DE10041647A1

DE10041647A1 - Befestigungsklammer aus Federstahl

Info

Publication number: DE10041647A1
Application number: DE10041647A
Authority: DE
Inventors: Edgar Emele; Rudolf Hann Von Weyhern
Original assignee: EDGAR EMELE KUNSTSTOFFTECHNIK
Current assignee: EMQTEC AG, 86316 FRIEDBERG, DE
Priority date: 2000-08-24
Filing date: 2000-08-24
Publication date: 2002-03-07

Abstract

Befestigungsklammer aus Stahl zur Befestigung von mindestens zwei Teilen aneinander. Der Stahlkörper (2) ist partiell mit Kunststoff im Spritzgießverfahren beschichtet, insbesondere an seinen Klemmflächen (6-2, 8-2, 10-2).

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsklammer aus Federstahl zur Befestigung von mindestens zwei Teilen aneinander, insbesondere von Kraftfahrzeugteilen, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, und ein Verfahren zur Beschichtung des Federstahlkörpers solcher Befestigungsklammern im Spritzgießverfahren.

Stand der Technik

Befestigungsklammern aus Federstahl werden in der Automobilindustrie zur Verbindung von Teilen, beispielsweise zur Verbindung eines Armaturenbretts mit einer Autokarosserie, verwendet. Damit die durch Klemmverbindung miteinander verbundenen Teile nicht quietschen oder klappern, werden die Stahlklammern lackiert und partiell an ihren Klemmflächen mit Filzstreifen beklebt. Die Montage der Fahrzeugteile mit den Klammern erfolgt durch Roboter.

Durch die Erfindung sollen folgende Nachteile vermieden werden:

a) Die Teilekosten sind zu hoch. Die Klammern werden vor der Montage der Fahrzeugteile mit Filzstreifen manuell beklebt. Dies erfordert einen hohen Personalaufwand und somit hohe Personalkosten.
b) Verfilzen und Verhaken der Filzstreifen. Bei der Montage der Autoteile kann sich der Filzstreifen an den Autoteilen verhaken und wird dabei abgezogen. Dies erfordert eine neue Beklebung der Klammer mit Filzstreifen.
c) Quietschgeräusche. In Dauertests und anschließend in der Praxis werden die Filzstreifen durch Vibrationen der Fahrzeugteile abgerieben und zusammengedrückt. Es entsteht ein Luftspalt zwischen Filzstreifen und den Fahrzeugteilen. Dies führt zu Quietsch- und Knackgeräuschen.
d) Abziehen der Filzstreifen bei Demontage. Bei der Demontage von Fahrzeugteilen, beispielsweise eines Armaturenbretts oder einer Instrumententafel aus dem Kraftfahrzeug, werden die Filzstreifen häufig zerstört und müssen erneuert werden.

Durch die Erfindung soll somit die Aufgabe gelöst werden, eine einfache und preiswerte Möglichkeit zu schaffen, durch welche bei Verwendung einer Befestigungsklammer aus Federstahl Quietsch- und Knackgeräusche vermieden werden, wobei insbesondere das teuere Befestigen von Filzstreifen und das Beschädigen oder unerwünschte Entfernen von Teilen oder des gesamten Filzstreifens bei der Montage und/oder bei der Demontage von Kraftfahrzeugteilen oder anderen Teilen vermieden wird.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

Die Erfindung betrifft demgemäß eine Befestigungsklammer aus Federstahl zur Befestigung von zwei Teilen aneinander, insbesondere von Kraftfahrzeugteilen, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Federstahlkörper partiell, mindestens an seinen Klemmflächen, mit Kunststoff beschichtet ist, welcher im Spritzgießverfahren auf den Federstahlkörper aufgebracht ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Stahlkörper der Befestigungsklammer phosphatiert und der Kunststoff auf die phosphatierten Flächen im Spritzgießverfahren aufgespritzt.

Der Kunststoff ist vorzugsweise ein "Thermoplastisches Elastomer" (TPE).

Die Erfindung hat folgende Vorteile:

a) Geringe Herstellkosten.
b) Die Montage der beschichteten Befestigungsklammern mit einem Roboter unter Serienfertigungsbedingungen ist störungsfrei, wobei die Kunststoffbeschichtung beschädigungsfrei befestigt ist und gute Gleitfähigkeit hat.
c) Keine Quietschgeräusche oder Knackgeräusche auch bei Dauerbetrieb.
d) Die Instrumententafel oder Armaturenbrett oder andere Teile eines Kraftfahrzeuges oder eines anderen Gerätes können mehrmals problemlos demontiert werden und wieder montiert werden ohne Beschädigung der Befestigungsklammer bzw. von deren Kunststoffschicht.

Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten Ausführungsform als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Befestigungsklammer nach der Erfindung,

Fig. 2 einen Längsschnitt längs der Ebene II-II von Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt längs der Ebene III-III von Fig. 1,

Fig. 4 eine Querschnitt längs der Ebene IV-IV von Fig. 2,

Fig. 5 eine Vorderansicht in Richtung eines Pfeiles V von Fig. 1,

Fig. 6 eine Unteransicht der Befestigungsklammer.

