DE10040134A1 - Gewindebauelement sowie Verfahren zum Herstellen eines Innengewindes - Google Patents
Gewindebauelement sowie Verfahren zum Herstellen eines InnengewindesInfo
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Abstract
Ein aus einer Mutter und einem Gewindebolzen bestehendes Gewindebauelement soll so gestaltet werden, daß es u. a. auch im Möbelbereich verwendbar ist, indem es auch eine dekorative Wirkung hat. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist das Außen- und das Innengewinde des Gewindebauelementes ein Trapezgewinde. Das Innengewinde wird hergestellt, indem in die durch Vorbohren hergestellte Kernbohrung ein rotierend antreibbares Fräswerkzeug (12) eingeführt wird, wobei die Drehzahl des Fräswerkzeuges relativ hoch ist. Es wird in üblicher Weise in Längsrichtung durch die Kernbohrung hindurchgeführt. DOLLAR A Das Gewindebauelement ist besonderes für hochwertige Möbel verwendbar.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gewindebauelement, bestehend aus einem Gewindebol
zen und einem mit einem Innengewinde versehenen Bauteil, beispielsweise eine
Mutter, und bei dem das Gewinde als Befestigungsgewinde ausgebildet ist.
Für Gewindebauelemente, beispielsweise Schrauben und Muttern, werden norma
lerweise aus Metall hergestellt. Die übliche Gewindeform ist ein Spitzgewinde mit
einer relativ geringen Steigung. Zum Herstellen derartiger Gewinde sind die ver
schiedensten Verfahren bekannt. Die bislang bekannten Gewindebauelement sind
jedoch nicht geeignet, um beispielsweise Möbelbauteile miteinander zu verbinden.
Die bislang bekannten Schrauben und Muttern werden nach einschlägigen Normen
in großen Stückzahlen hergestellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gewindebauelement der eingangs
näher beschriebenen Art so zu gestalten, das vielseitig eingesetzt werden kann, z. B.
für Möbel oder zum Verbinden der Pfosten und Riegel eines in Fachwerkbauweise
erstellten Gebäudes. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein wirt
schaftliches Verfahren zur Herstellung des Innengewindes aufzuzeigen.
Die auf das Gewindebauelement gerichtete Aufgabe wird gelöst, indem das Außen-
und Innengewinde ein Trapezgewinde ist und daß das Verhältnis des Kerndurch
messers zum Flankendurchmesser im Bereich von 1 : 1,4 bis 1,5 liegt.
Da nunmehr für das Gewindebauelement ein Trapezgewinde verwendet wird, erge
ben sich die vielfältigsten Möglichkeiten, so könnten beispielsweise Regale,
Wohnwände und ähnliche Möbel aus den einzelnen Bauteilen mittels der Gewinde
bauelemente zusammengesetzt werden. Es wäre dann möglich, mehrere Böden ei
nes Regales auf den Gewindebolzen aufzusetzen, wenn die Böden mit einem ent
sprechenden Innengewinde versehen sind. Es wäre jedoch auch denkbar, mittels
zweier Muttern einen Regalboden festzusetzen. Durch das besagte Verhältnis, wäre
es möglich, daß beispielsweise der Kerndurchmesser des Gewindes bei 35 mm und
demzufolge der Flankendurchmesser bzw. der größte Außendurchmesser bei 50 mm
liegt. Der Flankenwinkel liegt im Bereich von 15°. Das Verhältnis der Steigung der
Gewindegänge zum Kerndurchmesser liegt vorzugsweise im Bereich von 1 : 1,3 bis
1,4. In besonders vorteilhafter Weise ist das erfindungsgemäße Gewindebauelement
aus Holz oder einem holzartigen Werkstoff hergestellt.
Die auf das Verfahren zum Herstellen des Innengewindes gerichtete Aufgabe wird
gelöst, indem die schraubenlinienförmigen Vertiefungen zur Bildung der Gewin
deflanken mittels eines rotierend antreibbaren Fräswerkzeuges hergestellt werden.
