DE10038943A1 - Strassenfertiger und Einbauverfahren - Google Patents
Strassenfertiger und EinbauverfahrenInfo
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- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
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- E01C19/48—Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving for laying-down the materials and consolidating them, or finishing the surface, e.g. slip forms therefor, forming kerbs or gutters in a continuous operation in situ
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- E01C19/4833—Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving for laying-down the materials and consolidating them, or finishing the surface, e.g. slip forms therefor, forming kerbs or gutters in a continuous operation in situ with tamping or vibrating means for consolidating or finishing, e.g. immersed vibrators, with or without non-vibratory or non-percussive pressing or smoothing means
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Abstract
Bei einem Straßenfertiger mit Einbaubohle (B) ist zusätzlich zu den höhenverstellbaren Zugpunkten (Z) der Holme eine weitere horizontale Gelenkachse (G) zur zusätzlichen Schwenkverstellung der Einbaubohle mittels fernverstellbarer Stellantriebe (4) vorgesehen, wobei die weitere Gelenkachse (G) entweder an der Vorderseite und im Abstand unterhalb der Oberseite der Einbaubohle zwischen den Holmenden und der Einbaubohle oder in den Holmen zwischen Holmvorderabschnitten und Holmhinterabschnitten vorgesehen ist. Bei einem Einbauverfahren für vorbestimmte Deckenstrukturen unter Nutzen der zusätzlichen Verstellmöglichkeiten der Einbaubohle werden erfasste Einstellungen der Zugpunkthöhe, der relativen Einbaubohlen-Anstellung, der Fahrzeuggeschwindigkeit der Mischguttemperatur, der Tamper-Drehzahl und der Vibratorfrequenz und weitere Funktionsparameter als Regelparameter in einem geschlossenen Regelkreis verarbeitet.
Description
Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 oder
Oberbegriff des Anspruchs 2, sowie ein Einbauverfahren gemäß Oberbegriff des An
spruchs 11.
Aus der Zeitschrift "Asphalt 8/99, S. 36 bis 38, Einbau von Verkehrsdrempeln" ist be
kannt, die üblichen Spannschlösser zum Einstellen des Einbaubohlen-Anstellwinkels
relativ zu den Holmen durch Hydraulikzylinder mit innenliegenden Stellungsgebern zur
automatisch gesteuerten Winkel-Positionierung der Einbaubohle zu ersetzen. Mit ei
ner programmierten Steuerung werden nach programmierten Einstellwerten Decken
strukturen im Verlauf der Verkehrsfläche eingebaut, z. B. Verkehrsdrempel, d. h. bom
bierte Querschwellen mit einem bestimmten Profil.
Bei Straßenfertigern gemäß EP 513 942 A und DE 195 13 195 A ist eine weitere Ge
lenkachse an der Oberseite der Einbaubohle und unter den Holmen angeordnet, wäh
rend die Spannschlösser bzw. die diese als Stellantrieb ersetzenden Hydraulikzylinder
zwischen den freien Holmenden und der Oberseite der Einbaubohle platziert sind. Die
Position der weiteren Gelenkachse bedingt eine bestimmte Schwenkkinematik für die
Einbaubohle, die bei Hebelarmen des Steilantriebs für den Einbau bestimmter De
ckenstrukturen ungünstig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Straßenfertiger der eingangs ge
nannten Art sowie ein Einbauverfahren anzugeben, die es ermöglichen, bestimmte
Deckenstrukturen auf andere Weise und, falls erwünscht, automatisiert herzustellen.
Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des nebenge
ordneten Anspruchs 2 sowie mit den Verfahrensmerkmalen des Verfahrensanspruchs
11 gelöst.
Wird gemäß Anspruch 1 die weitere Gelenkachse an oder vor der Vorderseite der
Einbaubohle vorgesehen, dann ergeben bereits geringfügige Schwenkverstellungen
der mit günstigen Hebelarmen wirkenden Stellantriebe deutliche Änderungen des An
stellwinkels der Einbaubohle. Die Verschwenkkinematik der Einbaubohle ist auch zum
Herstellen sogenannter Drempel zweckmäßig.
