DE10045070B4 - Kopfstütze - Google Patents
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Abstract
Kopfstütze (110;
210; 310; 410) eines Fahrzeugsitzes (100; 200; 300; 400) mit einem
Grundkörper
(120; 220; 320; 420) und einem in Fahrtrichtung vor dem Grundkörper (120;
220; 320; 420) angebrachten Profilkörper (130; 230; 330; 430),
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Oberfläche
(131; 231; 332; 432) des Profilkörpers (130;
230; 330; 430) mindestens eine Ausnehmung (232, 233; 331) und/oder
Fortsätze
zur Verhinderung einer Rotationsbewegung des Kopfes(K)einer im Fahrzeugsitz
sitzenden Person um eine im wesentlichen horizontale Drehachse aufweist,
und daß der
Profilkörper
(130; 230; 330; 430) mit einem Gegenstück, insbesondere einer Abdeckung (240;
340; 440) versehen ist, mit dem er fest verbunden ist oder in form-
und/oder reibschlüssigem
Eingriff steht, wobei das Gegenstück aus einem elastischen Material
besteht und weicher als das Material des Profilkörpers (130; 230; 330; 430)
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Kopfstützen der in Rede stehenden Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und haben sowohl eine Komfort- wie auch eine Sicherheitsfunktion. Bei Auffahrunfällen wird der Kopf eines Fahrzeuginsassen bei einem Aufprall von vorn zunächst in eine im wesentlichen um die Schulterachse pendelnde Bewegung nach vorn versetzt und schließlich bei Stillstand des Fahrzeuges in eine Bewegung in entgegengesetzter Richtung, wobei der Kopf gleichzeitig in Rotation um eine Achse parallel zur Schulterachse gerät. Der Kopf trifft dann rotierend und im wesentlichen translatorisch verschoben auf eine entsprechend eingestellte Kopfstütze auf und wird dabei elastisch abgefangen. Dabei wird insbesondere die nach hinten gerichtete translatorische Bewegung des Kopfes gestoppt.
- Gerade die starke Rotationsbewegung führt häufig zur Schädigung der Wirbelsäule im Hals- und Nackenbereich. Eine Stauchung der Wirbelsäule in diesem Bereich ist als Schleudertrauma bekannt. Diese Verletzungsform, die sowohl bei Auffahrunfällen im Front- oder im Heckbereich auftritt, wird bislang durch keine aus dem Stand der Technik bekannten Maßnahmen zuverlässig verhindert.
- Aus der
DE 197 11 916 C2 ist eine Kopfstütze mit einem fluidgefüllten Dämpfungskissen bekannt, welches eine in Fahrrichtung vorn liegenden Aufprallfläche aufweist und welches über eine Oberkante eines Tragelementes derart nach hinten gebogen ist, daß es bei einem Aufprall mit dem Kopf aufbiegt und sich über den aufprallenden Hinterkopf legt. - Dabei wird auf das Problem abgestellt, daß die für einen Unfallhergang richtige Position der Kopfstütze nicht im voraus bestimmbar ist, weil der Fahrzeuginsasse je nach Stärke des Stoßes mehr oder weniger weit nach oben rutschen kann und bei jedem Unfall eine andere Position der Kopfstütze benötigt wird. Daher wird dort angestrebt, eine Kopfstütze zu bieten, bei der der frei bewegliche Kopf gleichmäßig mit dem von der Rückenlehne abgefederten Rumpf abgefangen wird.
- Bei dieser herkömmlichen Anordnung ist daher vorgesehen, daß sich die Kopfstütze im Bedarfsfall aufbiegt und vergrößert. Das hohe Verletzungsrisiko bei niedrig eingestellter Oberkante der Kopfstütze wird durch diese Maßnahme genommen. Ferner ist dort eine Variante vorgesehen, bei der dem Kopf des Fahrzeuginsassen dadurch ein seitlicher Halt geboten wird, daß entlang der beiden zwischen der Oberkante und der Unterkante der Kopfstütze verlaufenden Ränder des Dämpfungskissens je eine in Fahrtrichtung vorstehende Wölbung vorgesehen ist.
