DE10043026A1 - Fahrzeugscheibenmodul - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugscheibenmodul (10) mit einer mit einem Fahrzeugrahmen (12) verklebbaren Außenscheibe (16) und einem mit dieser verbundenen Panzerglasscheibenpaket (18, 20), ein gepanzertes Fahrzeug, ein Verfahren zur Befestigung eines Fahrzeugscheibenmoduls (10) sowie ein Verfahren zur Entfernung eines Fahrzeugscheibenmoduls (10). Um ein Fahrzeugscheibenmodul (10) zu Verfügung zu stellen, das ohne Sicherheitsverlust mit einfachen Mitteln zu befestigen ist, ist gemäß der Erfindung eine Einstell- und Festhaltevorrichtung (60) vorgesehen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugscheibenmodul, ein gepanzertes
Fahrzeug, ein Verfahren zur Befestigung eines Fahrzeugscheibenmoduls
sowie ein Verfahren zur Entfernung eines Fahrzeugscheibenmoduls.
Aus DE 32 15 892 A1 ist ein Verfahren zum Ablösen von im Randbereich
verklebten Fahrzeugscheiben, insbesondere Kfz-Frontscheiben, bekannt. Bei
diesem Verfahren wird ein Trenndraht verwendet, welcher vor einem Ablösen
der zu entfernenden Fahrzeugscheibe entlang einer Außenseite einer Kleb
stoffraupe der Fahrzeugscheibe verlegt worden ist und welcher die
Klebstoffraupe aufgrund einer auf die Innenseite gerichteten Zugkraft
durchschneidet.
Aus DE 42 34 226 C1 ist ferner ein gepanzerter Personenkraftwagen
bekannt, bei dem zur Abdeckung eines Spaltes zwischen einer
Panzerglasscheibe und einem Türrahmenprofil Panzerplattenleisten
vorgesehen sind.
Bei gepanzerten Fahrzeugen, die dem Schutz attentatsgefährdeter Personen
dienen, wurden in der Praxis bisher feststehende, gepanzerte Scheiben und
insbesondere gepanzerte Windschutzscheiben mit einem Karosserierahmen
und einem Panzerstahlrahmen verklebt, wobei eine, gewöhnlichen Serien
fahrzeugen entsprechende Außenscheibe mit dem Karosserierahmen und
ein Panzerglasscheibenpaket mit dem Panzerstahlrahmen verklebt wurde.
Anordnungen aus einer Außenscheibe und einem Panzerglasscheibenpaket
werden nachfolgend als Fahrzeugscheibenmodul bezeichnet.
Es hat sich als nachteilig erwiesen, dass solche Fahrzeugscheibenmodule
nicht ohne Zerstörung der Scheibe entfernbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugsscheibenmodul zur
Verfügung zu stellen, das ohne Sicherheitsverlust mit einfachen Mitteln zu
befestigen ist. Gleichzeitig soll ein gepanzertes Fahrzeug, dessen
feststehende Scheiben mit einfachen Mitteln zu befestigen sind, zur Verfügung
gestellt werden, und es sollen ein verbessertes Verfahren zur Befestigung
eines Fahrzeugscheibenmoduls sowie ein verbessertes Verfahren zur
Entfernung eines Fahrzeugscheibenmoduls aus einem Kraftfahrzeug zur
Verfügung gestellt werden.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der
Ansprüche 1, 9, 11 bzw. 14.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass das Fahrzeugscheibenmodul
zusätzlich zu der Möglichkeit einer Verklebung einer Außenscheibe mit
einem eine Fahrzeugöffnung umschließenden Fahrzeugrahmen eine Einstell-
und Festhaltevorrichtung aufweist. Diese Einstell- und Festhaltevorrichtung
hält im Betrieb nicht nur die auf das Fahrzeugscheibenmodul wirkenden
Lasten, sondern sie erlaubt auch eine präzise Positionierung des
Fahrzeugscheibenmoduls, so dass sich bei einem gepanzerten Fahrzeug
eine optimale Sicherheit und ein ansprechendes Erscheinungsbild ergibt.
