DE10057228B4 - Verfahren zum Schleifen von optischen Linsen mittels Ring- und Formwerkzeugen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Schleifen von optischen Linsen mittels Ring- und Formwerkzeugen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Schleifen von optischen Linsen mittels Topf- und Formwerkzeugen, die sich an den Werkzeugspindeln einer Linsenschleifmaschine befinden, wobei die Linsen während der Bearbeitung von einer Linsenspannvorrichtung festgehalten werden, die sich an der Werkstückspindel der Linsenschleifmaschine befindet, dadurch gekennzeichnet, dass eine umschaltbare Linsenspannvorrichtung benutzt wird, die bei der Linsenbearbeitung mit Topfwerkzeugen so eingestellt ist, dass die Linse (4) relativ zur Werkstückspindel fest und unbeweglich eingespannt ist, während die Linsenspannvorrichtung für die Linsenbearbeitung mit Formwerkzeugen so umgeschaltet wird, dass die Linse (4) relativ zur Werkstückspindel über eine kardanische Beweglichkeit verfügt und dass die Linse (4) zwischen den Schleifvorgängen mit den verschiedenartigen Werkzeugen nicht umgespannt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu Schleifen von optischen Linsen mittels Ring- und Formwerkzeugen gemäß dem Oberbegriff nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Vorrichtungen dieser oder ähnlicher Art sind aus den folgenden Druckschriften bekannt:
    DE 298 03 158 U1
    DE 42 14 266 A1
    US 5,284,348 A
  • Optische Linsen werden aus Rohlingen in mehreren Arbeitsschritten hergestellt. Zunächst wird die Form der Linsen mittels verschiedener Schleifvorgänge erzeugt, an die sich das Polieren der optisch aktiven Oberflächen anschließt. Für die Schleifvorgänge kommen üblicherweise sogenannte Topfwerkzeuge mit Ringschneiden zum Einsatz, mit denen das Grob- und Feinschleifen durchgeführt wird. Diese Werkzeuge haben einen Diamantbesatz an ihrer Ringschneide, der entsprechend dem durchzuführenden Schleifvorgang gröber oder feiner ausgeführt ist.
  • Die Ringschneide hat üblicherweise einen halbkreisförmigen Querschnitt, so dass sie mit der erzeugten Linsenoberfläche nur über Linienberührung in Kontakt steht. Diese Linienberührung ist kreisförmig und hat den Nachteil, dass nur relativ wenig Werkzeugoberfläche mit der Linse in Kontakt ist. Dieser Nachteil wird ausgeglichen über einen entsprechend groben Diamantbesatz in der Ringschneide, so dass sich trotz der Linienberührung ein genügend großer Materialabtrag ergibt.
  • Vorteilhaft bei der Verwendung der relativ einfachen Topfwerkzeuge mit Ringschneide ist es, dass sich die Oberflächen sphärischer Linsen mit den gewünschten, verschiedenen Krümmungsradien über die Einstellparameter der zugeordneten Schleifmaschine herstellen lassen, ohne dass das Werkzeug gewechselt oder geändert werden muss. Bei größerer Variation des Linsendurchmessers muss lediglich der Durchmesser der Ringschneide angepaßt werden. Mit diesen sehr einfachen Werkzeugen können daher die gewünschten sphärischen Oberflächen (Kugelkalotten) der Linsen erzeugt werden, ohne dass Formwerkzeuge zum Einsatz kommen oder dass die Schleifmaschine bahngesteuerte Bewegungen ausführen muss.
  • An das Feinschleifen kann sich ein Feinstschleifen anschließen, für das vorzugsweise sogenannte Formwerkzeuge eingesetzt werden. Diese Formwerkzeuge haben im Arbeitsbereich eine Formgebung, die in etwa dem Negativabdruck der zu bearbeitenden Linse entspricht. Dieser Bereich des Formwerkzeugs wird mit sogenannten Pellets beklebt. Dies sind dünne, meist kreisförmige Plättchen eines nachgiebigen Materials, in die sehr kleine Diamanten eingebettet sind. Durch nachträgliches Abrichten der Formwerkzeuge mittels Ringschneiden wird erreicht, dass die Geometrie ihrer Arbeitsfläche, d. h. die Oberfläche der Pellets, sehr genau der zu erzeugenden Linsenoberfläche entspricht.