- Ein Verhindern der Rotation des in das Dämpfungskissen eintretenden Kopfes durch eine spezifische Formgebung der Oberfläche des Dämpfungskissens zwischen den im Sinne einer Führung wirkenden Wölbungen ist der genannten Druckschrift allerdings nicht zu entnehmen.
- Die
DE 197 46 413 A offenbart eine stoßabsorbierende Kopfstütze mit einem sackförmigen Abdeckelement und einem im Abdeckelement angeordneten Zentralelement, zwischen denen sich ein eingefülltes Kernelement befindet. Bei dieser herkömmlichen Kopfstütze ist angestrebt, das Zurückstellen eines Kopfes zu verhindern und dadurch die Möglichkeit eines Schleudertraumas zu verringern. - Gemäß der
DE 197 46 413 wird dieses Ziel durch umfangreiche Untersuchungen zur Minimierung der Rückprallelastizität durch Variieren der Ausführungsformen, Materialien und Dicken des Absorptionsbereiches und des vorderen Kernelements erreicht. Das Kernelement besteht dort aus einem Material mit Stoßabsorptionseigenschaften und einer geringen Rückprallelastizität von 30% oder weniger. Das Abfangen der Rotation eines zurückgeschleuderten Kopfes ist dort nicht vorgesehen und offenbar mangels einer spezifischen Formgebung der Oberfläche des Abdeckelementes sowie des Absorptionselementes nicht möglich. - Die
EP 0 627 340 A1 zeigt einen Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze, bei der diese Kopfstütze, insbesondere bei einem Auffahrunfall im Heckbereich, durch die Trägheit des Körpers eines Fahrzeuginsassen ausgelöst zum Kopf des Fahrzeuginsassen hin verschwenkt wird. Dadurch wird erreicht, daß der bis zum Eindringen in die Kopfstütze zurückgelegte Weg des Kopfes verkürzt und dadurch die Auftreffgeschwindigkeit verringert wird. Jedoch besteht auch bei der in dieser Druckschrift offenbarten Konstruktion weiterhin die Gefahr eines Schleudertraumas (Whiplash-Effekt). - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Kopfstütze eines Fahrzeugssitzes anzugeben, die Verletzungen der Wirbelsäule im Hals- und Nackenbereich mit einfachen, kostengünstigen und flexibel ausgestaltbaren Mitteln zuverlässig verhindert oder zumindest erheblich vermindert.
- Diese Aufgabe wird mit einer Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 1 in zufriedenstellender Weise gelöst. Vorteilhafte Weitebildungen der erfindungsgemäßen Kopfstütze sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Ausgegangen wird dabei von der Erkenntnis, daß Verletzungen der Wirbelsäule im Hals- und Nackenbereich nicht allein durch eine translatorische, sondern insbesondere durch eine rotatorische Bewegung des Kopfes um eine Achse parallel zur Schulterachse eines durch einen Gurt gesicherten Fahrzeuginsassen bei Auffahrunfällen hervorgerufen werden.
- Gerade diese Rotationsbewegung führt zu einer Überstreckung des Kopfes nach hinten und dadurch zu Stauchungen in dem besagten Wirbelsäulenbereich. Im Gegensatz zur translatorischen Bewegung des Kopfes wird die rotatorische Bewegung beim Eindringen des Kopfes in die Kopfstütze aber nicht zuverlässig gestoppt.
- Das Abfangen der Rotationsbewegung eines in die Kopfstütze geschleuderten Kopfes durch eine entsprechende Formgebung und ein spezielles Deformationsverhalten aufgrund der gewählten Materialien der Kopfstütze ist ein wesentlicher Aspekt der Erfindung.
- Dies wird dadurch erreicht, daß der nach hinten geschleuderte, sich drehende Kopf eines Fahrzeuginsassen durch „Verhaken" in einer Oberfläche eines Profilkörpers der Kopfstütze zuverlässig gestoppt und damit ein Überstrecken des Kopfes nach hinten mit der Folge von Stauchungen der Wirbelsäule im Hals-/Nackenbereich verhindert wird. Bei rotierendem Eintritt des Kopfes in den Profilkörper kommt der Kopf mit der Oberfläche in Formschluß und/oder Reibschluß und wird durch die spezielle Formgebung der Kopfstütze an einer Weiterdrehung gehindert.