Da das Fahrzeugscheibenmodul nicht nur geklebt, sondern auch durch eine
Einstell- und Festhaltevorrichtung gesichert ist, wird auch wirkungsvoll
verhindert, dass Attentäter das Fahrzeugscheibenmodul entfernen können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Einstell- und
Festhaltevorrichtung lösbar ausgeführt. Eine solche Ausführungsform
ermöglichst es, das Scheibenmodul ohne Zerstörung desselben zu
entfernen, wodurch Instandhaltungsmaßnahmen an einem mit einem solchen
Fahrzeugscheibenmodul ausgerüsteten, gepanzerten Fahrzeug erleichtert
werden. Die hohen Kosten, die durch eine Zerstörung des Fahrzeugschei
benmoduls vor der Erfindung im Falle von Instandhaltungsmaßnahmen
entstanden, werden dadurch vermieden.
Wenn zum Ablösen der mit einer Klebstoffraupe anzuklebenden
Außenscheibe ein Trenndraht vorgesehen ist, wird das Ablösen der
Außenscheibe von dem die Fahrzeugöffnung umschließenden
Fahrzeugrahmen erleichtert. Dabei stellt eine Anordnung des Trenndrahtes
an der bezüglich der Klebstoffraupe innenliegenden Fahrzeuginnenseite eine
besonders bevorzugte Ausführungsform dar, bei der durch Anordnung der
Enden des Trenndrahtes an der Innenseite oder an einem von außen un
sichtbaren, gesicherten Punkt eine zusätzliche Sicherheit gegen Versuche
von Attentätern, das Fahrzeugscheibenmodul zu entfernen, geschaffen
werden kann.
Vorzugsweise weist die Einstell- und Festhaltevorrichtung mindestens ein mit
Gewinden versehenes Einstellelement auf. Ein mit Gewinden versehenes
Einstellelement lässt sich gegenüber anderen im Rahmen der Erfindung
durchaus anwendbaren Einstellelementen, beispielsweise Keilen oder
Zahnstangen besonders einfach handhaben und sichern.
Eine besonders gute Handhabbarkeit ergibt sich, wenn das Einstellelement
mit einem Rahmen oder Rahmenabschnitt verbunden ist, welcher mit dem
Panzerglasscheibenpaket verklebt ist. Auf diese Weise ist das
Einstellelement unverlierbar an dem Fahrzeugscheibenmodul angeordnet,
wodurch die Montage des Fahrzeugscheibenmodules und bei Reparaturen
dessen Zwischenlagerung erleichtert wird. Ein mit dem Panzerglasscheiben
paket verbundener Rahmen oder Rahmenabschnitt trägt darüber hinaus zu
der Durchschussfestigkeit des gepanzerten Fahrzeuges im Bereich des
Fahrzeugscheibenmodules dar, wenn dieser aus einem Panzermaterial,
insbesondere Panzerstahl, gefertigt ist.
Vorzugsweise weist das Einstellelement ein Gewindeelement mit einem
Außengewinde auf, welches mit einer Gewindehülse zusammenwirkt. Die
Verwendung eines Gewindeelementes bietet in fertigungstechnischer
Hinsicht große Vorteile, da sich ein solches Gewindeelement besonders
einfach durch Schweißung oder Lötung an dem Rahmen oder
Rahmenabschnitt befestigen lässt.
Vorzugsweise weist das Gewindeelement zusätzlich ein Innengewinde auf,
welches zum Festhalten des Fahrzeugscheibenmodules an dem
Kraftfahrzeug mit einer Schraube verbindbar ist. Bei einer solchen
Ausgestaltung lassen sich alle zur Einstellung und zum Festhalten
erforderlichen Manipulationen auf engem Raum durchführen.
