DE10035681B4

DE10035681B4 - Kissen zur unterstützenden Lagerung eines menschlichen Körpers

Info

Publication number: DE10035681B4
Application number: DE2000135681
Authority: DE
Inventors: Erwin Gros
Original assignee: Groß Erwin Dr
Current assignee: Groß Erwin Dr
Priority date: 2000-07-21
Filing date: 2000-07-21
Publication date: 2004-02-12
Anticipated expiration: 2020-07-22
Also published as: DE10035681A1

Abstract

Kissen für Behandlungsstühle zur stützenden Lagerung und/oder Fixierung eines menschlichen Körpers, das aus wenigstens zwei miteinander verbundenen, luftundurchlässigen und evakuierbaren Hüllen besteht, welche mit einer Menge von Formkörpern geringer Abmessung befüllt sind, wobei die wenigstens zwei Hüllen kommunizierend miteinander verbunden sind und eine der Hüllen eine Vorrichtung zur Evakuierung des Kissens aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren der Hülle(n) (1, 2, 4, 5) Stege (8) zwischen gegenüberliegenden Wänden (9, 10) zur Rückhaltung der Formkörper vorgesehen sind, welche sich über einen Teil der Breite (B) der Hülle(n) (1, 2, 4, 5) erstrecken und alternierend und gegenläufig angeordnet sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kissen zur stützenden Lagerung eines menschlichen Körpers, das aus wenigstens zwei miteinander verbundenen und/oder verbindbaren, luftundurchlässigen und evakuierbaren Hüllen besteht und eine Füllung aus Formkörpern geringer Abmessung und die wenigstens zwei Hüllen kommunizierend miteinander verbunden sind und eine der Hüllen eine Vorrichtung zur Evakuierung des Kissens aufweist, entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Kissen oder Matten werden im Allgemeinen zur bequemen Lagerung, Fixierung und zur Unterstützung des Körpers oder eines Körperteiles einer Person in einer bestimmten Ruhelage verwendet.

Die DE 196 44 970 A1 beschreibt dazu ein formbares Material, wobei eine vorbestimmte Menge an granulierten Materialien, die jeweils mit einem durch Feuchtigkeit aushärtbaren Urethanprepolymer beschichtet sind, in einem wasserdurchlässigen Material eingewickelt sind. Das Material hat Öffnungen, die kleiner sind als die Größe der granulierten Materialien und das wasserdurchlässige Material, das die darin befindlichen Körper einwickelt, ist hermetisch in einem feuchtigkeitsundurchlässigen Material eingeschlossen. Das durch Feuchtigkeit aushärtbare Urethanprepolymer und das wasserdurchlässige Material reagieren nicht miteinander und weisen in Bezug zueinander eine geringe Bindung auf.

Die DE 44 41 804 C1 beschreibt diesbezüglich eine Auflage für einen Zahnarztstuhl mit einer gasdichten Hülle, in der ein verformbares Füllmaterial angeordnet ist. Das Füllmaterial hat evakuierbare Bereiche. Die Hülle weist eine Öffnung zum Gasaustausch sowie eine nachgiebige Oberfläche auf. Die Auflage ist in Anpassung an die Körperkonturen verformbar und reversibel erhärtbar ausgebildet und weist als Häkchenverschluss aus gebildete Befestigungsmittel zur lösbaren Festlegung an dem Zahnarztstuhl auf. Diese wirken mit stuhlseitigen Häkchenverschlusselementen zusammen, wobei mehrere quer um den Zahnarztstuhl verlaufend, montierbare Gurte vorgesehen sind, die am Zahnarztstuhl lösbar anbringbar sind und dort Befestigungsmittel zum Zusammenwirken mit den Befestigungsmitteln der Auflage aufweisen.

Weiters beschreibt die FR 2 464 066 A1 eine derartige Auflage, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie wenigstens eine elastische und dichte Hülle aufweist, welche feste Kügelchen beinhaltet und mit einer Vorrichtung ausgerüstet ist, mit welcher man ein Vakuum an der Hülle anlegen kann.

Auch in der DE 25 13 896 A1 wird ein sitzförmiges Kissen zur stützenden Halterung des menschlichen Körpers beschrieben. Das Kissen ist mit Gas befüllbar und enthält elastisch verformbare Teilchen. Durch Trennwände innerhalb des Kissens lassen sich Zonen unterschiedlicher Stützqualität erzielen.