- Bei der erfindungsgemäßen Kopfstütze ist der Profilkörper mit einem Gegenstück, insbesondere einer Abdeckung versehen, mit dem er fest verbunden ist oder in formschlüssigem und/oder reibschlüssigem Eingriff steht, wobei das Gegenstück aus einem elastischen Material besteht und weicher als das Material des Profilkörpers ist.
- Eine solche Abdeckung hat im wesentlichen eine Komfortfunktion, die den Fahrzeuginsassen eine entspannte Sitzposition unter Anlage des Kopfes an die Kopfstütze erlaubt. Die Sicherheitsfunktion der Abdeckung besteht darin, daß ein wesentlicher Teil der Stoßenergie eines auftreffenden Kopfes von dieser aufgenommen wird, bevor der Profilkörper die Drehung des Kopfes abbremst.
- Dabei ergänzen sich Profilkörper und Abdeckung in optimaler Weise hinsichtlich der Komfort- wie auch der Sicherheitsfunktion einer Kopfstütze. Bei einer Kopfstütze mit einer Abdeckung besteht die Abdeckung aus einem elastischen Material, welches weicher als das Material des Profilkörpers ist. Die Elastizität der Abdeckung im Verhältnis zum Profilkörper erhöht den Komfort; bei Wahl eines härteren Materials für den Profilkörper wird aber die Sicherheitsfunktion nicht beeinträchtigt.
- Zur Verhinderung der Drehbewegung eines in die Kopfstütze geschleuderten Kopfes ist es als besonders vorteilhaft anzusehen, wenn die Oberfläche des Profilkörpers mit im wesentli chen waagerecht verlaufenden Rillen versehen ist. Diese ermöglichen zum einen ein gut gedämpftes Abfangen des Kopfes, zum anderen geben sie der Oberfläche des Profilkörpers eine Rauhigkeit, die ein „Verhaken" des Kopfes darin fördert.
- Vorteilhafterweise kann die Kopfstütze mit Rillen versehen sein, die schräg nach unten zeigend ausgeformt sind. Dadurch wird eine Struktur der Oberfläche des Profilkörpers erzeugt, die sich stärker gegen die Drehbewegung des Kopfes parallel zur Oberfläche des Profilkörpers richtet. Der somit erhöhte Widerstand gegen eine solche Bewegung läßt den Kopf schneller zum Stillstand kommen.
- Wird die Oberfläche des Profilkörpers einer Kopfstütze zwischen den Rillen mit einer im wesentlichen wellenförmigen Struktur versehen, kann dieses „Verhaken" des Kopfes weiter gefördert werden, wobei der Effekt des elastischen Abfederns in dem Profilkörper zudem weiter verbessert wird.
- Dieser Effekt kann auch durch die Ausführungsform einer Kopfstütze erzielt werden, bei der die Oberfläche des Profilkörpers mit im wesentlichen genoppter Struktur versehen ist. Diese Noppen können, mit gleichem Effekt wie die oben genannten schrägen Rillen, schräg nach oben zeigend angebracht sein. Vorteilhaft dabei ist, daß einem potentiellen Kunden ohne Einbußen in der Sicherheitsfunktion bei Gestaltung der Kopfstütze ohne eine Abdeckung verschiedene Designvarianten angeboten werden können.
- Als besonders einfache Ausprägung einer Kopfstütze kann die Oberfläche des Profilkörpers auch eine konkave Form aufweisen. Beim Eindringen des Kopfes in einen derart gestalteten Profilkörper legt sich die Oberfläche aufgrund der konkaven Formgebung zangenförmig an den Kopf an und verhindert damit ein Weiterdrehen.
- Der Profilkörper kann vorteilhafterweise aus einem elastischen oder plastischen Material gestaltet sein. Die Vorteile eines plastischen Materials liegen insbesondere darin, daß damit eine hohe Energieaufnahme ermöglicht wird. Eine vor dem Profilkörper angebrachte Abdeckung kann daher dünner gestaltet oder auch wesentlich weicher als der Profilkörper selbst ausgeführt werden. Gleichzeitig wirkt ein solcher Profilkörper aus plastischem Material durch eine entsprechende Gestaltung seiner Oberfläche der Drehbewegung eines Kopfes zuverlässig entgegen.
