DE10049435A1 - Verfahren für die Bearbeitung von Blattgut - Google Patents
Verfahren für die Bearbeitung von BlattgutInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., bei dem verschiedene Gruppen von Blattgut nacheinander bearbeitet werden, wobei die verschiedenen Gruppen von Blattgut für die Bearbeitung getrennt werden. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, für die Trennung und Bearbeitung jeder Gruppe von Blattgut neben einem reinen Trennmittel mindestens ein Informationsmittel zu verwenden. Das Trennmittel dient somit lediglich dazu, die einzelnen Gruppen von Blattgut voneinander zu trennen, wohingegen das Informationsmittel dazu verwendet wird, Informationen über die jeweilige Gruppe von Blattgut für die Bearbeitung zur Verfügung zu stellen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die Bearbeitung von Blattgut,
insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., bei dem verschiedene
Gruppen von Blattgut nacheinander bearbeitet werden, wobei die verschiedenen
Gruppen von Blattgut für die Bearbeitung getrennt werden.
Ein Verfahren und eine Banknotenbearbeitungsmaschine für die Bearbeitung von
verschiedenen Gruppen von Banknoten sind beispielsweise aus der JP 62-82493 A
bekannt. Die verschiedenen Gruppen von Banknoten entsprechen Einzahlungen von
verschiedenen Einzahlern, die mittels Trennkarten getrennt werden. Die Trennkarten
werden zwischen die verschiedenen Einzahlungen eingelegt um diese zu trennen. Die
Trennkarten können dabei am Anfang, am Ende oder am Anfang und am Ende der
die jeweilige Einzahlung bildenden Gruppe von Banknoten angeordnet sein. Die
Trennkarten können Informationen beispielsweise über den Einzahler und/oder über
die Einzahlung enthalten. Weiterhin sind die Trennkarten derart gestaltet, daß sie bei
der Bearbeitung von der Banknotenbearbeitungsmaschine automatisch erkannt wer
den. Wird eine Trennkarte erkannt, kann die Banknotenbearbeitungsmaschine die
zugeordnete Gruppe von Banknoten für die entsprechende Einzahlung bzw. für den
entsprechenden Einzahler verbuchen.
Das bekannte Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, daß es trotz der Gestaltung
der Trennkarten bei der Bearbeitung von verschiedenen Gruppen von Blattgut immer
wieder zu Störungen und fehlerhaften Ergebnissen kommt, weil die Trennkarten von
der Banknotenbearbeitungsmaschine nicht erkannt bzw. die Informationen der
Trennkarten nicht gelesen werden können und somit nicht entsprechend berücksich
tigt werden. Weitere Probleme werden dadurch verursacht, daß die Vorbereitung, d. h.
die Trennung mittels der Trennkarten durch einen Bediener, fehleranfällig ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren für die Bearbei
tung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., bei
dem verschiedene Gruppen von Blattgut nacheinander bearbeitet werden, wobei die
verschiedenen Gruppen von Blattgut für die Bearbeitung getrennt werden, anzuge
ben, das eine Bearbeitung der verschiedenen Gruppen von Blattgut erlaubt, die so
wohl hinsichtlich der Erkennung der verschiedenen Gruppen von Blattgut durch die
Banknotenbearbeitungsmaschine, als auch hinsichtlich der Fehleranfälligkeit bei der
Vorbereitung durch einen Bediener verbessert ist. Außerdem sollen Trennmittel an
gegeben werden, die für die Trennung der verschiedenen Gruppen von Blattgut ver
wendet werden können und für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der nebengeordneten An
sprüche gelöst.
Die Erfindung geht dabei von der Überlegung aus, daß für die Trennung und Bear
beitung jeder Gruppe von Blattgut neben einem reinen Trennmittel mindestens ein
Informationsmittel verwendet wird. Das Trennmittel dient somit lediglich dazu, die
einzelnen Gruppen von Blattgut voneinander zu trennen, wohingegen das Informati
onsmittel dazu verwendet wird, Informationen über die jeweilige Gruppe von Blatt
gut für die Bearbeitung zur Verfügung zu stellen.
Der Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, daß die vorgeschlagene
Aufteilung in ein Trennmittel und mindestens ein Informationsmittel die Bearbeitung
verschiedener Gruppen von Blattgut erleichtert, weil das Informationsmittel bereits
vor der eigentlichen Bearbeitung an der Banknotenbearbeitungsmaschine zu der je
weiligen Gruppe von Blattgut hinzugefügt werden kann. Dies bedeutet, daß die die
jeweilige Gruppe von Blattgut bezeichnenden Informationen dann auf das Informati
onsmittel übertragen werden, wenn die jeweilige Gruppe von Blattgut gebildet wird.
Verwechslungen, falsche Zuordnungen und Übertragungsfehler bei einer späteren
Zuordnung der Informationen können somit nicht vorkommen. Weiterhin wird die
Bearbeitung durch die Banknotenbearbeitungsmaschine verbessert, weil im Falle des
Nichterkennens des Trennmittels beim Erkennen des nachfolgenden Informations
mittels die fehlerhafte Bearbeitung erkannt wird. Entsprechend kann umgekehrt bei
erkanntem Trennmittel das Nichterkennen des Informationsmittels erkannt werden.
Werden mehrere Informationsmittel zur Kennzeichnung einer Gruppe von Blattgut
verwendet, werden die geschilderten Analysemöglichkeiten für die Erkennung feh
lerhafter Bearbeitung verbessert, beispielsweise durch die dann mögliche Bildung
von Untergruppen. Außerdem wird durch die Verwendung von mehreren Informati
onsmitteln eine Redundanz für die Informationen bzw. Teile der Informationen er
reicht, die zur Erhöhung der Robustheit gegen Erkennungsfehler beiträgt.
Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen An
sprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand
von Figuren.
Es zeigt:
Fig. 1 einen prinzipiellen Aufbau einer Banknotenbearbeitungsmaschine für die
Bearbeitung verschiedener Gruppen von Blattgut,
Fig. 2a eine erste Ausführungsform eines Trennmittels für eine Gruppe von Blatt
gut mit einer eingelegten Gruppe von Blattgut,
Fig. 2b die erste Ausführungsform eines Trennmittels für eine Gruppe von Blatt
gut ohne eingelegtes Blattgut,
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Trennmittels für eine Gruppe von
Blattgut mit einer eingelegten Gruppe von Blattgut,
Fig. 4 eine Anordnung mehrerer Gruppen von Blattgut mit zugehörigen Trenn
mittel und Informationsmitteln,
Fig. 5 eine erste Ausgestaltung für Trennmittel und/oder Informationsmittel zur
Erfassung von Informationen für eine Gruppe von Blattgut,
Fig. 6 eine zweite Ausgestaltung für Trennmittel und/oder Informationsmittel zur
Erfassung von Informationen für eine Gruppe von Blattgut,
Fig. 7 eine dritte Ausgestaltung für Trennmittel und/oder Informationsmittel zur
Erfassung von Informationen für eine Gruppe von Blattgut,
Fig. 8 eine erste Ausgestaltung einer Banknotenbearbeitungsmaschine, welche
die Reihenfolge des Blattguts bei der Bearbeitung nicht verändert, und
Fig. 9 eine zweite Ausgestaltung einer Banknotenbearbeitungsmaschine, welche
die Reihenfolge des Blattguts bei der Bearbeitung nicht verändert.
Nachfolgend wird die Bearbeitung von verschiedenen Gruppen von Blattgut exem
plarisch anhand der Bearbeitung von verschiedener Gruppen von Banknoten, die
nachfolgend als Einzahlungen bezeichnet werden, beschrieben. Die verschiedenen
Einzahlungen sind durch Trennmittel, beispielsweise Trennkarten voneinander ge
trennt. Für die Bearbeitung der verschiedenen Einzahlungen wird eine Banknotenbe
arbeitungsmaschine verwendet.
