DE10044641B4

DE10044641B4 - Flüssiges Imprägniermittel und Verwendung dieses Mittels

Info

Publication number: DE10044641B4
Application number: DE2000144641
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-09-08
Filing date: 2000-09-08
Publication date: 2012-10-04
Anticipated expiration: 2020-09-09
Also published as: DE10044641A1

Abstract

Flüssiges Imprägnierungsmittel für Faserzementplatten, bestehend aus – 5 bis 20 Gew.-% nicht fluoriertem Polyacrylatharz, – 5 bis 40 Gew.-% Alkylalkoxysilan und/oder Alkylalkoxysiloxan – 50 bis 85 Gew.-% deionisiertem Wasser.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein flüssiges Imprägniermittel für Faserzementplatten und die Verwendung eines solchen Imprägniermittels.
Faserzementplatten neigen dazu, Feuchtigkeit aus der Luft bzw. vom Regenwasser aufzunehmen und dann auszublühen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Imprägniermittel und eine Verwendung dieses Impräghniermittels aufzuzeigen, mit dem diese ungewollten Erscheinungen abgestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Imprägniermittel bestehend aus

– 5 bis 20 Gew.-% nicht fluoriertes Polyacrylatharz,
– 5 bis 40 Gew.-% Alkylalkoxysilan und/oder Alkylalkoxysiloxan
– 50 bis 85 Gew.-% deionisiertes Wasser, gelöst.

Diese Imprägnierung verhindert das Eindringen von Luftfeuchtigkeit und Wasser sehr wirksam, so daß auch keinerlei Ausblühen eintreten kann.
Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Imprägniermittels liegt vor, wenn das Mittel besteht aus:

– 70 Gew.-% deionisiertes Wasser,
– 10 Gew.-% Polyacrylatharz
– 20 Gew.-% Alkylalkoxysilan und -siloxan.

Mit dieser Zusammensetzung wurden besonders gute Ergebnisse erzielt.
Eine erfindungsgemäß sehr vorteilhafte Verwendung eines solchen Imprägniermittels liegt vor, wenn das Mittel zum Imprägnieren von Faserzementplatten eingesetzt wird.
Hiermit wird verhindert, dass neue Feuchtigkeit in die Faserzementplatte eindringen kann.
Dabei kann die Faserzementplatte unmittelbar nach der Herstellung und zwar sobald alle Feuchtigkeit des Herstellungsprozesses entwichen ist und vorzugsweise allseitig mit einem Imprägniermittel behandelt werden. Aber auch eine Behandlung auf einer Seite mit einem flüssigen Mittel ist denkbar, das eine Imprägnierung der Platte gegen Feuchtigkeitseintritt bewirkt.
Dabei kann das Imprägniermittel auf die Oberfläche der Faserzementplatte aufgesprüht, die Fazerzementplatte getaucht oder geflutet werden.
Ein Walzenauftrag auf die Faserzementplatte ist aber ebenso denkbar wie ein Spülprozesses, wobei die Faserzementplatte anschließend abgeblasen wird.
Anhand eines Ausführungsbeispiels soll im folgenden die Erfindung erläutert werden.
Eine Faserzementplatte wird bei verhältnismäßig hoher Temperatur gehärtet und getrocknet. Dabei entweicht das im Zementbrei enthaltene Wasser nahezu vollständig.
Nach einer zumindest teilweisen Abkühlung wird die Faserzementplatte einseitig mit einem flüssigen Mittel gleichmäßig besprüht. Das Mittel besteht aus 70 Gewichtsanteilen deionisiertem Wasser, 10 Gewichtsanteilen Polyacrylatharz sowie 20 Gewichtsanteilen Alkylalkoxysilan und -siloxan. Beim ersten Auftrag dringt das Mittel weitgehend in das Material ein und ergibt einen sehr hohen Feuchtigkeitsschutz, während der zweite Auftrag wenigstens zum Teil einen Oberflächenschutz bildet. Dieses Mittel ergibt damit nicht nur einen hohen Feuchtigkeitsschutz für die Faserzementplatte sondern auch einen hohen Oberflächen-Schutz.
Anstelle des Aufsprühens sind auch andere Auftragstechniken, wie Tauchen, Fluten, Walzenauftrag oder mittels eines Spülprozesses, möglich.
Der Anteil an Alkylalkoxysilan und -siloxan hydrophobiert in der Platte, das Polyacrylatharz konserviert die Plattenoberfläche gegen Verschmutzungen.
Das flüssige Mittel zum Imprägnieren von Faserzementplatten, das nach dem Herstellen der Platten auf wenigstens eine Oberfläche aufgebracht wird, ist ein wässriges Mittel, in welchem Polyacrylatharz mit einem Anteil von 5 bis 20 Gew.-% vorhanden ist.
Mit diesem wässrigen Mittel wird erreicht, daß das Harz in die Oberfläche der Faserzementplatte eindringt und dadurch eine wirksame Imprägnierung bewirkt.
Weiterhin sind in dem wässrigen Mittel Alkylalkoxysilan und/oder Alkoxysiloxan mit einem Anteil von 5 bis 40 Gew.-% vorhanden.
Dabei hat es sich als besonders günstig erwiesen, wenn in dem Mittel ein Wasseranteil von 50 bis 85 Gew.-% enthalten ist. Dieses Wasser ist deionisiert.
Ein besonders günstiges Mittel weist im Mittel 70 Gew.-% deionisiertes Wasser, 10 Gew.-% Polyacrylatharz und 20 Gew.-% Alkylalkoxysilan und -siloxan enthalten sind.
Mit dieser Zusammensetzung wurden optimale Imprägnierungen der Faserzementplatten erzielt.
Eine mit einer solchen Imprägnierung behandelte Faserzementplatte neigt bei Verwendung im Freien nicht zu Ausblühungen.
Dabei wird eine der Oberflächen der Faserzementplatte durch ein aufgebrachtes Mittel hydrophobisch eingestellt ist.
Dadurch kann keine Feuchtigkeit in das Material der Platte eindringen, womit ein Ausblühen wirksam verhindert ist.
Dabei kann die imprägnierte Oberfläche auch schmutzabweisend sein.
Faserzementplatten sind aufgrund ihrer rauhen Oberfläche an sich schmutzempfindlich, was durch die Imprägnierung kompensiert wird.
Wesentlich ist auch, daß die Faserzement-Platten nach der Imprägnierung eine verminderte hygrische Dehnung aufweisen.

Claims

Flüssiges Imprägnierungsmittel für Faserzementplatten, bestehend aus – 5 bis 20 Gew.-% nicht fluoriertem Polyacrylatharz, – 5 bis 40 Gew.-% Alkylalkoxysilan und/oder Alkylalkoxysiloxan – 50 bis 85 Gew.-% deionisiertem Wasser.
Flüssiges Imprägnierungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel besteht aus: – 70 Gew.-% deionisiertem Wasser, – 10 Gew.-% Polyacrylatharz – 20 Gew.-% Alkylalkoxysilan und -siloxan.
Verwendung eines Imprägnierungsmittels nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Imprägnieren von Faserzementplatten eingesetzt wird.