DE10047611B4 - System zur Messung der dynamischen Viskoelastizität - Google Patents

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Abstract

System zur Messung der dynamischen Viskoelastizität eines Prüflings auf Basis der Beziehung zwischen der im Prüfling auftretenden AC-Spannung und der AC-Verzerrung, das eine Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung zum Einregeln der im Prüfling erzeugten statischen Verzerrung und eine Regelungseinrichtung für die statische Spannung aufweist, wobei in Abhängigkeit von Qualitätsänderungen des zu messenden Prüflings entweder die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung oder die Regelungseinrichtung für die statische Spannung selektiv aktiviert wird oder sowohl die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung als auch die Regelungseinrichtung für die statische Spannung veranlasst werden, zusammenzuarbeiten.

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein dynamisches System zur Messung der Viskoelastizität, das die Viskosität eines Materials in Abhängigkeit von der Zeit, der Temperatur und der Frequenz misst.
  • Im Folgenden werden Beispiele vorhandener Viskoelastizitäts-Messsysteme genannt: das dynamische System zur Messung der Viskoelastizität des japanischen Patents Nr. 2756492; das System des Zugspannungstyps zur Messung der Viskoelastizität des japanischen Patents Nr. 2767634 und das System zur Messung der Viskoelastizität der japanischen Offenlegungsschrift Nr. Hei 11-218483.
  • Das dynamische System zur Messung der Viskoelastizität, das im japanischen Patent Nr. 2756492 (im Folgenden "Referenz 1") offenbart wird, enthält einen beweglichen Mechanismus zur Bewegung eines elektromagnetischen Kraftgenerators, der eine Wechselstromspannung erzeugt, die an einen Prüfling anzulegen ist, und den Versatz eines Sinuswellen-Verzerrungssignals beseitigt. Dieses Messsystem kann ein Verzerrungssignal wirksam und zuverlässig erzielen, das frei von durch Wärmedehnung des Prüflings und das Kriechphänomen verursachten Versatz ist und nur eine Amplitude hat.
  • Bei dem dynamischen System zur Messung der Viskoelastizität, das im japanischen Patent Nr. 2767634 (im Folgenden "Referenz 2") offenbart wird, wird der Versatz des Sinuswellen-Verzerrungssignals mittels Verwendung des beweglichen Mechanismus nach Referenz 1 beseitigt, um die dynamische Viskoelastizitätsmessung des Zugspannungstyps durchzuführen. Um des weiteren rasch Schwankungen der statischen Spannung aufgrund der Wärmedehnung oder Erweichung des Prüflings zu beseitigen, enthält dieses Messsystem eine Schaltung, die die Elastizität der Blattfeder als Sondenhalterung berücksichtigt. Das Messsystem kann deshalb verhindern, dass der bewegliche Mechanismus sehr häufig bewegt wird, die Gleichstromkraft rasch einregeln und den Prüfling ständig mit der Zugspannung beaufschlagen, die als optimale statische Spannung dient.
  • Referenz 1 und 2 zielen auf die wirksame und zuverlässige Messung des Verzerrungssignals. Wird der bewegliche Mechanismus bewegt, um den Versatz von dem von der Versatzdetektorschaltung zu messenden Sinuswellen-Verzerrungssignal zu beseitigen, ändern sich die statische Verzerrung und die statische Spannung des Prüflings wie nachstehend beschrieben. Bezüglich der statischen Verzerrung wird das Zentrum des Sinuswellen-Verzerrungssignals im Vergleich zu seiner ursprünglichen Lage verschoben, so dass der Prüfling der statischen Verzerrung entsprechend einem Wegbetrag des beweglichen Mechanismus unterliegt. Da andererseits der bewegliche Mechanismus entsprechend der Verformung des Prüflings bewegt wird, ändert sich die Elastizität der Blattfeder, die vom Messsystem auf den Prüfling wirkt, nicht, und die statische Spannung des Prüflings bleibt ebenfalls unverändert.
  • Mit anderen Worten versteht es sich, dass die Konstruktion zur Beseitigung des Versatzes aus dem Sinuswellen-Verzerrungssignal so konzipiert ist, dass sich der bewegliche Mechanismus entsprechend der Verformung des Prüflings bewegt und die statische Spannung des Prüflings mittels eines Reglers für die statische Spannung eingeregelt wird, der die statische Spannung des Prüflings auf einem bestimmten Wert hält.
  • Das Viskoelastizitäts-Messsystem der japanischen Offenlegungsschrift Nr. Hei 11-218483 (im Folgenden "Referenz 3") ist ein Messsystem für die statische und dynamische Viskoelastizität, das zwei Arten statischer Viskoelastizitätsmessungen ausführt, d.h. eine Messung der Spannungsrelaxation mittels des Reglers für die statische Verzerrung und eine Kriechmessung mittels des Reglers für die statische Spannung. Ein Operator betätigt für jede Messung selektiv den Regler für die statische Verzerrung oder den Regler für die statische Spannung.