Alternativ wird gemäß Anspruch 2 die Schwenkverstellung der Einbaubohle um die
relativ weit vorne und günstig tiefliegende weitere Gelenkachse in den Holmen vorge
nommen, was gerade für den Drempeleinbau günstige kinematische Schwenkverhält
nisse ergibt.
Verfahrensgemäß werden Deckenstrukturen wie Drempel hergestellt und die Einbau
bohle in einem geschlossenen Regelkreis verstellt, in dem eine Fülle erfasster Regel
parameter berücksichtigt wird. Dank der Fülle der Regelparameter lässt sich das ge
wünschte Profil selbst automatisiert mit höherer Genauigkeit einbauen, weil beispiels
weise nicht nur eine Schwenkverstellung der Einbaubohle um die weitere Gelenkach
se mit einem festgelegten Verlauf über die jeweilige Einbaustrecke durchgeführt wird,
sondern dabei auch weitere Regelparameter berücksichtigt werden, um das ge
wünschte Profil präzise zu formen oder zu reproduzieren. Dabei können die Regelpa
rameter aufeinander abgestimmt und/oder relativ zueinander geändert werden, damit
sich die erforderliche Genauigkeit der Deckenstruktur und deren exakte Reproduktion
erzielen lassen, selbst wenn sich von Einbaufall zu Einbaufall Parameter ändern soll
ten.
Als Stellantriebe eignen sich besonders hydraulische oder mechanische Stellantriebe
mit zugeordneten Weg- oder Neigungserfassungssystemen. Auf diese Weise sind
nicht nur die jeweiligen Schwenkhübe feinfühlig und präzise reproduzierbar einzustel
len, sondern es ist stets die Ist-Position jedes Stellantriebs und damit der Einbaubohle
bekannt.
Ein günstige Kinematik wird mit tief und vor der Vorderseite der Einbaubohle platzier
ter, weiterer Gelenkachse erzielt.
Die weitere Gelenkachse lässt sich baulich einfach in eine aufklappbare Flanschver
bindung zwischen den Holmenden und der Einbaubohle integrieren, wobei auch der
wenigstens eine Stellantrieb wirkungsmäßig in der Flanschverbindung angeordnet ist.
Für eine feinfühlige Schwenkverstellung der Einbaubohle um die tief angeordnete
weitere Gelenkachse kann ein Stellantrieb mit günstigen Hebelarmen an Widerlagern
am Holmende und an der Oberseite der Einbaubohle angreifen.
Ist die weitere Gelenkachse zwischen den Holmvorder- und -hinterabschnitten vorge
sehen, greifen zweckmäßigerweise die Stellantriebe mit relativ großen Abständen von
der weiteren Gelenkachse an, um feinfühlige Schwenkverstellungen der Einbaubohle
zu bewirken bzw. den Verbund der Holme im Bereich der weiteren Gelenkachse stabil
zu gestalten. Der Stellantrieb kann vor oder hinter der weiteren Gelenkachse platziert
sein.
Um den Straßenfertiger an unterschiedliche Einbaubedingungen oder andere Ge
sichtspunkte anpassen zu können, ist es zweckmäßig, an den Holmvorderabschnitten
mehrere wahlweise als weitere Gelenkachse nutzbare Anlenkstellen für die Holmhin
terabschnitte vorzusehen.
Den Platzverhältnissen am Straßenfertiger wird mit günstigen kinematischen Verhält
nissen Rechnung getragen, wenn bei tiefer Lage der weiteren Gelenkachse die Holm
hinterabschnitte jeweils aus einem schräg ansteigenden Teil und einem nach hinten
abknickenden, zur Einbaubohle führenden und mit dieser fest verbundenen Teil be
stehen.
