DE10031048A1 - Vorrichtung zum Halten von optischen Linsen und Spiegeln beim Randzentrieren - Google Patents
Vorrichtung zum Halten von optischen Linsen und Spiegeln beim RandzentrierenInfo
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Abstract
Bei der Vorrichtung zum Spannen von optischen Linsen und Spiegeln an der rotierenden Werkstückspindel von Schleifmaschinen während des Randzentrierens wird das Aufnahmewerkzeug mit Unterdruck beaufschlagt. An der Schleifmaschine (1) ist zusätzlich ein mechanischer Gegenhalter (2) vorhanden, der mit der CNC-Steuerung der Schleifmaschine (1) in Verbindung steht und von ihr gesteuert wird. Ein Bauteil des Gegenhalters (2) steht während des Randzentrierens nach Schwenk- und Hubbewegungen mit der freien Seite der Linse (13) oder des Spiegels in Verbindung. Dieses Bauteil drückt die Werkstücke gegen das mit Unterdruck beaufschlagte Aufnahmewerkzeug. Alle Bauelemente des Gegenhalters (2) befinden sich während des Bearbeitens der optisch aktiven Linsenoberflächen nach Hub- und Schwenkbewegungen außerhalb des Bewegungsbereiches der entsprechenden Bearbeitungswerkzeuge der Schleifmaschine (1).
Description
Bei der vorgeschlagenen Erfindung handelt es sich um eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1. Ziel der Erfindung ist es, die Genauigkeit der hergestellten
Linsen und Hohlspiegeln zu verbessern, und gleichzeitig die Bearbeitungskosten zu
senken. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst.
Im nachfolgenden Text wird zur sprachlichen Vereinfachung nur von Linsen gespro
chen, gemeint sind jedoch auch immer optische Spiegel mit abbildender Funktion.
Optische Linsen werden auch Rohlingen in mehreren Arbeitsgängen hergestellt. Bei
hochpräzisen Linsen folgt auf das Schleifen der beiden Seiten das Randzentrieren und
danach das Polieren.
Beim Randzentrieren wird der äußere, zylinderförmige Umfang der Linse durch Ab
schleifen auf die optische Achse der Linse ausgerichtet. Dementsprechend fällt die
Achse des Zylinders, der den äußeren Umfang der Linse bildet, nach dem Randzen
trieren mit der optischen Achse der Linse zusammen. Dieser Zylinder wird nachstehend
Zentrierzylinder genannt. Zum Randzentrieren muß die Linse mittels mindestens
einer ihrer optisch aktiven Oberflächen sehr genau an eine rotierende Werkstückspin
del mit einer Werkstückaufnahme befestigt werden, damit der äußere Umfang durch
Abschleifen zentriert werden kann und ein achsgenauer Zentrierzylinder entsteht, des
sen Achse mit der Achse der rotierenden Werkstückspindel dann automatisch über
einstimmt.
Diesem Einspannen kommt sehr große Bedeutung zu, denn die optische Achse der
Linse muß möglichst genau mit der Drehachse der Werkstückaufnahme bzw. der mit
ihr verbundenen Werkstückspindel übereinstimmen, mit der die Achse des erzeugten
Zentrierzylinders identisch ist. Jeder Fehler der bei diesem Einspannen entsteht,
macht sich später in einer Abweichung zwischen der optischen Achse und der Achse
des Zentrierzylinders bemerkbar. Solche Abweichungen müssen soweit wie möglich
minimiert werden, da die Linsen in optische Systeme und Geräte eingebaut werden,
wo sie an ihrem äußeren Umfang gespannt werden. Alle Abweichungen zwischen der
Achse des Zentrierzylinders und der optischen Achse der Linse würden automatisch
zu Ungenauigkeiten im optischen System führen.
Da der äußere Umfang der Linse bei diesem Randzentrieren durch Schleifen mecha
nisch bearbeitet wird, fällt er für das Spannen der Linse in diesem Zusammenhang aus
und es mußte die Aufgabe gelöst werden, die Linse mittels eines geeigneten Werk
zeugs zentrisch an mindestens einer ihrer optisch aktiven Oberflächen zu halten (zu
spannen). Entsprechend dem Stand der Technik, werden hierzu keramische Aufnah
mewerkzeuge mit Strömungskanälen benutzt, die mit Unterdruck beaufschlagt wer
den und so die Linse ansaugen. Insbesondere bei mehrspindeligen Schleifmaschinen
ergeben sich hiermit sehr große Genauigkeiten, da das keramische Aufnahmewerk
zeug ohne Umspannen in der gleichen Maschine auf die Form der Linse abgerichtet
werden kann. Bevorzugt wird eine vierspindelige Schleifmaschine mit senkrechten
Spindeln, wobei sowohl im oberen als auch im unteren Maschinenbereich je eine
Werkzeugspindel und eine Werkstückspindel angeordnet sind.