  • Werden jedoch Referenz 1 und 2, bei denen die statische Spannung des Prüflings mittels des Reglers für die statische Spannung eingeregelt wird, wobei der bewegliche Mechanismus entsprechend der Verformung des Prüflings bewegt wird, auf die dynamische Messung der Viskoelastizität des Biege- oder Schertyps angewendet, ergeben sich folgende Probleme.
  • Bei der dynamischen Viskoelastizitätsmessung des Biege- oder Schertyps ist der Prüfling vorzugsweise frei von statischer Verzerrung. Wird der bewegliche Mechanismus sehr stark bewegt und nimmt die statische Verzerrung zu, wird eine Verschiebung zwischen der Prüfling-Einspannvorrichtung und einem fest montierten Prüflinghalter verursacht. Im Fall der Viskoelastizitätsmessung des Biegetyps z.B. wird die Mittelebene der Verformung bezüglich der Biegeverformung des Prüflings ebenfalls verzerrt, so dass der Prüfling von der idealen Biegeverformung abweicht, was zu einer ungenauen dynamischen Viskoelastizitätsmessung führen würde.
  • Bei einer tatsächlichen Messung hat die Einspannvorrichtung des Prüflings das Bestreben, sich etwas zu verschieben, was durch die Verwerfung des Prüflings bedingt durch Wärmedehnung und Eigenspannung verursacht wird, was wiederum in einem Versatz des Verzerrungssignals resultiert. In einem solchen Fall wird der bewegliche Mechanismus gemäß Referenz 1 und 2 geringfügig verfahren, um die Biegeverzerrung in etwa gleich der idealen Biegeverzerrung zu halten und eine Korrektur vorzunehmen. Vorausgesetzt, der Prüfling hat eine gewisse Steifigkeit und eine der Gleichstromkraft entgegen wirkende Rückstellkraft, können Referenz 1 und 2 eine wirksame Feinkorrektur ermöglichen.
  • Wird jedoch der Prüfling aufgrund von Temperaturschwankungen und dgl. sehr weich, hat er die Neigung zu kriechen und verfügt über eine nur sehr geringe Rückstellkraft. Bei Anwendung von Referenz 1 und 2 unter diesen Bedingungen werden finite Verzerrungssignale, die durch Kriechen aufgrund einer kleinen auf den Prüfling vor oder während der Bewegung des beweglichen Mechanismus aufgebrachten Gleichstromkraft und aufgrund der Abweichung des geringen mechanischen Versatzes, der zwischen dem Verzerrungssensor und der Sonde oder dgl. verbleibt, wiederholt korrigiert. Besonders im Fall der Viskoelastizitätsmessung des Biegetyps kann die Gleichstromkraft eine starke Verformung im Vergleich zu dem Fall, in dem eine Viskoelastizitätsmessung des Zugspannungstyps durchgeführt wird, verursachen, wobei die Gleichstromkraft die gleiche ist. Als Ergebnis nehmen der Versatz des Verzerrungssignals und der Wegbetrag des beweglichen Mechanismus zu, und der mit dem beweglichen Mechanismus über die Einspannvorrichtung gekoppelte Prüfling verformt sich weiter. Da der Prüfling außerdem eine geringe Rückstellkraft hat, kehrt er nur selten in seine Ausgangsstellung zurück. Bei lang dauernden Messungen wird die Korrektur wiederholt, so dass der Wegbetrag des beweglichen Mechanismus akkumuliert. Der Prüfling unterliegt einer Verzerrung, die nicht als durch Biege- oder Scherverformung verursacht interpretiert werden kann.
  • Es ist deshalb unmöglich, eine präzise dynamische Viskoelastizitätsmessung durchzuführen.
