DE10046391C1 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und einer mit dieser verbundenen Kopfstütze, wobei die Kopfstütze mittels eines Schwenkmechanismus an der Rückenlehne gelagert ist. Dieser Schwenkmechanismus ist durch Übertragungsmittel mit einer in der Rückenlehne angeordneten Prallplatte verbunden, welche eine Rückverlagerung der Prallplatte auf den Schwenkmechanismus übertragen, der die Kopfstütze dadurch zum Kopf eines Sitzinsassen hin nach vorn verlagert. Aufgabe der Erfindung ist es, einen weiteren Kraftfahrzeugsitz dieser Art zur Verfügung zu stellen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß die Prallplatte (6) über zwei Lenker (11) an einem Querriegel (7) des Rückenlehnen-Rahmens (1) abgestützt ist, wobei die Lenker (11) mit ihrem einen Ende drehgelenkig mit der Prallplatte (6) und mit ihrem anderen Ende drehgelenkig mit jeweils einem Schlitten (9) verbunden sind. Diese Schlitten (9) sind in im Querriegel (7) vorgesehenen Langlöchern (8) querverschieblich geführt. Als Übertragungsmittel wird ein Zugseil (14) eingesetzt, welches vom Schwenkmechanismus (5) zweiendig nach unten zur Prallplatte (6) geführt ist und dessen beide Enden (14.1, 14.2) dort zu den Schlitten (9) umgelenkt und mit jeweils einem Schlitten (9) zugfest verbunden sind.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine der häufigsten Verletzungen im täglichen Straßenverkehr
sind Nackenverletzungen eines Fahrzeuginsassen infolge eines so
genannten Peitschenschlages seines Kopfes. Derartige. Verletzun
gen treten bei Heck-Crashs schon bei relativ niedrigen Geschwin
digkeiten auf, weil die Nacken-Wirbelsäule eines Insassen dabei
enormen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Um diese Verletzungen zu
vermeiden bzw. zu vermindern, sind Kraftfahrzeugsitze mit soge
nannten crashaktiven, genauer gesagt heck-crashaktiven, Kopf
stützen entwickelt worden. Bei diesen Sitzen wird die bei einem
Heck-Crash auf die Rückenlehne des Kraftfahrzeugsitzes wirkende
Trägheitskraft des Körpers eines Sitzinsassen durch entsprechen
de Übertragungsmechanismen derart auf die Kopfstütze übertragen,
daß diese sich nach vorn zum Kopf des Sitzinsassen hin zu be
wegt. Dadurch wird dem sogenannten Peitschenschlag des Kopfes
des Sitzinsassen entgegengewirkt.
In der WO 98/09838 A1 ist ein gattungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz
beschrieben. An dessen Rückenlehne ist eine Kopfstütze in übli
cher Weise durch zwei Stangen gehaltert, wobei diese Stangen zu
einem Hilfsrahmen gehören, an dessen unterem Ende eine Prall
platte befestigt ist. An diesem unteren Ende ist der Hilfsrahmen
beidseitig durch Lenker an den Seitenholmen des Rückenlehnen-
Rahmens geführt, während die Stangen der Kopfstütze in schwenk
bar an einem Querholm des Rückenlehnen-Rahmens befestigten Hül
sen axial gleitbeweglich gelagert sind. Wird die Prallplatte
aufgrund eines Heck-Crashes durch den Torso eines Sitzinsassen
mit Wucht nach hinten gedrückt, schwenkt der gesamte Hilfsrahmen
in seinem unteren Bereich nach hinten und oben, wodurch sich die
Stangen unter gleichzeitiger Vorverlagerung der Kopfstütze nach
oben durch die Hülsen schieben. Durch diesen Mechanismus wird
die Kopfstütze bei einem Heck-Crash nach vorn und oben verla
gert.
Eine dieser eben beschriebenen sehr ähnliche Konstruktion
ist in der EP 0 627 340 B1 beschrieben.