Das erfindungsgemäße, gepanzerte Fahrzeug zeichnet sich durch ein
Fahrzeugscheibenmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 8 aus. Bei einem
solchen gepanzerten Fahrzeug ergibt sich eine vereinfachte Herstellung und
ein geringerer Aufwand bei Reparaturen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Befestigung eines
Fahrzeugscheibenmodules an einem gepanzerten Fahrzeug wird zunächst
auf einen eine Fahrzeugöffnung umschließenden Fahrzeugrahmen oder das
Fahrzeugscheibenmodul zur Verklebung einer Außenscheibe eine
Klebstoffraupe aufgetragen. Anschließend wird das die Einstell- und
Festhaltevorrichtung aufweisende Fahrzeugscheibenmodul in die
Fahrzeugöffnung eingesetzt und in dieser durch Andrücken und durch Betäti
gung der Einstellfunktion der Einstell- und Festhaltevorrichtung justiert und
es wird schließlich durch Betätigung der Feststellfunktion der Einstell- und
Festhaltevorrichtung eine Feststellung durchgeführt. Durch das erfindungs
gemäße Verfahren wird ein schnell durchzuführendes Verfahren zur
Verfügung gestellt, welches im Vergleich zu ausschließlich geklebten
Anordnungen einfacher durchführbar ist, da keine Haltevorrichtung
erforderlich ist, welche das Fahrzeugscheibenmodul in seiner Position hält,
solange die Klebstoffraupe noch nicht ausgehärtet ist. Die Herstellung eines
gepanzerten Fahrzeuges wird dadurch erheblich erleichtert. Gegenüber
ausschließlich mechanisch befestigten Konstruktionen ergibt sich der Vorteil,
dass die Verklebung nicht nur die Justierung erleichtert sondern auch gleich
zeitig zu einer sicheren und vollständigen Abdichtung führt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Entfernen eines Fahrzeugscheiben
modules eines gepanzerten Fahrzeuges zeichnet sich dadurch aus, dass
zunächst eine Einstell- und Festhaltevorrichtung des Fahrzeugscheiben
modules gelöst wird und anschließend mit einem Trenndraht eine Kleb
stoffraupe einer Verklebung von Außenscheibe und Fahrzeugrahmen
durchtrennt wird. Auf diese Weise werden während der Entfernung des
Fahrzeugscheibenmodules die auf das Fahrzeugscheibenmodul wirkenden
Kräfte quasi bis zur Wegnahme des Fahrzeugscheibenmodules von der
Verklebung mitgehalten, so dass eine hohe Sicherheit entsteht, da das
Fahrzeugscheibenmodul nicht ausschließlich manuell oder mit Hilfe einer
Vorrichtung gehalten zu werden braucht. Durch das Durchtrennen der
K]ebstoffraupe mit einem Trenndraht kann die Auflösung der Klebverbindung
sehr schnell durchgeführt werden, wodurch Zeit eingespart und die Phase
des ausschließlichen Haltens des Fahrzeugscheibenmodules per Hand oder
mittels einer Vorrichtung verkürzt wird.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im
Zusammenhang mit den Zeichnungen.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Befestigungsabschnitt einer ersten,
bevorzugten Ausführungsform eines Fahrzeugscheibenmoduls
in einem gepanzerten Fahrzeug,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 1 gemäß der Linie II und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Befestigungsabschnitt einer zweiten,
bevorzugten Ausführungsform eines Fahrzeugscheibenmoduls
in einem gepanzerten Fahrzeug.
In dem in Fig. 1 gezeigten Schnitt ist ein als Frontscheibe eines gepanzerten
Pkw ausgebildetes Fahrzeugscheibenmodul 10 an einem Fahrzeugrahmen
12 und einer dahinter liegenden Panzerung 14 aus Panzerstahl befestigt.