In Fig. 1 ist ein prinzipieller Aufbau einer Banknotenbearbeitungsmaschine 100 für
die Bearbeitung verschiedener Gruppen von Banknoten bzw. Einzahlungen darge
stellt. Die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 weist eine Eingabeeinheit 110 auf, in
welche die verschiedenen Einzahlungen eingelegt werden. An die Eingabeeinheit
110 angeschlossen ist ein Vereinzeler 111, welcher einzelne Banknoten der verschiedenen
Einzahlungen sowie die Trennkarten aus der Eingabeeinheit 110 entnimmt
und an ein Transportsystem 120 übergibt. Das Transportsystem 120 transportiert die
einzelnen Banknoten sowie Trennkarten durch eine Sensoreinrichtung 112, welche
Daten von den Banknoten ermittelt, die beispielsweise Rückschlüsse auf Echtheit,
Zustand, Stückelung usw. ermöglichen. Außerdem werden in der Sensoreinrichtung
112 die Trennkarten erkannt und auf der Trennkarte enthaltene Informationen wer
den durch die Sensoreinrichtung 112 erfaßt. Die ermittelten Daten der Banknoten
sowie die erfaßten Informationen der Trennkarten werden an eine Steuereinrichtung
140 übergeben, welche die Daten und Informationen auswertet und damit den weite
ren Fluß der Banknoten bzw. Trennkarten durch die Banknotenbearbeitungsmaschi
ne 100 steuert. Dazu wirkt die Steuereinrichtung 140 auf Weichen 121 bis 124 ein,
die Bestandteile des Transportsystems 120 sind und es erlauben, die Banknoten bzw.
Trennkarten nach vorgegebenen Kriterien in Ausgabeeinheiten 130 bis 139 abzule
gen. Die Ausgabeeinheiten 130 bis 139 können beispielsweise als Spiralfachstapler
ausgebildet sein, welche die abzulegenden Banknoten bzw. Trennkarten mittels ro
tierender Einheiten 130, 132, 134, 136, 138, die Spiralfächer aufweisen, in Ablagen
131, 133, 135, 137, 139 abstapeln.
Die Trennkarten werden - wie bereits erwähnt - benutzt, um die Grenzen verschiede
ner Einzahlungen (Deposits) bei der automatischen Banknotenbearbeitung zu erken
nen sowie um zurückgewiesenen Banknoten, d. h. Banknoten die bei der Überprü
fung durch Sensoreinrichtung 112 und Steuereinrichtung 140 als falsch oder fehler
haft eingestuft worden sind, voneinander abzugrenzen.
Die Trennkarten sind Belege, die sich in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100
wie Banknoten vereinzeln, transportieren und abstapeln lassen. Ihre Ausführung ist
so gestaltet, daß sie eindeutig von Banknoten unterschieden und daher von der
Banknotenbearbeitungsmaschine 100 erkannt werden können. Die Trennkarten un
terscheiden sich dabei von den zu bearbeitenden Banknoten in physikalischen Eigenschaften,
wie Größe, Form und Dicke, im Aufdruck, durch Farbe und Muster oder
anderen Merkmalen wie magnetischen Bereichen.
Eine Trennkarte kann leitfähige Elementen enthalten, die auf die Trennkarte aufge
druckt oder anderweitig aufgebracht sind. Diese leitfähigen Elemente sind auch im
Fall von Mehrfachabzügen sicher nachzuweisen, d. h. wenn statt einer Banknote
bzw. Trennkarte mehrere Banknoten bzw. Banknoten und Trennkarten vom Verein
zeler 111 erfaßt werden, wobei sich eine Verdeckung der Trennkarten ergibt. Von
besonderem Vorteil ist es, wenn sich diese Muster so eindeutig von leitfähigen Ele
menten auf Banknoten (z. B. Sicherheitsfaden oder anderen applizierten leitfähigen
Sicherheitselemente) unterscheiden, daß auch im Fall eines Mehrfachabzugs mit ge
schuppten Banknoten nicht irrtümlich das Vorhandensein einer Trennkarte angezeigt
oder eine vorhandene Trennkarte nicht erkannt wird. Eine Möglichkeit hierzu besteht
darin, auf der Trennkarte mehrere leitfähige Balken aufzubringen und die Auswer
tung so zu gestalten, daß eine Trennkartenerkennung erst bei Vorhandensein von
mindestens drei oder vier dieser Balken anspricht. Die Anwendung von leitfähigen
Mustern hat gegenüber bekannten Verfahren, z. B. auf der Basis von magnetischen
Balken, den Vorteil, daß die Leitfähigkeit weitgehend unabhängig vom Abstand zum
nachweisenden Meßsystem ist und damit eine höhere Zuverlässigkeit aufweist. Ein
weiterer Vorteil besteht darin, daß die Leitfähigkeit auch bei einem Stillstand oder
sehr langsamen Lauf des Transportsystems nachweisbar ist, während bei der magne
tischen Auswertung eine Abhängigkeit der Signalstärke von der Transportgeschwin
digkeit gegeben ist. Der Nachweis solcher leitfähiger Elemente kann beispielsweise
durch Sensoren erfolgen, die an einer Stelle ein hochfrequentes elektrisches Feld
einspeisen und an einer anderen Stelle einen Empfänger für hochfrequente Felder
besitzen. Bei Vorhandensein eines leitfähigen Übertragungswegs ergibt sich eine
kapazitive Kopplung zwischen Sender und Empfänger und damit ein sicherer Nach
weis.
Weitere Möglichkeiten zur sicheren Erkennung einer Trennkarte stellen aufgebrachte
induktive Elemente oder Antennenspulen dar. Diese können in einem herkömmli
chen Verfahren in Form einer flachen Spule gewickelt oder auch als Spule mit Hilfe
einer leitfähigen Farbe aufgedruckt sein. Der Nachweis kann beispielsweise durch
das Einspeisen eines hochfrequenten elektrischen Feldes erfolgen und durch die
Wechselwirkung dieser Spule in Form einer Beeinflussung der Frequenz eines mit
den Senderelementen gebildeten Schwingkreises.
Weitere Möglichkeiten zur sicheren Erkennung einer Trennkarte bestehen durch eine
Ausprägung bestimmter physikalischer Eigenschaften. Diese können beispielsweise
verwirklicht werden durch eine besondere Steifigkeit des Trägermaterials, die sich
durch eine Kräftemessung an einer Umlenkung oder auf andere Art nachweisen läßt.
Andere Erkennungsverfahren können auf einer speziellen Ausgestaltung z. B. im
Verhalten der Reflexion von Schall, der Erzeugung von speziellen Schallwellen wäh
rend des Banknotentransports oder durch spezielles Verhalten bei einer Beaufschla
gung mit elektromagnetischen Wellen.
Die Trennkarten werden bei der Vorbereitung zwischen die Gruppen von Banknoten
der verschiedenen Einzahlungen eingelegt, die getrennt zu prüfen und abzurechnen
sind. Die Trennkarten können als Vorlaufkarte, d. h. arm Anfang einer Einzahlung,
oder als Nachlaufkarte, d. h. am Ende einer Einzahlung, oder auch in Kombination
dieser beiden Varianten eingesetzt werden. Während der Vorbereitung werden in der
Regel die Daten der Einzahlungen erfaßt. Die Einzahlungsdaten können beispiels
weise in Form eines Begleitzettels (Lieferschein) vorliegen. Diese Daten können
handschriftlich aufgebracht oder maschinenlesbar aufgedruckt sein, sie können aber
auch bereits bekannt sein, weil der Einzahler die Daten der Einzahlung bereits tele
fonisch (Tele-Banking) oder auf anderem Weg gemeldet hat. Die Datenzuordnung
wird z. B. mittels eines eindeutigen Kennzeichens, z. B. eines Balkenkodes, auf der
Trennkarte bzw. Informationsmittel hergestellt. In einem weiteren Anwendungsfall
kann es vorkommen, daß der Wert der Einzahlung unbekannt ist und erst bei der
Banknotenbearbeitung festgestellt werden soll.
