DE10032680C1 - Automatikgetriebe mit einer Steuervorrichtung zur Auswahl einer Getriebefahrstufe - Google Patents

Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Automatikgetriebe mit einer Steuervorrichtung zur Auswahl einer Getriebefahrstufe, die zumindest einen Steuerschieber aufweist, über den zumindest ein Druckanschluß mit wenigstens einem Verbraucher verbindbar ist, und mit wenigstens einem Schaltventil, über das zur Betätigung des Steuerschiebers zumindest eine Druckverbindung von wenigstens einer Druckversorgung der Steuervorrichtung zum Steuerschieber schaltbar ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, daß die Steuervorrichtung eine Halteeinrichtung aufweist, über die bei Ausfall des Schaltventils der Steuerschieber in zumindest einer Steuerstellung fixierbar und die gewählte Getriebefahrstufe haltbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Automatikgetriebe mit einer Steuer­ vorrichtung zur Auswahl einer Getriebefahrstufe nach den Ober­ begriffen der unabhängigen Ansprüche.

Bei Automatikgetrieben für Kraftfahrzeuge ist bekannt, einen Getriebefahrstufenwunsch eines Kraftfahrzeugfahrers, und zwar insbesondere hinsichtlich einer Vorwärtsfahrstufe V, einer Rückwärtsfahrstufe R, einer Neutralstufe N und einer Parkstufe P, von einem Wählhebel mechanisch über ein Gestänge zum Auto­ matikgetriebe zu übertragen. Über das Gestänge ist ein hydrau­ lischer Steuerschieber betätigbar, über den Verbraucher, ins­ besondere Bremsen und Kupplungen für die einzelnen Getriebe­ fahrstufen, mit Druckanschlüssen verbunden werden können.

Aus der US 5,409,434 ist ferner ein gattungsbildendes Automa­ tikgetriebe einer Steuervorrichtung zur Auswahl einer Getrie­ befahrstufe bekannt. Die Steuervorrichtung besitzt drei hyd­ raulische Steuerschieber, die über elektrisch betätigbare Schaltventile betätigt werden können, wodurch eine sogenannte "Shift-by-wire"-Schaltung realisiert werden kann. Ein Wählhe­ bel kann durch elektrische Schalter und ein Gestänge durch Signalleitungen ersetzt werden, wodurch insbesondere Bauraum eingespart und Toleranzen vermieden werden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsbildende Automatikgetriebe weiterzuentwickeln, und zwar insbesondere hinsichtlich der Fahrsicherheit. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung geht aus von einem Automatikgetriebe mit einer Steuervorrichtung zur Auswahl einer Getriebefahrstufe, die zu­ mindest einen Steuerschieber aufweist, über den zumindest ein Druckanschluß mit wenigstens einem Verbraucher verbindbar ist, und mit wenigstens einem Schaltventil, über das zur Betätigung des Steuerschiebers zumindest eine Druckverbindung von wenigs­ tens einer Druckversorgung der Steuervorrichtung zum Steuer­ schieber schaltbar ist.

Es wird vorgeschlagen, daß die Steuervorrichtung eine Halte­ einrichtung aufweist, über die bei Ausfall des Schaltventils der Steuerschieber in zumindest einer Steuerstellung fixierbar und die gewählte Getriebefahrstufe haltbar ist. Bei einem Aus­ fall des Steuerventils kann in der gewählten Getriebefahrstufe ein Kraftfahrzeug zumindest aus einer Gefahrenstelle bewegt und die Fahrsicherheit kann erhöht werden.