Das Fahrzeugscheibenmodul 10 weist eine Außenscheibe 16 auf, welche die
Kontur einer in Serienfahrzeugen verwendeten Windschutzscheibe
entsprechende Kontur besitzt. Auf der Innenseite der Außenscheibe 16 sind
drei Sicherheitsglasscheiben 18 und eine Polycarbonatscheibe 20
angeordnet. Die Außenscheibe 16, die Sicherheitsglasscheiben 18 und die
Polycarbonatscheibe 20 sind zu einem festen Verbund verklebt, wobei die
Außenscheibe 16 die Sicherheitsglasscheiben 18 und die
Polycarbonatscheibe 20 seitlich überragt und dabei einen flanschartigen
Vorsprung 22 bildet. Alle Scheiben 16, 18, 20 sind durchsichtig ausgeführt.
Umfangseitig weisen die Sicherheitsglasscheiben 18 und die
Polycarbonatscheibe 20 einen Rahmen 24 auf, welcher mit den
Sicherheitsglasscheiben 18 und der Polycarbonatscheibe 20 über eine
Klebstoffschicht 26 verbunden ist. An dem Rahmen 24, welcher aus
Panzerstahl gefertigt ist, sind an den seitlichen Außenkanten je zwei
Gewindeelemente 28 angeschweißt, welche sowohl ein Außengewinde 30
als auch ein Innengewinde 32 aufweisen. Die Außengewinde 30 wirken mit
Gewindehülsen 34 zusammen.
Zur Befestigung des Fahrzeugscheibenmodules 10 an dem gepanzerten
Fahrzeug ist zunächst eine Klebstoffraupe 36 vorgesehen, welchen zwischen
dem Vorsprung 22 und einem ebenfalls flanschartig ausgebildeten
Karosserievorsprung 38 angeordnet ist. Der Karosserievorsprung 38 ist
bezüglich der äußeren Fahrzeugoberfläche 40 derart zurückversetzt, dass
die äußere Oberfläche 40 und die Außenseite 42 der Außenscheibe 16 unter
Berücksichtigung der Klebstoffraupe 36 im eingebauten Zustand des
Fahrzeugscheibenmodules 10 miteinander glatt abschließen.
Die Einstellung und Befestigung des Fahrzeugscheibenmoduls 10 an dem
gepanzerten Fahrzeug erfolgt darüber hinaus über die Gewindeelemente 28
und die Gewindehülsen 34, welche mit der Panzerung 14 zusammenwirken.
Dazu weist die Panzerung einen Randabschnitt auf, der als z-förmiger
Verbindungssteg 44 ausgebildet ist und das Fahrzeugscheibenmodul 10
randseitig umlaufend überlappt. Der Verbindungssteg 44 sichert das
gepanzerte Fahrzeug vor Durchschüssen im Verbindungsbereich zwischen
gepanzerter Karosserie und dem Fahrzeugscheibenmodul 10.
Der Verbindungssteg 44 weist einen quer, vorzugsweise senkrecht zur
Ebenenerstreckung des Fahrzeugscheibenmodules 10 verlaufenden
Halteabschnitt 46 auf, in welchem sich 4 Durchgangsöffnungen 48 an
Positionen befinden, die der Lage der Gewindeelemente 28 entsprechen.
Diese Durchgangsöffnungen 48 dienender Aufnahme von Befestigungs
schrauben 50, welche mit den Innengewinden 32 zusammenwirken. Die
Befestigungsschrauben 50 stützen sich über Scheiben 52 an dem
Halteabschnitt 46 des Verbindungssteges 44 ab. Zur vereinfachten
Darstellung ist der Bolzenabschnitt der Befestigungsschrauben 50 in den Fig.
1 und 2 weggelassen.
Bei der Befestigung des in den Fig. 1 und 2 gezeigten Fahrzeugscheiben
moduls 10 wird zunächst die Klebstoffraupe 36 auf den Karosserie
vorsprung 38 oder den Vorsprung 22 der Außenscheibe 16 aufgetragen.
Anschließend wird das Fahrzeugscheibenmodul 10 in die durch den
Fahrzeugrahmen 12 begrenzte Öffnung eingesetzt und durch Andrücken
senkrecht zur Ebene des Fahrzeugscheibenmoduls 10 plan mit der
Oberfläche 40 ausgerichtet. Dabei wird die Klebstoffraupe 36 abgeflacht.