Um die Einzahlungsdaten durch den Einzahler für die Bearbeitung mit der Bankno
tenbearbeitungsmaschine 100 zur Verfügung zu stellen, bieten sich eine Reihe von
Möglichkeiten an.
Ein erster Ansatz hierzu ist, einen als Trennkarte nutzbaren Beleg bereits durch den
Einzahler zu erstellen. Als Möglichkeiten hierzu kommen in Betracht spezielle Pro
gramme, mit deren Hilfe der Einzahler die Daten seiner Einzahlung erfaßt und ver
bucht und das Programm automatisch einen Datentransfer mit den erfaßten Daten
zum Dienstleister, z. B. über das Internet oder andere Wege der Telekommunikation,
ausführt und beim Einzahler ein Begleitzettel ausgedruckt wird, welcher der Ein
zahlung beigefügt wird und bei der Banknotenbearbeitung direkt als maschinenlesba
re Trennkarte benutzt werden kann. Auf der Basis dieses Datentransfers erhält der
Dienstleister eine Vorausschau auf die zu erwartenden Einzahlungen und kann ent
sprechend seine Bearbeitungskapazität reservieren bzw. anpassen sowie die voraus
sichtlich verfügbaren Geldbestände abschätzen, um ggf. Rücklieferungen oder An
forderungen an eine übergeordnete Stelle (z. B. die Notenbank) zu veranlassen. Der
Dienstleister kann auch ein Werttransportunternehmen sein, das die Banknoten direkt
beim Einzahler abholt. Im Zuge dieses Datentransfers kann auch eine automatische
Mitteilung an den Einzahler erstellt werden, die den voraussichtlichen Zeitpunkt der
Geldabholung angibt.
Von besonderem Vorteil ist in diesem Fall die Ausführungsform einer Trennkarte
mit eingebettetem Chip und Transponder. Die vom Einzahler aufgebrachten Infor
mationen (z. B. Einzahler-Identifizierung, Einlieferungs-Identifizierung. Gesamt-
Sollwert, Anzahl der Banknoten pro Stückelung, Konto-Nummer, Bankleitzahl,
usw.) können von der Maschine in ihrer Gesamtheit oder als Teilmenge gelesen und
für die Bearbeitung übernommen werden. Dieses Verfahren hat den Vorteil, daß
Vorbereitungsarbeiten an der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 entfallen können.
In einer anderen Variante hierzu kann der Einzahler beispielsweise Felder auf einer
vorgedruckten Trennkarte ausfüllen oder ankreuzen (nach Art eines Lottozettels), um
damit den Wert seiner Einzahlung oder die Anzahl der Banknoten der jeweiligen
Stückelungen zu markieren. Eine derartige Trennkarte ist in Fig. 5 dargestellt. Die
Trennkarte 40 weist für jede Stückelung Felder auf. Für die Stückelung "fünf" 42
sind für die Zahlen von "null" bis "neun" Felder 41 vorgesehen, die mit einem Mul
tiplikator "eins" 44 und einem Multiplikator "zehn" bewertet werden. Im darge
stellten Beispiel sind 86 Banknoten der Stückelung "fünf" vorhanden. In einem
weiteren Feld 45 können Daten enthalten sein, die z. B. den Einzahler kennzeichnen.
In den Fig. 2 und 3 sind weitere Ausgestaltungen von Trennkarten dargestellt.
Die Trennkarten TK sind in den dargestellten Fällen als Behälter, insbesondere als
Kuvert oder Umschlag aus Papier, Pappe, Karton oder Kunststoffolie ausgebildet.
Wie in Fig. 2a dargestellt, werden die Banknoten BN einer Einzahlung in das Ku
vert eingelegt. Zusätzlich zu den Banknoten BN können ein oder mehrere Informati
onsmittel IK eingelegt werden, deren Bedeutung später erläutert wird. Das Kuvert
TK weist zudem eine Aussparung 11 auf, in die der Vereinzeler 111 eingreifen kann,
um das Blattgut einzeln aus der Öffnung des Kuverts zu entnehmen. Ist, wie in Fig.
2b dargestellt, das gesamte Blattgut entnommen, ergreift der Vereinzeler 111 das
Kuvert an der der Aussparung 11 gegenüberliegenden Seite des Kuverts.
Eine Variante des Behälters bzw. Kuverts TK ist in Fig. 3 dargestellt. Das Kuvert
TK ist dabei mit einem Verschluß 14 ausgestattet, welcher nach dem Einlegen einer
Einzahlung in das Kuvert TK verschlossen wird. Damit kann die Einzahlung mittels
des Kuverts TK zugriffssicher transportiert werden. Die Verwendung eins derartigen
Kuverts TK ist insbesondere sinnvoll anzuwenden für die Einnahmen eines einzelnen
Kassierers oder der Tageseinnahmen einer einzelnen Kasse, die dann als Untereinheit
mit den Einnahmen aller anderen Kassen, die ebenfalls in Kuverts TK eingelegt sind
und Untereinheiten bilden, zu einer Einzahlung zusammengefaßt werden und der
Banknotenbearbeitungsmaschine 100 zugeführt werden. Die Einzahlung mit Unter
einheiten, die z. B. beim gleichen Einzahler an verschiedenen Kassen oder in der
Verantwortung durch verschiedene Kassierer entstanden sind, wird abhängig von den
Vereinbarungen mit dem Einzahler, insgesamt abgerechnet oder getrennt für die
Untereinheiten. Zur Bearbeitung in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 kann es
vorgesehen sein, daß im Vereinzeler 111 ein Schneidewerkzeug angeordnet ist, das
den Verschluß 14 der Kuverts TK öffnet, bevor die Vereinzelung beginnt. Das
Schneidewerkzeug kann dazu den Verschluß 14 beispielsweise entlang der in der
Fig. 3 dargestellten Linie 15 aufschneiden. Der Verschluß 14 kann aber auch voll
ständig vom Schneidewerkzeug entfernt werden. Ebenso ist es möglich, daß der Ver
schluß vor der Bearbeitung von einem Bediener entfernt wird. Dazu kann eine Perfo
ration, beispielsweise entlang der in der Fig. 3 dargestellten Linie 16 vorhanden
sein, die es erlaubt, den Verschluß 14 von Kuvert TK abzutrennen.
In einer speziellen Ausführungsform können die Behälter bzw. Kuverts TK so ge
staltet werden, daß sie Informationen tragen, die maschinell gelesen werden können,
wozu beispielsweise Datenfelder 12 und/oder 13 auf einer oder auf beiden Seiten des
Kuverts TK vorhanden sein können. Auch die Verschlüsse 14 können Datenfelder
aufweisen, welche die gleichen Informationen aufweisen, wie die zugehörigen Ku
verts TK. Dann ist es möglich, daß auch die Verschlüsse 14 in der Banknotenbear
beitungsmaschine 100 verwendet werden, um in den Ausgabeeinheiten zusammen
mit den Banknoten abgelegt zu werden, damit die Banknoten den jeweiligen Ein
zahlungen zugeordnet werden können. Die Verschlüsse 14 können dazu entweder
automatisch von der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 berücksichtigt und trans
portiert werden oder vom Bediener in eine der Ausgabeeinheiten gelegt werden. So
mit ist es möglich, sowohl akzeptierte Banknoten als auch nicht akzeptierte Banknoten
einzelner Einzahlungen durch die Kuverts TK bzw. die Verschlüsse 14 zu
trennen.