  • Die Formwerkzeuge haben den Vorteil, dass sie in flächiger Berührung mit der zu bearbeitenden Linsenoberflächen stehen, so dass trotz der sehr feinen Diamantkörnung in den Pellets noch ein genügend großer Materialabtrag entsteht. Dies hängt zusammen mit der Vielzahl von Diamantkörnern, die infolge der flächigen Berührung von Werkzeug und Linse gleichzeitig im Eingriff sind und Material abtragen. Da die Feinheit des Diamantbelags für die beim Feinstschleifen erzeugte, geringe Rauhtiefe maßgebend ist, müsste auch eine Ringschneide mit einem entsprechend feinen Diamantbelag ausgerüstet sein, falls sie zum Einsatz käme. Da diese jedoch nur Linienberührung mit der Linsenoberfläche hat, wäre der Materialabtrag nur gering und damit unvorteilhaft.
  • Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei der Benutzung von Formwerkzeugen aus der erzeugten Bahngeometrie der Pellets auf der Linsenoberfläche, was zu einer sehr feinen Oberfläche führt. Hieraus und aus der erzeugten geringen Rauhtiefe ergibt sich eine Verkürzung der Polierzeit um mindestens die Hälfte und ein sehr gutes Polierergebnis bezüglich der Oberflächengüte.
  • Neben den hier genannten Vorteilen haben die Formwerkzeuge jedoch den Nachteil, dass für jeden Krümmungsradius der zu erzeugenden Linsen ein gesondertes Werkzeug benötigt wird. Dementsprechend hoch sind die Werkzeugkosten im Vergleich zu den Topfwerkzeugen mit Ringschneide, mit denen viele Radien erzeugt werden können. Formwerkzeuge werden daher für das Grob- und Feinschleifen nicht benutzt.
  • Das Aufteilen des Linsenschleifens in die genannten drei Arbeitsgänge Grob-, Fein-, und Feinstschleifen hat erhebliche Vorteile, sowohl bezüglich der Wirtschaftlichkeit als auch bezüglich der Linsenqualität. Mit den Ringschneiden der Topfwerkzeuge lassen sich große Materialmengen abtragen, wenn der Diamantbesatz entsprechend grob ist.
  • Naturgemäß weist die so erzeugte Oberfläche eine relativ große Rauhtiefe auf, so dass sich an das Grobschleifen, mit dem die Linsenkontur hergestellt wurde, ein Feinschleifen anschließt, mit dem die Rauhtiefe verringert wird.
  • Auch hierzu wird ein Topfwerkzeug mit Ringschneide benutzt. Die so erzeugte Oberflächenqualität weist noch eine, wenn auch geringere, Rauhtiefe auf.
  • Würde sich an das Feinschleifen, wie früher üblich, direkt das Polieren anschließen, so würden sich relativ lange Polierzeiten ergeben, da beim Polieren naturgemäß nur sehr wenig Material abgenommen werden kann. Dies ist verfahrensbedingt, so dass beim Polieren relativ rauher Oberflächen die Wirtschaftlichkeit der Fertigung beeinträchtigt würde. Der geringe Materialabtrag beim Polieren ist erforderlich, um die gewünschte feine Oberfläche mit geringstmöglicher Rauhtiefe zu erreichen.
  • Hierzu werden beim Polieren zum Materialabtrag nur Poliersuspensionen eingesetzt, die kleinste Partikel enthalten. Es ist daher sehr wichtig, dass vor dem Polieren die Rauhtiefe der erzeugten Linsenoberflächen durch mindestens einen weiteren Schleifvorgang verringert wird.
  • Dieser weitere Schleifvorgang wird als Feinstschleifen bezeichnet. Entsprechend dem gewünschten Arbeitsergebnis mit geringer Rauhtiefe muss die Körnung des benutzten Diamantbelags sehr fein sein. Würde man das Feinstschleifen mit den Ringschneiden von Topfwerkzeugen durchführen, so wäre der Materialabtrag wegen der Feinheit des Diamantbelags der Ringschneide und vor allem wegen der Linienberührung von Werkzeug und Linsenoberfläche nur gering. Daher werden für das Feinstschleifen vorzugsweise Formwerkzeuge eingesetzt, die eine flächige Berührung ermöglichen und damit trotz ihres feinen Diamantbelags pro Zeiteinheit genügend Material abtragen können.
