DE10047648A1 - Gerät für die Verwendung in PLC-Systemen und Verfahren zum Ermitteln der Zulassbarkeit dieses Gerätes in PLC-Systemen - Google Patents
Gerät für die Verwendung in PLC-Systemen und Verfahren zum Ermitteln der Zulassbarkeit dieses Gerätes in PLC-SystemenInfo
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Abstract
Es wird ein PLC-Gerät (DUT) vorgeschlagen, das in einfacher Weise EMV-technisch geprüft werden kann. Ferner wird ein Verfahren vorgeschlagen, wie die EMV-technische Prüfung des PLC-Geräts (DUT) in einfacher Weise ausgeführt werden kann. Das erfindungsgemäße PLC-Gerät (DUT) weist zusätzliche Mittel für wenigstens einen einzigen Testmodus auf, in dem es von sich aus unabhängig von dem Vorhandensein anderer Komponenten entsprechende Testsignale aussendet. Ferner weist es Mittel auf, durch die das PLC-Gerät (DUT) gewollt in den Testmodus geschaltet werden kann. Gemäß dem Verfahren wird zur EMV-technischen Prüfung das PLC-Gerät (DUT) an wenigstens eine einzige Netznachbildung (NN) angeschlossen und in wenigstens einen einzigen Testmodus geschaltet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät für die Verwendung in PLC-
Systemen und ein Verfahren zum Ermitteln der Zulassbarkeit
dieses Geräts in PLC-Systemen gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 bzw. 6.
Geräte für die Powerline Communication (PLC), Geräte also,
die in PLC-Systemen verwendet werden, müssen daraufhin über
prüft werden, welche Wirkung ihr Signalpotential auf die PLC-
Systeme hat.
Es ist bekannt, die Untersuchung eines PLC-Geräts in Verbin
dung mit einem funktionierenden PLC-System durchzuführen. Das
zu untersuchende PLC-Gerät befindet sich dann im Verbund mit
anderen PLC-Geräten und es kann seine PLC-Funktionen ausfüh
ren. Heutige PLC-Geräte funktionieren nicht autark. Sie sind
auf antworten anderer PLC-Geräte angewiesen und so können sie
nur geprüft werden, wenn ein funktionierender Verbund von we
nigstens zwei PLC-Geräten vorhanden ist. Erhalten sie keine
Antwort, stellen sie ihre Aktivitäten ein.
Die Notwendigkeit der Prüfung des Signalpotentials eines PLC-
Gerätes beruht auf der Notwendigkeit des Einhaltens von Vor
schriften zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV). Für
ein solches Gerät ist danach beispielsweise die Funksignal
leistung auf den Netzleitungen zu prüfen.
Damit vergleichbare Ergebnisse erzielt werden, sind die an
einer Prüfung für ein PLC-Gerät beteiligten Einheiten genau
zu spezifizieren. Je mehr quasi fremde Komponenten bei einer
Prüfung beteiligt sind, um so schwieriger ist es, alle Spezi
fikationen genau einzuhalten. Die Ergebnisse sind dadurch
tatsächlich auch nur bedingt vergleichbar. Normgerechte Aussagen
sind praktisch nicht möglich. Außerdem ist die Bereit
stellung der gesamten Prüfvorkehrung teuer und aufwendig. Die
Durchführung der Prüfung ist umständlich, da auch die übrigen
Komponenten dazu gebracht werden müssen, in geeigneter Weise
zu arbeiten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein PLC-Ge
rät anzugeben, das in einfacher Weise EMV-technisch geprüft
werden kann. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein Ver
fahren anzugeben, das in einfacher Weise durchgeführt werden
kann und an dessen Ende eine normgerechte Aussage über die
Zulassbarkeit eines zu prüfenden PLC-Geräts steht.
Der erste Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
PLC-Gerät gelöst, das die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Der zweite Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren zum Prüfen des PLC-Geräts gelöst, das die im An
spruch 6 angegebenen Verfahrensschritte aufweist.