Die Halteeinrichtung kann durch verschiedene, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausführungsformen gebildet sein, die beispielsweise mechanisch, elektromechanisch und/oder elektro­ magnetisch ausgeführt sein können. Besonders vorteilhaft ist die Halteeinrichtung jedoch hydraulisch ausgeführt, wodurch Bauraum, Montageaufwand und Kosten eingespart werden können. Besonders konstruktiv einfach und kostengünstig kann dies mit einem Umschaltventil, insbesondere einem Kugelumschaltventil, erreicht werden, das beim Aktivieren des Schaltventils eine Druckverbindung zwischen der Druckversorgung der Steuervorrichtung und einem Druckraum am Steuerschieber ermöglicht und bei einem anschließenden Deaktivieren des Schaltventils um­ schaltet und einen Rückstrom aus dem Druckraum verhindert.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung geht aus von einem Automatikgetriebe mit einer Steuervorrichtung zur Auswahl ei­ ner Getriebefahrstufe, die für eine erste Getriebefahrstufe zumindest einen ersten Steuerschieber, beispielsweise für Vor­ wärtsfahrt, und für eine zweite Getriebefahrstufe zumindest einen zweiten Steuerschieber, beispielsweise für Rückwärts­ fahrt, aufweist, über die jeweils zumindest ein Druckanschluß mit wenigstens einem Verbraucher verbindbar sind, und mit zu­ mindest einem Schaltventil für die erste Getriebefahrstufe und einem Schaltventil für die zweite Getriebefahrstufe, über die zur Betätigung der Steuerschieber jeweils zumindest eine Druckverbindung von insgesamt wenigstens einer Druckversorgung der Steuervorrichtung zum jeweiligen Steuerschieber schaltbar sind.

Es wird vorgeschlagen, daß die über das erste Schaltventil schaltbare Druckverbindung für die erste Getriebefahrstufe ü­ ber den zweiten Steuerschieber geleitet und bei geschalteter zweiter Getriebefahrstufe die Druckverbindung für die erste Getriebefahrstufe durch den zweiten Steuerschieber unterbro­ chen ist. Es kann sicher vermieden werden, daß bei geschalte­ ter zweiter Getriebefahrstufe durch eine Störung gleichzeitig der erste Steuerschieber betätigt und Verbraucher, insbesonde­ re Bremsen und Kupplungen für die erste Getriebefahrstufe, mit Druckanschlüssen über den ersten Steuerschieber verbunden wer­ den. Besonders vorteilhaft ist auch die über das zweite Schaltventil schaltbare Druckverbindung für die zweite Getrie­ befahrstufe über den ersten Steuerschieber geleitet und ist bei geschalteter erster Getriebefahrstufe durch den ersten Steuerschieber unterbrochen. Es kann sicher vermieden werden, daß bei geschalteter erster Getriebefahrstufe durch eine Stö­ rung gleichzeitig der zweite Steuerschieber betätigt und Verbraucher, insbesondere Bremsen und Kupplungen für die zwei­ te Getriebefahrstufe, mit Druckanschlüssen über den zweiten Steuerschieber verbunden werden.

Besitzt die Steuervorrichtung eine Halteeinrichtung, über die bei Ausfall des Schaltventils der Steuerschieber in zumindest einer Steuerstellung fixierbar und die gewählte Getriebefahr­ stufe haltbar ist, kann eine Rücksetzung des Steuerschiebers bzw. der gewählten Getriebefahrstufe mit einem zusätzlichen Schaltventil erreicht werden. Besonders vorteilhaft besitzt die Steuervorrichtung jedoch neben den zwei Steuerschiebern für die zwei ersten Getriebefahrstufen, insbesondere für die Vorwärtsfahrstufe und die Rückwärtsfahrstufe, für eine dritte Getriebefahrstufe, insbesondere die Neutralstufe, zumindest einen dritten Steuerschieber, der durch gleichzeitige Aktivie­ rung des ersten und des zweiten Schaltventils betätigbar und dadurch eine Druckverbindung zur Rücksetzung des ersten und/oder des zweiten Steuerschiebers herstellbar ist. Ein zu­ sätzliches Schaltventil zum Rücksetzen der ersten und der zweiten Getriebefahrstufe und damit verbundener Bauraum und Kosten können eingespart werden. Ein Steuerschieber ist preis­ günstiger als ein Schaltventil und kann platzsparend in einer Hydraulikplatte integriert werden.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschla­ gen, daß die Schaltventile impulsgesteuert sind, wodurch Ener­ gie eingespart und der Verschleiß reduziert werden können.

Zur Betätigung einer Parksperre wird im Vergleich zu einer Be­ tätigungskraft der drei Steuerschieber ("Vorwärts", "Rückwärts", "Neutral") eine größere Kraft benötigt. Ist die Druck­ versorgung der Steuervorrichtung ausschließlich zur Auswahl zumindest einer Vorwärtsfahrstufe, zumindest einer Rückwärts­ fahrstufe und/oder einer Neutralstufe ausgelegt, kann diese vorteilhaft mit einem kleinen Druckniveau ausgeführt werden.