  • In dem Gebrauchsmuster DE 298 03 158 U1 wird eine „Mehrspindel-Poliermaschine mit verschiedenen Polierwerkzeugen" beschrieben, die über eine Linsenspannvorrichtung ohne kardanische Beweglichkeit verfügt. Alle Arbeitsgänge mit den Topfwerkzeugen können damit einwandfrei ausgeführt werden. Beim dem anschließenden Arbeiten mit dem ebenfalls vorgesehenen Formwerkzeug entstehen jedoch die vorgenannten Ungenauigkeiten. Diese werden in einem aufwändigen Verfahren beseitigt, bei dem die Linse interferometrisch vermessen und anschließend mit einem Polierstift korrigierend bearbeitet wird.
  • Die gewünschte Linsenqualität kann damit zwar erreicht werden, aber die zusätzlichen Verfahrensschritte „Linse mit Interferometer vermessen" und „Linse mit Polierstift korrigieren" kosten sehr viel Bearbeitungszeit. Insbesondere das Korrigieren mit dem Polierstift ist zeitaufwändig, da dieser die Linsenoberfläche nur punktförmig berührt, was zusammen mit seiner sehr feinkörnigen Oberflächenbeschaffenheit zur einem äußert geringen Materialabtrag pro Zeiteinheit führt.
  • Das in dem genannten Gebrauchsmuster beschriebene Verfahren eignet sich nicht zum Schleifen von Linsen, da das Vermessen der Ungenauigkeiten mit dem Interferometer eine polierte Oberfläche voraussetzt.
  • In der Offenlegungsschrift DE 42 14 266 A1 wird eine „Vorrichtung zur Führung eines Werkstücks...." beschrieben, die über einen Kugelstift verfügt und damit eine kardanische Beweglichkeit der Linse ermöglicht.
  • Diese Vorrichtung verfügt über bewegliche Teile, die mittels Druckluft translatorisch bewegt werden können. Damit ist es möglich, die eingespannte Linse an das Formwerkzeug heranzufahren und auch den nötigen Arbeitsdruck zu erzeugen. Das Bearbeiten der so eingespannten Linsen mit Topfwerkzeugen ist nicht möglich, da sich diese Linsenspannvorrichtung nicht von kardanischer Beweglichkeit auf feste Linseneinspannung umschalten läßt. Wenn die Linse auch mit Topfwerkzeugen bearbeitet werden soll, so muss diese Linsenspannvorrichtung gegen eine andere mit fester Linseneinspannung ausgewechselt werden. Daraus ergeben sich Ungenauigkeiten und Mehrkosten.
  • In der US 5,284,348 A wird eine Linsenspannvorrichtung mit fester Einspannung der Linse beschrieben. Auch diese Linsenspannvorrichtung verfügt über bewegliche Teile, die mittels Druckluft translatorisch bewegt werden können.
  • Diese Einrichtung dient insbesondere zum Einspannen der Linse in einer druckluftbetätigten Spannzange mit definiertem Antriebsdrehmoment. Diese Linsenspannvorrichtung eignet sich wegen der festen Einspannung der Linse für die Bearbeitung mit Topfwerkzeugen.
  • Das Bearbeiten der eingespannten Linsen mit Formwerkzeugen ist nicht möglich, da sich diese Linsenspannvorrichtung nicht von fester Linseneinspannung auf kardanische Beweglichkeit umschalten lässt.
  • Wenn daher auch mit Formwerkzeugen gearbeitet werden soll, so muss diese Linsenspannvorrichtung gegen eine andere mit kardanischer Beweglichkeit ausgewechselt werden. Daraus ergeben sich wieder Ungenauigkeiten und Mehrkosten.
  • Es wäre sehr wünschenswert, wenn die genannten drei Schleifvorgänge in einer Aufspannung der Linse durchgeführt werden könnten. Dies würde die Wirtschaftlichkeit verbessern, da das Umspannen der Linse entfallen könnte und außerdem ließe sich die Qualität der Linsen steigern, da alle Umspannvorgänge grundsätzlich mit Ungenauigkeiten verbunden sind, die es zu vermeiden gilt.
  • Nach dem Stand der Technik ist es jedoch nicht möglich, Linsen mit Ringschneiden und anschließend mit Formwerkzeugen ohne Umspannung der Linsen zu bearbeiten. Die vorbeschriebenen Vorteile können daher bei den Verfahren entsprechend dem Stand der Technik ohne Linsenumspannen nicht realisiert werden.