  • Referenz 3 betrifft die statische, jedoch nicht die dynamische Viskoelastizitätsmessung. Der Operator betätigt hier für jede Messung selektiv den Regler für die statische Verzerrung oder den Regler für die statische Spannung. Selbst wenn sich die Qualität des Prüflings aufgrund von Temperaturschwankungen oder dgl. während der Messung ändert, erfolgt keine selektive Aktivierung des Reglers für die statische Verzerrung oder des Reglers für die statische Spannung oder eine gemeinsame Aktivierung als Reaktion auf die Qualitätsänderung des Prüflings. Selbst wenn die obigen Regler unabhängig zur dynamischen Viskoelastizitätsmessung betätigt werden, treten deshalb folgende Probleme auf. Besonders dann, wenn der Regler für die statische Verzerrung verwendet wird, wird die durch die Wärmedehnung des Prüflings und die Eigenspannung verursachte Verwerfung zwangsweise unterdrückt, so dass auf den Prüfling eine übermäßige statische Spannung wirkt. Wird andererseits der Regler für die statische Spannung verwendet, unterliegt der Prüfling wie oben beschrieben übermäßiger Verzerrung.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Zur Überwindung der oben genannten Probleme des Standes der Technik soll die vorliegende Erfindung ein dynamisches System zur Messung der Viskoelastizität eines Prüflings auf Basis der Beziehung zwischen der Wechselstromspannung und der Wechselstromverzerrung, die im Prüfling auftreten, bereitstellen, das einen Regler für die statische Verzerrung zum Einregeln der im Prüfling erzeugten statischen Verzerrung und einen Regler für die statische Spannung zum Einregeln der im Prüfling erzeugten statischen Spannung aufweist, wobei in Abhängigkeit von Qualitätsänderungen des zu messenden Prüflings entweder der Regler für die statische Verzerrung oder der Regler für die statische Spannung selektiv aktiviert werden oder beide zusammenarbeiten. Selbst wenn der Prüfling sehr steif oder weich ist, ist es möglich, die statische Verzerrung oder die statische Spannung gemäß den Qualitätsänderungen des Prüflings optimal einzuregeln. Des weiteren kann der Wegbetrag des beweglichen Mechanismus auf einem geeigneten Wert gehalten werden.
  • Das erfindungsgemäße dynamische System zur Messung der Viskoelastizität arbeitet wie folgt.
  • Ist bei der dynamischen Viskoelastizitätsmessung des Biege- oder Schertyps der Prüfling steif und hat er eine ausreichende Rückstellkraft, d.h. ist das von einem Verzerrungssensor erfasste Amplitudenverhältnis der Wechselstromspannung zur Wechselstromverzerrung groß genug, werden Referenz 1 und 2 angewendet, um Einflüsse wie Verwerfung aufgrund der Wärmedehnung des Prüflings und der Eigenspannung zu beseitigen. Ist beispielsweise das Amplitudenverhältnis größer als ein vorgegebener Maximalwert, wird der Regler für die statische Spannung verwendet, um die auf den Prüfling einwirkende Gleichstromkraft auf null einzuregeln. Des weiteren wird der bewegliche Mechanismus effektiv bewegt, um die dynamische Viskoelastizitätsmessung präzise auszuführen.
  • Wird der Prüfling aufgrund der Temperaturänderung usw. zu weich, d.h. ist das vom Verzerrungssensor erfasste Amplitudenverhältnis der Wechselstromkraft zur Wechselstromverzerrung ausreichend klein, sind Einflüsse wie Verformungsspannung aufgrund der Wärmedehnung des Prüflings und der Eigenspannung vernachlässigbar. Liegt beispielsweise das Amplitudenverhältnis unter einem vorgegebenen Minimalwert, wird der Regler für die statische Verzerrung aktiviert, um den beweglichen Mechanismus anzuhalten, die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung auf null zu senken und eine geringe Gleichstromkraft auf den Prüfling auszuüben, wodurch der Versatz des Verzerrungssignals auf null gesenkt wird.
  • Gemäß der Erfindung misst das dynamische Messsystem der Viskoelastizität die Viskoelastizität, indem der Regler für die statische Verzerrung oder der Regler für die statische Spannung selektiv betätigt werden. Wird die dynamische Viskoelastizitätsmessung durch die gemeinsame Betätigung dieser Regler durchgeführt, ist es möglich, Einflüsse wie Verwerfung aufgrund der Wärmedehnung des Prüflings und der Eigenspannung zu beseitigen und den beweglichen Mechanismus in seiner ursprünglichen Lage zu halten, wenn der Prüfling nur eine geringe Rückstellkraft hat. Des weiteren wird der Prüfling gegen übermäßige Verzerrung geschützt und kann eine ideale Biege- oder Scherverzerrung aufrecht erhalten.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1, 1a ist eine Schnittansicht eines dynamischen Messystems für die Viskoelastizität gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sowie ein Blockschaltbild desselben.