Die weitere Gelenkachse sollte im Hinterachsbereich des Straßenfertigers liegen, vor
zugsweise in Arbeitsfahrtrichtung vor der Hinterachse.
Verfahrensgemäß sollte in dem geschlossenen Regelkreis zusätzlich auch die Nei
gung des Straßenfertigers als ein Regelparameter verarbeitet werden. Dies ist zur
präzisen Ermittlung der relativen Anstellung der Einbaubohle zweckmäßig. Ein wichti
ger Verfahrensgesichtspunkt liegt darin, die Tamper-Drehzahl und/oder die Vibrato
renfrequenz auf die relative Höheneinstellung der Zugpunkte und/oder die relative An
stellung der Einbaubohle um die weitere Gelenkachse abzustimmen. Eine dann an
gehobene Tamperdrehzahl bewirkt z. B. ein Unterstützen des Aufschwimmens der
Einbaubohle. Auch lässt sich die Materialvorlage durch Verändern der Verteilschne
ckendrehzahl zusätzlich erhöhen, um zeitweilig mehr Mischgut vor die Einbaubohle zu
bringen.
Da beim Einbau eines bestimmten Deckenprofils (wie eines Drempels) nicht nur Ver
änderungen des Anstellwinkels der Einbaubohle maßgeblich für das erzeugte Profil
sind, sollte die Schwenkverstellung der Einbaubohle, z. B. um die weitere Gelenkach
se, in Abhängigkeit von verschiedenen Regelparametern durchgeführt werden, von
denen die Fahrgeschwindigkeit, die Mischguttemperatur oder -konsistenz, die Tam
per-Drehzahl, die Vibratorfrequenz, die Schneckendrehzahl und/oder -höheneinstel
lung oder dgl., einige Beispiele sind. Die eingesetzten Regelparameter sollten alle
oder fallweise einzeln oder in Gruppen aufeinander abgestimmt werden.
Ein weiterer wichtiger Verfahrensgesichtspunkt besteht darin, die Tamperdrehzahl
und/oder die Vibratorenfrequenz auf die Eigenschwingfrequenz der Einbaubohle bzw.
der Einbaubohleneinheit abzustimmen. Durch diese Abstimmung können unvorher
sehbare Arbeitssituationen vermieden werden.
Wird durch Veränderung der Anstellung der Einbaubohle und gegebenenfalls Erhöhen
der Tamperdrehzahl vorübergehend mehr Mischgut vor die Einbaubohle gebracht,
dann werden zur Unterstützung die Hubzylinder der Einbaubohle dazugeschaltet, um
bei der Nachführbewegung der Einbaubohle zu assistieren.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines
Straßenfertigers mit Mitteln zur Schnelleinstellung der Einbaudicke,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Straßenfertigers,
Fig. 3 schematisch, zwei unterschiedliche Ausführungsformen der Gesamtan
ordnung zur Schnelleinstellung der Einbaudicke,
Fig. 4 eine Detailvariante zu Fig. 1,
Fig. 5 eine Detailvariante zu Fig. 2, und
Fig. 6 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Straßenferti
gers mit Mitteln zur Schnelleinstellung der Einbaudicke.
An einem Chassis E eines Straßenfertigers F in Fig. 1 ist an seitlichen Holmen H eine
Einbaubohle B angelenkt. Aus in einem vorderen Bunker bereitgehaltenem Mischgut
M wird bei Arbeitsfahrt des Straßenfertigers eine Verkehrsflächendecke 1 mit einer
vorbestimmten Deckenstruktur D, z. B. einem Drempel, hergestellt. Mischgut M wird zu
einer hinten am Chassis E höhenverstellbar angebrachten Verteilerschneckenanord
nung Q gefördert (vordere Mischgutvorlage V1), verteilt und als hintere Mischgutvor
lage V2 von der Einbaubohle B eingebaut. Die Holme H sind an über Stelltriebe 3 hö
henverstellbaren Zugpunkten Z in je einer Führung 2 am Chassis E abgestützt.