Der Arbeitsablauf bei der vierspindeligen Schleifmaschine ist dann wie folgt:
Das an der oberen, rotierenden Werkstückspindel befestigte keramische Aufnahme
werkzeug wird mit dem Schleifwerkzeug der unteren Werkzeugspindel genau auf die
Form der aufzunehmenden Linse abgerichtet. Anschließend wird der Linsenrohling im
Spannfutter der unteren Werkstückspindel an einem Teil seines Umfangs gespannt
und mit dem oberen Schleifwerkzeug eine erste, optisch aktive Oberfläche hergestellt,
wobei die Linse rotiert.
Anschließend wird die Linse durch Verfahren der Maschinenachsen von dem kerami
schen Aufnahmewerkzeug übernommen, wobei nach der Berührung von Linse und
keramischem Aufnahmewerkzeug an dieses Unterdruck angelegt wird. Die Linse wird
so fest gesaugt und die zweite optisch aktive Oberfläche, der mit der Werkstückspin
del rotierenden Linse, kann durch Bearbeiten mit dem unteren Schleifwerkzeug, das
an der entsprechenden Werkzeugspindel befestigt ist, bearbeitet werden. Anschlie
ßend wird in der gleichen Aufspannung der Linse durch schleifende Bearbeitung ihr
Rand zentriert, wozu das untere Schleifwerkzeug an seinem Umfang eine zylinderför
mige Arbeitsfläche hat. Da die Linse an einer ihrer optisch aktiven Oberflächen ge
spannt ist, ist ihr Rand für das Zentrieren frei zugänglich.
Der große Vorteil bei dieser Arbeitsweise besteht darin, daß die erzeugte zweite op
tisch aktive Oberfläche der Linse sehr achsgenau zu ihrer ersten optisch aktiven Ober
fläche ausgerichtet ist. Dies hängt zusammen mit dem hochpräzisen keramischen
Aufnahmewerkzeug, das die Linse an ihrer ersten, optisch aktiven Oberfläche zur
weiteren Bearbeitung aufnimmt. Auch das sich anschließende Randzentrieren erfolgt
mit der gleichen Präzision, da es in der gleichen Aufspannung der Linse durchgeführt
wird. Die beiden Achsen der optisch aktiven Oberflächen der Linse und die Achse des
Zentrierzylinders stimmen bei diesem Verfahren unter Verwendung eines kerami
schen Aufnahmewerkzeugs sehr genau miteinander überein. Es lassen sich Genauig
keiten von 0,5 bis 1,5 µm erzielen, während sich mit der mechanischen Spanntechnik,
auch bei Verwendung von Präzisionsspannzangen, nur Genauigkeiten von 4 bis 10 µm
erreichen lassen.
Bei der vierspindeligen Schleifmaschine ergibt sich der besondere Vorteil, daß kei
nerlei Umspannen des keramischen Aufnahmewerkzeugs während seines Abrichtens
erfolgen muß und die Linse direkt von der unteren Werkstückaufnahme in das oben
angeordnete keramische Aufnahmewerkzeug übergeben werden kann. Hieraus resul
tieren höchste Genauigkeiten, da die geometrische Achse des keramischen Aufnah
mewerkzeugs mit der Drehachse der zugehörigen Werkstückspindel nach dem Ab
richten genau übereinstimmt. Da die Linse an dem Aufnahmewerkzeug festgesaugt
ist, fallen auch die Drehachse der Werkstückspindel und die optische Achse der er
zeugten zweiten Linsenoberfläche genau zusammen. Das gleiche gilt für die Achse
des Zentrierzylinders nach dem Randzentrieren.
Es können jedoch auch Schleifmaschinen mit weniger Spindeln eingesetzt werden.