Anschließend werden die Gewindehülsen 34 durch Verdrehen an dem
Halteabschnitt 46 zur Anlage gebracht, und es wird das Fahrzeugscheiben
modul 10 in der Ebene des Fahrzeugscheibenmoduls 10 so ausgerichtet,
dass zwischen der Außenscheibe 16 und dem Fahrzeugrahmen 12 ein
gleichmäßiger Randspalt 54 entsteht. Dazu wird eine Vorrichtung nach Art
einer Sprengringzange verwendet, welche an den Gewindehülsen 34 die
Durchgangsöffnung 48 durchgreifend angreift. Die Gewindehülsen 34 weisen
dafür Angriffsöffnungen (nicht gezeigt) auf. Anstelle einer Vorrichtung nach
Art einer Sprengringzange können auch andere, insbesondere formschlüssig
an den Gewindehülsen angreifende Vorrichtungen verwendet werden.
Nach der Justierung des Fahrzeugscheibenmoduls 10 in dessen Ebe
nenerstreckung werden die Befestigungsschrauben 50 durch die
Durchgangsöffnungen 48 gesteckt und derart angezogen, dass über die
Befestigungsschrauben 50 und die Gewindeelemente 28 eine feste
Verbindung entsteht, wobei die Befestigungsschrauben 50 an den
Innengewinden 32 angreifen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass
die Durchgangsöffnungen 48 einen größeren Durchmesser aufweisen als
das Gewinde der Befestigungsschrauben 50.
Um das Entfernen des Fahrzeugscheibenmoduls 10 zu erleichtern, ist ein
Trenndraht 56 vorgesehen, welcher punkt- oder linienweise mit der
Außenscheibe 16 verklebt auf der Innenseite 58 der Klebstoffraupe 36
angeordnet ist. Soll ein Fahrzeugscheibenmodul 10 entfernt werden, werden
zunächst die Schrauben 50, die zusammen mit den Gewindeelementen 28,
den Gewindehülsen 34 und dem Rahmen 24 eine Einstell- und Festhaltevor
richtung 60 bilden, entfernt. Anschließend werden die Gewindehülsen 34
zurückgeschraubt, um ein Klemmen zwischen Panzerung 14 und
Fahrzeugscheibenmodul 10 zu verhindern. Danach wird der Draht 56 durch
den Randspalt 26 auf die Außenseite 62 der Klebstoffraupe 36 gezogen,
wobei der Trenndraht 56 die Klebstoffraupe 36 durchschneidet. Nach dem
Durchschneiden der Klebstoffraupe 36 ist das Fahrzeugscheibenmodul 10
gänzlich frei und kann von dem gepanzerten Fahrzeug entfernt werden. Es
versteht sich, dass das Fahrzeugscheibenmodul 10 beim Entfernen durch
geeignete Maßnahmen gehalten werden muss, um nicht durch Anschlagen
oder Herunterfallen beschädigt zu werden.
Das Fahrzeugscheibenmodul 110 gemäß Fig. 3 entspricht in wesentlichen
Teilen der ersten bevorzugten Ausführungsform des Fahrzeugscheiben
modules 10 in den Fig. 1 und 2. Daher werden für Teile der zweiten
Ausführungsform, die Teile der ersten Ausführungsform entsprechen,
Bezugszeichen verwendet, die um 100 erhöht sind. Auf die entsprechenden
Beschreibungsteile wird hiermit verwiesen.
Die zweite Ausführungsform des Fahrzeugscheibenmodules 110
unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform des Fahrzeugscheiben
modules 10 hinsichtlich der Ausgestaltung der Einstell- und Festhaltevorrich
tung 160. Während die Befestigung des Fahrzeugscheibenmodules 10
gemäß der ersten Ausführungsform durch Schrauben 50 erfolgt, die sich in
Richtung der Ebene des Fahrzeugscheibenmodules 10 erstrecken, erfolgt
die Befestigung des Fahrzeugscheibenmodules 110 bei der zweiten
Ausführungsform mit Schrauben (nicht gezeigt), die sich senkrecht zur
Ebene des Fahrzeugscheibenmodules 110 erstrecken und sich in
Einstellelemente 170 erstrecken, welches ein Innengewinde 172 aufweisen.