Anhand des in Fig. 4 dargestellten Aufbaus von Gruppen von Blattgut bzw. Ein
zahlungen soll die Funktion des oben bereits erwähnten Informationsmittels näher
beschrieben werden. In der Fig. 4 ist eine erste Einzahlung, bestehend aus einem
Trennmittel TK1, Banknoten BN1 bis BN6 sowie einem zwischen den Banknoten
BN2 und BN3 befindlichen Informationsmittels IK1, und eine zweite Einzahlung,
bestehend aus einem Trennmittel TK2, Banknoten BN7 bis BN12 sowie zwei Infor
mationsmitteln IK2 und IK3, dargestellt. An die letzte Banknote BN12 können sich
weitere Einzahlungen anschließen, wie in der Fig. 4 durch eine gepunktete Linie
angedeutet.
Die Trennmittel TK1 und TK2 können als Trennkarten, wie in Fig. 4 dargestellt,
oder als Behälter, wie oben im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 beschrieben,
ausgebildet sein. Die Trennmittel TK1 und TK2 werden, wie beschrieben, anhand
spezifischer Eigenschaften von der Sensoreinrichtung 112 erkannt. Sie können zu
dem Informationen aufweisen, welche zur Identifizierung der Einzahlungen benutzt
werden können. Auf diese Informationen auf den Trennmitteln kann aber auch ver
zichtet werden, da die zusätzlich verwendeten Informationsmittel IK1 bis IK3 ent
sprechende Informationen aufweisen. Die Trennmittel TK1 und TK2 dienen dann
lediglich zur Trennung verschiedener Einzahlungen, wohingegen die Informations
mittel IK1 bis IK3 dazu verwendet werden die zur Bearbeitung benötigten Informa
tionen zur Verfügung zu stellen. Dies ermöglicht es, daß entsprechende Informati
onsmittel IK1 bis IK3 bereits von dem Einzahler, von dem die jeweilige Einzahlung
stammt, angefertigt und mit den gewünschten Informationen versehen werden. Bei
der späteren Bearbeitung der verschiedenen Einzahlungen mit der Banknotenbear
beitungsmaschine 100 werden dann von einem Bediener nur noch Trennmittel TK1
und TK2 zwischen die einzelnen Einzahlungen eingefügt. Die Trennmittel TK1 und
TK2 können aber auch bereits vom Einzahler eingefügt werden, insbesondere bei der
oben beschriebenen Verwendung von Behältern als Trennmittel. Die Kodierung von
Trennmitteln bzw. Informationsmitteln mit der die Einzahlungen kennzeichnenden
Information kann in der Weise erfolgen, wie sie im Zusammenhang mit Trennkarten
oben bzw. unten beschrieben ist. Im einfachsten Fall kann das Informationsmittel
auch von einem Teil des Blattguts selbst gebildet werden, beispielsweise kann die
Seriennummer einer Banknote zur eindeutigen Identifizierung verwendet werden.
Der Seriennummer werden dann in der Steuereinheit 140 der Banknotenbearbei
tungsmaschine 100 die entsprechenden Daten, wie Einzahler, eingezahlter Betrag
usw., für die Bearbeitung zugeordnet.
Wie in Fig. 4 dargestellt, können die Informationsmittel an beliebigen Stellen in
nerhalb der jeweiligen Einzahlung, nach dem Trennmittel, angeordnet werden. In der
ersten Einzahlung befindet sich das Informationsmittel IK1 beispielsweise nach dem
Trennmittel TK1 und den Banknoten BN1 und BN2. In der zweiten Einzahlung be
findet sich ein Informationsmittel IK2 unmittelbar nach dem Trennmittel TK2 ein
weiteres Informationsmittel IK3 zwischen den Banknoten BN9 und BN10. Durch die
Verwendung von zwei Informationsmitteln IK2 und IK3 innerhalb der zweiten Ein
zahlung lassen sich somit auch Untergruppen von Banknoten BN7 bis BN9 sowie
BN10 bis BN12 bilden. In gleicher Weise lassen sich durch die Verwendung von
weiteren Informationsmitteln weitere Untergruppen bilden. Diese Untergruppen
können beispielsweise einzelnen Kassen eines Supermarkts entsprechen, die zusam
men die Einzahlung des Supermarkts bilden.
Nachfolgend werden verschiedene Möglichkeiten für die Kodierung und Auswertung
von Trenn- bzw. Informationsmitteln beschrieben, wobei diese zur Vereinfachung
immer als Trennkarten bezeichnet werden.
Trennkarten bzw. Informationsmittel können mit einer Information versehen werden.
Diese Information kann ein Identifizierungskode sein, der eine indirekte Verknüp
fung zu den in einem anderen System gehaltenen Daten der Einzahlung ermöglicht.
Dieser Identifizierungskode kann bereits vorher aufgedruckt worden sein oder wäh
rend der Vorbereitung mit Hilfe einer Vorrichtung zur Kodierung von Trennkarten
erstellt werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Trennkarte direkte Informationen
zur Einzahlung (Kundenname, Sollwert, Anzahl der Banknoten getrennt nach Stüc
kelung, usw.) enthalten und als Abrechnungsbeleg benutzt werden. Diese Informa
tionen können in Form eines maschinenlesbaren Balkenkodes (bar code), als Infor
mation auf einem Magnetstreifen oder in Form maschinenlesbarer Zeichensätze
(OCR-Schrift) aufgebracht werden.
Weitere Möglichkeiten zur individuellen Identifizierung der Trennkarte umfassen
maschinenlesbare Informationen die einen eindeutigen Bezug zu einer Einzahlung z. B.
mittels eines zweidimensionalen Balkenkodes herstellen. Dadurch kann entweder
die Informationsmenge deutlich erhöht werden oder die Information so kodiert wer
den, daß sie auch mit einer Sensoreinrichtung mit geringerer Auflösung gelesen wer
den kann. Eine Trennkarte 50 mit derartigem zweidimensionalen Balkenkode ist in
Fig. 6 dargestellt. Um eine lageunabhängige Auswertung des zweidimensionalen
Balkenkodes 52 zu ermöglichen, sind Orientierungsmarken 51, 53, 54 vorgesehen.
Eine weitere Trennkarte 60 mit einer zweidimensionalen Datenblockmatrix ist in
Fig. 7 dargestellt. Die Trennkarte 60 weist ebenfalls Orientierungsmerkmale 61, 62,
63 auf. Die Information ist in der zweidimensionalen Datenblockmatrix enthalten,
die mehrere Datenblöcke 64 bis 65 aufweist. Zwischen den einzelnen Datenblöcken
64 bis 65 können magnetische oder elektrisch leitende Streifen angeordnet sein, die,
wie oben beschrieben, eine Erkennung auch bei Verdeckung durch Mehrfachabzug
erlauben. In einem zusätzliche Feld 66 können weitere Informationen, z. B. in Klar
text, enthalten sein.
Eine andere Möglichkeit zur Aufbringung und Lesung von Informationen auf einer
Trennkarte besteht in der Verwendung von optischen Kodierungen, wie sie bei
spielsweise bei Compact Discs gebräuchlich sind. Mit dieser Technik kann eine sehr
große Informationsmenge auf einer sehr kleinen Fläche aufgebracht und optisch,
zum Beispiel mit einem Laser, gelesen werden.