Wichtig dabei ist immer, daß das keramische Aufnahmewerkzeug nach dem Abrich
ten nicht umgespannt werden muß und die darin festgespannte Linse mit dem glei
chen Werkzeug bearbeitet wird, mit dem auch das keramische Aufnahmewerkzeug
abgerichtet wurde. Dies hängt damit zusammen, daß alle Umspannvorgänge zu Un
genauigkeiten führen.
Das keramische Aufnahmewerkzeug ist porös und hat eine zentrale Bohrung und un
ter Umständen auch weitere Bohrungen, damit der Unterdruck an der Linsenoberflä
che wirken kann. Die so erzeugten Haltekräfte sind proportional zu dem anliegenden
Unterdruck und der Größe der damit beaufschlagten Linsenoberfläche. Da der Unterdruck
nur so weit abgesenkt werden kann wie dies technisch sinnvoll ist, und dann als
wirksame Druckdifferenz der Unterschied zwischen dem atmosphärischen Luftdruck
und diesem Unterdruck zur Verfügung steht, sind die Haltekräfte an der Linse dadurch
begrenzt. Bei kleineren Linsen ergeben sich aus der Abhängigkeit der Haltekräfte von
der Größe der beaufschlagten Linsenoberfläche nur kleine Haltekräfte.
Bei allen Vorteilen hat das Linsenzentrieren mit dem keramischen Aufnahmewerk
zeug jedoch auch einen erheblichen Nachteil. Es können nur Linsen mit Durchmes
sern < 45 mm zentriert werden, da bei kleineren Linsen die mit dem Unterdruck er
zeugten Haltekräfte zu klein sind.
Hinzu kommt, daß beim Randzentrieren die Reaktionskräfte von dem Schleifwerk
zeug auf die Linse quer zu den Haltekräften wirken und, insofern die Linse in diesem
Zusammenhang nur von den Reibungskräften gehalten wird, die von den Haltekräften
zwischen Linse und keramischen Aufnahmewerkzeug erzeugt werden. Beim Schlei
fen der zweiten Linsenoberfläche sind die Kräfteverhältnisse wesentlich günstiger, da
hier die Reaktionskräfte im wesentlichen in Richtung der Haltekräfte ausgerichtet sind.
Wegen dieser Zusammenhänge ergeben sich beim Schleifen der zweiten Linsenober
fläche mit diesem Spannverfahren auch keine Probleme, während sich beim Rand
zentrieren die genannte Beschränkung auf größere Linsendurchmesser ergibt. Bei
diesem größeren Linsendurchmesser ergeben sich entsprechend große Haltekräfte
und damit auch Reibungskräfte zwischen Linse und keramischen Aufnahmewerk
zeug, so daß sich beim Randzentrieren der Linsen keine unerwünschten Verschie
bungen ergeben.
Ziel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es, die Nachteile bei dem Linsenzentrie
ren mit keramischem Aufnahmewerkzeug, entsprechend dem Stand der Technik, zu
vermeiden. Mit dem vorgeschlagenen Gegenhalter lassen sich auch Linsen mit
Durchmessern < 45 mm einwandfrei zentrieren, ohne daß es zu unerwünschtem Ver
rutschen mit den entsprechenden Ungenauigkeiten und Kosten für Ausschußproduk
tion kommt. Für die Fertigung hochpräzieser Linsen kleinen Durchmessers kommt nur
das Arbeiten mit keramischen Aufnahmewerkzeugen in Frage, wobei mit dem vorge
schlagenen Gegenhalter gearbeitet werden muß. Diese Art der Fertigung führt nicht
nur zu hochpräziesen Linsen sondern ist auch besonders wirtschaftlich, da kein
Handeingriff erforderlich ist und Ausschuß verhindert wird.
Der erfindungsgemäße Gegenhalter ist so in der Schleifmaschine angeordnet, daß
seine Bauteile einerseits während dem Bearbeiten der optisch aktiven Oberflächen
der beiden Linsenseiten nicht hinderlich sind und andererseits, soweit erforderlich,
durch Schwenk- und Hubbewegungen zum Randzentrieren in den Bereich der zu be
arbeitenden Linse bewegt werden können.