Danach weist das erfindungsgemäße PLC-Gerät zusätzlich zu
seinen ansonsten vorhandenen Mitteln zur Bewerkstelligung
seiner an sich zugedachten Funktionen Mittel für wenigstens
einen einzigen Testmodus auf, in dem das PLC-Gerät von sich
aus unabhängig von dem Vorhandensein anderer an einem funk
tionierenden PLC-System beteiligten Komponenten solche Test
signale aussendet, die geeignet sind, das Signalpotential in
Bezug auf PLC-Systeme zu messen. Weiter weist das betreffende
PLC-Gerät Mittel auf, durch die es auf Grund einer besonderen
Veranlassung dazu gebracht wird, in den besagten Modus zu
schalten. Der Vorteil eines solchen PLC-Geräts ist, dass ein
solches Gerät für sich alleine geprüft werden kann und nicht
mehr auf das Vorhandensein eines funktionierenden, wenn auch
vielleicht nur kleinen PLC-Systems angewiesen ist. Es fallen
dadurch viele bisher notwendigerweise zu beachtende Spezifi
kationen zum Beispiel anderer an der Messung beteiligter PLC-
Komponenten weg. Das erfindungsgemäße Gerät kann daher viel
einfacher geprüft werden, als das bisher der Fall war. Auch
die normgerechte Prüfung wird erreicht, weil das betreffende
zu prüfende Gerät für sich alleine unter immer genau den sel
ben Verhältnissen geprüft werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in einfacher Weise durch
führbar, weil nur wenige Handlungen nötig sind, um die norm
gerechte Prüfung eines PLC-Gerätes auf die Zulassbarkeit in
einem PLC-Systems durchzuführen. Es sind deshalb nur wenige
Handlungen für die Durchführung der Prüfung notwendig, weil
auf die Herstellung eines spezifizierten, funktionierenden
PLC-Systems, in dem das zu prüfende Gerät ein Teil ist und
mit anderen PLC-Geräten kommuniziert, verzichtet werden kann.
Das zu prüfende Gerät braucht nur mehr an eine verein
heitlichte Netznachbildung angeschlossen und in wenigstens
einen Modus zu seiner Prüfung geschaltet zu werden. Die ver
einheitlichte Netznachbildung erlaubt dabei die normgerechte
Prüfung, da sie konstant immer die gleichen Prüfungsverhält
nisse liefert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
von Unteransprüchen.
Danach können die Mittel, durch die das zu prüfende PLC-Gerät
veranlasst wird, in den Testmodus zu schalten, als Hard- oder
Software-Schalter ausgebildet sein, deren eine Stellung den
herkömmlichen Arbeitsfall des Geräts und deren andere Stel
lung den Testfall signalisiert. Weitere Schalterstellungen
können vorgesehen sein, um unterschiedliche Testfälle berück
sichtigen zu können. Die angesprochenen Mittel können weiter
durch solche Komponenten gebildet sein, durch die vom Gerät
erkannt wird, ob die Netzspannung für eine vorgegebene Zeit
spanne unterbrochen worden ist und ob in diesem Fall die
Phase führende Netzleitung mit einer anderen Netzleitung ver
tauscht worden ist. Treffen diese beiden Kriterien zusammen,
kann dies als eine solche Schalterstellung interpretiert wer
den, durch die ein Modus zum Testen des Geräts einzunehmen
ist.
Die Veranlassung beispielsweise für die Betätigung der Schal
ter bzw. des Herbeiführens der Stromunterbrechung mit gleich
zeitiger Vertauschung der Phase führenden Netzleitung ist
allgemein von einer übergeordneten Instanz steuerbar. Die
übergeordnete Instanz ist im einfachsten Fall durch einen
Operator realisiert, der manuell die gewünschte Situation
herbeiführt. Andere Steuerungsmöglichkeiten sind jedoch denk
bar.