Alle diese vorbeschriebenen Auflagen werden derzeit nicht verwendet. Grund dafür mag sein, dass sie in der Handhabung und der tatsächlichen Gewinnbringung für eine stabile und bequeme Lagerung und/oder Fixierung des Körpers eines Patienten nicht die erforderlichen Eigenschaften aufweisen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kissen zur stützenden Lagerung des menschlichen Körpers während einer Behandlung oder Anwendung zur Verfügung zu stellen, welche die genannten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere sollte dieses Kissen zur stützenden Lagerung des menschlichen Körpers einfach in der Handhabung sein, den Patienten bzw. die Person bequem und sicher in einer vorgegebenen Stellung an ausgewählten oder allen Aufliegepunkte halten, mehrfach verwendbar und relativ kostengünstig sein.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung zur Lösung der o.g. Aufgabe ist somit ein Kissen wie es in Anspruch 1 angegeben ist.

Das wenigstens zweiteilige, miteinander verbundene Kissen schafft die Möglichkeit, dieses sowohl in einer totalen Liegestellung der Person als auch in einer im Wesentlichen aufrechten, beispielsweise sitzenden Haltung zu verwenden. Im Gegensatz zum Stand der Technik weist es den überragenden Vorteil auf, dass die wenigstens zwei Kissenhälften miteinander kommunizierend, d.h. einen Luft- bzw. Vakuumaustausch ermöglichend verbunden ausgestattet sind und nur eine einzige Belüftungs- bzw. Evakuierungsvorrichtung vorgesehen sein muss. Das ermöglicht eine im Wesentlichen einfache Herstellung des Kissens und eine damit verbundene Kostenersparnis sowie die Erleichterung der Handhabung des Kissens.

In vorteilhafter Weise weist das erfindungsgemäße Kissen entsprechend Anspruch 2 mehr als zwei Segmente auf, nämlich beispielsweise ein Rückensegment, ein Sitzsegment und gegebenenfalls ein Kopf- und/oder Fußsegment, wobei die einzelnen Segmente bzw. Hüllen entsprechend Anspruch 3 in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung jeweils kommunizierend miteinander verbunden sind.

Bei dieser Ausführungsform ist das Kissen, oder besser die Matte, besonders vielseitig anwendbar, da die Unterteilung eine größere Beweglichkeit der Matte insbesondere im evakuierten Zustand mit sich bringt. Es lassen sich eine größere Vielzahl von möglicherweise für bestimmte Behandlungen erforderliche Körperlagen unterstützen und oder fixieren.

Für die meisten Anwendungsbereiche bzw. -zwecke hat sich aber ein Kissen bzw. eine Matte der vorgenannten Art als zweckdienlich erwiesen, bei dem entsprechend Anspruch 4 wenigstens das Sitz- und Fußsegment einteilig ausgebildet ist.

Der Vorteil der einteiligen Ausbildung des Sitz- und Fußsegmentes liegt darin, dass die Herstellung des gesamten Kissens vereinfacht ist und der Gebrauch, insbesondere im Hinblick auf die Bequemlichkeit der zu lagernden Person sehr befriedigend ist.

In vorteilhafter Weise wird die Mehrteiligkeit des erfindungsgemäßen Kissens zur stützenden Lagerung und/oder Fixierung ei-nes menschlichen Körpers dadurch verwirklicht, dass entsprechend Anspruch 5 die einzelnen Segmente jeweils durch eine Fuge beabstandet sind, in welcher dann zur kommunizierenden Verbindung wenigstens ein durchlässiger Kanal vorgesehen ist. Auch diese Maßnahme erleichtert wesentlich die Herstellung des erfindungsgemäßen Kissens, wobei durch die Fuge, welche weder mit Luft noch mit Formkörpern befüllt ist, eine größere Möglichkeit der Matte erzielt wird.

Denkbar ist es jedoch auch, die einzelnen Segmente durch luftpermeable Schichten bzw. Membranen voneinander zu trennen. Es können dann ebenfalls stegförmige Fugen zwischen den einzelnen Segmenten vorgesehen sein, welche die Beweglichkeit der Matte fördern.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kissens zur stützenden Lagerung des menschlichen Körpers ist die vorgenannte Fuge bzw. die Fugen dehnbar ausgeführt. (Anspruch 6)

Diese dehnbare Ausgestaltung der Fuge bzw. des Verbindungselementes zwischen den einzelnen Segmenten erleichtert wieder dessen Handhabung bzw. Anwendung auf beispielsweise stuhlartigen Unterlagen, welche verschiedene Längenausdehnungen aufweisen können. Das alles, ohne die Funktion und Wirkung des Kissen zu beeinträchtigen.