  • Ziel der Erfindung ist es, die Wirtschaftlichkeit des Fertigungsvorgangs bei der Linsenherstellung zu steigern und gleichzeitig die Genauigkeit der optisch aktiven Oberflächen der erzeugten Linsen zu steigern.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Verfahrensschritten nach Patenanspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen nach Patenanspruch 5. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der weiteren Ansprüche.
  • Bei dem hier vorgeschlagenen, erfindungsgemäßen Verfahren wird eine spezielle Spannvorrichtung für die Linsen benutzt, die sich für die beiden grundsätzlich verschiedenen Schleifvorgänge (Schleifen mit Ringschneide bzw. Schleifen mit Formwerkzeug) umstellen lässt. Damit ist es bei dem ertindungsgemäßen Verfahren möglich, die drei Schleifvorgänge Grob-, Fein-, und Feinstschleifen ohne Umspannen der Linsen durchzuführen, wobei, wie erwähnt, nacheinander Ringschneiden und mindestens ein Formwerkzeug zum Einsatz kommen. Das hier vorgeschlagene Schleifverfahren bietet daher die vorgenannten Vorteile bezüglich größerer Wirtschaftlichkeit beim Linsenschleifen und auch bezüglich besserer Qualität der erzeugten Linsen, ohne dass die Nachteile im Zusammenhang mit dem Linsenumspannen in Kauf genommen werden müssten, da dieses entfällt.
  • Das Umstellen der Spannvorrichtung, welche die Linsen während der verschiedenen Schleifvorgänge festhält ist erforderlich, da die Linsen beim Bearbeiten mit Ringschneiden grundsätzlich anders gespannt werden müssen, als beim Schleifen mit Formwerkzeugen. Die entsprechenden Zusammenhänge werden nachstehend erläutert:
    • • Beim Linsenschleifen mit Ringschneiden müssen die Linsen unverrückbar und sehr präzise von der Linsenspannvorrichtung gehalten werden. Dies ist erforderlich, damit sich die Linse stets in genau definierter Lage befindet, da die Genauigkeit der erzeugten Linsengeometrie hiervon und von der Genauigkeit der benutzten Schleifmaschine abhängt. Die Linsengeometrie ergibt sich bei der Bearbeitung mit Ringschneiden aus den Einstellungen der Schleifmaschine, was eine genau definierte Lage der Linsen in der Linsenspannvorrichtung voraussetzt. Die Genauigkeit der erzeugten Geometrie hängt ganz wesentlich von der Genauigkeit der benutzten Schleifmaschine ab, hierzu gehört, wie bereits erwähnt, auch eine präzise Fixierung der Linse in der Spannvorrichtung. Diese Fixierung der Linse in der Spannvorrichtung muss so stabil sein, dass damit die bei der Bearbeitung mit den Ringschneiden auftretenden großen Kräfte aufgenommen werden können.
    • • Beim Linsenschleifen mit Formwerkzeugen wird die Genauigkeit der erzeugten Linsengeometrie vom Werkzeug erzeugt. Die Genauigkeit der Schleifmaschine spielt hier nur eine geringere Rolle. Wie vorbeschrieben bildet sich das Formwerkzeug beim Feinstschleifen sozusagen auf der Linsenoberfläche ab. Die sehr gute Genauigkeit des Formwerkzeugs wird durch Abrichten seines Diamantbelags mit einer Ringschneide erzeugt, bevor die Bearbeitung der Linse mit dem Formwerkzeug erfolgt. Umspannvorgänge mit dem Formwerkzeug zwischen dem Abrichten und dem Linsenschleifen werden aus Genauigkeitsgründen nach Möglichkeit vermieden. Zum Abrichten des Formwerkzeugs und zum Feinstschleifen der Linsen bleibt das Formwerkzeug daher vorzugsweise an der gleichen Maschinenspindel eingespannt. Damit die Berührung von Werkzeug und Linse ohne Zwängung erfolgen kann, ist es zwingend erforderlich, dass die Linse für sich alleine oder mit Teilen ihrer Spannvorrichtung über eine gewisse Beweglichkeit verfügt. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer kardanischen Aufhängung. Ohne diese, würden alle Ungenauigkeiten in der Schleifmaschine und insbesondere auch alle Abweichungen bei der Ausrichtung der Werkzeugspindel mit dem Formwerkzeug einerseits und der Werkstückspindel mit der Linsenspannvorrichtung und der Linse andererseits dazu führen, dass es zu Zwängungen zwischen Linse und Formwerkzeug kommt. Die erwünschte flächige Berührung zwischen Linse und Werkzeug ohne Zwängung wäre dann nicht möglich. Diese ist jedoch Voraussetzung für ein einwandfreies Arbeitsergebnis.