  • 2 ist eine schematische Darstellung des Konzepts der variablen Geschwindigkeiten der Verzerrung und der Gleichstromkraft.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
  • Die Erfindung wird anhand der bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
  • Nunmehr sei auf 1, 1a verwiesen, in der Bezugszeichen 1 einen plattenförmigen Prüfling kennzeichnet, der einer Viskoelastizitätsmessung des Biegetyps unterworfen wird. Die Mittelebene der Biegeverzerrung ist durch eine gestrichelte Linie dargestellt. Die Mittelebene der Biegung liegt in der Mitte in Richtung der Dicke des Prüflings und verläuft senkrecht zur Ebene des Zeichnungsblattes. Linke und rechte Prüflinghalter 2a und 2b für die Biegemessung sind fest an einem Rahmen 14 angebracht, so dass sie in senkrechter Richtung sehr steif sind. Bezugszeichen 3 kennzeichnet eine Prüfling-Einspannvorrichtung. Die Prüflinghalter 2a und 2b sind indirekt über den Prüfling 1 miteinander gekoppelt, so dass sie die Viskoelastizitätsmessung des Prüflings 1 nicht nachteilig beeinflussen. Da 1 eine Ausführungsform der Erfindung zeigt, werden Prüfling, Prüflinghalter und Prüfling-Einspannvorrichtung als typische Bauteile beschrieben. Erfindungsgemäß kann die Prüfling-Einspannvorrich tung 3 im wesentlichen nahe ihrer Ausgangslage bezüglich des Prüflings 1 gehalten werden, so dass die Mittelebene der Verformung der Biegeverformung so wenig wie möglich abweichen kann. Deshalb ist die Erfindung auch wirksam auf eine dynamische Viskoelastizitätsmessung des Freiträger-Biegetyps oder des Schertyps anwendbar, wo eine Mittelebene der Verformung ähnlich der bei der Messung des Biegetyps gegeben ist.
  • Ein zylindrischer Ofen 4 erwärmt oder kühlt den Bereich um den Prüfling 1, um diesen auf eine bestimmte Temperatur einzuregeln. Ein Temperaturregler (nicht dargestellt) regelt die Temperatur des Prüflings 1 auf einen gewünschten Wert ein. Bezugszeichen 5 kennzeichnet einen dünnen und steifen Metallstab, der mit einem Ende mit der Prüfling-Einspannvorrichtung 3 verbunden ist. Ein Paar Metallfedern 6 sind fest an einem Halteelement 11 des beweglichen Mechanismus befestigt, um den Stab 5 zu haltern und die Blattfedern 6 elastisch zu lagern. Die Blattfedern 6 steuern die federnde Bewegung des Stabes 5 in seiner Längsrichtung. In 1 sind die Blattfedern 6 in Zickzack-Form dargestellt, um zu verdeutlichen, dass es sich um Federn handelt. Die Blattfedern 6 sind eigentlich Tellerfedern mit darin ausgebildeten Belüftungslöchern. Ein zylindrischer Differentialtransformator 7 ist fest am Halteelement 11 des beweglichen Mechanismus befestigt. Ein Kern ist an einem Teil des Stabes 5 befestigt und wird vom Differentialtransformator 7 umgeben. Als Reaktion auf die elektromagnetische Wirkung und die relative Bewegung zwischen dem Differentialtransformator 7 und dem Kern 8 wird eine Änderung der relativen Stellungen des Stabes 5 und des Differentialtransformators 7 als elektrisches Signal ausgegeben.
  • Bezugszeichen 9 kennzeichnet eine Spule, die fest an einem Ende des Stabes 5 angebracht ist. Die Spule 9 wird von einem Dauermagneten 10 umgeben, der fest am später zu beschreibenden Halteelement 11 des beweglichen Mechanismus angebracht ist, und auf den Stab 5 wegen der relativen elektromagnetischen Akti vierung eine Wechsel- und eine Gleichstromkraft aufbringt. Sowohl die Wechsel- als auch die Gleichstromkraft werden über die Prüfling-Einspannvorrichtung 3 auf den Prüfling 1 aufgebracht. Die Spule 9 und der Dauermagnet 10 bilden einen elektromagnetischen Kraftgenerator.
  • Am Halteelement 11 des beweglichen Mechanismus sind die Tellerfedern 6, der Differentialtransformator 7 und der Dauermagnet 10 fest gehaltert, und es ist mittels eines Lagers (nicht dargestellt) an einer Kugelspindel 12 beweglich gelagert. Wie aus 1 ersichtlich ist, ist das Halteelement 11 des beweglichen Mechanismus (im Folgenden das "Halteelement 11") entlang der Länge des Stabes auf- und abwärts beweglich, wobei es sich schrittweise bewegt, während der Viskoelastizitätsmessung anhält und sich dann schrittweise weiterbewegt. Mit anderen Worten, das Halteelement 11 wiederholt seine schrittweise Bewegung. Die Kugelspindel 12 ist mittels eines Lagers (nicht dargestellt) am Rahmen 14 gelagert, mit einem Schrittmotor 13 gekoppelt und verfährt das Halteelement 11 entsprechend der Drehrichtung des Schrittmotors 13. Der Rahmen 14 ist auf einer Prüfeinrichtung oder dgl. (nicht dargestellt) auf eine solche Weise befestigt, dass der Stab 5 senkrecht steht und die Prüfling-Einspannvorrichtung 3 eine tiefere Stellung einnimmt als in 1 dargestellt. Wahlweise kann der Rahmen 14 so gedreht werden, dass sich die Prüfling-Einspannvorrichtung 3 in der oberen Stellung befindet und der Stab 5 waagrecht verläuft. Des weiteren haltert der Rahmen 14 die Prüflinghalter 2a und 3b, so dass sie wie oben beschrieben fest in ihrer Lage bleiben.