Zwischen den Holmen H und der Einbaubohle B ist eine weitere Gelenkachse G vor
gesehen, die parallel zu der durch die Zugpunkte Z definierten vorderen Gelenkachse
ist. Die weitere Gelenkachse G befindet sich in Fig. 1 an oder vor einer Vorderseite 6
der Einbaubohle B und im Abstand unterhalb deren Oberseite 5. An den Holmenden
und der Vorderseite 6 der Einbaubohle B ist eine Flanschverbindung 7, 8 mit annä
hernd zu den Holmenden senkrechten Flanschen vorgesehen, die in Fig. 1 durch die
untenliegende weitere Gelenkachse G klappbar miteinander verbunden sind. Die
Klappstellung der Flanschverbindung 7, 8 wird mittels wenigstens eines hydraulischen
oder mechanischen, während Einbauarbeitfahrt fernverstellbaren Stellantriebs 4 ein
gestellt, um den Anstellwinkel der Einbaubohle B zu wählen oder zu verändem. In der
Einbaubohle B kann wenigstens ein drehzahlregelbarer Tamper T vorgesehen sein.
Ferner können bei einem untenliegenden Glättblech 9 in ihrer Frequenz einstellbare
Vibratoren V benutzt werden, und kann in der Einbaubohle B ein Neigungserfas
sungssystem N enthalten sein. Alternativ oder additiv kann ein Zylinder-Stellweg-
Erfassungssystem W benutzt werden, um Informationen beispielsweise zur Neigung
der Einbaubohle (Anstellwinkel relativ zum Planum) zu beschaffen.
Beim Einbau der Deckenstruktur D, z. B. des Drempels, werden zur Schnelleinstellung
der Einbaudicke nicht nur die Zugpunkte Z der Holme H auf- oder abverstellt, sondern
kann alternativ oder additiv die Einbaubohle E um die weitere Gelenkachse G verstellt
werden. Gegebenenfalls wird zum Einbau eines Drempels sogar nur eine Änderung
der Anstellung der Einbaubohle B um die weiteren Gelenkachse G vorgenommen.
Die Holme H verlaufen an einer Hinterachse 27 eines Fahrwerks vorbei. Bei der Ein
stellung des Anstellwinkels der Einbaubohle B, die mittels des Neigungserfassungs
systems N oder des Zylinder-Stellweg-Erfassungssystems W überwacht wird, können
als zusätzliche Regelparameter die Mischguttemperatur bzw. -konsistenz, die Ar
beitsfahrtgeschwindigkeit, die Tamper-Drehzahl, die Verteilerschnecken-Drehzahl, die
Verteilerschnecken-Höhenlage und/oder die Vibratoren-Frequenz berücksichtigt wer
den, um das Profil des Drempels so präzise wie möglich herzustellen.
Dank der in Fig. 1 tiefliegenden weiteren Gelenkachse G verlagern bereits geringfügi
ge Verstellbewegungen durch den Stellantrieb 4 die hintere untere Kante der Einbau
bohle B nach unten oder nach oben. Ferner werden die Schleppkräfte mit günstig
kleinem Hebelarm in Bezug auf den Versetzungswiderstand des Mischguts in der
hinteren Mischgutvorlage V2 übertragen.
In Fig. 2 ist die weitere Gelenkachse G innerhalb der Holme H zwischen Holmvorder
abschnitten HV und Holmhinterabschnitten HH und mit deutlichem Abstand unterhalb
der Ebene der Oberseite 5 der Einbaubohle B angeordnet. Jeder Holmvorderabschnitt
HV enthält mehrere Anlenkstellen 10, die wahlweise für die weitere Gelenkachse G
nutzbar sind und eine Anpassung an die jeweiligen Einbaubedingungen ermöglichen.