Ein weiterer, gattungsgemäßer Kraftfahrzeugsitz ist in der
DE 197 43 339 A1 offenbart. Hier besteht der Rückenlehnen-Rahmen
aus einem unteren Paar beabstandeter Seitenholme und einem obe
ren Abschnitt mit einem Querholm, an dem die Kopfstütze befes
tigt ist. Starr mit dem Querholm verbunden ist eine Prallplatte,
die zwischen den unteren Seitenholmen des Rückenlehnen-Rahmens
angeordnet ist. Drehgelenke verbinden den oberen Abschnitt des
Rückenlehnen-Rahmens mit den unteren Seitenholmen, wodurch eine
Drehachse definiert ist, um die die Kopfstütze bei einem Heck-
Crash nach vorn und die Prallplatte entsprechend nach hinten
schwenkt. Federmittel halten die Prallplatte, und damit auch die
Kopfstütze, während des normalen Fahrbetriebs in Gebrauchsposi
tion.
Neben den oben stehend beschriebenen Kraftfahrzeugsitzen mit
einer Prallplatte in der Rückenlehne sind Kraftfahrzeugsitze be
kannt, bei denen die gesamte Rückenlehne bei einem Heck-Crash
rückverlagerbar ist. Beispiele dafür sind in der DE 198 28 696 A1
und DE 198 31 218 A1 zu finden.
In der DE 198 28 696 A1 ist die Kopfstütze über eine Stange
an der Rückenlehne gehaltert. Die Stange läuft axial verschieb
bar in einem lehnenfesten Führungsrohr, welches seinerseits
schwenkbar am Rückenlehnen-Rahmen befestigt ist. Das Führungs
rohr ist über einen Bowdenzug mit einem sitzteilfesten Schiebe
stück verbunden. Dieses Schiebestück sitzt in einem lehnenrah
menfesten Schlitz, in dem es form- und/oder reibschlüssig ge
führt ist.
Bei einem Heck-Crash drückt der Rücken eines Sitzinsassen
mit großer Kraft gegen die Rückenlehne, wodurch sich der Form-
und/oder Reibschluß zwischen Schiebestück und Schlitz löst und
sich die Rückenlehne in ihrem unteren Bereich nach hinten verla
gert. Diese Verlagerungsbewegung überträgt der Bowdenzug auf das
Führungsrohr, welches die Kopfstütze nach vorn auf den Kopf des
Sitzinsassen zu schwenkt.
Eine ähnliche Lösung ist in der DE 198 31 218 A1 beschrie
ben. Auch hier ist im unteren Bereich der Rückenlehne ein leh
nenrahmenfester Führungsschlitz vorgesehen, in dem ein sitzteil
fester Zapfen angeordnet ist. An diesem Zapfen ist ein Zugseil
befestigt, welches in der Rückenlehne nach oben geführt, dort an
einem lehnenfesten Umlenkelement nach unten umgelenkt und mit
dem unteren Ende des Kopfstützen-Gestänges verbunden ist. Bei
einem Heck-Crash verlagert sich die Rückenlehne aufgrund der
einwirkenden Trägheitskraft des Körpers eines Sitzinsassen, be
dingt durch den Kurvenverlauf des Führungsschlitzes, in ihrem
unteren Bereich nach hinten und oben. Durch diese Verlagerung
vergrößert sich der Abstand zwischen dem Zapfen und dem lehnen
festen Umlenkelement. Im gleichen Maße verkürzt sich der Abstand
zwischen dem Umlenkelement und dem Anbindungspunkt des Zugseils
am Kopfstützen-Gestänge, d. h. dieses, und damit die Kopfstütze,
wird nach oben geschoben. Da das Kopfstützen-Gestänge in der be
schriebenen Ausführungsform nach vorn gebogen ist, wird die
Kopfstütze gleichzeitig relativ zur Rückenlehne nach vorn verla
gert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen derartigen
Kraftfahrzeugsitz weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch einen Kraftfahrzeugsitz mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Während bei den bekannten, gattungsgemäßen Kraftfahrzeugsit
zen die Kraftübertragung zwischen Prallplatte und Kopfstütze
durch starre Rahmenkonstruktionen erfolgt, nutzt die erfindungs
gemäße Lösung dazu ein Zugseil, welches durch Querverlagerung
von zwei mit der Prallplatte verbundenen Schlitten Zug auf einen
Schwenkmechanismus der Kopfstütze ausübt und somit ein Nach
vornschwenken der Kopfstütze bewirkt. Damit wird für gattungsge
mäße Kraftfahrzeugsitze eine neuartige Kraftkopplung zwischen
Prallplatte und Kopfstütze zur Verfügung gestellt.
In vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
sind die beiden Enden des Zugseils jeweils an einem der Schlit
ten umgelenkt und von dort zu dem jeweils anderen Schlitten ge
führt und zugfest mit diesem verbunden. Bei dieser Lösung wird
die Seitwärtsbewegung der Schlitten im Vergleich mit einer Um
lenkung der Seilenden an lehnenfesten Punkten gleich zweifach
genutzt. Damit wird schon bei relativ geringen Verlagerungen der
Schlitten ein ausreichender Zugweg des Zugseils für die Betäti
gung des Schwenkmechanismus realisiert.
Wenn die Kopfstütze durch zwei Haltestangen in der Rücken
lehne geführt und jeder Haltestange ein Schwenkmechanismus zuge
ordnet ist, ist es in Weiterbildung der Erfindung ferner vor
teilhaft, wenn die beiden Schlitten durch ein Gleichlaufgetriebe
synchronisiert sind. Dadurch wird gewährleistet, daß beide
Schwenkmechanismen bei einer Rückverlagerung der Prallplatte
gleichermaßen beaufschlagt werden, d. h. die beiden Haltestangen
der Kopfstütze bewegen sich synchron nach vorn, wodurch ein
eventuelles Klemmen oder Haken des Bewegungsmechanismus der Kopf
stütze vermieden wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Kopfstütze mit
Führung und Schwenkmechanismus, der über
ein Zugseil mit einer Prallplatte verbunden
ist, in normaler Gebrauchsstellung, wobei
in dieser Darstellung, wie auch in den Fig.
2 bis 5, alle übrigen Teile des Kraftfahr
zeugsitzes weggelassen worden sind,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Darstellung gemäß
Fig. 1,
Fig. 3 eine Darstellung gemäß Fig. 1 bei ausgelös
ter Prallplatte,
Fig. 4 eine Vorderansicht der Darstellung gemäß
Fig. 3,
Fig. 5 einen Blick von schräg hinten links auf die
Darstellung gemäß Fig. 2, d. h. bei nicht
ausgelöster Prallplatte,
Fig. 6 einen Blick auf die Darstellung gemäß Fig.
2 von vorn unten mit leicht schrägem Blick
winkel, mit dargestelltem Rückenlehnen-
Rahmen,
Fig. 7 einen Blick auf die Darstellung gemäß Fig.
4 (d. h. bei ausgelöster Prallplatte) von
hinten unten mit leicht schrägem Blickwin
kel,
Fig. 8 eine Seitenansicht des Rückenlehnen-
Rahmenkopfes mit Kopfstütze und Schwenkme
chanismus in normaler Gebrauchsstellung,
und
Fig. 9 eine Darstellung gemäß Fig. 8 bei ausgelös
ter Prallplatte.
In der Zeichnung sind nur erfindungswesentliche Bauteile
dargestellt. Der Kraftfahrzeugsitz, zu dem diese Bauteile gehö
ren, besitzt - wie üblich - ein Sitzteil und eine Rückenlehne,
an deren Rahmen 1 (Fig. 6-9) eine Kopfstütze 2 über zwei Trag
stangen 3 gelagert ist. Diese Tragstangen 3 laufen durch Füh
rungsrohre 4 und sind in diesen zur Höhenverstellung axial ver
schiebbar. Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 5 bezeichneter
Schwenkmechanismus, der später noch näher erläutert wird, stellt
eine schwenkbewegliche Verbindung zwischen den Führungsrohren 4,
und damit der Kopfstütze 2, und dem Rückenlehnen-Rahmen 1 her,
wobei jedem Führungsrohr 4 ein baugleicher Schwenkmechanismus 5
zugeordnet ist.
