Federwirkung der unteren Federbereiche 11 des Federleisten­ butter 7 vollständig, er ist weiter versteift, während die Höhenlage der Federleisten 10 unverändert bleibt.

In Fig. 6 rechts sind die Füllstücke 12 im Vergleich zu links umgekehrt in die unteren Federbereiche 11 des Federleistenhalter 7 eingesteckt, also so, daß ihre Tragösen 15 unten stehen. Dadurch wird die verminderte Federwirkung dieser Federbereiche wieder hergestellt, während die Höhenlage der Federleisten wie ersichtlich erhöht ist.

In Fig. 7 schließlich ist der Federleistenhalter 7 mit seinen eigenen Tragösen 6 auf die in der oberen Holmzapfenreihe 3 eingesteckten Tragzapfen 5 aufgesteckt, während in seinen unteren Federbereichen 11 Füllstücke 12 eingesetzt sind. Bei dieser Anonung ist die Höhenstellung der Federleisten weiter erhöht, während die Federwirkung des Federleistenhalter 7 vermindert ist.

Wie nicht näher dargestellt, können die Füllstücke 12 auch nicht elastisch, also starr ausgebildet sein. Derartige Füllstücke bestimmen die Ausgangshöhenlage der Federleistentaschen 6 und damit der Federleisten 10 wie die elastischen Füllstücke, unter­ drücken aber die Elastizität der Federbereiche 11, in die sie eingesetzt sind. So hätte bspw. ein in Fig. 5 rechts anstelle des elastischen Füllstückes 12 eingesetztes starres Füllstück bezüglich der Höhenlage der Federleisten 10 und der Elastizität des Federleistenhalters 7 die gleiche Wirkung wie das in Fig. 6 links eingesetzte und auf den Tragzapfen 5 aufgesteckte ela­ stische Füllstück 12.

Die in den Fig. 5 bis 7 dargestellten Einstellmöglichkeiten erfüllen in der Regel alle Wünsche und Anforderungen an die Einstellbarkeit der Federlattenhalter 7. Es versteht sich, daß darüber hinaus bspw. in den Fig. 5 rechts, 6 und 7 durch Einsetzen von Füllstücken auch in die oberen Federbereiche 11 der Federleistenhalter 7 eine besonders harte Einstellung der Feder­ leistenhalter erreichbar wäre oder durch Weglassen der Füllstücke in Fig. 7 eine besonders weiche Einstellung möglich wäre.

Eine weitere Verstellmöglichkeit ergibt sich daraus, daß die Füllstücke 12 gegebenenfalls auch hochkant in die Federbereiche 11 der Federleistenhalter 7 einsteckbar sind. Dadurch kann die Höhenstellung der Federlatten erhöht werden.

Bezugszahlenliste

1

Längsholm

2

Holmbohrungen

3

,

4

Reihen von Holmbohrungen

5

Tragzapfen

6

Tragösen im Federleistenhalter

7

Federleistenhalter

8

Stege

9

Taschen

10

Federleisten

11

Federbereiche

12

Füllstück

13

Stege

14

Stützsteg

15

Tragösen im Füllstück

16

Grifföse

17

Absatz

Claims (10)

1. Lattenrost zur Auflage von Matratzen, mit zwei Längsholmen, an denen Tragzapfen zur Aufnahme von Tragösen elastischer Federlei­ stenhalter angeordnet sind, wobei die Federleistenhalter minde­ stens einen, durch elastische Stege umschlossenen Federbereich aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf die Form des Federbereiches (11) abgestelltes, wahlweise in den Federbereich einsteckbares, elastisch verformbares Füllstück (12) vorgesehen ist, das eine Tragöse (15) aufweist.

2. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (12) elastisch ausgebildet ist.

3. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (12) starr ausgebildet ist.

4. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Federbereich (11) und Füllstück (12) in zwei ihre Längsachsen enthaltenden, aufeinander senkrecht stehenden Schnittebenen unterschiedliche Höhe/Breite aufweisen.

5. Lattenrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Federbereich (11) und Füllstück (12) im Querschnitt annähernd rhombenförmig sind.

6. Lattenrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß Federbereich und Füllstück im Querschnitt annähernd elliptisch sind.

7. Lattenrost nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (12) durch entlang seines Umfangs angeordnete Stege (13) gebildet wird und einen Stützsteg (14) aufweist.

8. Lattenrost nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützsteg (14) in der Ebene der kürzeren Erstreckung des Füll­ stückes (12) liegt.

9. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragöse (15) außermittig im Füllstück (12) angeordnet ist.

10. Lattenrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllstück (12) eine Grifföse (16) aufweist.