Der Holmvorderabschnitt HV ist entgegen der Arbeitsfahrtrichtung nach hinten verlän
gert und bildet einen Stützvorsprung 11. Der Stellantrieb 4, mittels dessen die Ein
baubohle B um die weiteren Gelenkachse G verstellbar ist, ist zwischen dem Holm
hinterabschnitt HH und dem Stützvorsprung 11 eingesetzt. In der Einbaubohle B kön
nen wenigstens ein Tamper T, Vibratoren V auf dem Glättblech 9, oder sogar ein
Pressleistensystem K für eine höhere Verdichtung vorgesehen werden. Ferner kön
nen Neigungserfassungssysteme N und/oder Zylinderweg-Mess- oder -Erfassungs
systeme W in bzw. an der Einbaubohle B oder den Stellantrieben 3, 4 vorgesehen
sein.
In Fig. 3 sind beide Alternativen (weitere Gelenkachse G an bzw. vor der Vorderseite
im gestrichelten Feld X, bzw. zwischen den Holmvorder- und Holmhinterabschnitten
HV, HH im gestrichelten Feld Y) nebeneinander dargestellt, obwohl in der Praxis
zweckmäßig jeweils nur eine Alternative einer weiteren Gelenkachse G vorgesehen
sein wird.
Der Stellantrieb 3 für den Zugpunkt Z entlang der Führung 2 ist ein sogenannter Ni
vellier-Hydraulikzylinder, der am Chassis E abgestützt ist. Dem Stellantrieb 3 kann ein
Stellweg-Erfassungssystem W zugeordnet sein, das an eine programmierbare Steuer-
oder Regelungsvorrichtung C angeschlossen ist. Diese verfügt über einen einstellba
ren Programmierteil P. Am Chassis E kann ein Neigungserfassungssystem N' für die
relative Neigung des Straßenfertigers oder dessen Chassis E angebracht und mit der
Steuervorrichtung C verbunden sein. Auch ein Erfassungssystem 18 für die Einbauar
beitsgeschwindigkeit kann an die Steuervorrichtung C angeschlossen sein. Am Chas
sis E sind an Auslegern 12 Hubzylinder 13 angeschlossen, die an den Holmen H an
greifen, um die Einbaubohle B auszuheben oder abzusenken oder in einer Schwimm
stellung zu halten. Die Hubzylinder 13 können beim Einbauen der Deckenstruktur D
assistieren. Auch den Hubzylindern 13 und/oder den Stellantrieben 3 können Stell
weg-Erfassungssysteme W zugeordnet sein, die an die Steuervorrichtung C ange
schlossen sind. Auch jeder Stellantrieb 4 für die Anstellung der Einbaubohle B um die
weitere Gelenkachse G ist über ein Stellweg-Erfassungssystem W an die Steuervor
richtung C angeschlossen.
Jeder Tamper T wird üblicherweise von einem Exzenterantrieb 14 mit einer bestimm
ten, wählbaren Drehzahl angetrieben. Ein Erfassungs- und Verstellsystem 15 über
mittelt die jeweilige Tamperdrehzahl an die Steuervorrichtung C, wobei die Steuervor
richtung C die Drehzahl verändern kann. Analog sind die Vibratoren V mit ihren Ex
zenterantrieben 16 über ein Erfassungssystem 17 an die Steuervorrichtung C ange
schlossen, wie auch die Neigungs- oder Stellwegerfassungssysteme N, W. Beispiels
weise lässt sich die hintere Mischgut-Vorlage V2 vor der Einbaubohle B durch Ändern
der Verteilerschnecken-Drehzahl und/oder -höhenlage verändern. Da üblicherweise
in einer Verteilerschneckenanordnung Q linke und rechte, unabhängig drehzahlregel
bare Verteilerschnecken enthalten sind, lässt sich hiermit sogar das Deckenprofil zwi
schen links und rechts unterschiedlich einstellen.