Die vereinheitlichte Netznachbildung kann zumindest einen
Testfall abdecken, der dann der Standardfall sein wird. Es
ist aber auch denkbar, unterschiedliche vereinheitlichte
Netznachbildungen vorzusehen, um gegenüber dem Standardfall
beispielsweise auch einen Fall mit geringerer bzw. höherer
Netzbelastung als den Standardfall abzuprüfen. Je mehr ent
sprechende Netznachbildungen vorgesehen sind, um so mehr un
terschiedliche Einsatzfälle sind abprüfbar. Es ist aber auch
denkbar, das zu prüfende Gerät in unterschiedliche Testmodi
schalten lassen zu können, um die Auswirkungen der unter
schiedlichen Modi auf eine gleiche Netznachbildung abprüfen
zu können.
Die Prüfung eines Geräts ist dabei jeweils schnell bewerk
stelligt, da das betreffende Gerät nur jeweils an die jewei
lige Netznachbildung angeschlossen und dazu gebracht werden
muss, in einen Prüfmodus zu schalten. Weitere Maßnahmen, zum
Beispiel um auch einen an der Prüfung beteiligten Verbund
weiterer Geräte in einen für den aktuellen Test geeigneten
spezifizierten Zustand zu bringen, entfallen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
einer Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt in allgemeiner Form eine Prüfvorkeh
rung für ein zu testendes Gerät DUT (Device under Test) für
eine PLC-Anwendung. Der durchzuführende Test besteht beispielsweise
aus der Messung der von dem Gerät DUT auf den
Netzleitungen verursachten Signalleistung. Zur Messung der
von dem Gerät DUT auf den Netzleitungen verursachten Signal
leistung wird gemäß der Figur das betreffende Gerät DUT an
eine Netznachbildung NN angeschlossen. Die Netznachbildung NN
ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Weise aus
gelegt und definiert, dass es aus Sicht der elektrischen
Werte eines Durchschnittsnetzes einem Durchschnittsnetz ent
spricht. Anders ausgelegte Netznachbildungen sind aber denk
bar. Beispielsweise für eine Anwendung des Geräts DUT in ei
nem Spezialnetz kann eine entsprechend speziell ausgebildete
Netznachbildung NN verwendet sein.
Für die Ermittlung bzw. Messung der Signalleistung ist in der
Netznachbildung NN symbolhaft ein Zeigermessgerät angegeben.
Widerstände, Induktivitäten und Kapazitäten sind symbolhaft
als Rechtecke dargestellt, die in einer beispielhaften Ver
knüpfung miteinander verbunden sind. Die Messung erfolgt be
zogen auf einen Bezugspunkt, der in der gezeigten Figur zum
Beispiel durch den Erdungspunkt gebildet ist. Die Netznach
bildung wird im vorliegenden Fall von einer 230 V Stromver
sorgung gespeist, die gleichzeitig die Energiequelle für das
zu testende Gerät DUT darstellt.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das zu testende
Gerät DUT Mittel auf, durch die es erkennen kann, wenn einer
seits die Stromversorgung kurzzeitig unterbrochen wird und im
Anschluss daran die Phase der Stromversorgung auf einer ande
ren Netzleitung zugeführt wird. Das Gerät DUT interpretiert
diesen Umstand als eine gewollte Steuerung in einen Testmo
dus, den es als Folge dieser Steuerung einschaltet. Denkbar
ist, dass das zu testende Gerät durch entsprechende Steue
rungsmöglichkeiten verschiedene Stufen von Testmodi einnehmen
kann, in denen unterschiedliche Testsignale von dem zu tes
tenden Gerät DUT generiert werden. In jedem Fall generiert
das zu testende Gerät DUT von sich aus PLC-Signale auf den
Netzleitungen, ohne auf Rückantworten von anderen PLC-Geräten
zu achten. Die PLC-Signale können fortwährend, also kontinu
ierlich, in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen, die gleich
verteilt oder verschieden gerastert sein können, oder in
sonstiger Weise, je nach eingeschaltetem Testmodus, ausgesen
det werden. Neben zeitlichen Unterschieden kann auch die Form
der ausgesendeten Testsignale verschieden sein. Auch Kombina
tionen zwischen zeitlichem und formveränderlichem Aussenden
von Testsignalen sind denkbar. Es ist auch denkbar, dass sol
che Kombinationen innerhalb des gleichen Testmodus ausgesen
det werden. Die Wahl des Testsignals bzw. der Testsignale
kann möglichen Einsatzfällen Rechnung tragen. Während des
Aussendens von Testsignalen kann die Signalisierung auf die
Netznachbildung gemessen werden. Ist die betreffende Netz
nachbildung für solche Messungen vereinheitlicht, können die
Messergebnisse der verschiedenen zu testenden Geräte DUT
verglichen werden, da sich die Messungen auf einen gleichen
Standard beziehen.