In geeigneter und bevorzugter Weise bestehen die zur Befüllung vorgesehenen Formkörper aus feinkörnigem Granulat. (Anspruch 7) Dieses feinkörnige Granulat passt sich den Körperformen einer Person optimal an und wird durch die Evakuierung dann fixiert. So liegt die zu lagernde Person gewissermaßen in einer der individuellen Form des Körpers angepassten Schale, was insbesondere bei langwierigen Behandlungen oder Anwendungen am menschlichen Körper eine große Bequemlichkeit sowohl für die zu behandelnde als auch für die behandelnde Person mit sich bringt.

In einer anderen Ausführungsform ist der zur Befüllung vorgesehene Formkörper aus reversibel verformbaren Materialien ausgewählt (Anspruch 8). Solche Materialien weisen in ihrem unbelasteten Zustand eine gewisse Ausdehnung auf, wobei sich diese Ausdehnung durch das Gewicht des Körpers verformt, diesen im Wesentlichen weich umgibt und erst durch das Anlegen eines Vakuums eine gewisse Festigkeit erreicht, welche der einer an die Körperform angepassten Matratze entspricht.

Die erfindungsgemäßen Kissen bzw. Matten können bereits befüllt mit Formkörpern vorgesehen sein. Dabei ist es denkbar, dass die verschiedenen Segmente mit Füllmaterial unterschiedlicher Eigenschaften befüllt sind. Beispielsweise muss das Kopfsegment für einen zahnärztlichen Eingriff den Kopf eines Patienten stabiler lagern, als wenn eine kosmetische Behandlung vorgenommen wird. Im letzteren Fall wird man weicheres Füllmaterial bevorzugen.

Im Gebrauch der im Stand der Technik bekannten Kissen bzw. Unterlagen zur stützenden Lagerung und/oder Fixierung eines menschlichen Körpers hat sich ergeben, dass diese im Wesentlichen nur in einer horizontalen Lage die gewünschten Eigenschaften, hinsichtlich Bequemlichkeit, Sicherheit und Stabilität aufweisen.

Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Kissens ist daher, dass im Inneren der Hülle der einzelnen Segmente gegebenenfalls Stege zwischen gegenüberliegenden Wänden der Hülle zur Rückhaltung der Formkörper vorgesehen sind, wobei sich diese Stege über einen Teil der Breite B der jeweiligen Hülle erstrecken.

Diese Maßnahme ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Kissen nicht nur zur liegenden Lagerung einer Person dienen soll, sondern diese im Wesentlichen in einer zumindest halb aufrechten, sitzenden Stellung zu lagern ist. Insbesondere die Segmente, welche dann im Wesentlichen vertikal zur Sitzebene liegen, weisen im Stand der Technik den Nachteil auf, dass das verwendete Füllmaterial vor der Anpassung an den Körper nach unten absinkt und somit keine optimale Adaption der Körperform erreicht werden kann.

Da die Stege alternierend und gegenläufig zwischen den Wänden angeordnet sind, können die Formkörper in dem einzelnen Hüllensegment nach der Befüllung nicht absinken oder nur in einem für die Anwendung akzeptierbarem Maße. In einer Abwandlung dazu können anstelle dieser gegenläufigen Stege auch luftdurchlässige Bänder bzw. Membranen zwischen den Wänden der einzelnen Hüllensegmente angeordnet sein, so dass eine Evakuierung möglich ist.

In geeigneter Weise sind entsprechend Anspruch 9 zur Anbringung des erfindungsgemäßen Kissens an einer Unterlage Mittel vorgesehen, welche die reversible Fixierung bzw. Verbindung des Kissens mit der Unterlage ermöglichen. Dafür sind alle einem Fachmann bekannten Maßnahmen möglich, einschließlich von sogenannten Klettverschlüssen, Spangen, Häkchen, Magnethaltern, Bändern und dergleichen. Darin soll jedoch keine Beschränkung verstanden werden.

Das erfindungsgemäße Kissen sollte in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform entsprechend Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet sein, dass die Hülle aus einem hautsympatischen, gegebenenfalls atmungsaktiven, und desinfizierbaren Material gefertigt ist. Diese Eigenschaft ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn das Kissen nicht, wie in der Praxis üblich, zur Einmalverwendung vorgesehen ist, sondern von Fall zu Fall und wiederholt für verschiedene Personen verwendbar sein soll.