Eine weitere Möglichkeit zur Aufbringung und Lesung von Informationen auf einer
Trennkarte besteht in der Verwendung von Verfahren mit orts- und/oder intensitäts
abhängigen Merkmalen auf der Trennkarte. Beispielsweise kann die Anordnung und
Größe von leitfähigen Elementen auf der Trennkarte zur individuellen Kodierung
von Trennkarten verwendet werden. Dieses Verfahren kann erweitert werden, wenn
diese Elemente unterschiedliche Zustände der Leitfähigkeit aufweisen und der Wert
der Leitfähigkeit durch ein entsprechendes Auswerteverfahren erfaßt und bewertet
wird. Ein ähnliches Verfahren kann mit Hilfe von magnetischen Elementen durchge
führt werden.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwendung von optisch sichtbaren Aufdrucken
dar, die sich in Form, Anordnung, Intensität und spektraler Eigenschaft (Farbe) ein
deutig unterscheiden und damit eine individuelle Identifizierung gestatten.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung einer der Trennkarte ergibt sich durch die Ver
wendung eines auf der Trennkarte eingebetteten Chips mit einem Transponder. Der
Transponder ist in Form einer Spule oder Antenne auf der Trennkarte aufgebracht
und steht mit einem in der Trennkarte eingebetteten Chip in Verbindung. Diese
Spule oder Antenne dient erstens zur Einspeisung von Energie zur Stromversorgung
des eingebetteten Chips, zweitens zur Datenübertragung zum Chip (Schreiben von
Informationen), drittens zur Datenübertragung von Informationen, die auf dem Chip
gespeichert sind (Lesen von Informationen) sowie viertens zur sicheren Erkennung
des Vorhandenseins einer Trennkarte im Sinn der oben bereits angeführten Erläute
rungen. Der Chip ist ein Bauteil, das Informationen speichern und/oder verarbeiten
kann. In dieser Ausprägung ergeben sich eine Reihe vorteilhafter Merkmale für eine
Trennkartenanwendung, da auf diesem Weg ein Vielfaches der Informationsmenge
gespeichert werden kann als beispielsweise in einer Information auf Basis eines Balkenkodes
oder einer OCR-Schrift. Darüber hinaus erlaubt das Verfahren auch einen
schreibenden Zugriff auf die Informationen der Trennkarte und damit beispielsweise
das Hinzufügen von Informationen in der Banknotenbearbeitungsmaschine 100. In
einem ersten Schritt können beispielsweise bei der Vorbereitung der Bearbeitung
Informationen zum Einzahler, der Sollbetrag des Banknotenwerts oder die Sollanzahl
der jeweiligen Stückelungen sowie eine Identifizierungsinformation geschrieben
werden. Bei der maschinellen Bearbeitung werden diese Informationen ganz oder
teilweise durch die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 gelesen und in einem wei
teren Schritt durch einen schreibenden Zugriff in der Banknotenbearbeitungsmaschi
ne 100 durch weitere Bearbeitungsdaten ergänzt, beispielsweise durch die jeweilige
Anzahl der wertmäßig als echt erkannten und gestapelten Banknoten. Diese Trenn
karte wird so in der speziellen Ausgabeeinheit gestapelt und enthält alle Informatio
nen zur endgültigen Abrechnung und Verbuchung der Einzahlung.
Dieses Verfahren hat gegenüber allen bekannten Verfahren den weiteren Vorteil, daß
die Information auch bei einer fallweisen Maskierung der Trennkarte durch Bank
noten gelesen und geschrieben werden kann und daher ein Anhalten der Maschine
und eine nachträgliche Eingabe der Informationen entfallen kann.
Dieses Verfahren bietet außerdem die Möglichkeit, daß die Trennkarte eine entspre
chende Gutbuchung erhält, die der Einzahler wie eine Gutschrift auf einer Geld Karte
weiter verwenden kann. Ein weiterer Vorteil einer solchen Trennkarte mit eingebet
tetem Chip ist die Möglichkeit des Lesens oder Schreibens mit einem handelsübli
chen Schreib-/Lesegerät, das bei der Vorbereitung und bei der Handnacharbeit ver
wendet werden kann.
Eine Reihe von Einzahlungen kann auch zu einer Bearbeitungseinheit zusammenge
faßt werden und in einer Einzahlungskassette gesammelt werden. Die Einzahlungs
kassette kann als physisches Hilfsmittel zum Transport der Einzahlungen dienen
oder eine logisch und abrechnungstechnisch in sich geschlossene Einheit der Bearbeitung
darstellen. Dazu wird der Einzahlungskassette eine Bearbeitungsnummer
zugewiesen, die beispielsweise mittels eines Balkenkodes der Einzahlungskassette
zugeordnet wird oder in einem Chip der an der Einzahlungskassette angebracht ist
gespeichert wird. Damit ist die Einzahlungskassette ein organisatorisches Hilfsmittel
zur Kontrolle des Bearbeitungsprozesses, so daß der Bearbeitungszustand einer Ein
zahlung jederzeit erfaßt werden kann.
Die Einzahlungskassetten oder die aus mehreren Einzahlungen bestehenden Bank
notenstapel werden dem Vereinzeler 111 der Banknotenbearbeitungsmaschine 100
zugeführt. Die Banknoten und die Trennkarten werden durch die Banknotenbearbei
tungsmaschine 100 sequentiell, in der Reihenfolge des Stapels, vereinzelt. Die um
lauffähigen und die nicht umlauffähigen Banknoten werden in den Ausgabeeinheiten
132 bis 139 nach Stückelung und Lage getrennt und entsprechend gezählt. Die
Banknoten, welche die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 nicht eindeutig als echt
erkennen konnte, sowie fälschungsverdächtige Banknoten werden in einer speziellen
Ausgabeeinheit 130, 131 gesammelt.
Die Trennkarten werden durch die Sensoreinrichtung 112 der Banknotenbearbei
tungsmaschine 100 aufgrund ihrer speziellen Merkmale von den Banknoten unter
schieden und erkannt. Besondere Merkmale, z. B. magnetische Streifen, und darauf
abgestimmte besondere Auswertemethoden der Sensoreinrichtung 112 stellen sicher,
daß eine Trennkarte auch im Falle eines Mehrfachabzugs bei einer beidseitigen Ver
deckung durch Banknoten sicher erkannt wird.
Die Informationen auf der Trennkarte werden ebenfalls von der Sensoreinrichtung
112 gelesen. Falls die Banknotenbearbeitungsmaschine 100 eine Trennkarte erkann
te, aber die Information auf der Trennkarte nicht oder nicht fehlerfrei lesen konnte,
kann die Vereinzelung gestoppt werden und der Bediener wird aufgefordert, die
nicht gelesene Information manuell einzugeben. Die Banknotenbearbeitungsmaschi
ne 100 zeigt dazu eine Liste der erkannten Trennkarten mittels einer Ein-
/Ausgabeeinheit 150 an und markiert darin die nicht gelesenen Trennkarten. Der Be
diener sucht die nicht gelesene(n) Trennkarte(n) in der speziellen Ausgabeeinheit
130, 131 und gibt die Information mittels der Ein-/Ausgabeeinheit 150 ein. Dabei
kann der Bediener durch spezielle Lesegeräte, z. B. einen Balkenkode-Leser, der Be
standteil der Ein-/Ausgabeeinheit ist, unterstützt werden.
Das Vorhandensein einer Trennkarte zeigt das Ende der Bearbeitung einer ersten
Einzahlung und den Beginn einer zweiten Einzahlung an. Die Daten der gestapelten
Banknoten für die erste Einzahlung sowie die Information auf der zugehörigen
Trennkarte werden für eine spätere Auswertung in der Steuereinheit 140 gespeichert.