In Fig. 3 werden Verstellungen der Zugpunkte Z und/oder des Anstellwinkels der Ein
baubohle B um die weitere Gelenkachse G nicht nur anhand programmierter oder
vorgegebener Soll-Werte ausgeführt, sondern in einem geschlossenen Regelkreis in
Abhängigkeit von Regelparametern wie der Einbaufahrgeschwindigkeit, der Misch
guttemperatur bzw. -konsistenz, der Tamper-Drehzahl, und/oder der Vibrationsfre
quenz, weil diese Parameter Einfluss darauf haben, wie die Einbaubohle B zu ver
stellen ist, um das gewünschte Profil bzw. die gewünschte Deckenstruktur ohne oder
ggfs. auch mit Zuhilfenahme externer Referenzen oder Leitsysteme einzubauen. Auch
ein Pressleistensystem K kann an der Formung der Deckenstruktur D mitwirken.
Dabei kann in Abhängigkeit von der Einbaudicke und des Einbauprofils (z. B. für einen
Drempel) die Verdichtungs-Einstellung der Einbaubohle B verändert bzw. angepasst
werden, d. h. die Tamper-, Vibratoren- und gegebenenfalls die Pressleisten-Frequenz.
Fig. 4 deutet eine Variante zu Fig. 1 an, bei der die Flanschverbindung 7, 8 zwischen
den Holmenden und der Einbaubohle B so ausgebildet ist, dass die weitere Gelenk
achse G oben liegt, während der Stellantrieb 4 unten angeordnet ist, und zwar
zweckmäßigerweise zwischen nach unten gerichteten Verlängerungen der Flansche
der Flanschverbindung 7, 8. Dem Stellantrieb 4 ist ein Stellweg-Erfassungssystem W
zugeordnet. Die weitere Gelenkachse G liegt in etwa auf der Höhe der Oberseite 5
der Einbaubohle B, oder sogar darüber.
Der Stützvorsprung 11 in der Variante von Fig. 5 ist eine Verlängerung des annähernd
horizontal verlaufenden Abschnitts 20 des Holmhinterabschnitts HH, von dem der
schräg abwärts verlaufende Abschnitt 19 nach unten abzweigt und in der weiteren
Gelenkachse G mit dem Holmvorderabschnitt HV verbunden ist. Der Stellantrieb 4 mit
seinem Stellweg-Erfassungssystem W ist zwischen dem Anlenkpunkt 21 am Stützvor
sprung 11 und z. B. einer der Anlenkstellen 10 im Holmvorderabschnitt HV angeordnet.
In Fig. 6 ist als weitere Detailvariante zu den Fig. 1 und Fig. 4 ein Straßenfertiger mit
Raupenfahrwerk in einer Seitenansicht gezeigt, bei dem die weitere Gelenkachse G in
den hinteren Holmendbereichen der Holme H angeordnet ist. Die Einbaubohle B ist
mit an ihrer Vorderseite angebrachten Lagerböcken 8' um die in Arbeitsfahrtrichtung
vor der Vorderseite und unterhalb der Ebene der Oberseite der Einbaubohle B liegen
de weitere Gelenkachse G schwenkbar. Die Stellantriebe 4 sind jeweils zwischen ei
nem am Holmende angeordneten Widerlager 22 und einem auf der Oberseite 5 der
Einbaubohle B angeordneten Widerlager 23 mit deutlichem Abstand oberhalb der
weiteren Gelenkachse G abgestützt. Die Stellantriebe 3 mit ihren Stellweg-Erfas
sungssystemen W dienen zum Verstellen der Zugpunkte Z entlang der Führung 2. Die
Hubzylinder 13, die ebenfalls mit Stellweg-Erfassungssystemen W ausgestattet sein
können, können zusätzlich auch zum Nachführen der Einbaubohle beim Einbau he
rangezogen werden.
Die Schnelleinstellung der jeweiligen Einbaudicke erfolgt in einem geschlossenen Re
gelkreis, wobei ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Regelung darin bestehen kann, die
Tamper-Drehzahl und/oder die Vibratoren-Frequenz auf die Veränderung des An
stellwinkels der Einbaubohle B und die Einbaudicke des Mischguts M abzustimmen.