  • Eine Detektorschaltung 21 für die Verschiebung erfasst ein elektrisches Signal vom Differentialtransformator 7 als Verzerrungssignal vom Prüfling 1. Ein Wechselstromkraftgenerator 22 erzeugt auf elektrischem Wege eine Wechselstromkraft, mit der der Prüfling 1 beaufschlagt wird. Ein Gleichstromkraftgenerator 23 erzeugt auf elektrischem Wege eine Gleichstromkraft, mit der der Prüfling 1 beaufschlagt wird. Ein Addierer 24 synthetisiert die Wechselstromkraft und die Gleichstromkraft elektrisch und liefert einen elektrischen Ausgang an die Spule 9. Die Spule 9 erzeugt eine elektromagnetische Kraft, die als dynamische Kraft auf den Prüfling 1 wirkt.
  • Eine Detektorschaltung 25 für die Phasendifferenz vergleicht die vom Wechselstromkraftgenerator 22 erzeugte Wechselstromkraft mit der Wechselstromverzerrung des Prüflings 1, die von der Detektorschaltung 21 für die Verschiebung erfasst wird, und erkennt eine Phasendifferenz, die sie ausgibt. Eine Schaltung 26 zur Berechnung des Amplitudenverhältnisses vergleicht die vom Wechselstromkraftgenerator 22 erzeugte Wechselstromkraft mit der von der Detektorschaltung 21 für die Verschiebung erfassten Wechselstromverzerrung des Prüflings 1, berechnet das Verhältnis der Amplitude der Wechselstromkraft mit der Verzerrungsamplitude und gibt dieses aus. Die ausgegebene Phasendifferenz und das Amplitudenverhältnis werden an eine von Rechnern (nicht dargestellt) gebildete Arbeitsstation übertragen und als Viskoelastizitätdaten des Prüflings 1 analysiert.
  • Eine Schaltung 27 zur Positionsmessung misst die Position des Halteelements 11 des beweglichen Mechanismus auf Basis der Drehwinkeldaten des Schrittmotors 13 und gibt ein Signal aus, das für die statische Verzerrung des Prüflings 1 repräsentativ ist. Zur genauen Messung der statischen Verzerrung des Prüflings 1 ist es erforderlich, sowohl den Betrag des Weges des Halteelements 11 des beweglichen Mechanismus als auch das Verzerrungssignal von der Detektorschaltung 21 der Verschiebung auszuwerten. Das Verzerrungssignal von der Detektorschaltung 21 der Verschiebung wird jedoch entweder von einer Versatzabgleichschaltung 29 zur Verwirklichung der Funktionen von Referenz 1 und 2 oder von einer später zu beschreibenden Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft kontrolliert auf einem sehr kleinen Wert in der Größenordnung von einigen Mikrometern gehalten. Das Verzerrungssignal entspricht deshalb einem Wert zwischen etwa einigen Zehnfachen eines Mikrometers und einigen Millimetern, so dass das Verzerrungssignal der Detektorschal tung 21 der Verschiebung bei der Messung der statischen Verzerrung vernachlässigt werden kann, die größer ist als die Wechselstromverzerrung oder der Versatz.
  • Eine Schaltung 28 zur Bestimmung der selektiven Aktivierung bzw. gemeinsamen Aktivierung bestimmt die selektive Aktivierung oder gemeinsame Aktivierung des Reglers für die statische Verzerrung und des Reglers für die statische Spannung gemäß dem von der Schaltung 27 zur Positionsmessung ausgegebenen Amplitudenverhältnis. Insbesondere bestimmt die Schaltung 28 zur Bestimmung der selektiven Aktivierung bzw. gemeinsamen Aktivierung (im Folgenden die "Schaltung 28"), ob entweder der Regler für die statische Verzerrung oder der Regler für die statische Spannung selektiv aktiviert werden sollte, oder ob diese Regler auf Basis des Verhältnisses der Amplitude der Wechselstromkraft (von der Schaltung 26 zur Berechnung des Amplitudenverhältnisses ausgegeben) zur Verzerrungsamplitude (von der Schaltung 26 zur Berechnung des Amplitudenverhältnisses ausgegeben) oder auf Basis der variablen Geschwindigkeit der statischen Verzerrung, abgeleitet durch Differenzieren der statischen Verzerrung nach der Zeit aus der Schaltung 27 zur Positionsmessung gemeinsam aktiviert werden sollten. Die Schaltung 28 schickt auf Basis des Ergebnisses Einstellanweisungen an die Versatzabgleichschaltung 29 und an die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft.