Die Trennkarte wird in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 gestapelt und trennt
die zurückgewiesenen Banknoten der ersten Einzahlung von den zurückgewiesenen
Banknoten der zweiten Einzahlung für die spätere Nachbearbeitung, die beispiels
weise an einem separaten Arbeitsplatz erfolgen kann.
Falls die Trennkarte eine Nachlaufkarte ist, kann optional die Anzahl der gestapelten
Banknoten auf dem Magnetstreifen der Trennkarte gespeichert werden. Dies erfolgt
durch eine besondere Schreibvorrichtung, die in das Transportsystem 120 der Bank
notenbearbeitungsmaschine 100 integriert ist.
Falls die Trennkarte eine Nachlaufkarte ist und in der ersten Einzahlung keine
Rückweisungsfälle aufgetreten sind, kann die Trennkarte in einer anderen Ausgabe
einheit abgelegt werden, um die Handnachbearbeitung zu vereinfachen, z. B. können
die akzeptierten Banknoten in den Ausgabeeinheiten 132 bis 139 getrennt werden,
um sie auch nach der Bearbeitung den einzelnen Einzahlern zuordnen zu können.
Bei Erkennung einer Trennkarte kann optional der Vereinzeler 111 der Banknoten
bearbeitungsmaschine 100 gestoppt werden, um sofort die zurückgewiesenen Bank
noten der Einzahlung zu überprüfen. Die Trennkarte kann dabei in der speziellen
Ausgabeeinheit 130, 131 oder in einer anderen Ausgabeeinheit der Banknotenbearbeitungsmaschine
abgelegt werden. Durch die unmittelbare Bearbeitung und Erfas
sung der Rückweisungen wird die Gefahr einer Vermischung von zurückgewiesenen
Banknoten der ersten und der zweiten Einzahlung vermieden und damit eine sehr
hohe Abrechnungssicherheit erreicht. In diesem Fall kann auch sofort durch die
Banknotenbearbeitungsmaschine 100 überprüft werden, ob der Sollbetrag der Ein
zahlung mit dem festgestellten Betrag übereinstimmt. Im Fall einer Abweichung
können Maßnahmen getroffen werden, z. B. können die Inhalte der Ausgabeeinhei
ten kontrolliert werden oder die Einzahlung kann aus den Ausgabeeinheiten ent
nommen und dem Einzahler zurück gegeben werden. Dies ist dann eindeutig mög
lich, wenn der Bediener am Ende der Bearbeitung einer Einzahlungseinheit bei
spielsweise ein Trennmittel in die Ausgabeeinheiten legt, so daß der Beginn einer
neuen Einzahlung eindeutig gekennzeichnet ist. In anderen Ausführungsformen kann
diese Trennung auch maschinell erfolgen, z. B. durch Einklappen eines Trennfingers
oder durch das Eindrücken (Einstempeln) der sicher abgerechneten Banknoten in
eine Sammelkassette.
Beim Erreichen des Endes eines Banknotenstapels mit mehreren Einzahlungen wer
den die Banknoten und Trennkarten aus der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 ent
nommen und die Handnachbearbeitung durchgeführt. Diese kann an der Banknoten
bearbeitungsmaschine oder an einem separaten Arbeitsplatz erfolgen. Die Informati
on auf der Trennkarte kann beispielsweise mittels eines Balkenkode-Lesers erfaßt
werden. Der Bearbeiter entnimmt die jeweils zu einer Trennkarte gehörigen Bank
noten, bewertet die Banknoten entsprechend ihrer Stückelung und Echtheit und gibt
diese Daten ein. Sobald der Bearbeiter die Eingabe für eine Einzahlung beendet hat,
kann der an der Maschine und der bei der Handnachbearbeitung festgestellten Ein
zahlungswert aufsummiert und mit dem bei der Vorbereitung eingegebenen Sollwert
verglichen und gegebenenfalls eine Abweichung festgestellt und protokolliert wer
den.
Zur Vereinfachung der Handnacharbeit ist es zweckmäßig, die Anzahl der zu bear
beitenden Belege möglichst umfassend zu reduzieren. Eine mögliche Lösung besteht
darin, die in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 gestapelten Banknoten und
Trennkarten nochmals dem Vereinzeler 111 zuzuführen und in einem Wiederho
lungslauf nochmals maschinell zu bearbeiten. Erfahrungsgemäß wird dabei mehr als
die Hälfte der im ersten Durchlauf zurückgewiesenen Banknoten als echt erkannt,
entsprechend gestapelt und abgerechnet. Eine Vorbedingung für dieses Verfahren ist
es, daß die Reihenfolge der Belege durch Vereinzelung, Banknotentransport und
Ablage nicht verändert wird, auch nicht im Falle eines Mehrfachabzugs. Dies kann
durch eine spezielle geometrische Ausgestaltung des Transportsystems 120 erreicht
werden und ist abhängig vom verwendeten Vereinzeler 111. In den Fig. 8 und 9
sind mögliche Ausgestaltungen des Transportsystems 120 dargestellt. Für den in
Fig. 8 dargestellten Vereinzeler 111, der eine Einzahlung 70, beginnend mit der
obersten Banknote A vereinzelt, ist dabei eine Umkehrung im Transportsystem 120
nötig. Die sich in der Ausgabeeinheit 130 ergebende Reihenfolge der Einzahlung 70'
entspricht dann der ursprünglichen Reihenfolge der Einzahlung 70, vor einer erneu
ten Vereinzelung muß der Stapel der Einzahlung 70' allerdings um 180° gedreht
werden. Für den in Fig. 9 dargestellten Vereinzeler 111, der eine Einzahlung 80,
beginnend mit der untersten Banknote D vereinzelt, ergibt sich die Ausgangsreihen
folge der Einzahlung 80 automatisch in der Ausgabeeinheit 130 für die dort abgesta
pelte Einzahlung 80'.
Es ist auch möglich, mehrere Wiederholungsläufe durchzuführen, um die Anzahl der
verbleibenden Belege für die Handnacharbeit weiter zu reduzieren. Die Steuereinheit
140 der Banknotenbearbeitungsmaschine 100 summiert die Ergebnisse der gestapel
ten Banknoten aller Durchläufe für jede Einzahlung auf, so daß die wiederholte Be
arbeitung für die nachfolgenden Bearbeitungsschritte und Berechnungen nicht weiter
zu berücksichtigen ist.
In nachfolgenden Schritten zur Vervollständigung der Abrechnung erhält der Ein
zahler eine Gutschrift des Einzahlungswerts, eine Bestätigung der Gutschrift für die
Einzahlung oder eine Korrektur der Gutschrift mit einer Abweichungsmeldung für
die Einzahlung. Je nach Ausgestaltung des Systems kann diese Information auch auf
elektronischen Wege, per Fax oder per Versand einer Mitteilung erfolgen.
Einzahlungen bestehen in der Regel aus mehreren Stückelungen. Bei größeren
Banknotenmengen werden die einzelnen Stückelungen zunächst vorsortiert und häu
fig zu stückelungsreinen Päckchen von jeweils 100 Banknoten zusammengefaßt.
Eine willkürliche Mischung der Stückelungen in aufeinanderfolgenden Banknoten
tritt im allgemeinen nur bei Einzahlungen aus einem Einzahlungsgerät oder Verkauf
sautomaten auf. Aus praktischen Erwägungen (einfaches Nachzählen) sind die Ein
zahlungen meist so strukturiert, daß sie zunächst päckchenweise die Banknoten glei
cher Stückelungen enthalten. Die über die jeweils volle 100-er Anzahl hinausgehen
den Banknoten sind als Restbanknoten auch jeweils stückelungsrein zusammenge
faßt. Diese Gesetzmäßigkeit läßt sich in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft nutzen.