Durch eine abschließende Hubbewegung wird ein Bauteil des Gegenhalters, gegen
die zuletzt bearbeitete Linsenoberfläche gefahren und mit einer genau definierten
Kraft gegen diese gedrückt, wobei sich die Linse gegen das keramische Aufnahme
werkzeug abstützt. Die von der Spannglocke auf die Linse zusätzlich übertragenen
Haltekräfte erlauben eine besonders wirtschaftliche Randzentrierung mit entspre
chend großem Werkzeugvorschub, ohne das Fehler durch Verrutschen der Linse ent
stehen.
Das genannte Bauteil des Gegenhalters, das gegen die Linse drückt, wird vorzugs
weise als Spannglocke ausgeführt. Die Spannglocke hat den Vorteil, daß sie mit ihrem
ringförmigen Rand immer eine genau definierte Berührungsfläche mit der gewölbten
Linsenoberfläche bildet.
Da die Spannglocke mit einem Kugellager verbunden ist kann sie der Rotation der
Linse folgen, ohne daß Zwängung entsteht. Kleine Achsungenauigkeiten die sich aus
der Lagerung und den Antriebselementen des Gegenhalters ergeben, werden durch
ein Kugelgelenk ausgeglichen.
Der Gegenhalter ist demnach wie folgt aufgebaut:
Ein Führungselement, mit dem der Gegenhalter an der Schleifmaschine befestigt ist
trägt eine vertikale Spindel, die Dreh- und Hubbewegungen ausführen kann. Diese
Spindel ist in dem Führungselement entsprechend gelagert und mit Antrieben verbun
den, die in das Führungselement integriert sind und die genannten Bewegungen an
treiben. Am unteren Ende der Spindel ist ein Schwenkarm befestigt, der das genannte
Kugelgelenk, das damit verbundene Kugellager und schließlich die daran befestigte
Spannglocke trägt.
Durch die genannten Dreh- und Hubbewegungen kann der Schwenkarm mit den
daran befestigten Bauelementen und insbesondere der Spannglocke so bewegt wer
den, daß diese die Linse in der gewünschten Weise unterstützen kann. Wenn der Ge
genhalter nicht benötigt wird, so kann er dementsprechend wieder zurückgeschwenkt
werden.
Damit die Linsenoberfläche von der Spannglocke nicht beschädigt wird, besteht diese
vorzugsweise aus Kunststoff. Zum Vermeiden von unerwünschtem Spiel in dem Ku
gelgelenk werden die beiden Kugelschalen, die die Kugel führen, von Federelemen
ten zusammengezogen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachstehend an Hand eines Beispiels und der
Fig. 1 bis Fig. 4 näher beschrieben. Es handelt sich dabei jedoch nur um eine von
mehreren möglichen Ausführungen.
Die Fig. 1 bis Fig. 3 zeigen die vierspindelige Linsenschleifmaschine mit dem erfin
dungsgemäßen Gegenhalter in verschiedenen Arbeitsphasen, während in Fig. 4 der
Gegenhalter vergrößert dargestellt ist.
Die Schleifmaschine (1) verfügt über einen Gegenhalter (2), der in ihrem oberen Be
reich angeordnet ist. Funktion und Aufbau des Gegenhalters (2) werden an Hand der
Fig. 4 beschrieben. Im oberen Bereich der Schleifmaschine (1) befinden sich ebenfalls
eine obere Werkzeugspindel (3) und eine obere Werkstückspindel (4). Diese Spindel
trägt an ihrem unteren Ende das keramische Aufnahmewerkzeug (5), das über eine
zentrale Bohrung (6) verfügt, die mit einer ebenfalls zentralen Bohrung (7) in der obe
ren Werkstückspindel (4) in Verbindung steht. Diese zentrale Bohrung (7) ist mit einer
Drehdurchführung (8) verbunden, an der ein Rohr (9) zum Anlegen des Unterdrucks
befestigt ist.
Im unteren Teil der Schleifmaschine (1) sind eine untere Werkstückspindel (10) und
eine untere Werkzeugspindel (11) vorhanden. Die untere Werkstückspindel (10) trägt
im oberen Bereich eine Spannzange (12) mit der Linse (13), während die untere
Werkzeugspindel (11) das Schleifwerkzeug (14) trägt, das über Arbeitsflächen (15)
zum Randzentrieren verfügt.