Die Stromunterbrechung mit nachfolgender Vertauschung der
Phasennetzleitung kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt
werden, dass ein dafür möglicher Netzleitungsstecker kurzzei
tig, bzw. mit einem vorgegebenen Zeitabstand ausgesteckt und
anschließend verdreht wieder eingesteckt wird. Andere Mög
lichkeiten zur Realisierung dieser Aspekte sind aber denkbar.
Denkbar ist auch, dass das Schalten in einen Testmodus mit
tels eines Schalters am zu testenden Gerät DUT für das di
rekte Schalten in den Testmodus bewerkstelligt wird. Der
Schalter kann dabei als Hardware oder auch als Softwareschal
ter realisiert sein. Der Schalter kann auch mehrere Stufen
aufweisen, von denen jede einen speziellen Testmodus ein
schaltet.
Claims (6)
1. Gerät für die Verwendung in PLC-Systemen mit Mitteln zur
Durchführung seiner anheimgestellten Funktionen in dem PLC-
System, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
Mittel zur Realisierung wenigstens eines einzigen Testmodus
vorgesehen sind, in dem das PLC-Gerät (DUT) von sich aus un
abhängig von dem Vorhandensein anderer an einem funktionie
renden PLC-System beteiligten Komponenten solche Testsignale
aussendet, die geeignet sind, sein Signalpotential in Bezug
auf ein PLC-System zu messen, und dass Mittel vorgesehen
sind, durch die ein Einschalten des wenigstens einzigen Test
modus möglich ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zum Einschalten des wenigstens einzigen Test
modus durch einen Schalter mit wenigstens zwei Schaltstufen
gebildet ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalter als Hardware-Schalter realisiert ist.
4. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Schalter als Software-Schalter realisiert ist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Mittel zum Einschalten des wenigstens einzigen Test
modus durch solche Mittel gebildet sind, durch die vorn Gerät
erkannt wird, dass die Netzspannung des Geräts für eine vor
gegebene Zeitspanne unterbrochen worden ist und nachfolgend
die Netzleitungsphase über eine andere Netzleitung zugeführt
wird.
6. Verfahren zum Ermitteln der Zulassbarkeit eines Geräts
nach einem der Ansprüche 1 bis 5 in einem PLC-System, da
durch gekennzeichnet, dass das Gerät (DUT), dessen
Zulassbarkeit in einem PLC-System zu ermitteln ist, an wenigstens
eine einzige Art von Netznachbildung (NN) ange
schlossen wird und anschließend in einen Testmodus geschaltet
wird, in dem das Gerät (DUT) von sich ohne Beachtung einer
Rückantwort von anderen Komponenten ein Testsignal wenigstens
in einer einzigen und solchen Art und Weise aussendet, dass
dessen Signalpotential in Bezug auf die betreffende Netznach
bildung (NN) ermittelbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000147648 DE10047648A1 (de) | 2000-09-26 | 2000-09-26 | Gerät für die Verwendung in PLC-Systemen und Verfahren zum Ermitteln der Zulassbarkeit dieses Gerätes in PLC-Systemen |
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