Das Fräswerkzeug ist zweckmäßigerweise scheibenförmig ausgebildet und weist
wenigstens eine radial verlaufende Schneide auf. Das Fräswerkzeug wird mit einer
extrem hohen Drehzahl angetrieben, während die Mutter bzw. das das Innengewin
de später aufweisende Bauteil mit einer geringen Drehzahl angetrieben wird. Die
Drehzahl der Mutter bzw. des Bauteiles liegt beispielsweise im Bereich von 10 Um
drehungen pro Minute. Durch die extrem hohe Drehzahl des Fräswerkzeuges wird
eine äußerst hohe Oberflächenqualität erzielt. Das Fräswerkzeug wird außerdem mit
einer entsprechend der Steigung sich ergebenen Lineargeschwindigkeit in Längs
richtung der Mutter bzw. des Bauteiles bewegt. Zur besseren Zerspanbarkeit ist
vorgesehen, daß das Fräswerkzeug zwei um einen Winkel von 180° versetzte
Schneiden aufweist. Die Grundform des Fräswerkzeuges beschreibt ein Oval, wobei
vorzugsweise das Verhältnis dler großen zur kleinen Achse im Bereich von 2 : 1
liegt. Dabei ist die größte Achse vorzugsweise ein klein wenig geringer als der
Kerndurchmesser.
In vorteilhafter Weise liegt der Flankenwinkel der Gewindegänge bei 15°, bzw. be
trägt 15°. Um diesen Flankenwinkel zu erreichen, ist es notwendig, daß beispiels
weise bei einem Kerndurchmesser von 35 mm der Durchmesser des Fräswerkzeu
ges 27 mm beträgt oder im Bereich von 27 mm liegt. Außerdem muß die Drehzahl
des mit dem Innengewinde zu versehenden Bauteils und die Vorschubgeschwindig
keit des Fräswerkzeuges aufeinander abgestimmt sein, bzw. es muß ein bestimmtes
Verhältnis eingehalten werden.
Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein mit einem Außengewinde versehener Bolzen, der in eine Mut
ter eingedreht ist,
Fig. 2 das Fräswerkzeug in einer Stirnansicht und
Fig. 3 das Fräswerkzeug in einer Seitenansicht.
Fig. 1 ist der das Außengewinde tragende Bolzen 10 in eine mit einem Innenge
winde versehene Mutter 11 eingedreht. Der Bolzen 10 könnte eine Spindel sein mit
einer relativ großen Länge oder auch eine mit einem Kopf versehene Schraube sein.
Das Innen- und Außengewinde ist als Trapezgewinde ausgebildet. Der Gewinde
bolzen 10 und die Mutter 11, welches auch ein anderes Bauteil sein könnte, sind aus
Holz gefertigt. Dabei kommen alle Holzarten in Frage. Das Herstellen des Außen
gewindes erfolgt in der allgemein bekannten Weise. Zum Herstellen des Innenge
windes der Mutter 11 bzw. des Bauteils wird dieses beispielsweise in das Futter ei
ner Drehmaschine eingespannt und mit einer Drehzahl im Bereich von 10 bis 20
Umdrehungen pro Minute angetrieben. Der Kerndurchmesser des Innengewindes
wird in der bekannten Weise durch Vorbohren hergestellt. Die schraubenförmig
verlaufenden Nuten bzw. Vertiefungen zur Herstellung der Gewindeflanken des In
nengewindes erfolgt durch ein in den Fig. 2 und 3 schematisch dargestelltes
Fräswerkzeug 12, welches scheibenförmig ausgebildet ist. Im dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel weist das Fräswerkzeug 12 zwei diametral zur Drehachse verlaufende,
um einen Winkel von 180° versetzte Schneiden 13, 14 auf. Der Antrieb für das
Fräswerkzeug 12 ist ein allgemein bekannter Antrieb. Beim Herstellen des Innen
gewindes mittels einer Drehmaschine wird das Fräswerkzeug 12 zusammen mit
dem Antrieb in Längsrichtung durch die Mutter 11 hindurchgeführt. Das Fräswerk
zeug 12 ist auf einem Bolzen 15 drehfest aufgesetzt. Der wesentliche Unterschied
des Herstellen des Innengewindes liegt demzufolge darin, daß ein rotierend antreib
bares Fräswerkzeug 12 verwendet wird, gegenüber dem ansonsten feststehenden
Schneidwerkzeug, welches beispielsweise eine Klinge sein könnte.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. We
sentlich ist, daß das Befestigungsgewinde ein Trapezgewinde ist, und daß bei dem
Verfahren zum Herstellen des Innengewindes ein rotierend antreibbares Fräswerk
zeug 12 verwendet wird.