- Vorteilhafte Weiterbildungen des Profilkörpers betreffen aber nicht nur seine Oberfläche und sein Material, sondern auch einen Bereich zwischen seiner Oberfläche und dem Grundkörper. In diesem Bereich können zur Verhinderung einer Rotationsbewegung des Kopfes geeignete Aussparungen angebracht sein. Über solche Aussparungen im Material des Profilkörpers kann insbesondere das Deformationsverhalten und seine Elastizität gegenüber dem hineingeschleuderten Kopf bestimmt werden.
- Zum Beispiel ist es denkbar, den Profilkörper aus einem härteren Material zu fertigen, um die Rauhigkeit seiner Oberfläche auch bei Verformungen durch einen eindringenden Kopf beizubehalten. Durch die im Profilkörper angebrachten Aussparungen wird aber dennoch eine Elastizität gewährleistet, welche ein Verletzungsrisiko ausschließt. Diese Aussparungen können dabei den Profilkörper tunnelartig durchziehen oder nur punktuell angebracht sein und mit verschiedenen Querschnitten, zum Beispiel elliptisch, rund oder dergleichen ausgeführt werden.
- Eine keilförmige Ausprägung des Profilkörpers einer Kopfstütze, welche sich insbesondere im Querschnitt nach unten verbreitert und nach oben verjüngt, ist deshalb vorteilhaft, weil beim Eindringen des Kopfes in den Profilkörper durch eine zunehmende Materialstärke in Drehrichtung parallel zum Profilkörper ein Weiterdrehen des Kopfes wirkungsvoll verhindert wird.
- Vorteilhafterweise weist auch der Grundkörper einer Kopfstütze eine Keilform auf, die sich im Querschnitt nach unten verbreitert und nach oben verjüngt, oder er ist als Platte ausgebildet und entsprechend schräg gestellt. Durch einen derart gestalteten Grundkörper einer Kopfstütze wird sowohl der Profilkörper wie auch eine mögliche Abdeckung von vornherein in eine günstige Position gegenüber einem nach hinten geschleuderten Kopf gebracht, so daß der Kopf schräg von unten gestützt wird.
- Wird der Grundkörper mit dem Fahrersitz um eine horizontale Achse schwenkbar verbunden, kann die Kopfstütze vor der Fahrt in Bezug auf den Kopf optimal voreingestellt werden. Hier sind natürlich auch weiterreichende Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel schnelle mechanische Positions- und Winkelverstellungen der Kopfstütze im Aufprallzeitpunkt, in Kombination mit der vorliegenden Erfindung denkbar.
- Vorteilhafterweise wird der Profilkörper einer Kopfstütze aus einem Polystyrolmaterial oder PU-Schaum hergestellt. Dieses Material läßt sich besonders gut verarbeiten, läßt dabei einen breiten Spielraum für Gestaltungsvarianten und bietet gleichzeitig eine hinreichende Elastizität und Festigkeit zur Erfüllung der Sicherheitsfunktionen.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
-
1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer an einem Fahrzeugsitz angebrachten Kopfstütze; -
2 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer an einem Fahrzeugsitz angebrachten Kopfstütze; -
3 einen Querschnitt durch ein drittes Ausführungsbeispiel einer an einem Fahrzeugsitz angebrachten Kopfstütze; und -
4 einen Querschnitt durch ein viertes Ausführungsbeispiel einer an einem Fahrzeugsitz angebrachten Kopfstütze. -