Unterhalb der Kopfstütze 2 ist zwischen den Seitenholmen 1.1
(Fig. 6, 7) des Rückenlehnen-Rahmens 1 eine Prallplatte 6 ange
ordnet, die an einem mit dem Seitenholm 1.1 verschweißten Quer
riegel (7) gelagert ist. Dazu sind u. a. zwei Schlitten 9 vorge
sehen, die in sich in Längsrichtung des Querriegels 7 erstre
ckenden Langlöchern 8 quer verschiebbar geführt sind. Die
Schlitten 9 besitzen ein Vorderteil 9.1, welches auf der Vorder
seite und ein Rückteil 9.2, welches auf der Rückseite des Quer
riegels 7 läuft. Beide Teile 9.1, 9.2 sind jeweils durch einen
Schraubenbolzen 10 miteinander verbunden, der sich durch die
Langlöcher 8 erstreckt. Von der Vorderseite des Vorderteils 9.1
der Schlitten 9 ragen zwei voneinander beabstandete Haltebleche
9.3 nach vorn ab, die zwischen sich ein Ende eines Lenkers 11
aufnehmen, wobei zwischen den Lenkern 11 und den Halteblechen
9.3 ein Drehgelenk 12 ausgebildet ist. Eben solche Haltebleche
6.1 sind auf der Rückseite der Prallplatte 6 ausgebildet, die
das andere Ende der Lenker 11 in Drehgelenken 13 aufnehmen.
Die Schlitten 9 sind über ein Zugseil 14 mit den beiden
Schwenkmechanismen 5 verbunden. Für diese Verbindung besitzen
die Schwenkmechanismen 5 jeweils einen Einhängehebel 41, der mit
einer Durchgangsbohrung 15 versehen ist. Das Zugseil 14 ist
durch diese beiden Durchgangsbohrungen 15 hindurchgeführt und
mit seinen beiden Enden 14.1 und 14.2 zu den Schlitten 9 ge
führt. Dort sind für die Seilenden 14.1 und 14.2 Umlenkstellen
in Form von in die Vorderteile 9.1 der Schlitten 9 eingeschraub
ten Schraubenbolzen 15 bzw. 16 vorgesehen. Das Seilende 14.1
läuft über den Schraubenbolzen 15 und wird dort zum gegenüber
liegenden Schlitten 9 umgelenkt. Im Vorderteil 9.1 dieses
Schlittens 9 ist ein weiterer Schraubenbolzen 17 vorgesehen, in
den das Seilende 14.1 zugfest eingehängt wird. In gleicher Weise
läuft das Seilende 14.2 über einen Schraubenbolzen 16 des einen
Schlittens 9 und wird in einen Schraubenbolzen 18 des gegenüber
liegenden Schlittens 9 eingehängt. Ein die Schraubenbolzen 15
und 18 bzw. 16 und 17 verbindendes Stegblech 19 bzw. 20 verhin
dert, daß die Seilenden 14.1 und 14.2 von den Schraubenbolzen 15
bis 18 nach vorn abrutschen können.
Die beiden Schwenkmechanismen 5 sind, wie oben schon er
wähnt, baugleich. Ihr Aufbau wird nachstehend anhand der Fig. 8
und 9, aus denen nur ein Schwenkmechanismus 5 ersichtlich ist,
näher erläutert.
Jedes Führungsrohr 4 der Haltestangen 3 der Kopfstütze 4 ist
über zwei Gelenkarme 21, 22 mit dem oberen Querträger 1.2 des
Rückenlehnen-Rahmens 1 verbunden, der in Form eines nach hinten
offenen U-Trägers ausgeführt ist. In diesen Querträger 1.2 ist
ein lotrechtes Stegblech 23 eingeschweißt, an das die Gelenkarme
21, 22 mit einem ihrer Enden in Drehgelenken 24 bzw. 25 ange
lenkt sind. Die anderen Enden der Gelenkarme 21, 22 sind in Ge
lenkpunkten 26 bzw. 27 drehgelenkig an das Führungsrohr 4 ange
schlagen. Führungsrohr 4, Gelenkarme 21, 22 und Stegblech 23
bilden zusammen mit den sie verbindenden Drehgelenken 24 bis 27
ein Viergelenk-Getriebe.