Die Parksperre kann mechanisch, elektrisch und/oder elektro­ magnetisch betätigbar sein. Besonders vorteilhaft ist jedoch für die Parksperre ein separater Steuerschieber und eine sepa­ rate Druckversorgung vorgesehen, wodurch Bauraum, Gewicht und Montageaufwand eingespart werden können. Ist durch eine Betä­ tigung der Parksperre zumindest eine gewählte Getriebefahrstu­ fe rücksetzbar, kann sicher vermieden werden, daß gleichzeitig die Parksperre betätigt und die Vorwärtsfahrstufe und/oder die Rückwärtsfahrstufe gewählt ist.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbe­ schreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er­ findung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche ent­ halten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Ausschnitt einer Steuervorrichtung mit einem 3- Stellungssteuerschieber und einer mechanischen Halte­ einrichtung,

Fig. 2 eine Variante zu Fig. 1 mit zwei 2-Stellungs- steuerschiebern und einem separaten Steuerschieber für eine Parksperre,

Fig. 3 die Variante aus Fig. 2 mit einem aktivierten Schalt­ ventil für eine Vorwärtsfahrstufe,

Fig. 4 die Variante aus Fig. 2 nach gewählter Vorwärtsfahrstu­ fe,

Fig. 5 eine Variante zu Fig. 2 mit einem zusätzlichen Steuer­ schieber für eine Neutralstufe,

Fig. 6 die Variante aus Fig. 5 mit einem aktivierten Schalt­ ventil für eine Vorwärtsfahrstufe,

Fig. 7 die Variante aus Fig. 5 nach gewählter Vorwärtsfahrstu­ fe und

Fig. 8 die Variante aus Fig. 5 beim Wählen einer Neutralstufe.

Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Steuervorrichtung 10 zur Auswahl von Getriebefahrstufen, und zwar einer Vorwärtsfahr­ stufe D, einer Rückwärtsfahrstufe R und einer Neutralstufe N. Die Steuervorrichtung 10 besitzt einen Steuerschieber 19, der als 3-Stellungs-Steuerschieber ausgebildet ist und über den ein erster Druckanschluß 36 mit einer schematisch angedeuteten Kupplung 38 für die Vorwärtsfahrstufe D und ein Druckanschluß 37 mit einer schematisch angedeuteten Bremse 39 für die Vor­ wärtsfahrstufe D und einer schematisch angedeuteten Bremse 40 für die Rückwärtsfahrstufe R verbindbar ist.

Mit zwei nicht näher dargestellten Schaltventilen können Druckversorgungen 31, 35 zum Steuerschieber 19 hergestellt werden, wobei eine Druckversorgung 31 in einem Druckraum 60 an einem ersten Ende des Steuerschiebers 19 und eine Druckversor­ gung 35 in einem Druckraum 61 an einem zweiten Ende des Steu­ erschiebers 19 mündet. Durch Druckbeaufschlagung des Druckraums 60 oder des Druckraums 61 kann der Steuerschieber 19 be­ tätigt und die Getriebefahrstufen R, N und D können ausgewählt werden. In einer linken Endstellung des Steuerschiebers 19 ist die Rückwärtsfahrstufe R, in einer mittleren Stellung ist die Neutralstufe N und in einer rechten Endstellung des Steuer­ schiebers 19 ist die Vorwärtsfahrstufe D ausgewählt.

Erfindungsgemäß besitzt die Steuervorrichtung 10 eine Halte­ einrichtung 13, über die bei Ausfall der Schaltventile der Steuerschieber 19 in seinen Steuerstellungen fixierbar und die gewählte Getriebefahrstufe R, N oder D haltbar ist. Die Halte­ einrichtung 13 ist rein mechanisch ausgeführt und besitzt eine Rastfeder 41, die eine Rastkugel 42 in Richtung des Steuer­ schiebers 19 belastet. Ist eine bestimmte Steuerstellung für eine Getriebefahrstufe R, N oder D erreicht, rastet die Rast­ kugel 42 in jeweils einer entsprechenden Ringnut 43, 44, 45 ein, wobei die Ringnut 43 der Vorwärtsfahrstufe D, die Ringnut 44 der Neutralstufe N und die Ringnut 45 der Rückwärtsfahrstu­ fe R zugeordnet ist. Der Steuerschieber 19 ist demnach in der Neutralstufe N dargestellt. Die Druckversorgungen 31, 35 be­ sitzen ein gleiches Druckniveau und sind ausschließlich zur Auswahl für die Vorwärtsfahrstufe D, die Rückwärtsfahrstufe R und die Neutralstufe N ausgelegt. Eine nicht näher dargestell­ te Parksperre ist mit einem separaten Steuerschieber und einer separaten Druckversorgung ausgeführt.