  • Die Versatzabgleichschaltung 29 gibt ein Signal aus, um das Halteelement 11 effektiv zu bewegen, wodurch die Funktionen von Referenz 1 und 2 ausgeführt werden. Beim Einregeln der statischen Spannung arbeitet die Versatzabgleichschaltung 29 wie in Referenz 1 und 2 beschrieben. Zum Einregeln der statischen Verzerrung gibt die Versatzabgleichschaltung 29 ein Dauersignal zum Stillsetzen des Halteelements 11 aus.
  • Die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft weist den Gleichstromkraftgenerator 23 an, eine entsprechende Ausgangskraft zu erzeugen. Beim Einregeln der statischen Spannung gibt die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft Anweisung zum Erzeugen einer konstanten Gleichstromkraft, während beim Einregeln der statischen Verzerrung die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft Anweisung zum Erzeugen einer Gleichstromkraft gibt, um den Ausgang der Detektorschaltung 21 für die Verschiebung auf null zu senken.
  • Die Schaltung 28 arbeitet wie nachstehend beschrieben. Ist der Prüfling steif und hat er eine ausreichende Rückstellkraft, d.h. ist das Amplitudenverhältnis groß genug, werden Referenz 1 und 2 angewendet, wodurch Einflüsse wie Verwerfung aufgrund der Wärmedehnung des Prüflings oder der Eigenspannung beseitigt werden. Hierbei wird angenommen, dass das Amplitudenverhältnis größer als ein vorgegebener Maximalwert ist, d.h. größer als in etwa die Summe der Federkonstanten der beiden Tellerfedern 6. Die Schaltung 28 liefert den Ausgang der Detektorschaltung 21 für die Verschiebung in unveränderter Form an die Versatzabgleichschaltung 29 und gibt Anweisung, das Haltelement 11 effektiv zu verschieben, damit die Viskoelastizität des Prüflings zuverlässig und präzise gemessen wird. Des weiteren weist die Schaltung 28 die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft an, die auf den Prüfling 1 aufgebrachte Gleichstromkraft auf null einzuregeln. In diesem Zustand bleibt die im Prüfling 1 erzeugte statische Verzerrung unverändert, d.h. die statische Verzerrung wird nicht verändert. Andererseits hat die im Prüfling 1 erzeugte statische Verzerrung einen bestimmten Wert, da der Prüfling 1 mit keiner Gleichstromkraft beaufschlagt wird. Die Schaltung 28, die Versatzabgleichschaltung 29 und die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft arbeiten deshalb wie der Regler für die statische Spannung, wodurch die statische Spannung des Prüflings 1 auf einen bestimmten Wert eingeregelt wird.
  • Im oben genannten Zustand wird auf den Prüfling keine Gleichstromkraft ausgeübt. Bei dem in 1 dargestellten Zustand erstreckt sich der Stab 5 senkrecht, so dass eine Schwerkraft entsprechend der Masse des Stabes 5, der Spule 9 und der Ein spannvorrichtung 3 für den Prüfling nach unten wirkt. Der von der Spule 9 und dem Dauermagneten 10 gebildete elektromagnetische Kraftgenerator erzeugt eine nach oben gerichtete Gleichstromkraft, die ausreicht, um die Schwerkraft zu kompensieren.
  • Wird der Prüfling bedingt durch Temperaturänderungen oder dgl. sehr weich, d.h. ist das Amplitudenverhältnis sehr klein, ist es möglich, Einflüsse der Verformungsspannung wie beispielsweise Verwerfung des Prüflings 1 aufgrund der Wärmedehnung oder Eigenspannung zu vernachlässigen. Hier wird angenommen, dass das Amplitudenverhältnis kleiner als ein gegebener Mindestwert ist, der z.B. etwas kleiner ist als der Maximalwert. Die Schaltung 28 berücksichtigt den Ausgang der Detektorschaltung 21 für die Verschiebung nicht, liefert keinen Ausgang an die Versatzabgleichschaltung 29 und weist die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft an, den Prüfling 1 mit einer geringen Gleichstromkraft zu beaufschlagen, wodurch der Versatz des Verzerrungssignals auf null gehalten wird. In diesem Zustand wird die statische Verzerrung des Prüflings 1 auf einen bestimmten Wert eingeregelt, da der bewegliche Mechanismus in seiner Lage verbleibt. Andererseits bleibt die statische Spannung des Prüflings 1 unverändert. Das bedeutet, dass die Schaltung 28, die Versatzabgleichschaltung 29 und die Abgleichschaltung 30 der Gleichstromkraft als Regler für die statische Verzerrung arbeiten, um die statische Verzerrung des Prüflings 1 auf einem bestimmten Wert zu halten.