Die in den Zeichnungen dargestellte Befestigungsklammer nach der Erfindung enthält einen einstückigen Federstahlkörper 2, welcher einen von einem hinteren Rückenteil 4 nach vorne sich erstreckenden Federbügel 6 und beidseitig von diesem mit seitlichem Abstand je einen Gegenfederbügel 8 bzw. 10 aufweist, der sich vom Rückenteil 4 nach vorne und dann, in Klemmrichtung und nach rückwärts abgebogen, wieder nach hinten erstreckt und mit Abstand vor dem Rückenteil 4 endet. Die Klemmflächen 8-2 und 10-2 der Gegenfederbügel 8 und 10 zeigen in diese Klemmrichtung. Eine Klemmfläche 6-2 des mittleren Federbügels zeigt in entgegengesetzter Klemmrichtung, so daß zwischen dem mittleren Federbügel 6 einerseits und den beiden seitlichen Gegenfederbügeln 8 und 10 andererseits Teile einklemmbar und damit klemm-verbindbar sind.

Der Federstahlkörper 2 ist phosphatiert und dann auf den phosphatierten Flächen im Spritzgießverfahren partiell mit Kunststoff beschichtet worden, insbesondere auf den Klemmflächen 6-2, 8-2 und 10-2, jedoch überwiegend nicht in den Nicht-Klemmflächen des Federstahlkörpers 2. Der Kunststoff ist vorzugsweise TPE (Thermoplastische Elastomere).

Die sich rückwärts erstreckenden Gegenfederbügelabschnitte 8-3 und 10-3 ragen seitlich nach außen über die sich nach vorne erstreckenden Gegenfederbügelabschnitte 8-4 und 10-4 hinaus. Die beiden sich vom Rückenteil 4 nach vorne erstreckenden Gegenfederbügelabschnitte 8-4 und 10-4 sind durch einen Plattenabschnitt des Federstahlkörpers gebildet, welcher sich am mittleren Federbügel 6 vorbei zwischen den beiden Gegenfederbügeln 8 und 10 erstreckt.

Alle Klemmflächen 6-2, 8-2 und 10-2 sind im Spritzgießverfahren mit Kunststoff 6-5, 8-5 bzw. 10-5 beschichtet. Die Klemmfläche 6-2 des mittleren Federbügels weist einen mittleren, sich in Bügellängsrichtung erstreckenden Kunststoffbeschichtungsstreifen 6-5 auf. Die beiden seitlichen Gegenfederbügelabschnitte 8-3 und 10-3, welche sich von vorne nach hinten erstrecken, haben je auf ihrer Klemmfläche 8-2 und 10-2 einen sich in Klammerlängsrichtung erstreckenden Kunststoffbeschichtungsstreifen 8-5 und 10-5, welcher auf den Längsrandabschnitt begrenzt ist, welcher sich seitlich über den sich nach vorne erstreckenden Gegenfederbügelabschnitt 8-4 bzw. 10-4 hinauserstreckt, und von diesem vorzugsweise einen kleinen seitlichen Abstand 9 bzw. 11 nach außen hat.

Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist der Federstahlkörper 2 zwischen seinen Klemmflächen 6-2, 8-2 und 10-2 und den dazu abgewandten Oberflächen 6-7, 8-7 bzw. 10-7 der mit diesen Klemmflächen versehenen Teile mit einer Vielzahl von Durchgangsöffnungen 12 versehen und auch auf diesen abgewandten Oberflächen mit Kunststoff im Spritzgießverfahren beschichtet, wobei der Kunststoff durch diese Durchgangsöffnungen 12 hindurchgetrieben wurde, so daß die Kunststoffbeschichtungen 6-5, 8-5 und 10-5 der Klemmflächen 6-2, 8-2 und 10-2 durch diese Durchgangsöffnungen hindurch mit der Kunststoffschicht 6-6, 8-6 bzw. 10-6 auf der je abgewandten Oberfläche der Rückseite verbunden sind und zusammen mit diesen ein einstückiges Kunststoffbeschichtungsteil bilden.

Ferner sind gemäß der Erfindung die nach vorne zeigenden Stirnflächen 6-9, 8-9 und 10-9 des mittleren Federbügels 6 und der beiden seitlichen Federbügel 8 und 10 mit dem Kunststoff im Spritzgießverfahren umspritzt, so daß über diese Stirnflächen hinweg Kunststoffbrücken 6-8, 8-8 bzw. 10-8 gebildet sind, welche die Kunststoffschicht 6-5, 8-5 und 10-5, 6-6, 8-6 und 10-6 der Klemmflächen 6-2, 8-2 und 10-2 und der davon abgewandten Oberflächen der Rückseiten 6-7, 8-7 bzw. 10-7 miteinander verbindet und mit diesen ein einstückiges Kunststoffbeschichtungsteil bildet.