Die untere Werkstückspindel (10) und die untere Werkzeugspindel (11) können in der
Z- und X-Achse translatorisch bewegt werden, während die obere Werkzeugspindel
(3) und die obere Werkstückspindel (4) um die B-Achse geschwenkt werden kön
nen.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 ist das keramische Aufnahmewerkzeug (5) be
reits durch Bearbeitung mit dem Schleifwerkzeug (14) abgerichtet, so daß es einen
Negativabdruck der Linsenoberfläche darstellt. Während des Abrichtens wurde es von
der oberen Werkstückspindel (4) in Drehung versetzt. Die Linse (13) ist an ihrer Ober
seite fertig bearbeitet, wozu sie von der Spannzange (12) gehalten und der unteren
Werkstückspindel (10) in Rotation versetzt wurde. Die Bearbeitung wurde dann mit
dem Schleifwerkzeug (16) der oberen Werkzeugspindel (3) durchgeführt.
Der Gegenhalter (2) befindet sich in Ruhestellung d. h., er ist aus dem Arbeitsbereich
der vier Maschinenspindeln heraus geschwenkt.
Hier wurde die Linse (13) mittels dem keramischen Aufnahmewerkzeug (5) durch
Ansaugen bereits aus der Spannzange (12) entnommen. Während sie von dem kera
mischen Aufnahmewerkzeug (5) gehalten und zusammen mit diesem von der oberen
Werkstückspindel (4) in Rotation versetzt wurde, erfolgte das Bearbeiten der zweiten
Linsenseite mit dem unteren Schleifwerkzeug (14). Damit sind die optisch aktiven
Oberflächen der Linse fertig bearbeitet, so daß sich das Zentrieren anschließen kann.
Wie in Fig. 2 befindet sich die, an ihren optisch aktiven Flächen fertig bearbeitete
Linse (13) nach wie vor an dem keramischen Aufnahmewerkzeug (5), wo sie durch
Ansaugen festgehalten wird. Zusätzlich wird die Linse (13) von der Spannglocke (17)
des Gegenhalters (2) gegen das keramische Aufnahmewerkzeug (5) gedrückt, wo
durch zusätzliche Haltekräfte entstehen. Hierzu wurde der Schwenkarm (18) durch
Dreh- und Hubbewegungen so Verfahren, daß die mit ihm verbundene
Spannglocke (17) in Kontakt mit der Linse (13) kam.
Das Randzentrieren kann anschließend ablaufen, wenn die untere Werkzeugspin
del (11) mit ihrem Schleifwerkzeug (14) in der X- und Z-Achse so verfahren wurde,
daß die Arbeitsflächen (15) des Schleifwerkzeugs (14) mit dem äußeren Rand der
Linse (13) in Kontakt ist.
In dieser Figur ist der erfindungsgemäße Gegenhalter (2) in einer von mehreren mög
lichen Ausführungen dargestellt. Einige Teile wurden geschnitten gezeichnet. Die ver
tikale Spindel (19) ist in dem Führungselement (20) so gelagert, daß sie sowohl verti
kale, translatorische Bewegungen als auch Drehbewegungen ausführen kann. Zum
Auslösen dieser Bewegungen sind in dem Führungselement (20) entsprechende An
triebselemente untergebracht (nicht gezeichnet). Die genannten Antriebselemente
werden von der CNC-Steuerung der Schleifmaschine angesteuert und die ausgelösten
Bewegungen entsprechend kontrolliert.
An ihrem unteren Ende trägt die vertikale Spindel (19) einen Schwenkarm (18), der
von ihr entsprechend bewegt wird. Der Schwenkarm (18) ist an seinem Ende, das der
vertikalen Spindel (19) abgewandt ist, mit einem Kugelgelenk (21) verbunden, dessen
beide Kugelschalen (25) von Federelementen (22) zusammengezogen werden.
Das Kugelgelenk (21) trägt ein Lagergehäuse (23), in dem sich ein Kugellager (24) be
findet, an dem die Spannglocke (17) befestigt ist.
Wie dargestellt, drückt die Spannglocke (17) gegen die Linse (13), wodurch zusätzli
che Haltekräfte erzeugt werden. Deren Größe wird von der CNC-Steuerung vorgege
ben, welche den Vertikalantrieb der vertikalen Spindel (19) in dem Führungsele
ment (20) entsprechend ansteuert, so daß dieser die entsprechende Zugkraft entwic
kelt.