In Fig. 2, 3 und 4 ist eine zu Fig. 1 alternative Steuervor­ richtung 11 dargestellt. Im wesentlichen gleichbleibende Bau­ teile sind in den dargestellten Ausführungsbeispielen grund­ sätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert. Ferner kann bezüglich gleichbleibender Merkmale und Funktionen des Ausfüh­ rungsbeispiels in den Fig. 2, 3 und 4 auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel in Fig. 1 verwiesen werden.

Die Steuervorrichtung 11 besitzt für eine Vorwärtsfahrstufe D einen ersten Steuerschieber 20, der als 2- Stellungssteuerschieber ausgebildet ist, und für eine Rück­ wärtsfahrstufe R einen zweiten Steuerschieber 21, der als 2- Stellungssteuerschieber ausgebildet ist. Über den ersten Steu­ erschieber 20 können ein Druckanschluß 36 mit einer schema­ tisch angedeuteten Kupplung 38 für die Vorwärtsfahrstufe D und ein Druckanschluß 37 mit einer Bremse 39 für die Vorwärtsfahr­ stufe D verbunden werden. Über den zweiten Steuerschieber 21 kann ein Druckanschluß 48 mit einer Bremse 40 für die Rück­ wärtsfahrstufe R verbunden werden.

Ferner besitzt die Steuervorrichtung 11 ein impulsgesteuertes elektromagnetisches Schaltventil 16 für die Vorwärtsfahrstufe D und ein impulsgesteuertes elektromagnetisches Schaltventil 15 für die Rückwärtsfahrstufe R, über die zur Betätigung der Steuerschieber 20, 21 jeweils eine Druckverbindung 25, 26 von insgesamt einer Druckversorgung 27 der Steuervorrichtung 11 zum jeweiligen Steuerschieber 20, 21 schaltbar ist.

In Fig. 2 sind die Steuerschieber in einer Neutralstufe N dar­ gestellt. Dabei werden die 2-Stellungs-steuerschieber jeweils über eine Druckfeder 46, 47 in ihren rechten Endstellungen gehalten.

Wird die Vorwärtsfahrstufe D gewählt und das Schaltventil 16 aktiviert, wird die Druckverbindung 26 von der Druckversorgung 27 zum ersten Steuerschieber 20 hergestellt (Fig. 3). Die Druckverbindung 26 ist erfindungsgemäß über den zweiten Steu­ erschieber 21 geleitet. Wäre die Rückwärtsfahrstufe R gewählt, also der zweite Steuerschieber 21 in seiner linken Endstel­ lung, wäre die Druckverbindung 26 für die Vorwärtsfahrstufe D durch den zweiten 2-Stellungs-steuerschieber 21 unterbrochen bzw. könnte nicht hergestellt werden, wodurch vorteilhaft ver­ mieden wird, daß bei ausgewählter Rückwärtsfahrstufe R die Vorwärtsfahrstufe D ausgewählt werden kann.

Ferner ist die Druckverbindung 26 über ein (Kugel-)Umschalt­ ventil 23 einer hydraulischen Halteeinrichtung 14 geleitet, das beim Aktivieren des Schaltventils 16 die Druckverbindung 26 zwischen der Druckversorgung 27 und einem Druckraum 28 am ersten Steuerschieber 20 ermöglicht, und zwar indem eine Kugel des Umschaltventils 23 von einer ersten Stellung in eine zwei­ te Stellung umschaltet (Fig. 2 und 3). Sind der erste Steuer­ schieber 20 durch den Druck im Druckraum 28 in seine linke Endstellung verschoben und die Vorwärtsfahrstufe D ausgewählt, fällt das impulsgesteuerte Schaltventil 16 in seine Ausgangs­ stellung zurück (Fig. 4). Durch den Druck 27 im Druckraum 28" (Fig. 4) wird die Kugel des Umschaltventils 23 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeschaltet, wodurch ein Rückstrom aus dem Druckraum 28 sicher vermieden wird. Der erste Steuerschie­ ber 20 ist in seiner Steuerstellung fixiert. Bei Ausfall des Schaltventils 16 kann bei gewählter Vorwärtsfahrstufe D diese gehalten und ein Kraftfahrzeug kann zumindest aus einem Gefah­ renbereich bewegt werden.