  • Da es nach dem Stand der Technik zur Zeit keine Linsenspannvorrichtung gibt, die sich von der festen Einspannung der Linse zur Bearbeitung mit Ringschneiden auf die kardanische Einspannung der Linse zur Bearbeitung mit Formwerkzeugen umstellen lässt, gibt es auch kein Verfahren, bei dem das Grob- und Feinschleifen mit Ringschneiden und das anschließende Feinstschleifen mit Formwerkzeugen in einer Aufspannung der Linse durchgeführt werden kann.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird, wie erwähnt, eine Linsenspannvorrichtung benutzt, die sich von Festeinspannung auf kardanische Einspannung umstellen lässt, so dass sich die genannten Vorteile ergeben.
  • Das Verfahren wird vorzugsweise unter Einsatz einer vierspindeligen Schleifmaschine durchgeführt, es ist jedoch grundsätzlich auch möglich, mit Schleifmaschinen zu arbeiten, die über mehr oder weniger Spindeln verfügen. Die vier Spindeln der Schleifmaschine sind dann wie folgt angeordnet:
    • – Im Oberteil der Maschine befinden sich zwei in Ruhestellung senkrechte Spindeln, die an einem gemeinsamen Schwenkkopf befestigt sind und mit diesem relativ zur vertikalen Achse schräggestellt werden können.
    • – Im Unterteil der Maschine sind ebenfalls zwei senkrechte Spindeln angeordnet, die an Vorschubschlitten befestigt sind, mit denen sie gemeinsam in vertikaler und horizontaler Richtung translatorisch verfahren werden können.
  • Die genannten vier Spindeln sind wie folgt bestückt:
    • – Links oben: Kombiwerkzeug mit zwei Ringschneiden für das Grob- und Feinschleifen, die durch Verstellen des Werkzeuges nacheinander zum Einsatz gebracht werden können. Dieses Werkzeug verfügt an seinem Umfang über eine dritte Schneidfläche mit Diamantbesatz zum Bearbeiten des Linsenumfangs.
    • – Rechts oben: Formwerkzeug mit diamantbestückten Pellets für das Feinstschleifen.
    • – Links unten: Erfindungsgemäße Linsenspannvorrichtung mit den Umstellmöglichkeiten „Linse festgespannt" bzw. „Linse kardanisch" gespannt.
    • – Rechts unten: Topfwerkzeug mit Ringschneide zum Abrichten des darüber angeordneten Formwerkzeugs, nachstehend Abrichtwerkzeug genannt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab:
    • • Überschleifen der Linsenauflage der Linsenspannvorrichtung (links unten) mittels der Ringschneiden des Kombiwerkzeugs (links oben) um einen hochpräzisen Rundlauf der später aufgelegten Linse zu erzielen.
    • • Abrichten des Formwerkzeugs (rechts oben) mit dem Abrichtwerkzeug (rechts unten). Ein Umspannen des Formwerkzeugs vor dem Linsenschleifen erfolgt dann nicht mehr.
    • • Auflegen des Linsenrohlings auf die luftdurchlässige Linsenauflage der Linsenspannvorrichtung, wo sie durch Anlegen von Unterdruck festgespannt wird. Der äußere Umfang des Linsenrohlings bleibt dabei frei.
    • • Durchführen des Grob- und Feinschleifens, wozu die Werkzeug- und die Werkstückspindel in Rotation versetzt werden und das Kombiwerkzeug nach Schrägstellen des Schwenkkopfes in Kontakt mit dem Linsenrohling gebracht wird. Zunächst wird das Grobschleifen und anschließend nach Umstellen des Kombiwerkzeugs das Feinschleifen mit der zweiten Ringschneide durchgeführt.
    • • Zentrieren der Linse, wozu der Schwenkkopf wieder in die Nullage zurückgedreht wird (senkrechte Achsstellung der Werkzeugspindel), wobei mit dem nun um die senkrechte Achse rotierenden Kombiwerkzeug die Linse an ihrem Umfang bearbeitet wird. Hierbei ist die dritte Arbeitsfläche am Umfang des Kombiwerkzeugs im Eingriff.
    • • Umstellen der Linsenspannvorrichtung von der Einstellung „Festeinspannung der Linse" auf die Einstellung „kardanische Einspannung der Linse".