Die Linse (13) stützt sich gegen das keramische Aufnahmewerkzeug (5) ab, von dem
sie zusätzlich angesaugt wird. Hierzu werden die zentralen Bohrungen (6) und (7) in
dem keramischen Aufnahmewerkzeug (5) bzw. in der oberen Werkstückspindel (4)
mit Unterdruck beaufschlagt. Dieser Unterdruck wird über das Rohr (9) an die Dreh
durchführung (8) weitergeleitet und gelangt von dort in die genannten zentralen Boh
rungen (6) und (7) und damit an die Oberfläche der Linse (13), so daß diese festge
saugt wird.
1
Schleifmaschine
2
Gegenhalter
3
obere Werkzeugspindel
4
obere Werkstückspindel
5
keramisches Aufnahmewerkzeug
6
zentrale Bohrung
7
zentrale Bohrung
8
Drehdurchführung
9
Rohr
10
untere Werkstückspindel
11
untere Werkzeugspindel
12
Spannzange
13
Linse
14
Schleifwerkzeug
15
Arbeitsflächen
16
Schleifwerkzeug
17
Spannglocke
18
Schwenkarm
19
vertikale Spindel
20
Führungselement
21
Kugelgelenk
22
Federelement
23
Lagergehäuse
24
Kugellager
25
Kugelschale
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Spannen von optischen Linsen und Spiegeln an der rotieren
den Werkstückspindel von Schleifmaschinen während des Randzentrierens
unter Verwendung von mit Unterdruck beaufschlagten Aufnahmewerkzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Schleifmaschine (1) ein mechanischer
Gegenhalter (2) vorhanden ist, der mit der CNC-Steuerung der Schleifma
schine (1) in Verbindung steht und von ihr gesteuert wird und daß ein Bauteil
des Gegenhalters (2) während des Randzentrierens nach Schwenk- und Hub
bewegungen mit der freien Seite der Linse (13) oder des Spiegels in Verbindung
steht und diese Werkstücke gegen das mit Unterdruck beaufschlagte Aufnah
mewerkzeug drückt und daß sich alle Bauelemente des Gegenhalters (2) wäh
rend des Bearbeitens der optisch aktiven Linsenoberflächen nach Hub- und
Schwenkbewegungen außerhalb des Bewegungsbereiches der entsprechen
den Bearbeitungswerkzeuge der Schleifmaschine (1) befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenhal
ter (2) mittels einer Spannglocke (17) mit der Linse (13) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannglocke (17) aus einem Kunststoff besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufnah
mewerkzeug als keramisches Aufnahmewerkzeug (5) ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegen
halter (2) über ein Führungselement (20) verfügt, das mit dem Rahmen der
Schleifmaschine (1) verbunden ist, an dem die vertikale Spindel (19) mit ihren
Antriebselementen gelagert ist und daß die vertikale Spindel (19) einen
Schwenkarm (18) trägt, der seinerseits mit einem Kugelgelenk (21) verbunden
ist, an dem sich ein Lagergehäuse (23) mit einem Kugellager (24) befindet, an
dem die Spannglocke (17) frei drehbar befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kugelschalen (25) des Kugelgelenks (21) von Federelementen (22) zusammen
gezogen werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugella
ger (24) in gekapselter Ausführung vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000131048 DE10031048A1 (de) | 2000-06-26 | 2000-06-26 | Vorrichtung zum Halten von optischen Linsen und Spiegeln beim Randzentrieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000131048 DE10031048A1 (de) | 2000-06-26 | 2000-06-26 | Vorrichtung zum Halten von optischen Linsen und Spiegeln beim Randzentrieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10031048A1 true DE10031048A1 (de) | 2002-01-17 |
Family
ID=7646820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000131048 Withdrawn DE10031048A1 (de) | 2000-06-26 | 2000-06-26 | Vorrichtung zum Halten von optischen Linsen und Spiegeln beim Randzentrieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10031048A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108942514A (zh) * | 2018-08-15 | 2018-12-07 | 朱保平 | 一种光学镜片自动铣磨机及其自动铣磨方法 |
-
2000
- 2000-06-26 DE DE2000131048 patent/DE10031048A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108942514A (zh) * | 2018-08-15 | 2018-12-07 | 朱保平 | 一种光学镜片自动铣磨机及其自动铣磨方法 |
CN108942514B (zh) * | 2018-08-15 | 2020-08-18 | 江西鸿锦光电有限公司 | 一种光学镜片自动铣磨机及其自动铣磨方法 |
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