Aus der Kenntnis der Größe der Einzahlung (bekannte Anzahl der Banknoten pro
Stückelung) kann die Banknotenbearbeitungsmaschine zuverlässige Wahrscheinlich
keiten abschätzen, welche Stückelungswerte vermutlich als nächste zu vereinzelnde
Banknoten anstehen. Diese Kenntnis läßt sich optimal nutzen, wenn beispielsweise
für eine bestimmte Stückelung nur eine einzige Ausgabeeinheit zur Verfügung steht
und die Ausgabeeinheit während eines Banderoliervorgangs keine Banknoten auf
nehmen kann. In herkömmlichen Verfahren bestehen die Möglichkeiten, daß die
Banknoten in eine Ausweichausgabeeinheit geschickt werden (meist die spezielle
Ausgabeeinheit) und optional die Vereinzelung angehalten wird, bis die Ausgabeein
heit wieder bereit ist. Entsprechend der vorliegenden Randbedingungen der Bank
notenbearbeitungsmaschine können dies bis zu zehn oder fünfzehn Banknoten sein,
weil zunächst der gesamte Transportpfad leer gefahren werden muß.
Unter Berücksichtigung der Struktur der Einzahlung (Reihenfolge und jeweilige An
zahl der Banknoten pro Stückelung) kann die Bearbeitung durch die Banknotenbear
beitungsmaschine dahingehend optimiert werden, daß bereits vor Erreichen der für
die Banderolierung notwendigen Banknotenanzahl geprüft wird, ob in der jeweiligen
Einzahlung noch ausreichend viele Banknoten dieser gerade sortierten Stückelung
vorhanden sind. Im positiven Fall kann die Vereinzelung so früh angehalten werden,
daß die Ausgabeeinheit gerade die für die Banderolierung notwendige Banknotenan
zahl erhält und keine oder nur wenige Banknoten in die Ausweichausgabeeinheit
geschickt werden müssen. Falls die Prüfung ergibt, daß die für die Banderolierung
notwendige Anzahl wahrscheinlich nicht mehr erreicht wird, weil ein Stückelungs
wechsel bevorsteht, kann die Banknotenbearbeitungsmaschine mit voller Geschwin
digkeit weiter vereinzeln. Es treten dann keine Überlaufbanknoten auf, weil die wei
teren Banknoten der anderen Stückelung ohnehin in eine andere Ausgabeeinheit ge
leitet werden.
Ein potentielles Problem bei der Trennkartenbearbeitung wird durch die Verände
rung der Abstapelungsreihenfolge in der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 hervor
gerufen. Dies kann insbesondere bei schlechten Banknotenqualitäten vorkommen,
wenn Banknoten zusammen mit Trennkarten vereinzelt werden oder Banknoten in
der speziellen Ausgabeeinheit 130, 131 nicht flach auf die vorhergehenden Bankno
ten gestapelt werden, sondern aufrecht stehen bleiben. Dadurch wird die Reihenfolge
verändert und es ist nicht sicher gestellt, daß die Banknoten richtig in Position zur
jeweiligen Trennkarte gestapelt werden.
Bei einer kontinuierlichen Beschickung einer einzigen speziellen Ausgabeeinheit
130, 131 ist es sehr schwierig, einen Zeitpunkt zur Überprüfung der konsistenten
Ablage durchzuführen, da ständig neue Banknoten bzw. Trennkarten eintreffen kön
nen und damit eine Prüfung beispielsweise durch eine Lichtschranke, die mit der
Steuereinheit 140 verbunden ist, nicht durchführbar ist, weil kein Zeitpunkt zu defi
nieren ist, in dem der Strahlengang frei sein muß. Ein häufig vorkommender Fall ist
das senkrechte Stehenbleiben einer Banknote oder Trennkarte. Wenn nachfolgende
Banknoten bzw. Trennkarten gestapelt werden, wird möglicherweise die Reihenfolge
einer Einzahlung verändert.
Ein Verfahren zur Lösung dieses Problems besteht in der Verwendung von minde
stens zwei speziellen Ausgabeeinheiten 130, 131 und 132, 133, die alternierend be
schickt werden. Jeweils bei Erkennen einer Trennkarte und damit zum Beginn einer
neuen Einzahlung wird auf die jeweils andere spezielle Ausgabeeinheit umgeschal
tet. Damit erhält eine überwachende Steuerung die Möglichkeit, in der nun entstan
denen Lücke der nicht beschickten speziellen Ausgabeeinheit eine Überprüfung der
Ablage durchzuführen. Diese Überprüfung kann beispielsweise so erfolgen, daß mit
Hilfe der Lichtschranke oder einer Bildauswertung geprüft wird, ob die Banknoten
und Trennkarten ordnungsgemäß und flach aufeinander liegend in der Ablage liegen.
Im Falle einer Abweichung wird die Vereinzelung gestoppt und der Bediener aufge
fordert, die Ablage zu prüfen und zu korrigieren.
Ein weiteres Verfahren zur Lösung dieses Problems besteht in der unmittelbaren
Erkennung der Trennkarte bei oder kurz nach der Vereinzelung. Eine solche Erken
nung beruht auf der Suche nach den charakteristischen Merkmale der Trennkarte wie
leitfähigen oder magnetischen Elementen oder Signalen einer Spule oder des Trans
ponders eines eingebetteten Chips.
Wenn diese Erkennung so rechtzeitig erfolgt, daß der Vereinzeler 111 so frühzeitig
angehalten wird, daß keine weitere Banknote mehr vereinzelt wird, kann eine Lücke
im Banknotenstrom und damit auch bei der Abstapelung in der speziellen Ausgabe
einheit erzwungen werden. Diese Lücke kann genutzt werden, um mit Hilfe der
Lichtschranke oder der Bildauswertung zu prüfen, ob das Blattgut ordnungsgemäß
und flach aufeinander liegend in der Ausgabeeinheit liegt. Im Falle einer Abwei
chung bleibt der Vereinzeler 111 weiterhin gestoppt und der Bediener wird aufgefordert,
die Ablage zu prüfen und zu korrigieren. Erst nach einer Korrektur oder einer
Freigabe durch die Steuereinrichtung 140 wird die Vereinzelung fortgesetzt.
Trotz aller Vorkehrungen zur Sicherung einer unveränderten Stapelungsreihenfolge
in der speziellen Ausgabeeinheit kann es zu Vertauschungen der Reihenfolge kom
men und daraus eine fehlerhafte Zuordnung einer Banknote zu einer Einzahlung re
sultieren. Damit ergeben sich Differenzen zwischen dem Sollbetrag und dem bei der
Bearbeitung ermittelten Istbetrag. Es ist in diesem Fall sinnvoll, die Banknotenbear
beitung von Einzahlungen nach Einzahlungskassetten zu organisieren und durch or
ganisatorische Maßnahmen sicherzustellen, daß die Banknoten einer Einzahlungs
kassette im Prozeßablauf nicht mit Banknoten einer anderen Einzahlungskassette
vermischt werden oder durcheinander geraten können. Unter dieser Voraussetzung
können nur Vertauschungen innerhalb einer Einzahlungskassette auftreten.
Zur Erkennung und Korrektur von Vertauschungen innerhalb einer Einzahlungskas
sette werden Fehlbeträge analysiert. Eine Vertauschung verursacht zunächst einen
Fehlbetrag bei einer Einzahlung und einen Mehrbetrag bei einer anderen Einzahlung.