Claims (12)
1. Gewindebauelement, bestehend aus einem Gewindebolzen und einem mit ei
nem mit einem Innengewinde versehenen Bauteil, beispielsweise einer Mutter
und bei dem das Gewinde als Befestigungsgewinde ausgebildet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Außen- und Innengewinde ein Trapezgewinde ist,
und daß das Verhältnis des Kerndurchmessers zum Flankendurchmesser im Be
reich von 1 : 1,4 bis 1,5 liegt.
2. Gewindebauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flan
kenwinkel des Trapezgewindes im Bereich von 15° liegt.
3. Gewindebauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Steigung der Gewindegänge zum Kerndurchmesser im Bereich
zwischen 1 : 1,3 bis 1,4 liegt.
4. Gewindebauelement nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gewindebolzen (10) und das mit dem
Innengewinde versehene Bauteil (11) aus Holz oder einem holzartigen Werk
stoff besteht.
5. Verfahren zum Herstellen des Innengewindes für ein Gewindebauelement, ins
besondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die schraubenförmig
verlaufenden Nuten bzw. Vertiefungen zur Bildung der Gewindeflanken mittels
eines rotierend antreibbaren Fräswerkzeuges (12) hergestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräswerkzeug
scheibenförmig ausgebildet ist und wenigstens eine radial verlaufende Schneide
(13, bzw. 14) aufweist, die freigeschnitten ist.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fräswerk
zeug zwei um einen Winkel von 180° zueinander versetzte Schneiden (13, 14)
aufweist.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Grundform des Fräswerkzeuges (12) ein Oval
ist und daß das Verhältnis dler großen Achse zur kleinen Achse im Bereich von
2 : 1 liegt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die größte Achse des Fräswerkzeuges kleiner ist
als der Kerndurchmesser des Innengewindes.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Innengewinde auszustattende Bauteil
(11) mit einer relativ geringen Drehzahl angetrieben und daß das Fräswerkzeug
(12) in Längsrichtung durch die Kernbohrung des Bauteils (11) geführt wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, da die Drehzahl des mit dem Innengewinde zu verse
henden Bauteils (11) in einem bestimmten Verhältnis zur Vorschubgeschwin
digkeit des Fräswerkzeuges (12) steht.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Fräswerkzeuges 27 mm be
trägt, oder im Bereich von 27 mm liegt.
Priority Applications (1)
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DE2000140134 DE10040134A1 (de) | 2000-08-12 | 2000-08-12 | Gewindebauelement sowie Verfahren zum Herstellen eines Innengewindes |
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DE (1) | DE10040134A1 (de) |
Cited By (1)
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CN108115230A (zh) * | 2017-11-20 | 2018-06-05 | 天津钢管集团股份有限公司 | 偏梯形螺纹接头不完整螺纹部分的优化设计方法 |
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2000
- 2000-08-12 DE DE2000140134 patent/DE10040134A1/de not_active Withdrawn
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