Wird ausgehend von der Neutralstufe N (Fig. 2) die Rückwärts­ fahrstufe R gewählt und das Schaltventil 15 aktiviert, wird die Druckverbindung 25 von der Druckversorgung 27 zum zweiten Steuerschieber 21 hergestellt (nicht näher dargestellt). Die Druckverbindung 25 ist erfindungsgemäß über den ersten Steuer­ schieber 20 geleitet. Wäre die Vorwärtsfahrstufe D gewählt, also der erste Steuerschieber 20 in seiner linken Endstellung, wäre die Druckverbindung 25 für die Rückwärtsfahrstufe R durch den ersten Steuerschieber 20 unterbrochen bzw. könnte nicht hergestellt werden, wodurch vorteilhaft vermieden wird, daß bei ausgewählter Vorwärtsfahrstufe D die Rückwärtsfahrstufe R ausgewählt werden kann.

Ferner ist die Druckverbindung 25 über ein (Kugel-)Umschalt­ ventil 24 der hydraulischen Halteeinrichtung 14 geleitet, das beim Aktivieren des Schaltventils 15 die Druckverbindung 25 zwischen der Druckversorgung 27 und einem Druckraum 28 am zweiten Steuerschieber 21 ermöglicht, und zwar indem eine Ku­ gel des Umschaltventils 24 von einer ersten Stellung in eine zweite Stellung umschaltet. Sind der zweite Steuerschieber 21 durch den Druck im Druckraum 29 in seine linke Endstellung verschoben und die Rückwärtsfahrstufe R ausgewählt, fällt das impulsgesteuerte Schaltventil 15 in seine Ausgangsstellung zu­ rück. Durch den Druck 27 im Druckraum 29" (Fig. 4) wird die Kugel des Umschaltventils 24 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeschaltet, wodurch ein Rückstrom aus dem Druckraum 29 sicher vermieden wird. Der zweite 2-Stellungs-steuerschieber 21 ist in seiner Steuerstellung fixiert. Bei Ausfall des Schaltventils 15 kann bei gewählter Rückwärtsfahrstufe R diese gehalten und ein Kraftfahrzeug kann zumindest aus einem Gefah­ renbereich bewegt werden.

Zum Rücksetzen der Vorwärtsfahrstufe D oder der Rückwärtsfahr­ stufe R in die Neutralstufe N wird ein impulsgesteuertes e­ lektromagnetisches Schaltventil 17 aktiviert und eine Druck­ verbindung 49 zu Druckräumen 50, 51 hergestellt. Die Druckräu­ me 50, 51 sind an den Steuerschiebern 20, 21 auf einer den Druckräumen 28, 29 gegenüberliegenden Seite angeordnet. In den Druckräumen 50, 51 sind ferner die Druckfedern 46, 47 angeord­ net.

In allen vier Druckräumen 28, 29, 50, 51 stellt sich der glei­ che hydraulische Druck ein, jedoch ergibt sich durch eine Fe­ derkraft der Druckfedern 46, 47 eine insgesamt größere Stell­ kraft auf die Steuerschieber in Richtung ihrer rechten End­ stellungen. Die Steuerschieber 20, 21 werden in ihre rechte Endstellungen verschoben. Dabei wird Druckmittel aus dem Druckraum 28 oder 29 über das Umschaltventil 23 oder 24 zu ei­ nem Teil in die Druckversorgung 27 und zu einem Teil in einen Rücklauf 64 bzw. 66 zurückgeleitet. Die Vorwärtsfahrstufe D o­ der die Rückwärtsfahrstufe R ist zurückgesetzt und die Neut­ ralstufe N ist gewählt.