Eine Erhöhung der Tamperdrehzahl bewirkt z. B. ein Aufschwimmen der Einbaubohle
auf dem zunächst stärker verdichteten Mischgut. Zur Unterstützung könnten die Hub
zylinder 13, z. B. je nach Mischgutkonsistenz, für eine Nachführbewegung der Einbau
bohle beaufschlagt werden. Die hintere Mischgutvorlage V2 lässt sich durch Verän
dern der Verteilerschneckendrehzahl und/oder der Verteilerschnecken-Hö
heneinstellung verändern, z. B. erhöhen, so dass vorübergehend mehr Mischgut vor
die Einbaubohle gebracht wird. Die Einbaubohle kann auch ein Pressleistensystem
(K, wie in Fig. 3) zur höheren Verdichtung des Mischguts enthalten. Die hintere
Mischgutvorlage V2 vor der Einbaubohle lässt sich, wie gesagt, durch Verändern der
Verteilerschnecken-Drehzahl bzw. Verteilerschnecken-Höheneinstellung variieren.
Dabei können die linken oder rechten Verteilerschnecken-Drehzahlen unabhängig
voneinander erfasst und verändert werden, wodurch sich gegebenenfalls das Profil
der Deckenstruktur D zwischen links und rechts variieren lässt.
Claims (15)
1. Straßenfertiger (F) mit einer geschleppten Einbaubohle (B), die mit am Chassis (E)
des Straßenfertigers mit höhenverstellbaren Zugpunkten (Z) angelenkten Holmen (H)
verbunden ist, und mit einer weiteren, horizontalen, quer zur Arbeitsfahrtrichtung lie
genden Gelenkachse (G), um welche die Einbaubohle (B) mit wenigstens einem fern
verstellbaren Stellantrieb (4) zusätzlich schwenkverstellbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die weitere Gelenkachse (G) an oder vor der Vorderseite (6) der Ein
baubohle (B) zwischen dem jeweiligen Holmende und der Einbaubohle angeordnet
ist.
2. Straßenfertiger (F) mit einer geschleppten Einbaubohle (B), die mit am Chassis (E)
des Straßenfertigers mit höhenverstellbaren Zugpunkten (Z) angelenkten Holmen (H)
verbunden ist, und mit einer weiteren, horizontalen, quer zur Arbeitsfahrtrichtung lie
genden Gelenkachse (G), um welche die Einbaubohle (B) mit wenigstens einem fern
verstellbaren Stellantrieb (4) zusätzlich schwenkverstellbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die weitere Gelenkachse (G) in den Holmen (H) und zwischen vorde
ren, mit dem Zugpunkten (Z) am Chassis (E) angelenkten Holmvorderabschnitten (HV)
und hinteren, mit der Einbaubohle (B) verbundenen Holmhinterabschnitten (HH) vor
gesehen ist.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stel
lantriebe (4) hydraulische oder mechanische Stellantriebe sind, insbesondere mit zu
geordneten Weg- oder Neigungserfassungssystemen (W).
4. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ge
lenkachse (G) im Abstand unterhalb der Ebene der Oberseite (5) der Einbaubohle (B)
angeordnet ist.
5. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ge
lenkachse (G) und die Stellantriebe (4) in eine aufklappbare Flanschverbindung (7, 8)
zwischen den Holmenden und der Einbaubohle (B) eingegliedert ist.
6. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ge
lenkachse (G) in den Holmen (H) in deren Holmendbereichen angeordnet ist, dass die
Einbaubohle (B) mit wenigstens einem an ihrer Vorderseite angeordneten Lagerbock
(8') an der weiteren Gelenkachse (G) angelenkt ist, und dass jeder Stellantrieb (4)
zwischen einem Widerlager (22) am Holmende und einem Widerlager (23) an der
Oberseite der Einbaubohle (B) angeordnet ist.
7. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Holmvor
derabschnitt (HV) einen über die weitere Gelenkachse (G) nach hinten oder der Holm
hinterabschnitt (HH) einen über die weitere Gelenkachse (G) nach vorne verlängerten
Stützvorsprung (11) aufweist, und dass der Stellantrieb (4) wirkungsmäßig zwischen
dem Stützvorsprung (11) und einem von der Gelenkachse (G) beabstandeten Anlenk
punkt (10, 21) im Holmhinterabschnitt (HH) oder im Holmvorderabschnitt (HV) einge
setzt ist.
8. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Holmvor
derabschnitt (Hv) mehrere, wahlweise als weitere Gelenkachse (G) und/oder für den
Stellantrieb nutzbare Anlenkstellen (10) aufweist.
9. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Holmvor
derabschnitt (HV) zumindest in etwa geradlinig ausgebildet ist, dass der Holmhinter
abschnitt (HH) aus einem schräg ansteigenden Teil (19) und einem davon nach hinten
abknickenden Teil (20) besteht, und dass der schräg ansteigende Teil (19) an der
weiteren, unterhalb des Teils (20) liegenden Gelenkachse (G) am Holmvorderab
schnitt (HV) angelenkt ist.
10. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere
Gelenkachse (G) im Hinterachsbereich des Straßenfertigers (F), vorzugsweise in Ar
beitsfahrtrichtung vor der Hinterachse (27), liegt.
11. Verfahren zum Einbauen vorbestimmter Deckenstrukturen (D), insbesondere Mik
rowellen oder Drempel im Verkehrsflächen, mit einem eine Einbaubohle (B) schlep
penden, eine Verteilerschneckenanordnung (Q) für eine Mischgutvorlage (V1, V2)
aufweisenden Straßenfertiger (F), dessen mit Tampern (T) und Vibratoren (V) aus
gestattete Einbaubohle (B) über Holme (H) und höhenverstellbare Zugpunkte (Z) am
Chassis (E) des Straßenfertiger (F) gegenüber dem Planum anstellbar angelenkt und
um eine weitere, zu den Zugpunkten parallele Gelenkachse (G) schwenkbar ist, bei
welchem Verfahren zumindest die Anstellung der Einbaubohle (B) mittels einer pro
grammierten Steuerung (C) anhand erfasster Ist- und vorgegebener Soll-Daten ver
stellt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Schnelleinstellung der Einbaudicke
beim Einbau programmierter Deckenstrukturen (D) die Zugpunkthöhe und/oder die
relative Einbaubohlen-Anstellung um die weitere Gelenkachse (G) sowie wenigstens
ein Wert aus der folgenden Gruppe von Arbeitsparametern: Einbau-
Fahrgeschwindigkeit, Mischgut-Temperatur bzw. Mischgut-Konsistenz, Tamper-
Drehzahl, Vibrationsfrequenz, Materialvorlage vor und/oder hinter der Verteilerschne
ckenanordnung, Schneckendrehzahl und/oder Schneckenhöheneinstellung als Re
gelparameter erfasst und in einem geschlossenen Regelkreis verarbeitet werden, wo
bei mehrere solche erfasste Regelparameter aufeinander abgestimmt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich die Nei
gung des Straßenfertigers (F) und/oder der Einbaubohle (B) als Regelparameter ver
arbeitet wird (werden).
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einbau der
vorbestimmten Deckenstruktur (D) die Tamper-Drehzahl und/oder die Vibratoren-
Frequenz auf die relative Höheneinstellung der Zugpunkte (Z) und/oder die relative
Anstellung der Einbaubohle um die weitere Gelenkachse (G) abgestimmt wird (wer
den).
14. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Regelung
die Tamper-Drehzahl und/oder Vibratorenfrequenz auf die Eigenschwingfrequenz der
Einbaubohle (B) abgestimmt wird (werden).
15. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbaubohle
(B) zur Schnelleinstellung der Einbaudicke in Abhängigkeit von der Mischgutkonsis
tenz mittels Einbaubohlen-Hubzylindern (13) unterstützend nachgeführt wird.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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