1 zeigt einen Querschnitt durch eine an einem Fahrzeugsitz100 angebrachte Kopfstütze110 mit einem Grundkörper120 und einem Profilkörper130 . Der Grundkörper120 besitzt einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt. Der Profilkörper130 ist aus elastischen Material gefertigt und keilförmig nach oben auslaufend ausgeprägt und auf seiner Oberfläche131 mit Noppen132 versehen. Zwischen der Oberfläche131 des Profilkörpers130 und dem Grundkörper120 sind tunnelförmige Aussparungen133 eingeformt. - Diese Aussparungen
133 sorgen dafür, daß das Material des Profilkörpers130 durch den auftreffenden Kopf K in Freiräume ausweichen kann, die dem Profilkörper eine höhere Elastizität verschaffen und ein gedämpftes Abfangen des eintretenden Kopfes ermöglichen. Die Verteilung der Aussparungen im Profilkörper130 lässt dabei die Beeinflussung des Deformationsverhaltens – in einem Bereich mit großvolumigen oder vielen Aussparungen weich, in einem Bereich mit kleinvolumigen oder wenigen Aussparungen härter – zu. - So kann zum Beispiel durch Anbringung von großen Aussparungen im unteren Bereich des Profilkörpers
130 und kleinen im oberen Bereich des Profilkörpers130 eine starke Stützung des in den Profilkörper130 eingeschleuderten Kopfes K ein optimales Abfangen der Rotationsbewegung tangential zur entgegen der Bewegungsrichtung erzielt werden. - Im Falle eines Frontalaufpralles wird der Kopf K eines Fahrzeuginsassen zunächst nach vorn geschleudert und schließlich in einer kombinierten translatorischen und rotatorischen Gegenbewegung zurückgeworfen. Insbesondere die starke Rotation des Kopfes K wird durch die neuartige Struktur der Kopfstütze abgefangen, wobei das sogenannte Halswirbeltrauma (Whiplash-Effekt) zuverlässig verhindert werden kann.
- Dies wird insbesondere dadurch erreicht, daß beim Auftreffen des Kopfes K auf den Profilkörper
130 dieser so verformt wird, daß seine Oberfläche131 den eindringenden Teil des Kopfes K formschlüssig umfaßt. Eine entsprechende Verformung des Profilkörpers130 , also eine besonders leichte Verschiebung des Materials, wird durch die Aussparungen133 erreicht. - Ein Weiterrotieren oder Rutschen des Kopfes K wird nun insbesondere durch die genoppte Struktur
134 der Oberfläche131 des Profilkörpers130 verhindert. Formschlüssiges Umfassen und gleichzeitige rutschfeste Fixierung des Kopfes K im Profilkörper130 verhindern damit zuverlässig eine weitere Rotation des Kopfes K. Die sich in rotatorischer Bewegungsrichtung des Kopfes K keilförmig erweiternde Form des Profilkörpers130 läßt zum einen die sichere Positionierung der Kopfstütze schräg unten am Kopf K zu. Zum anderen wird beim Eindringen des Kopfes K in den Profilkörper130 die rotatorische Bewegung des Kopfes in Drehrichtung durch einen in dieser Richtung zunehmenden Materialaufbau gedämpft. - Um für diese Ausführungsform nicht nur eine optimale Sicherheitsfunktion, sondern auch einen entsprechenden Komfort beim normalen Zurücklegen des Kopfes K zu bieten, wird der Profilkörper so weich ausgeführt, wie es die Sicherheitsfunktion gerade noch zuläßt. Grundsätzlich ist diese Ausführungsform einer Kopfstütze deshalb auch für Sportfahrzeuge vorgesehen.