    • • Feinstschleifen der Linse, wozu die beiden unteren Spindeln der Maschine zunächst eine Horizontal- und eine Vertikalbewegung ausführen, wobei das Formwerkzeug mit der Linse in Kontakt gebracht wird. Auch in diesem Fall ist die Werkzeugspindel mittels des genannten Schwenkkopfes schräggestellt. Das Feinstschleifen mit dem Formwerkzeug läuft unter Zugabe von Kühlflüssigkeit bei gleichsinniger Rotation beider beteiligter Spindeln ab. Das Formwerkzeug legt sich infolge der kardanischen Einspannung der Linse ohne Zwängung an diese an, was eine sehr wesentliche Voraussetzung für ein gutes Arbeitsergebnis ist. Damit ist ein Arbeitszyklus beendet und die nächste Linse kann bearbeitet werden.
  • Der Aufbau der erfindungsgemäßen Linsenspannvorrichtung zur Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens wird nachstehend erläutert, wobei auch Spannvorrichtungen mit anderen konstruktiven Merkmalen zur Durchführung des Verfahrens vorgesehen sind.
  • Zur Aufnahme der Linse bzw. des Linsenrohlings befindet sich am oberen Ende der Linsenspannvorrichtung eine Linsenauflage. Zur sprachlichen Vereinfachung wird nachstehend nur noch von Linsen gesprochen unabhängig davon, ob es sich um einen Linsenrohling oder eine in Bearbeitung befindlichen Linse handelt.
  • Die Linsenauflage besteht aus porösem Material, das luftdurchlässig ist und durch Abrichten mit einer Ringschneide genau der Form der Linsenunterseite angepasst werden kann. Infolge der Luftdurchlässigkeit der Linsenauflage ist es somit möglich, die auf die Oberseite der Linsenauflage aufgelegte Linse mittels Unterdruck an dieser festzuspannen, wenn der Unterdruck an die Unterseite der Linsenauflage angelegt wird.
  • Das Festspannen der Linse mittels Unterdruck ist insbesondere bei der Bearbeitung mit den Ringschneiden wichtig, da hierbei sehr große Reaktionskräfte entstehen. Beim Feinstschleifen mit einem Formwerkzeug kann unter Umständen auf das Spannen mit Unterdruck verzichtet werden, da bei diesem Arbeitsschritt die Reaktionskräfte nicht so groß sind.
  • Die Linsenauflage steht mit einem Abdichtgehäuse in Verbindung, das einerseits für eine Abdichtung am Umfang der Linsenauflage sorgt und andererseits der Verteilung des Unterdrucks an der Unterseite der Linsenauflage dient. Hierzu ist zwischen dem Abdichtgehäuse und der Linsenauflage ein entsprechender Luftspalt vorgesehen.
  • Das Abdichtgehäuse ist seinerseits, mittels Schraubenverbindung, an einem Konus befestigt, der axial verschieblich ist und sich in seiner unteren Endlage in einen Gegenkonus setzt. Dieser ist im Inneren des Grundkörpers vorhanden, der entsprechend ausgeformt ist. Zur Auslösung der genannten Axialbewegung nach oben hin dient ein mit Druckluft beaufschlagter Kolben, der in einen Zylinder läuft, der ebenfalls in den Grundkörper eingearbeitet ist und sich unterhalb des Konuses befindet. Der Kolben und der Konus sind, mittels Schraubenverbindung, fest miteinander verbunden. Hierzu dient ein Befestigungsflansch, der an den Kolben angearbeitet ist. Für die Axialbewegung in umgekehrter Richtung, d. h. nach unten, dient eine Rückholfeder. Wenn keine Druckluft an den Kolben angelegt wird, so zieht die Rückholfeder den Konus in den Gegenkonus.
  • Zur Bewegung des Konus in axialer Richtung sind jedoch auch andere Lösungen vorgesehen, wie z. B. mechanische Gestänge oder elektromagnetische sowie hydraulische Antriebe.
  • Wenn der Konus von der Rückholfeder fest in den Gegenkonus gezogen wird, so ist in diesem Bereich keine Beweglichkeit mehr vorhanden, d. h. die Linse ist in der Linsenspannvorrichtung relativ zur Werkstückspindel unverrückbar und unbeweglich fixiert. Mit dieser Einstellung der Linsenspannvorrichtung (Konus angezogen) kann die damit verbundene Linse mit den Ringschneiden der Topfwerkzeuge bearbeitet werden.