Claims

1. Befestigungsklammer aus Federstahl zur Befestigung von zwei Teilen aneinander, insbesondere von Kraftfahrzeugteilen, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Federstahlkörper (2) partiell, mindestens an seinen Klemmflächen (6-2, 8-2, 10-2), mit Kunststoff beschichtet ist, welcher im Spritzgießverfahren auf den Federstahlkörper (2) aufgebracht ist.

2. Befestigungsklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu den Klemmflächen (6-2, 8-2, 10-2) auch die von ihnen abgewandten Oberflächen (6-7, 8-7, 10-7) auf der betreffenden Rückseite des Federstahlkörpers (2) mit Kunststoff im Spritzgußverfahren mindestens partiell beschichtet sind und die Kunststoffbeschichtung sich von dem Kunststoff der betreffenden Klemmfläche bis zu der Oberfläche auf der Rückseite dieser Klemmfläche ununterbrochen einstückig erstreckt.

3. Befestigungsklammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorderen Stirnflächen (6-9, 8-9, 10-9) des Federstahlkörpers (2) ebenfalls mit dem Kunststoff umspritzt sind, so daß sich die Kunststoffbeschichtung jeweils von dem Kunststoff der Klemmfläche (6-2, 8-2, 10-2) über die vordere Stirnfläche bis zur davon abgewandten Oberfläche (6-7, 8-7, 10-7) auf der Rückseite unterbrechungsfrei einstückig erstreckt.

4. Befestigungsklammer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Klemmfläche (6-2, 8-2, 10-2) versehene Teil des Federstahlkörpers (2) mit Durchgangsöffnungen (12) versehen ist, die sich je von der Klemmfläche (6-2, 8-2, 10-2) bis zu der davon abgewandten Oberfläche (6-8, 8-8, 10-8) auf der Rückseite erstrecken, und daß sich der Kunststoff durch diese Durchgangsöffnungen (12) hindurcherstreckt und mit den Kunststoffschichten der betreffenden Klemmfläche und der davon abgewandten Oberfläche, welche er miteinander verbindet, ein einstückiges Kunststoffelement bildet.

5. Befestigungsklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlkörper (2) der Befestigungsklammer phosphatiert ist und der Kunststoff auf die phosphatierten Flächen aufgespritzt ist.

6. Befestigungsklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein Stahlkörper (2) einen von einem hinteren Rückenteil (4) nach vorne sich erstreckenden Federbügel (6) und beidseitig von diesem mit seitlichem Abstand je einen Gegenfederbügel (8, 10), der sich vom Rückenteil (4) nach vorne und dann, in Klemmrichtung und nach rückwärts abgebogen, wieder nach hinten erstreckt, wobei die Klemmfläche (8-2, 10-2) der Gegenfederbügel (8, 10) in diese Klemmrichtung zeigen und eine Klemmfläche (6-2) des Federbügels (6) in entgegengesetzter Klemmrichtung zeigt, so daß zwischen dem Federbügel (6) einerseits und den beiden Gegenfederbügeln (8, 10) andererseits Teile einklemmbar und dadurch miteinander verbindbar sind.

7. Befestigungsklammer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die sich rückwärts erstreckenden Gegenfederbügelabschnitte (8-3, 10-3) seitlich nach außen über die sich nach vorne erstreckenden Gegenfederbügelabschnitte (8-4, 10-4) hinausragen, daß die Kunststoffbeschichtung (8-5, 10-5) der Klemmflächen (8-2, 10-2) der sich rückwärts erstreckenden Gegenfederabschnitte (8-3, 10-3) auf den hinausragenden Längsrandabschnitt aufgespritzt ist und im Bereich der Klemmfläche auf den seitlich hinausragenden Längsrandabschnitt begrenzt ist.

8. Befestigungsklammer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffbeschichtung (8-5, 10-5) der Klemmflächen (8-2, 10-2) der sich rückwärts erstreckenden Gegenfederabschnitte (8-3, 10-3) auf eine Längsrandabschnittsbreite begrenzt ist, welche seitlichen Abstand von dem sich nach vorne erstreckenden Gegenfederbügelabschnitt (8-4, 10-4) der betreffenden Klemmfläche hat.

9. Befestigungsklammer nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die sich vom Rückenteil (4) nach vorne erstreckenden beiden Gegenfederbügelabschnitte (8-4, 10-4) zusammen durch einen Plattenabschnitt des Federstahlkörpers (2) gebildet sind, welcher sich an dem Federbügel (6) vorbei zwischen den beiden Gegenfederbügeln (8, 10) erstreckt.

10. Befestigungsklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein TPE (Thermoplastische Elastomere) ist.

11. Verfahren zum Beschichten von Befestigungsklammern aus Federstahl nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Federstahlkörper (2) mit Kunststoff im Spritzgießverfahren nur partiell beschichtet wird, mindestens an seinen Klemmflächen (6-2, 8-2, 10-2), jedoch an Nicht-Klemmflächen überwiegend nicht beschichtet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Federstahlkörper (2) zuerst phosphatiert und dann der Kunststoff auf phosphatierte Flächen aufgespritzt wird im Spritzgießverfahren.