Der Antrieb dieses Viergelenk-Getriebes erfolgt über einen
Auslösehebel 28, dessen eines Ende in einem Drehgelenk 29 mit
dem weiter oben schon erwähnten Einhängehebel 41 verbunden und
dessen anderes Ende als Zahnradsegment 28.1 ausgebildet ist,
dessen Zähne auf einer Kreislinie um ein Drehgelenk 40 liegen,
welches das andere Ende des Auslösehebels 28 mit dem Stegblech
23 verbindet.
Die Zähne dieses Zahnradsegments 28.1 kämmen mit Noppen 30,
die aus dem Gelenkarm 22 herausgedrückt und auf einer Kreislinie
um das Drehgelenk 25 angeordnet sind. Die Wirkungsweise der
Schwenkmechanismen 5 wird weiter unten noch erläutert.
Um zu verhindern, daß die Schlitten 9 im Crashfall un
gleichmäßig zur Seite verlagert werden, und damit eine ungleich
mäßige Beaufschlagung der Schwenkmechanismen 5 mit der Folge ei
nes Klemmens oder Hakens während der Vorwärtsbewegung der Kopf
stütze 2 hervorrufen, ist ein Gleichlaufgetriebe 31 vorgesehen,
dessen Aufbau am besten aus den Fig. 5 und 7 hervorgeht. Dieses
Gleichlaufgetriebe 31 weist einen mittig zwischen den Schlitten
9 angeordneten, zweiarmigen Hebel 32 auf, der über ein Drehge
lenk 33 an den Querriegel 7 angeschlagen ist. Im gleichen Ab
stand von seinem Drehgelenk 33 besitzt der Hebel 32 zwei weitere
Drehgelenke 34, 35, durch die er mit zwei Koppeln 36 bz. 37 verbunden
ist. Die anderen Enden der Koppeln 36 und 37 sind über
Drehgelenke 38 bzw. 39 mit den Schlitten 9 verbunden. Das
Gleichlaufgetriebe 31 gewährleistet, daß die Bewegung eines
Schlittens 9 auf den anderen Schlitten 9 übertragen wird. Diese
bewegen sich dann synchron, und die Schwenkmechanismen 5 werden
entsprechend gleichmäßig beaufschlagt.
An dieser Stelle soll erwähnt werden, daß die Prallplatte 6
wie bei den anderen aus dem Stand der Technik bekannten Kon
struktionen auch, natürlich gegen rückverlagernde Kräfte, wie
sie im normalen Gebrauch des Kraftfahrzeugsitzes auftreten, ge
sichert ist und erst dann ausgelöst wird, wenn entsprechend gro
ße Kräfte, wie sie z. B. bei einem Heck-Crash auftreten, auf sie
einwirken. Im vorliegenden Fall kann diese Gebrauchs-Arretierung
der Prallplatte 6 dadurch realisiert werden, daß die Langlöcher
8 im Querriegel 7 des Rückenlehnen-Rahmens 1 mit einer geringe
ren Breite als der Durchmesser der sie durchsetzenden Schrauben
bolzen 10 ausgebildet sind. Eine Rückverlagerung der Prallplatte
6 ist dann nur möglich, wenn beim Verschieben der Schraubenbol
zen 10 in den Langlöchern 8 eine entsprechende Formänderungsar
beit geleistet wird.
Eine andere Möglichkeit der Gebrauchs-Arretierung der Prall
platte 6 kann dadurch erreicht werden, indem die das Vorderteil
9.1 und das Rückteil 9.2 jedes Schlittens 9 verbindenden Schrau
benbolzen 10 mit einem entsprechenden Drehmoment angezogen wer
den, so daß die Vorder- und Rückteile 9.1, 9.2 mit einer ent
sprechenden Kraft beidseitig am Querriegel 7 anliegen. Diese
Kraft ist so einzustellen, daß sie bei einem Heck-Crash überwun
den wird und damit eine Verlagerung der Schlitten 9 möglich ist.