  • Wenn der Konus durch die Axialbewegung des Kolbens jedoch von dem Gegenkonus abgehoben hat, so entsteht in diesem Bereich eine gewisse Beweglichkeit, die zu der gewünschten kardanischen Aufhängung der Linsen führt. Mit dieser Einstellung der Linsenspannvorrichtung kann die mit ihr verbundene Linse mittels eines Formwerkzeugs bearbeitet werden, da die erforderliche kardanische Beweglichkeit gegeben ist.
  • Damit der vorerwähnte Unterdruck an die Unterseite der Linsenauflage angelegt werden kann, sind die folgenden Bauteile mit einer Axialbohrung versehen: Abdichtgehäuse, Konus, Befestigungsflansch und Kolben.
  • Das gleiche gilt für die Kolbenschraube, welche eine Abstützscheibe an dem Kolben festhält. Die Abstützscheibe dient der Kraftübertragung von der Rückholfeder auf den Kolben und die damit verbundenen Bauteile, wenn die Druckluft nicht zugeschaltet ist. Zu diesem Zweck stützt sich die Rückholfeder einerseits gegen die Abstützscheibe und andererseits gegen den Grundkörper ab.
  • Damit die angelegte Druckluft sich nicht durch die genannten Bohrungen bis zur Linsenauflage fortsetzen kann, was zu einem Abheben der Linsen führen würde, befindet sich im unteren Teil des Kolbens ein Rückschlagventil, das beim Anlegen von Überdruck schließt und beim Anlegen von Unterdruck öffnet. Dieses Rückschlagventil besteht aus einer Kugel mit Schraubenfeder, die sich in der erweiterten Axialbohrung im unteren Kolbenbereich befinden. Die Kugel wird von der Feder gegen einen Ventilsitz gepresst. Dieser wird gebildet von der erweiterten Axialbohrung und der weiter nach oben führenden kleineren Axialbohrung. Die Schraubenfeder stützt sich gegen die genannte Kolbenschraube mit Axialbohrung ab.
  • Bei dieser Ausführung der erfindungsgemäßen Linsenspannvorrichtung kann entweder die Linse mittels Unterdruck an der Linsenauflage festgesaugt werden oder der Kolben wird durch Beaufschlagen mit Druckluft in axialer Richtung bewegt, wobei das Rückschlagventil verhindert, dass die Druckluft bis zur Linsenauflage gelangt. In diesem Fall, d. h. bei Beaufschlagung der Linsenspannvorrichtung mit Druckluft, ist die Linse nicht angesaugt, sondern wird mittels der Reibungskräfte zwischen der Linsenauflage und der Linse während der Bearbeitung mit dem Formwerkzeug festgehalten.
  • Zur Befestigung an der Werkstückspindel trägt der Grundkörper an seinem unteren Ende einen Spannzapfen, in dessen hohlgebohrten Innenraum sich das untere Ende des Kolbens ebenso befindet, wie die Rückholfeder und die Abstützscheibe mit Kolbenschraube.
  • Der Spannzapfen wird fest und luftdicht mit der Werkstückspindel verbunden, so dass über die hohlgebohrte Spindel sowohl Unterdruck als auch Überdruck mittels Druckluft angelegt werden können.
  • Damit die Rotationsbewegung der von der Spindel angetriebenen Linsenspannvorrichtung von deren Grundkörper auf den Kolben und die damit verbundenen Bauteile (insbesondere die Linsenauflage) übertragen werden kann, ist ein Mitnehmerstift vorgesehen. Dieser sitzt in einer Durchgangsbohrung des Spannzapfens und durchdringt den Kolben, der zu diesem Zweck über eine länglich ovale Ausnehmung verfügt. Dadurch bleibt die axiale Beweglichkeit des Kolbens erhalten, während Rotationsbewegungen relativ zum Grundkörper verhindert werden. Damit die axiale Bohrung in dem Kolben von dem Mitnehmerstift nicht verschlossen wird, ist dieser in seinem mittleren Bereich mit einer Ringnut kleineren Durchmesser versehen.
  • Zur Abdichtung zwischen dem Grundkörper und dem axial verschieblichen Konus dient ein Gummibalg, der über ringförmige Ausformungen verfügt, die in Ringnuten des Grundkörpers bzw. des Konus eingreifen. An den beiden genannten Bauteilen ist der Gummibalg jeweils mittels einer Schlauchschelle befestigt.