Die mit den Innengewinden 172 der Einstell- und Festhaltevorrichtung 160
zusammenwirkenden Schrauben durchgreifen eine Durchgangsöffnung 174
in einem Verbindungssteg 144, deren Öffnungsweite größer ist als der
Durchmesser der Schrauben. Dadurch ist eine Einstellung des Fahrzeug
scheibenmoduls 110 in Richtung der Ebene des Fahrzeugscheibenmoduls
110 möglich. Für eine Festlegung der Einstell- und Befestigungsvorrichtung
160 ist es nicht erforderlich, dass das Einstellelement 170 an dem
Verbindungssteg 144 zur Anlage gebracht wird. Eine Ausrichtung des
Fahrzeugscheibenmoduls 110 senkrecht zur Ebene des Fahrzeugscheiben
modules 110 erfolgt entweder über die Klebstoffraupe 136 oder durch die
Verwendung von Unterlegscheiben, deren Stärke vor einem Auftrag der
Klebstoffraupe 136 ermittelt werden kann.
10
Fahrzeugscheibenmodul
12
Fahrzeugrahmen
14
Panzerung
16
Außenscheibe
18
Sicherheitsglasscheiben
20
Polycarbonatscheibe
22
Vorsprung
24
Rahmen
26
Klebstoffschicht
28
Gewindeelement
30
Außengewinde
32
Innengewinde
34
Gewindehülsen
36
Klebstoffraupe
38
Karosserievorsprung
40
Oberfläche
42
Außenseite der Außenscheibe
44
Verbindungssteg
46
Halteabschnitt
48
Durchgangsöffnung
50
Befestigungsschrauben
52
Scheibe
54
Randspalt
56
Trenndraht
58
Innenseite
60
Einstell- und Festhaltevorrichtung
62
Außenseite
170
Einstellelement
172
Innengewinde
174
Durchgangsöffnung
Claims (15)
1. Fahrzeugscheibenmodul mit einer mit einem Fahrzeugrahmen (12; 112)
verklebbaren Außenscheibe (16; 116) und einem mit dieser verbundenen
Panzerglasscheibenpaket (18; 118, 20; 120), gekennzeichnet durch eine
Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160).
2. Fahrzeugscheibenmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) lösbar ausgeführt ist.
3. Fahrzeugscheibenmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass zum Ablösen der mit einer Klebstoffraupe (36; 136)
anzuklebenden Außenscheibe (16; 116) ein Trenndraht (56; 156)
vorgesehen ist.
4. Fahrzeugscheibenmodul nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Trenndraht (56; 156) bezüglich der Klebstoffraupe (36; 136) an der
Fahrzeuginnenseite (58; 158) vorgesehen ist.
5. Fahrzeugscheibenmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 166)
mindestens ein mit einem Gewinde versehenes Einstellelement (28,
34; 170) aufweist.
6. Fahrzeugscheibenmodul nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
dass das Einstellelement (28, 34) mit einem Rahmen (24) oder
Rahmenabschnitt verbunden ist, welcher mit dem
Panzerglasscheibenpaket (18, 20) verklebt ist.
7. Fahrzeugscheibenmodul nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, dass das Einstellelement (28, 34) ein Gewindeelement
(28) mit einem Außengewinde (30) aufweist, welches mit einer
Gewindehülse (34) zusammenwirkt.
8. Fahrzeugscheibenmodul nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
das Gewindeelement (28) zum Festhalten des Fahrzeugscheibenmoduls
(10) an dem Fahrzeug ein Innengewinde (32) aufweist.