Eine weitere Variante der Gebrauchs-Arretierung der Prall
platte 6 kann darin bestehen, daß zwischen Prallplatte 6 und
Querriegel 7 eine entsprechend starke Druckfeder angeordnet ist,
oder darin, daß die Lenker 11 durch entsprechende Zugfedern in
Gebrauchsstellung beaufschlagt werden.
Bei einem Heck-Crash wird der Torso eines Sitzinsassen mit
großer Wucht an die Rückenlehne gedrückt, wodurch die Gebrauchs-
Arretierung der Prallplatte 6 überwunden wird. Diese bewegt sich
nach hinten, und die Schlitten 9 werden über die Lenker 11 nach
außen gedrückt. Dadurch wird Zug auf die Seilenden 14.1 und 14.2
ausgeübt, der auf die Auslösehebel 28 übertragen wird. Diese
drehen sich um die Drehgelenke 40 im Gegen-Uhrzeigersinn. Dabei
kämmen die Zähne ihrer Zahnsegmente 28.1 mit den Noppen 30 der
Gelenkarme 22. Diese schwenken dadurch um ihre Drehgelenke 25 am
Stegblech 23 im Uhrzeigersinn und nehmen aufgrund ihrer gelenki
gen Anbindung an die Führungsrohre 4 diese mit. Diese Bewegung
wird von den Gelenkarmen 21 aufgenommen, die ja ebenfalls dreh
gelenkig an die Führungsrohre 4 angeschlagen sind. Aufgrund der
gewählten Länge der Gelenkarme 21, 22 - der Abstand zwischen den
Gelenken 26, 24 ist größer als der zwischen den Gelenken 27, 25
- und ihrer Winkelstellung zueinander, werden die Führungsrohre
4, und damit die Kopfstütze 2, nach vorn und oben, d. h. zum Kopf
eines Sitzinsassen hin, verlagert.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne und einer mit dieser
verbundenen Kopfstütze, wobei die Kopfstütze mittels eines
Schwenkmechanismus an der Rückenlehne gelagert ist, der
durch Übertragungsmittel mit einer in der Rückenlehne ange
ordneten Prallplatte verbunden ist, welche eine Rückverlage
rung der Prallplatte auf den Schwenkmechanismus übertragen,
der die Kopfstütze dadurch zum Kopf eines Sitzinsassen hin
nach vorn verlagert, dadurch gekennzeichnet, daß die Prall
platte (6) über zwei Lenker (11) an einem Querriegel (7) des
Rückenlehnen-Rahmens (1) abgestützt ist, welche mit ihrem
einen Ende drehgelenkig mit der Prallplatte (6) und mit ih
rem anderen Ende drehgelenkig mit jeweils einem Schlitten
(9) verbunden sind, wobei die Schlitten (9) in im Querriegel
(7) vorgesehenen Langlöchern (8) querverschieblich geführt
sind, und daß das Übertragungsmittel ein Zugseil (14) ist,
welches vom Schwenkmechanismus (5) zweiendig nach unten zur
Prallplatte (6) geführt ist, und dessen beide Enden (14.1,
14.2) dort zu den Schlitten (9) umgelenkt und mit jeweils
einem Schlitten (9) zugfest verbunden sind.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seilenden (14.1, 14.2) jeweils an einem der
Schlitten (9) umgelenkt und von dort zu dem jeweils anderen
Schlitten (9) geführt und zugfest mit diesem verbunden sind.
3. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kopfstütze (2) durch zwei Haltestan
gen (3) in der Rückenlehne geführt ist und jeder Haltestange
(3) ein Schwenkmechanismus (5) zugeordnet ist, wobei das
Zugseil (14) mit beiden Schwenkmechanismen (5) verbunden ist
und die beiden Schlitten (9) über ein Gleichlaufgetriebe
(31) synchronisiert sind.
4. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleichlaufgetriebe (31) einen mittig zwischen den
Schlitten (9) drehgelenkig an den Querriegel (7) befestigten
zweiarmigen Hebel (32) aufweist, an dem zwei Koppeln (36,
37) in gleichen Abständen zur Drehachse (33) mit ihrem einen
Ende drehgelenkig angeschlagen sind, während deren andere
Enden drehgelenkig mit jeweils einem Schlitten (9) verbunden
sind.
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