  • 2 zeigt schematisch das Konzept des selektiven Betriebs und des gemeinsamen Betriebs des Reglers für die statische Verzerrung und des Reglers für die statische Spannung. Auf der Abszisse ist die Zeit aufgetragen, und auf der Ordinate sind das Amplitudenverhältnis der Amplitude der Wechselstromkraft zur Verzerrungsamplitude, die auf den Prüfling ausgeübte Gleichstromkraft, die statische Verzerrung, abgeleitet durch die zeitliche Mittlung der schrittweisen Positionsänderung des beweglichen Mechanismus und die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung, abgeleitet durch Differenzieren der zeit lich gemittelten Positionsänderung des beweglichen Mechanismus nach der Zeit aufgetragen.
  • Wie aus 2 zu ersehen ist, wird im Bereich 1 die auf den Prüfling aufgebrachte Gleichstromkraft durch den Regler für die statische Spannung auf null eingeregelt, da der Prüfling steif bleibt und das Amplitudenverhältnis größer ist als der Minimalwert. Obwohl das Verzerrungssignal aufgrund der Verwerfung, bedingt durch die Wärmedehnung und Eigenspannung des Prüflings, Versatz unterliegt, wird die Versatzabgleichschaltung aktiviert, um den beweglichen Mechanismus zu verfahren, und beseitigt den Versatz rasch. Als Ergebnis ändert sich die statische Verzerrung.
  • Im Bereich 2 der 2 wird der Prüfling weich, und das Amplitudenverhältnis liegt unter dem Minimalwert. Dieser Zustand ist instabil und liegt so lange vor, bis die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung null wird, nachdem der bewegliche Mechanismus angehalten wurde. Würde der bewegliche Mechanismus abrupt angehalten, könnten in den Daten der gemessenen Viskoelastizität unregelmäßige Störungen oder dgl. auftreten. Die variable Geschwindigkeit wird deshalb allmählich auf null gesenkt. In diesem Zustand arbeiten der Regler für die statische Verzerrung und der Regler für die statische Spannung zusammen.
  • Wie aus 2 ersichtlich bleibt das Amplitudenverhältnis im Bereich 3 über dem Maximalwert. Der bewegliche Mechanismis wird daher vom Regler für die statische Verzerrung nicht verfahren, und die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung ist null. Um den Versatz des Verzerrungssignals auf null zu bringen, wird die Gleichstromkraft fein eingeregelt.
  • Im Bereich 4 geht die auf den Prüfling aufgebracht Gleichstromkraft wieder auf null zurück, da der Prüfling steif und das Amplitudenverhältnis größer als der Maximalwert wird. Würde die Gleichstromkraft abrupt wieder auf null gebracht, könnten in den Daten der gemessenen Viskoelastizität unregelmäßige Störungen oder dgl. auftreten. Um dieses Phänomen zu vermeiden, wird die Gleichstromkraft allmählich auf null zurückgeregelt. Deshalb arbeiten im Bereich 4 der Regler für die statische Verzerrung und der Regler für die statische Spannung zusammen.
  • Der Bereich 5 ist identisch mit dem Bereich 1.
  • Zwischen den maximalen und minimalen Sollwerten besteht aus folgenden Gründen eine Differenz, um eine unempfindliche Zone bereitzustellen. Sind der maximale und minimale Sollwert gleich, und bleibt der Zustand des Prüflings nahe dieser Sollwerte, wird ein wiederholter Steuerungszustand unterbrochen, die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung und die Gleichstromkraft werden sehr instabil, und der Prüfling wird unnötigerweise zum Kriechen oder dgl. gebracht.
  • Bei dieser Ausführungsform regelt die Schaltung 28 in den Bereichen 1, 3 und 5 entweder die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung oder die Gleichstromkraft auf null ein, indem der Regler für die statische Spannung oder der Regler für die statische Verzerrung selektiv aktiviert wird. In den Bereichen 2 und 4 wird entweder die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung oder die Gleichstromkraft auf einen kleinen Wert ungleich null eingeregelt, was bedeutet, dass der Regler für die statische Spannung und der Regler für die statische Verzerrung zusammenarbeiten.