Mit den beschriebenen Ausführungsmerkmalen, einzeln oder in einer oder mehreren Kombinationen miteinander, wie sie in den Ansprüchen angegeben sind, ist das erfindungsgemäße Kissen in vielen Anwendungsbereichen brauchbar und nützlich. Die vorteilhafte Anwendung ergibt sich insbesondere dann, wenn der Körper einer Person über mehrere Stunden in einer einseitigen, statischen Lage bequem, sicher und ruhig gehalten werden muß. Ein solches Erfordernis ergibt sich insbesondere dann, wenn Behandlungen bzw. Anwendungen an Personen vorgenommen werden müssen, die schwerbehindert sind, an einem Wirbelsäulentrauma leiden, HWS-, LWS- oder BWS-Syndrome vorhanden oder zu befürchten sind, bei Behandlungen in Narkose oder von Patienten nach Gehirnschlägen. Solche Anwendungen können entweder im medizinischen oder kosmetischen Bereich liegen. Patienten mit den vorgenannten Belastungen können dann auch in geeigneter Weise einer beispielsweise notwendigen Zahnbehandlung in einem Zahnarztstuhl ohne Probleme unterzogen werden.

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der 1 und 2 näher, jedoch nicht deren Umfang beschränkend, erläutert, worin:
1 das erfindungsgemäße Kissen in einer besonders bevorzugten Ausführungsform, beispielsweise auf einem Zahnarztstuhl angeordnet, zeigt;
2 eine schematisierte Darstellung des in 1 verwendeten Kissens in einer Aufsicht bzw. Durchsicht zeigt.
1 zeigt das erfindungsgemäße Kissen, aufgelegt auf einen mehr oder weniger herkömmlichen Zahnarztstuhl, welcher gewissermaßen von Kopf bis Fuß in dieser Ausrichtung schematisch und im Querschnitt dargestellt ist. Dieser Stuhl ist auf einem Mechanismus 14 gelagert, der dessen Ein- bzw. Verstellung von einer im Wesentlichen normal sitzenden Lage bis zu einer im Wesentlichen liegenden Lage ermöglicht. Dieser Stuhl besteht aus Teilsegmenten 12, nämlich einer Kopfstütze, einer Rückenstütze, einem Sitzelement und einem Bein- bzw. Fußelement, letzteres beginnend knieabwärts. Diese einzelnen Elemente 12 sind durch den Mechanismus 14 wie oben beschrieben in der Lage variabel. Auf diesem im Allgemeinen herkömmlichen Zahnarztstuhl ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kissens angeordnet. In dieser Ausführungsform besteht auch das Kissen aus einem Kopfsegment 4, einem Rückensegment 1, einem Sitzsegment 2 und einem Fußsegment 5. Die einzelnen Segmente des Kissens sind jeweils von einer Hülle umschlossen und untereinander durch sogenannte Fugen 6 verbunden. Diese einzelnen Elemente bzw. Segmente 1, 2, 4 und 5 sind mit Formkörpern 3 befüllt. Diese Formkörper 3 können wie dargestellt aus einem kugelförmigen Granulat bestehen, das vorzugsweise reversibel verformbar ist. Geeignete Materialien hierfür sind beispielsweise Kirschkerne oder anderes ökologisches granulierbares Material, granulierte Hartschaumstoffe, welche über eine gewisse Verformbarkeit verfügen, Styropor und dergleichen.
An einem der Segmente ist eine Vorrichtung 13 vorgesehen, mit welcher die Gesamtheit der Kissensegmente belüftbar bzw. evakuierbar sein können. Insbesondere soll diese Vorrichtung 13. zur Evakuierung des gesamten Kissens dienen und ist mit einer nicht gezeigten Vakuumpumpe, insbesondere kleinen Formates, verbindbar. Zur Belüftung können auch weitere, nicht gezeigte Ventile dienen, die an den einzelnen Segmente, oder einigen davon angebracht sind.
Das erfindungsgemäße Kissen verfügt über Verbindungselemente oder Fugen 6 zwischen den einzelnen Segmenten 1, 2, 4, 5. Diese Fugen 6 sind, wie in 2 dargestellt, vorzugsweise mit Luftkanälen 7 versehen, die in den Fugen 6, welche vorzugsweise aus dem gleichen Material wie die Hüllen 1, 2, 4, 5 gefertigt sein können, angeordnet sind. Diese Luftkanäle 7 müssen vorteilhafterweise aus einem formstabilen, jedoch fle xiblen Material bestehen und sind vorteilhafterweise in dem Material der Fuge 6 integral ausgebildet.
Ferner zeigt die 2 Stege 8, die zwischen gegenüberliegenden Wänden 9 und 10 (1) des Kissens bzw. der einzelnen Segmente angeordnet sind. Diese Stege 8 dienen zur Rückhaltung der Formkörper 3 und erstrecken sich wenigstens über einen Teil der Breite B der einzelnen Hüllensegmente. In der gezeigten Ausführungsform sind diese Stege 8 auch alternierend und gegenläufig angeordnet, wodurch ein Absinken der Formkörper 3 im nicht evakuierten Zustand im Wesentlichen verhindert wird. In einer nicht dargestellten Ausführungsform, welche aber durchaus von Vorteil sein kann und deshalb von der Erfindung mit umschhossen ist, sind diese Stege durchgängig bzw. durch eine luftdurchlässige Membran ausgestaltet. Das ist insbesondere dann möglich, wenn das Kissen als solches bereits befüllt mit Formkörpern vorgesehen wird. Andererseits kann es auch von Vorteil sein, die gegenläufigen Stege vorzusehen, um eine individuelle Beschickung der einzelnen Segmenthüllen mit Formkörpern bzw. Granulat zu ermöglichen. Das hat den Vorteil, dass das erfindungsgemäße Kissen für die verschiedenst konstituierten Personen, die darauf gelagert werden sollen, verwendet werden kann.
In der 1 ist auch eine Ausführungsform gezeigt, mit welcher das erfindungsgemäße Kissen gegebenenfalls an der Unterlage, hier einem Zahnarztstuhl, gehalten werden kann. Diese Ausführungsform besteht in einfacher Weise darin, dass an den einzelnen Elementen beispielsweise Kletthalterungen angebracht sind, die dann an den Seitenteilen der Stuhlelemente angeheftet werden. Ist, wie gezeigt, ein Kopfteil vorgesehen, kann diese Halterung 11 ein Bügel, beispielsweise aus Kunststoff oder ebenfalls ein Klettband sein, welches das Kissen am stirnseitigen Ende des Stuhles hält und fixiert.
Das Hüllenmaterial selbst besteht aus einem hautsympatischen, gegebenenfalls atmungsaktiven und desinfizierbaren Material.
Dazu sind alle geeigneten Materialien, die entsprechend beschichtet sind, geeignet. Um eine Beschränkung auf bestimmte Materialien zu vermeiden, wird hier eine Aufzählung bevorzugter Materialien vermieden, insbesondere sollten alle jetzt und in der Zukunft verwendbaren Materialien vom Erfindungsgedanken mit umfasst sein.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die besondere in den Zeichnungen dargestellte Ausführungsform beschränkt. Sie eignet sich nicht nur zur Verwendung bei Zahnarztstühlen, sondern auch bei ähnlich ausgestalteten Stühlen für anderweitige Behandlungen, beispielsweise in der Kosmetik, in der Strahlentherapie, für Unterlagen bei Massagebehandlungen und dergleichen.