-
2 zeigt einen Querschnitt durch eine mit einem Fahrzeugsitz200 verbundene Kopfstütze210 , welche, im Unterschied zu1 , neben einem Grundkörper220 und einem Profilkörper230 eine zusätzliche Abdeckung240 hat. Die Abdeckung240 umschließt dabei den Profilkörper230 und Teile des Grundkörpers220 und ist aus einem weicheren Material als der Profilkörper230 aufgebaut, hier zum Beispiel aus einem Schaumstoff. Die Abdeckung240 erfüllt dabei vorzugsweise eine Komfortfunktion. - Der Grundkörper
220 ist wieder im Querschnitt im wesentlichen rechteckig aufgebaut. Die Oberfläche231 des Profilkörpers230 weist waagerecht verlaufende und im Querschnitt schräg nach unten gerichtete Rillen232 auf, welche der Oberfläche231 eine wellenförmige Struktur233 geben. - Die Ausrichtung der Rillen
232 ist dabei so gewählt, daß sie der Drehbewegung des Kopfes K beim Eindringen in den Profilkörper230 entgegenwirken, dabei eine formschlüssige Anpassung des Profilkörpers230 an den Kopf K gewährleistet wird und gleichzeitig durch die „Rauhigkeit" der wellenförmigen Struktur233 der Oberfläche231 des Profilkörpers230 ein „Verhaken" des Kopfes K zustande kommt. - In dieser Ausführungsform hat der Profilkörper
230 kaum eine dämpfende, sondern im wesentlichen eine rotationsverhindernde Funktion, so daß er auch weniger stark ausgeführt werden muß. Die Dämpfungsfunktion des durch den Kopf K eingeleiteten Stoßes wird durch das Zusammenspiel der Abdeckung240 mit dem Profilkörper230 in Kombination erzielt. Infolge des Vorsehens der Abdeckung240 kann der Profilkörper230 wahlweise aus elastischem oder plastischem Material hergestellt werden. Gerade eine plastische Verformung des Profilkörpers230 kann die Rotation des Kopfes K zuverlässig abbremsen, eine solche Kopfstütze ist allerdings nach einem Unfall wohl nicht mehr verwendbar und müßte ausgewechselt werden. -
3 zeigt einen Querschnitt einer an einem Fahrzeugsitz300 angebrachten Kopfstütze310 , welche grundsätzlich ähnlich aufgebaut ist wie die in2 gezeigte. Bei dieser Ausführungsform ist ein keilförmig nach unten sich erweiternder Grundkörper320 mit einem Profilkörper330 und einer den Profilkörper330 vollständig umschließenden Abdeckung340 versehen, welche aus einem weicheren Material als der Profilkörper330 gestaltet ist. - Der infolge eines Aufpralls in die Kopfstütze rotierend eindringende Kopf K wird in seiner Bewegung zunächst durch die Abdeckung
340 verzögert. Beim Eindringen des Kopfes K in den Profilkörper330 wird die Rotation des Kopfes K dann infolge der genoppten Struktur331 der Oberfläche332 des Profilkörpers330 gestoppt. - Auch bei dieser Ausführungsform umfaßt die Oberfläche
332 des Profilkörpers330 den Kopf K so, daß aufgrund der Rauhigkeit der Oberfläche332 eine Drehbewegung tangential zu dieser Oberfläche332 zum Stillstand kommt. Die keilförmige Ausgestaltung des Grundkörpers320 sorgt dabei für eine optimale Voreinstellung der Kopfstütze mit einem Winkel der Dämpfungselemente Profilkörper330 und Abdeckung340 schräg von unten zum eindringenden Kopf K hin. -
4 zeigt einen Querschnitt von einer an einem Fahrzeugsitz400 angebrachten Kopfstütze410 mit einem im wesentlichen symmetrischen Aufbau von Grundkörper420 , Profilkörper430 und Abdeckung440 . Bei dieser Ausführungsart einer Kopfstütze ist eine konkave Aussparung431 auf der Oberfläche432 des Profilkörpers430 zu erkennen. - Diese Aussparung
431 ist von vornherein der Form des nach hinten geschleuderten rotierenden Kopfes K angepaßt und umfaßt den Kopf K nach Eindringen in den Profilkörper430 zangenmäßig von oben und unten. Dies geschieht durch das Zusammenpressen des Profilkörpers430 , wobei sich das obere und das untere Ende des Profilkörpers430 aufeinander zu bewegen und die konkave Form sich elliptisch verengt. Das starke Andrücken des Materials der Abdeckung440 in den Profilkörper430 verhindert dabei zudem eine Weiterdrehung des Kopfes K entlang der Rundung. Eine tangential zur Oberfläche432 des Profilkörpers430 verlaufende Drehbewegung des Kopfes K kann damit verhindert werden. - Diese besonders einfache Ausführung einer Kopfstütze bietet sowohl eine ausreichende Komfort- wie auch eine zuverlässige Sicherungsfunktion und ist durch ihren symmetrischen Aufbau besonders kostengünstig herstellbar.