Das Verfahren besteht darin, die vorhandenen Differenzen in einer Einzahlungskas
sette durch eine entsprechende Datenauswertung durch die Steuereinheit 140 zu er
mitteln und auf der Ein-/Ausgabeeinheit 150 darzustellen. Falls positive und negative
Differenzen mit gleichem Wert in aufeinanderfolgenden Einzahlungen aufgetreten
sind, handelt es sich wahrscheinlich um unechte Differenzen, die durch Umbuchen
von einer oder mehreren Banknoten aufgelöst werden können. Falls mehrere Diffe
renzen in einer Einzahlungskassette oder in nicht unmittelbarer Nachbarschaft auf
getreten sind, ergeben sich kompliziertere Verschiebungen. Dieses Problem wird
dadurch gelöst, daß in einer Tabelle alle Einzahlungen mit Differenzen in der Rei
henfolge dargestellt werden, wie sie von der Banknotenbearbeitungsmaschine 100
bearbeitet wurden. Hierbei werden alle verfügbaren Daten angezeigt, wie z. B. Soll
betrag, Istbetrag, Differenz, Sollanzahl pro Stückelung, Istanzahl pro Stückelung,
besondere Vorkommnisse während der Bearbeitung (z. B. stehende Banknote in der
speziellen Ausgabeeinheit) usw. Das Datenauswertungsprogramm der Steuereinheit
140 kann aus logischen Zusammenhängen einen Vorschlag ermitteln, welche Ver
tauschungen vermutlich aufgetreten sind und dementsprechend einen Korrekturvor
schlag über die Ein-/Ausgabeeinheit 150 unterbreiten. Die Korrektur wird ausge
führt, indem der Benutzer entsprechende Umbuchungen zwischen den Einzahlungen
mittels der Ein-/Ausgabeeinheit 150 vornimmt und damit die Auswirkungen der
Vertauschungen beseitigt. Das Datenauswertungsprogramm stellt sicher, daß nur
logisch sinnvolle Umbuchungen vorgenommen werden können und der gesicherte
abgerechnete Wert für jede Einzahlungskassette nicht verändert wird.
Ein weiteres Verfahren zur Auflösung solcher Vertauschungen besteht in der Ver
wendung zusätzlicher Trennkarten innerhalb einer Einzahlung. Dies kann beispiels
weise dadurch erfolgen, daß jeweils eine zusätzliche Trennkarte zwischen die einzel
nen Päckchen oder Stückelungsgrenzen einer Einzahlung eingelegt wird. Bei dieser
zusätzlichen Trennkarte ist eine Identifizierungsnummer nicht unbedingt erforder
lich. Aufgrund der Struktur der Einzahlung ergibt sich eine deutlichere Unterschei
dung zwischen echten und unechten Differenzen: Wenn alle Einzahlungen eine glei
che feste Reihenfolge der Stückelungen aufweisen, weisen Vertauschungen aufgrund
einer nachbarschaftlichen Beziehung immer unterschiedliche Stückelungswerte auf.
Dies soll kurz an einem Beispiel erläutert werden: Die Einzahlungen bestehen aus
jeweils einer ersten, zweiten und dritten Stückelung (in dieser Reihenfolge) und diese
seien jeweils durch eine zusätzliche Trennkarte voneinander abgegrenzt. Wenn nun
in der Untereinheit der dritten Stückelung der ersten Einzahlung ein Fehlbetrag und
in der Untereinheit der ersten Stückelung der zweiten Einzahlung ein Mehrbetrag mit
einem Wert, welcher der dritten Stückelung entspricht, auftritt, ist mit höchster
Wahrscheinlichkeit eine Vertauschung einer Banknote mit der dritten Stückelung
aufgetreten. Falls der Mehrbetrag in der Untereinheit der ersten Stückelung der
zweiten Einzahlung mit einem Wert aufgetreten ist, welcher der ersten Stückelung
entspricht, dann ist es weit wahrscheinlicher, daß beide Differenzen echte Differen
zen sind und nicht durch eine Vertauschung hervorgerufen wurden.
Claims (20)
1. Verfahren für die Bearbeitung von Blattgut, insbesondere von Wertpapieren wie
Banknoten, Schecks usw., bei dem verschiedene Gruppen von Blattgut nacheinander
bearbeitet werden, umfassend folgende Verfahrensschritte:
zur Trennung der verschiedenen Gruppen von Blattgut ein Trennmittel (TK) ver wendet wird, und
zur Bearbeitung der verschiedenen Gruppen von Blattgut mindestens ein Informati onsmittel (IK) verwendet wird.
- - Trennen der verschiedenen Gruppen von Blattgut, und
- - Bearbeiten der getrennten Gruppen von Blattgut,
zur Trennung der verschiedenen Gruppen von Blattgut ein Trennmittel (TK) ver wendet wird, und
zur Bearbeitung der verschiedenen Gruppen von Blattgut mindestens ein Informati onsmittel (IK) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Informa
tionsmittel (IK) an beliebigen Stellen innerhalb der verschiedenen Gruppen von
Blattgut eingefügt wird oder werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ver
wendung mehrerer Informationsmittel (IK) innerhalb einer Gruppe von Blattgut Un
tergruppen von Blattgut gebildet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trennmittel (TK) und die Informationsmittel (IK) an unterschiedlichen Orten mit
den Gruppen von Blattgut zusammengebracht werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Einlieferer einer oder mehrerer Gruppen von Blattgut das oder die Informationsmittel
(IK) mit Informationen versieht.
6. Mittel für die Trennung und Bearbeitung verschiedener Gruppen von Blattgut,
insbesondere von Wertpapieren wie Banknoten, Schecks usw., zur getrennten Bear
beitung des Blattguts der verschiedenen Gruppen, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede Gruppe von Blattgut mindestens ein Trennmittel (TK) und mindestens ein In
formationsmittel (IK) vorgesehen ist.
7. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel (TK) oder das Informationsmittel
(IK) ein Behälter ist, welcher der Aufnahme einer Gruppe von Blattgut dient.
8. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter eine Öffnung für die Auf- und Entnahme
des Blattguts aufweist.
9. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Öffnung für die Auf- und Entnahme
des Blattguts mittels eines Verschlusses (14) verschlossen werden kann.
10. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß (14) von dem Behälter abgetrennt
werden kann.
11. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der abgetrennte Verschluß (14) ebenfalls ein Trenn
mittel (TK) oder ein Informationsmittel (IK) bildet.
12. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach einem der An
sprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mindestens eine Aus
sparung (11) aufweist, die es erlaubt, auf das im Behälter befindliche Blattgut von
außerhalb des Behälters so einzuwirken, daß das Blattgut in Richtung der Öffnung
für die Entnahme transportiert wird.
13. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach einem der An
sprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter nach der Entnahme des
Blattguts Dimensionen aufweist, die im wesentlichen den Dimensionen des Blattguts
entsprechen.
14. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach einem der An
sprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter ein Kuvert oder ein
Umschlag ist.
15. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kuvert oder der Umschlag aus Papier und/oder
Karton und/oder Pappe und/oder Kunststoffolie besteht.
16. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach einem der An
sprüche 6 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmittel (TK) und/oder das
Informationsmittel (IK) kodiert sind.
17. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierung des Trennmittels (TK) und/oder des
Informationsmittels (IK) eine magnetische und/oder optische und/oder elektrische
und/oder elektronische Kodierung umfaßt.
18. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach einem der An
sprüche 6 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Informationsmittel (IK)
von einem Teil des Blattguts selbst gebildet werden.
19. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach einem der An
sprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß in das Trennmittel (TK) und/oder
das Informationsmittel (IK) einen Chip eingebettet ist.
20. Mittel für die Trennung verschiedener Gruppen von Blattgut nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Chip einen Transponder oder eine Antenne auf
weist.
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