Die Druckversorgung 27 ist ausschließlich zur Auswahl für die Vorwärtsfahrstufe D, die Rückwärtsfahrstufe R und die Neutral­ stufe N ausgelegt. Eine Parksperre 32 ist mit einem separaten Steuerschieber 33 und einer separaten Druckversorgung 34 aus­ geführt. Eine Druckverbindung 62 zwischen der Druckversorgung 34 und einem Druckraum 63 der Parksperre 32 ist über ein im­ pulsgesteuertes elektromagnetisches Schaltventil 18 schaltbar. Ist das Schaltventil 18 deaktiviert, können die Getriebefahr­ stufen R, N und D ausgewählt werden. Ist das Schaltventil 18 aktiviert und die Parksperre 32 betätigt, können die Getriebe­ fahrstufen R, N und D nicht ausgewählt werden, und zwar indem die Druckräume 50, 51 über eine nicht näher dargestellte Druckverbindung mit Druck beaufschlagt sind.

In den Fig. 5 bis 8 ist zu dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 2 bis 4 eine alternative Steuervorrichtung 12 dargestellt. Der Wählvorgang der Vorwärtsfahrstufe D und der Rückwärtsfahrstufe R aus der Neutralstufe N läuft entsprechend dem Ausführungs­ beispiel in den Fig. 2 bis 4 ab. Diesbezüglich kann auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel in den Fig. 2 bis 4 ver­ wiesen werden.

Der Unterschied des Ausführungsbeispiels in den Fig. 5 bis 8 zu dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 2 bis 4 besteht darin, daß das Schaltventil 17 durch einen als 2-Stellungssteuer­ schieber ausgebildeten Steuerschieber 22 ersetzt wurde. Wird eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs eingeschaltet, wird über die Druckversorgung 27 und über eine Druckverbindung 54 ein Druckraum 52 mit Druck beaufschlagt, der in Richtung dem Steuerschieber 22 durch einen Kolben 53 begrenzt ist. Der Steuerschieber 22 wird über den Kolben 53 in seine rechte End­ stellung verschoben. Durch den Kolben 53 wird vorteilhaft eine statisch überbestimmte Lagerung des Steuerschiebers 22 vermie­ den. Fig. 5 zeigt die Steuervorrichtung 12 in der Neutralstufe N, Fig. 6 beim Wahlvorgang der Vorwärtsfahrstufe D und Fig. 7 nach gewählter Vorwärtsfahrstufe D und deaktiviertem Schalt­ ventil 16.

Um die Vorwärtsfahrstufe D oder die Rückwärtsfahrstufe R zu­ rückzusetzen, werden beide Schaltventile 15, 16 gleichzeitig aktiviert (Fig. 8). Am Steuerschieber 22 werden dadurch über die Druckverbindungen 25, 26 zwei Druckräume 55, 56 mit Druck beaufschlagt. Der Druck im Druckraum 55 wirkt auf den Steuer­ schieber 22 über eine erste Fläche 57 und der Druck im Druck­ raum 56 wirkt über eine zweite Fläche 58 in Richtung der lin­ ken Endstellung des Steuerschiebers 22. Die Flächen 57, 58 sind in der Summe größer als eine Kolbenfläche 59 des Kolbens 53. In den Druckräumen 52, 55, 56 herrschen die gleichen Drü­ cke. Aufgrund der in der Summe größeren Fläche 57, 58 wird je­ doch der Steuerschieber 22 in seine linke Endstellung verscho­ ben und die Druckräume 50, 51 werden über eine Druckverbindung 30 mit Druck aus der Druckversorgung 27 beaufschlagt. Der Steuerschieber 20 wird in seine rechte Endstellung verschoben und die gewählte Vorwärtsfahrstufe D oder die gewählte Rück­ wärtsfahrstufe R wird zurückgesetzt.

Die Druckversorgung 27 ist ausschließlich zur Auswahl für die Vorwärtsfahrstufe D, die Rückwärtsfahrstufe R und die Neutral­ stufe N ausgelegt. Eine nicht näher dargestellte Parksperre ist mit einem separaten Steuerschieber und einer separaten Druckversorgung ausgeführt. Ist die Parksperre betätigt, kön­ nen die Getriebefahrstufen R, N und D nicht ausgewählt werden, und zwar indem die Druckräume 50, 51 über eine nicht näher dargestellte Druckverbindung mit Druck beaufschlagt sind.