-
- K
- Kopf
- 100
- Fahrzeugsitz
- 110
- Kopfstütze
- 120
- Grundkörper
- 130
- Profilkörper
- 131
- Oberfläche
- 132
- Noppen
- 133
- Aussparungen
- 134
- Genoppte Struktur
- 200
- Fahrzeugsitz
- 210
- Kopfstütze
- 220
- Grundkörper
- 230
- Profilkörper
- 231
- Oberfläche
- 232
- Rille
- 233
- Wellenförmige Struktur
- 240
- Abdeckung
- 300
- Fahrzeugsitz
- 310
- Kopfstütze
- 320
- Grundkörper
- 330
- Profilkörper
- 331
- Genoppte Struktur
- 332
- Oberfläche
- 340
- Abdeckung
- 400
- Fahrzeugsitz
- 410
- Kopfstütze
- 420
- Grundkörper
- 430
- Profilkörper
- 431
- Konkave Ausnehmung
- 432
- Oberfläche
- 440
- Abdeckung
Claims (13)
- Kopfstütze (
110 ;210 ;310 ;410 ) eines Fahrzeugsitzes (100 ;200 ;300 ;400 ) mit einem Grundkörper (120 ;220 ;320 ;420 ) und einem in Fahrtrichtung vor dem Grundkörper (120 ;220 ;320 ;420 ) angebrachten Profilkörper (130 ;230 ;330 ;430 ), dadurch gekennzeichnet, daß eine Oberfläche (131 ;231 ;332 ;432 ) des Profilkörpers (130 ;230 ;330 ;430 ) mindestens eine Ausnehmung (232 ,233 ;331 ) und/oder Fortsätze zur Verhinderung einer Rotationsbewegung des Kopfes(K)einer im Fahrzeugsitz sitzenden Person um eine im wesentlichen horizontale Drehachse aufweist, und daß der Profilkörper (130 ;230 ;330 ;430 ) mit einem Gegenstück, insbesondere einer Abdeckung (240 ;340 ;440 ) versehen ist, mit dem er fest verbunden ist oder in form- und/oder reibschlüssigem Eingriff steht, wobei das Gegenstück aus einem elastischen Material besteht und weicher als das Material des Profilkörpers (130 ;230 ;330 ;430 ) ist. - Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (
131 ;231 ;332 ;432 ) des Profilkörpers (130 ;230 ;330 ;430 ) mit im wesentlichen waagerecht verlaufenden Rillen (232 ) versehen ist. - Kopfstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (
231 ) des Profilkörpers (230 ) eine im wesentlichen wellenförmige Struktur (233 ) aufweist. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (
232 ) im Querschnitt schräg nach unten zeigen. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (
131 ;332 ) des Profilkörpers (130 ;330 ) und/oder diejenige der Abdeckung mit einer genoppten Struktur (134 ;331 ) versehen ist. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, insbesondere Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (
132 ) schräg nach oben zeigen. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (
432 ) des Profilkörpers (430 ) eine konkave Form aufweist. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (
130 ;230 ;330 ;430 ), abhängig vom gewünschten Energieverzehr, aus einem elastischen oder einem plastischen Material gestaltet ist. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (
130 ) in einem Bereich zwischen seiner Oberfläche (131 ) und dem Grundkörper (120 ) Aussparungen (133 ) zur gezielten Beeinflussung seines Deformationsverhaltens und seiner Elastizität aufweist. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Schrägstellung der dem Kopf zugewandten Oberfläche der Kopfstütze, insbesondere durch eine im Querschnitt keilförmige Verbreiterung des Grundkörpers (
320 ) und/oder des Profilkörpers (130 ) nach unten. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (
120 ;220 ;320 ;420 ) mit dem Fahrzeugsitz (100 ;200 ;300 ;400 ) um eine horizontale Achse schwenkbar verbunden ist. - Kopfstütze nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper (
130 ;230 ;330 ;430 ) aus einem Polystyrolmaterial oder PU-Schaum hergestellt ist. - Fahrzeugsitz (
100 ;200 ;300 ;400 ) mit einer Kopfstütze (110 ;210 ;310 ;410 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
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