  • Im Bereich 2 wird die Gleichstromkraft variiert, um die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung allmählich auf null zurückzubringen. Als Absolutwert der variablen Geschwindigkeit der Gleichstromkraft wird ein Maximalwert bestimmt. Des weiteren wird die variable Geschwindigkeit der Gleichstromkraft so gesteuert, dass sie hoch ist, wenn die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung hoch ist. Umgekehrt wird die variable Geschwindigkeit der Gleichstromkraft so gesteuert, dass sie niedrig ist, wenn die variable Geschwin digkeit der statischen Verzerrung niedrig ist. Es ist daher zeitaufwendig, den zuverlässigen Zustand im Bereich 5 zu erreichen, der zur Unterdrückung abrupter Änderungen der statischen Verzerrung wirksam ist.
  • Von einem in der Praxis einzusetzenden Messsystem wird nicht nur gefordert, dass es die statische Verzerrung oder die statische Spannung gemäß einem vorgegebenen Programm einregelt, das es ermöglicht, dass die statische Verzerrung oder Spannung einen bestimmten Wert hat oder sich linear ändert, sondern auch, dass es Funktionen hat, die eine Zusammenarbeit des Reglers für die statische Verzerrung und des Reglers für die statische Spannung in Abhängigkeit vom Zustand des Prüflings ermöglichen und die statische Verzerrung oder die statische Spannung allmählich stabilisieren.
  • Wird die in den Bereichen 2 und 4 angewandte Regeloperation auf den Bereich 3 angewandt, ist es möglich, die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung und der Gleichstromkraft auf einen bestimmten sehr kleinen Wert, einschließlich null, oder so einzuregeln, dass sie eine optimale funktionale Beziehung haben.
  • Wie oben beschrieben wendet das dynamische Messsystem zur Messung der Viskoelastizität den Stand der Technik für die dynamische Messung der Viskoelastizität des Biege- oder Schertyps an, verfügt über die Einheit zur selektiven Bestimmung der Aktivierung entweder des Reglers für die statische Verzerrung zur Regelung der im Prüfling auftretenden statischen Verzerrung oder des Reglers für die statische Spannung zur Regelung der im Prüfling auftretenden statischen Spannung bzw. zu deren gemeinsamen Aktivierung in Abhängigkeit von einer Qualitätsänderung des zu messenden Prüflings. Es ist deshalb möglich, Einflüsse wie Verwerfung aufgrund der Wärmedehnung des Prüflings oder der Eigenspannung zu vermeiden. Dadurch wird eine übermäßige Verzerrung des Prüflings verhindert, und die ideale Biege- oder Scherverformung kann aufrechterhalten werden.

Claims (6)

  1. System zur Messung der dynamischen Viskoelastizität eines Prüflings auf Basis der Beziehung zwischen der im Prüfling auftretenden AC-Spannung und der AC-Verzerrung, das eine Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung zum Einregeln der im Prüfling erzeugten statischen Verzerrung und eine Regelungseinrichtung für die statische Spannung aufweist, wobei in Abhängigkeit von Qualitätsänderungen des zu messenden Prüflings entweder die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung oder die Regelungseinrichtung für die statische Spannung selektiv aktiviert wird oder sowohl die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung als auch die Regelungseinrichtung für die statische Spannung veranlasst werden, zusammenzuarbeiten.
  2. System nach Anspruch 1, bei dem die selektive Aktivierung der Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung und der Regelungseinrichtung für die statische Spannung oder deren Zusammenarbeit auf Basis des Verhältnisses der AC-Spannung zur AC-Verzerrung erfolgt, das die Elastizität des Prüflings wiedergibt.
  3. System nach Anspruch 1, bei dem die selektive Aktivierung der Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung und der Regelungseinrichtung für die statische Spannung oder deren Zusammenarbeit auf Basis einer variablen Geschwindigkeit der im Prüfling auftretenden Verzerrung erfolgt.
  4. System nach Anspruch 1, bei dem die Messung der Viskoelastizität entweder durch Einregeln der variablen Geschwindigkeit der statischen Verzerrung auf null mittels der Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung oder durch Einregeln der statischen Spannung auf null mittels der Regelungseinrichtung für die statische Spannung erfolgt.
  5. System nach Anspruch 4, bei dem dann, wenn die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung auf die Regelungseinrichtung für die statische Spannung umgeschaltet wird, die Viskoelastizitätsmessung erfolgt, indem sowohl die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung als auch die Regelungseinrichtung für die statische Spannung so lange arbeiten, bis die statische Spannung auf null gesenkt worden ist.
  6. System nach Anspruch 4, bei dem dann, wenn die Regelungseinrichtung für die statische Spannung auf die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung umgeschaltet wird, die Viskoelastizitätsmessung erfolgt, indem sowohl die Regelungseinrichtung für die statische Verzerrung als auch die Regelungseinrichtung für die statische Spannung so lang aktiviert bleiben, bis die variable Geschwindigkeit der statischen Verzerrung auf null gesenkt worden ist.
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