DE1004536B - Edelmetallpraeparate zum Herstellen einer festhaftenden, matten Edelmetallschicht durch Aufbrennen auf silikatischen Unterlagen - Google Patents

Edelmetallpraeparate zum Herstellen einer festhaftenden, matten Edelmetallschicht durch Aufbrennen auf silikatischen Unterlagen

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DE1004536B
DE1004536B DEH25151A DEH0025151A DE1004536B DE 1004536 B DE1004536 B DE 1004536B DE H25151 A DEH25151 A DE H25151A DE H0025151 A DEH0025151 A DE H0025151A DE 1004536 B DE1004536 B DE 1004536B
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precious metal
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matt
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Dr Gerhard Paret
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WC Heraus GmbH and Co KG
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WC Heraus GmbH and Co KG
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C17/00Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating
    • C03C17/06Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals
    • C03C17/10Surface treatment of glass, not in the form of fibres or filaments, by coating with metals by deposition from the liquid phase

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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft Präparate zur Herstellung matter Edelmetallüberzüge auf silikatischen Unterlagen, wie Porzellan, Glas, Steingut, Fayence oder Email.
Es ist bekannt, silikatische Unterlagen für dekorative oder elektrotechnische Zwecke durch Aufbringen und anschließendes Aufbrennen von Edelmetallpräparaten mit einer matten Edelmetallschicht zu überziehen, indem man entweder die Edelmetalle in feinpulvriger Form mit Lösungsmitteln und/oder ätherischen ölen, Fluß- oder Lötmitteln und Mitteln zur Erzeugung einer für das Aufbringen geeigneten Viskosität auf die Unterlagen aufbringt, oder die Edelmetalle in feinpulvriger Form solchen Präparaten zusetzt, die Edelmetalle in Form löslicher oder unlöslicher organischer oder anorganischer Verbindungen enthalten. Der Matteffekt wird bei diesen Präparaten jeweils durch den erwähnten Zusatz der Edelmetalle in pulvriger Form hervorgerufen.
Diese Edelmetallpräparate zur Erzeugung eines matten Überzugs haben den Nachteil, daß sich das Metallpulver absetzt und das einwandfreie Arbeiten stark behindert, da die Präparate häufig geschüttelt oder umgerührt werden müssen, damit gleichmäßige Überzüge erzielt werden. Sie haben weiterhin den Nachteil, daß sie sich für solche Arbeiten nicht eignen, bei denen die Edelmetallpräparate mit Filz oder Schwamm aufgetragen werden.
Es ist außerdem bekannt, Edelmetallpräparate in Form löslicher organischer Verbindungen zur Erzielung eines Matteffektes mit Filmbildnern zu vermischen, die in festem Zustand mit den Edelmetallverbindungen nicht oder nur beschränkt mischbar sind. Es handelt sich hierbei um Harze bzw. harzartige Stoffe, wie Polyacrylsäureester, Äthylcellulose, Schellack oder mit Colophonium verkochtes Holzöl. Diese Stoffe stören erfahrungsgemäß beim Aufbrennen eines Edelmetallpräparates, das die Edelmetallverbindung in Form einer löslichen organischen Verbindung enthält, die Ausbildung eines glänzenden Metallüberzuges und ergeben mehr oder weniger gleichmäßige, matte Schichten. Eine Schwierigkeit besteht allerdings darin, daß die Auswahl dieser Filmbildner nicht sehr groß ist, da sie in den für diesen Zweck geeigneten Lösungsmitteln schwer löslich bzw. sogar unlöslich 4-5 sind.
Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß ein Matteffekt bei Edelmetallpräparaten in hervorragender und dabei besonders einfacher Weise auch ohne Verwendung von Edelmetallen in Pulverform oder Filmbildnern erzielt werden kann, so daß deren Nachteile vermieden werden.
Es wurde gefunden, daß Präparate, die neben gelösten organischen Edelmetallverbindungen, Lösungs-Edelmetallpräparate
zum Herstellen einer festhaftenden,
matten Edelmetallschicht
durch Aufbrennen auf silikatischen
Unterlagen
Anmelder:
W. C. Heraeus Gesellschaft
mit beschränkter Haftung,
Hanau/M„ Heraeus-Str. 12/14
Dr. Gerhard Paret, Hanau/M„
ist als Erfinder genannt worden
mitteln und/oder ätherischen ölen, geeigneten Flußmitteln und Stoffen zur Erzielung der gewünschten Viskosität zusätzlich öllösliche organische Halogenverbindungen neben organischen Silberverbindungen enthalten, ausgezeichnete matte Überzüge auf den silikatischen Unterlagen ergeben. Erfindungsgemäß werden dabei solche organische Halogenverbindungen verwandt, die sich bei Temperaturen zwischen 100 bis 400°, vorzugsweise zwischen 150 und 250°, bei Normaldruck unter Zersetzung verflüchtigen; es handelt sich also nicht um die als Lösungsmittel bekannten, leicht flüchtigen organischen Halogenverbindungen.
Es können sowohl flüssige als auch feste organische Halogenverbindungen in Mengen von etwa 1 °/o bis zu 20% verwendet werden, die sich in den zur Herstellung keramischer Edelmetallpräparate üblicherweise benutzten ölen lösen.