Claims (10)

1. Automatikgetriebe mit einer Steuervorrichtung zur Auswahl einer Getriebefahrstufe, die zumindest einen Steuerschieber aufweist, über den zumindest ein Druckanschluß mit wenigstens einem Verbraucher verbindbar ist, und mit wenigstens einem Schaltventil, über das zur Betätigung des Steuerschiebers zu­ mindest eine Druckverbindung von wenigstens einer Druckversor­ gung der Steuervorrichtung zum Steuerschieber schaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (10, 11, 12) eine Halteeinrichtung (13, 14) aufweist, über die bei Ausfall des Schaltventils (15, 16, 17) der Steuerschieber (19, 20, 21) in zumindest einer Steuerstellung fixierbar und die gewählte Getriebefahrstufe (R, N, D) haltbar ist.

2. Automatikgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (14) hydraulisch ausgeführt ist.

3. Automatikgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtung (14) zumindest ein Umschaltventil (23, 24) aufweist, das beim Aktivieren des Schaltventils (15, 16) eine Druckverbindung (25, 26) zwischen der Druckversorgung (27) und einem Druckraum (28, 29) am Steuerschieber (20, 21) ermöglicht und bei einem anschließenden Deaktivieren des Schaltventils (15, 16) umschaltet und einen Rückstrom aus dem Druckraum verhindert.

4. Automatikgetriebe mit einer Steuervorrichtung zur Auswahl einer Getriebefahrstufe, die für eine erste Getriebefahrstufe zumindest einen ersten Steuerschieber und für eine zweite Ge­ triebefahrstufe zumindest einen zweiten Steuerschieber auf­ weist, über die jeweils zumindest ein Druckanschluß mit we­ nigstens einem Verbraucher verbindbar sind, und mit zumindest einem Schaltventil für die erste Getriebefahrstufe und einem Schaltventil für die zweite Getriebefahrstufe, über die zur Betätigung der Steuerschieber jeweils zumindest eine Druckver­ bindung von insgesamt wenigstens einer Druckversorgung der Steuervorrichtung zum jeweiligen Steuerschieber schaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die über das erste Schaltventil (16) schaltbare Druckver­ bindung (26) für die erste Getriebefahrstufe (D) über den zweiten Steuerschieber (21) geleitet und bei geschalteter zweiter Getriebefahrstufe (R) die Druckverbindung (26) für die erste Getriebefahrstufe (D) durch den zweiten Steuerschieber (21) unterbrochen ist.

5. Automatikgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über das zweite Schaltventil (15) schaltbare Druckver­ bindung (25) für die zweite Getriebefahrstufe (R) über den ersten Steuerschieber (20) geleitet und bei geschalteter ers­ ter Getriebefahrstufe (D) die Druckverbindung (25) für die zweite Getriebefahrstufe (R) durch den ersten Steuerschieber (20) unterbrochen ist.

6. Automatikgetriebe nach Anspruch 4 oder 5 und einem der An­ sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung (12) für eine dritte Getriebefahr­ stufe (N) zumindest einen dritten Steuerschieber (22) auf­ weist, der durch gleichzeitige Aktivierung des ersten und des zweiten Schaltventils (15, 16) betätigbar und dadurch eine Druckverbindung (30) zur Rücksetzung des ersten und/oder des zweiten Steuerschiebers (20, 21) herstellbar ist.

7. Automatikgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltventil (15, 16, 17) impulsgesteuert ist.

8. Automatikgetriebe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckversorgung (27, 31, 35) der Steuervorrichtung (10, 11, 12) ausschließlich zur Auswahl zumindest einer Vor­ wärtsfahrstufe (Getriebefahrstufe D), zumindest einer Rück­ wärtsfahrstufe (Getriebefahrstufe R) und/oder einer Neutral­ stufe (Getriebefahrstufe N) ausgelegt ist.

9. Automatikgetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Parksperre (32) ein separater Steuerschieber (33) und eine separate Druckversorgung (34) vorgesehen ist.

10. Automatikgetriebe nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine Betätigung der Parksperre (32) zumindest eine Getriebefahrstufe (D, R) rücksetzbar ist.