9. Gepanzertes Fahrzeug mit einem Fahrzeugrahmen und einer
Rahmenverkleidung aus Panzermaterial, gekennzeichnet durch ein
Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
10. Gepanzertes Fahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Panzerung (14; 114) im Bereich des Fahrzeugscheibenmoduls (10; 110) mit einem Verbindungssteg im wesentlichen z-förmig das Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) auf der Innenseite überlappend ausgebildet ist und
dass der Verbindungssteg (44; 144) zur Aufnahme eines Festhalteelementes (50) ausgebildet ist.
dass die Panzerung (14; 114) im Bereich des Fahrzeugscheibenmoduls (10; 110) mit einem Verbindungssteg im wesentlichen z-förmig das Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) auf der Innenseite überlappend ausgebildet ist und
dass der Verbindungssteg (44; 144) zur Aufnahme eines Festhalteelementes (50) ausgebildet ist.
11. Verfahren zur Befestigung eines Fahrzeugscheibenmoduls an einem
gepanzerten Fahrzeug, bei dem:
auf einen eine Fahrzeugöffnung umschließenden Fahrzeugrahmen (12; 112) oder das Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) zur Verklebung einer Außenscheibe (16; 116) eine Klebstoffraupe (36; 136) aufgetragen wird,
das eine Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) aufweisende Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) in die Fahrzeugöffnung eingesetzt und in dieser durch Andrücken und durch Betätigung der Einstellfunktion der Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) justiert wird und
durch Betätigung der Feststellfunktion der Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) eine Feststellung erfolgt.
auf einen eine Fahrzeugöffnung umschließenden Fahrzeugrahmen (12; 112) oder das Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) zur Verklebung einer Außenscheibe (16; 116) eine Klebstoffraupe (36; 136) aufgetragen wird,
das eine Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) aufweisende Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) in die Fahrzeugöffnung eingesetzt und in dieser durch Andrücken und durch Betätigung der Einstellfunktion der Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) justiert wird und
durch Betätigung der Feststellfunktion der Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) eine Feststellung erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine
Einstellung des Fahrzeugscheibenmoduls (10; 110) gegenüber dem
Fahrzeugrahmen (12; 112) senkrecht zur Ebene der Fahrzeugöffnung
ausschließlich durch Aufbringung eines Druckes auf das
Fahrzeugscheibenmodul (10; 110) im Bereich der Klebstoffraupe (36; 136)
erfolgt.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass
durch die Betätigung der Einstellfunktion der Einstell- und
Festhaltevorrichtung (60; 160) ausschließlich eine Einstellung des
Panzerglasscheibenpaketes gegenüber dem Fahrzeugrahmen (12; 112) in
der Ebene der Fahrzeugöffnung erfolgt.
14. Verfahren zum Entfernen eines Fahrzeugscheibenmodules (10; 110) eines
gepanzerten Fahrzeugs bei dem:
zunächst eine Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) des Fahrzeugscheibenmoduls (10; 110) gelöst wird, und
anschließend mit einem Trenndraht (56; 156) eine Klebstoffraupe (36; 136) einer Verklebung von Außenscheibe (16) und Fahrzeugrahmen (12; 112) durchtrennt wird.
zunächst eine Einstell- und Festhaltevorrichtung (60; 160) des Fahrzeugscheibenmoduls (10; 110) gelöst wird, und
anschließend mit einem Trenndraht (56; 156) eine Klebstoffraupe (36; 136) einer Verklebung von Außenscheibe (16) und Fahrzeugrahmen (12; 112) durchtrennt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der
Trenndraht (56; 156) von der Innenseite (58; 158) des Fahrzeugs nach
außen gezogen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000143026 DE10043026B4 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Gepanzertes Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000143026 DE10043026B4 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Gepanzertes Fahrzeug |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10043026A1 true DE10043026A1 (de) | 2002-03-21 |
DE10043026B4 DE10043026B4 (de) | 2004-07-01 |
Family
ID=7654581
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000143026 Withdrawn - After Issue DE10043026B4 (de) | 2000-09-01 | 2000-09-01 | Gepanzertes Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10043026B4 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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