Die Menge des zur Anwendung gelangenden Silbers liegt über 1 °/o und kann, beispielsweise zur Erzielung besonderer Farbeffekte, beliebig variiert werden.
Als besonders geeignete organische Halogenverbindungen für Edelmetallpräparate gemäß der Erfindung haben sich beispielsweise bewährt: höhere Chlorparaffine und Chlorisoparaffine, Triphenylchlormethan, Limonentetrabromid, Bromcampher, Pentaerythrithalogenderivate, Cyclohexanhalogenderivate, wie Hexachlorcyclohexan, Dibrombenzol, Dinitrochlorbenzol, Jodbenzol, Dibromabietinsäure, Chlormethylnaphthalin, Chlorkautschuk, Dibrombenzoesäure und entsprechende Ester, sowie Dibromthiophen.
Die Ausbildung des Matteffektes durch Anwendung der organischen Halogenverbindungen unter Mitwirkung von organischen Silberverbindungen könnte man
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sich etwa so denken, daß das bei der Zersetzung der Halogenverbindungen frei werdende Halogen mit dem im gleichen Temperaturbereich frei werdenden Silber, beispielsweise aus Silberterpensulfid, vorübergehend Silberhalogenid bildet, das die Erzeugung von glänzenden Edelmetallschichten verhindert.
Auf jeden Fall hat man bei den Präparaten der Erfindung den Vorteil, daß die Edelmetallpräparate völlig blank, durch Filterpapier filtrierbar und unbegrenzt haltbar sind. Die Präparate können außer mit dem Pinsel auch mittels Apparaturen, die mit Filz oder Schwamm arbeiten, sowie mit der Spritzpistole auf die silikatischen Unterlagen aufgetragen werden und machen ein Umschütteln oder Umrühren vor oder während des Gebrauchs unnötig.
Zweckmäßigerweise stellt man ein zur Erzielung eines Matteffektes geeignetes Edelmetallpräparat nach der Erfindung so her, daß man die Edelmetalle, beispielsweise Gold, Platin oder andere Edelmetalle, insbesondere in Form gelöster organischer Verbindüngen, beispielsweise als geschwefelte Terpenverbindungen, wie Goldterpensulfid, zusammen mit Silber ebenfalls als lösliche Verbindung in Lösungsmitteln, wie Benzol oder Nitrobenzol, mit ätherischen ölen und für diesen Zweck gebräuchlichen Fluß- oder Lotmitteln, wie Wismutresinat oder Rhodiumresinat, versetzt und diesen Lösungen eine einen Matteffekt bewirkende organische Halogenverbindung der obengenannten Art in Mengen von 1 bis 20 % beimischt.
Die Zusammensetzung eines Edelmetallpräparates zur Erzielung eines Matteffektes nach der Erfindung soll durch folgende Beispiele näher erläutert werden:
Beispiel 1
32 Teile Goldterpensulfid, 10 Teile Silberterpensulfid, ITeil Rhodiumterpensulfid, 3 Teile Wismutresinat werden gelöst in einer Mischung von 10 Teilen Lavendelöl, 10 Teilen Rosmarinöl, 10 Teilen Eukalyptusöl und mit 12 Teilen Dammarharz versetzt; hierzu werden 10 Teile Triphenylchlormethan zugefügt.
Beispiel 2
30 Teile Goldterpensulfid, 8 Teile Silberterpensulfid, 1 Teil Rhodiumterpensulfid, 3 Teile Wismutresinat werden gelöst in 20 Teilen eines beispielsweise gleichteiligen Gemisches aus Pineoil, Nelkenöl, Cassiaöl, Nitrobenzol, Xylol und mit 23 Teilen Dammarharz versetzt; hierzu werden 5 Teile Chlorkautschuk (Pergut) zugefügt.
Es ist selbstverständlich, daß auch solche Verbindungen verwendet werden können, die filtrierbare Emulsionen ergeben, wichtig ist nur, daß sich kein Bodenkörper bildet, der ein Umschütteln der Lösung erforderlich macht.
Gegebenenfalls können die Edelmetallpräparate aber auch noch mit den bisher zur Erzielung eines Matteffektes üblichen Stoffen vermischt werden.
Die Lösungen der Edelmetallpräparate nach der Erfindung sind völlig beständig und können nach beliebigen Verfahren auf die silikatischen Unterlagen aufgebracht werden. Nach dem Brennen hinterbleibt eine matte und widerstandsfähige Edelmetallschicht, die sich durch hervorragende Gleichmäßigkeit und Abriebfestigkeit auszeichnet und die nach üblichen Verfahren poliert werden kann.

Claims (4)

Patentansprüche;
1. Edelmetallpräparate zum Herstellen einer festhaftenden, matten Edelmetallschicht durch Aufbrennen auf silikatischen Unterlagen aus Lösungen organischer Edelmetallverbindungen in Lösungsmitteln und/oder ätherischen ölen, dadurch gekennzeichnet, daß sie neben löslichen Silberverbindungen lösliche Halogenverbindungen enthalten, die sich bei Temperaturen zwischen 100 bis 400°, vorzugsweise zwischen 150 und 250°, bei Normaldruck unter Zersetzung verflüchtigen.
2. Edelmetallpräparate nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der zugesetzten Halogenverbindungen 1 bis 20% beträgt.
3. Edelmetallpräparate nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens 1 % Silber als lösliche Verbindung enthalten.
4. Edelmetallpräparate nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Edelmetallverbindungen als geschwefelte Terpenverbindungen vorliegen.
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DEH25151A 1955-10-07 1955-10-07 Edelmetallpraeparate zum Herstellen einer festhaftenden, matten Edelmetallschicht durch Aufbrennen auf silikatischen Unterlagen Pending DE1004536B (de)

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