Claims

Kissen für Behandlungsstühle zur stützenden Lagerung und/oder Fixierung eines menschlichen Körpers, das aus wenigstens zwei miteinander verbundenen, luftundurchlässigen und evakuierbaren Hüllen besteht, welche mit einer Menge von Formkörpern geringer Abmessung befüllt sind, wobei die wenigstens zwei Hüllen kommunizierend miteinander verbunden sind und eine der Hüllen eine Vorrichtung zur Evakuierung des Kissens aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren der Hülle(n) (1, 2, 4, 5) Stege (8) zwischen gegenüberliegenden Wänden (9, 10) zur Rückhaltung der Formkörper vorgesehen sind, welche sich über einen Teil der Breite (B) der Hülle(n) (1, 2, 4, 5) erstrecken und alternierend und gegenläufig angeordnet sind.
Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es aus ein Rückensegment (1), ein Sitzsegment (2) sowie ein Kopf- und Fußsegment (4, 5) bildenden Hüllen besteht.
Kissen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (1, 2, 4, 5) jeweils miteinander kommunizierend verbunden sind.
Kissen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sitz- und Fußsegmente (2, 5) einteilig ausgebildet sind.
Kissen nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Segmente (1, 2, 4, 5) jeweils durch eine Fuge (6) beabstandet sind, in welcher zur kommu nizierenden Verbindung wenigstens ein Luftkanal (7) vorgesehen ist.
Kissen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fuge(n) (6) dehnbar ausgeführt ist (sind).
Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Befüllung vorgesehenen Formkörper (3) aus feinkörnigem Granulat bestehen.
Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Befüllung vorgesehenen Formkörper (3) aus reversibel verformbaren Materialien ausgewählt sind.
Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (11) zu seiner reversiblen Verbindung mit einer Unterlage (12) vorgesehen sind.
Kissen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülle aufs einem hautsympathischen, gegebenenfalls atmungsaktiven und desinfizierbaren Material ge fertigt ist.