  • Der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens und die Funktion der Linsenspannvorrichtung sind dann wie folgt:
    Nachdem die Linse auf die Linsenauflage aufgelegt wurde, wird die Werkstückspindel mit Unterdruck beaufschlagt. Dieser setzt sich über die Bohrung in der Kolbenschraube bis zu dem Rückschlagventil fort, das infolge des Unterdrucks öffnet, wobei die Schraubenfeder etwas zusammengedrückt wird.
  • Der Unterdruck pflanzt sich dann weiter fort über die axialen Bohrungen im Kolben mit seinem Befestigungsflansch sowie in dem Abdichtgehäuse bis zur Rückseite der Linsenauflage.
  • Da diese porös ist, wirkt der Unterdruck auch an der Linsenrückseite, wodurch diese durch Ansaugen unverrückbar festgespannt wird.
  • Gleichzeitig wird ebenfalls unter der Wirkung des Unterdrucks der Konus in den Gegenkonus hineingezogen, so dass beide eine axial genau ausgerichtete Einheit bilden. Damit ist die Linse in eindeutiger Lage und unverrückbar mit der Linsenspannvorrichtung und damit auch mit der Werkstückspindel verbunden. Dies ist, wie erwähnt, eine Grundvoraussetzung für das Linsenschleifen mit Ringschneiden, das anschließend durchgeführt wird.
  • Auf das Grob- und Feinschleifen mit den Ringschneiden sowie auf das Zentrieren der Linse folgt das Feinstschleifen mit einem Formwerkzeug. Hierzu muss die Linse über eine kardanische Beweglichkeit verfügen. Dies wird erreicht durch Beaufschlagen der Werkstückspindel mit Druckluft. Diese gelangt über die hohlgebohrte Werkstückspindel in den ebenfalls hohlgebohrten Spannzapfen der Linsenspannvorrichtung. Dort ist das Rückschlagventil geschlossen, da die Kugel von der Schraubenfeder wieder gegen den Ventilsitz gedrückt wird, so dass die Druckluft nicht in die weiter oben liegende axiale Bohrung des Kolbens und diejenigen der anderen Bauteile eindringen kann.
  • Die Druckluft übt jedoch eine Kraft auf den Kolben aus und schiebt diesen nach oben, wobei die Rückholfeder gespannt wird. Durch diese axiale Bewegung des Kolbens wird der Konus vom Gegenkonus abgehoben und erhält dadurch die gewünschte kardanische Beweglichkeit infolge des Spiels zwischen Kolben und Zylinder. Diese Beweglichkeit des Kolbens in seiner Führung kann noch unterstützt werden durch das Anordnen einer Führungsbüchse zwischen Kolben und Zylinder, die aus einem weichen, elastischen Material hergestellt sein kann.
  • Der erwähnte Gummibalg zum Abdichten der Linsenspannvorrichtung ist so ausgelegt, dass er der axialen Bewegung des Konus mit dem Abdichtgehäuse sowie der Linsenauflage und der Linse folgen kann.
  • Das Feinstschleifen der Linse mit dem Formwerkzeug kann jetzt ohne Zwängung durchgeführt werden, da nach dem Abheben des Konus von seinem Gegenkonus keine starre Verbindung mehr vorhanden ist zwischen dem Grundkörper mit seinem Spannzapfen und der Linsenauflage mit der Linse. Die benötige kardanische Beweglichkeit für das Feinstschleifen mit dem Formwerkzeug ist gegeben. Auf ein Festsaugen der Linse mittels Unterdruck an der Linsenauflage kann in diesem Fall verzichtet werden, da die Reaktionskräfte beim Feinstschleifen mit einem Formwerkzeug nur klein sind. Es genügen daher die Reibungskräfte zwischen Linse und Linsenauflage, um die Linse festzuhalten.
  • Bei einer zweiten Variante der Linsenspannvorrichtung entfällt das Rückschlagventil und wird durch eine Drehdurchführung ersetzt, in die ein Unterdruckrohr hineinragt. Damit ist es möglich, die axialen Bohrungen bis hin zur Linsenauflage mit Unterdruck zu beaufschlagen, während der Kolben gleichzeitig mit Druckluft beaufschlagt wird. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Linse auch beim Feinstschleifen mit Formwerkzeug mittels Unterdruck an der Linsenauflage festgesaugt werden kann. Die Anpresskraft zwischen Formwerkzeug und Linse kann dann etwas größer gewählt werden, da die entstehenden größeren Reaktionskräfte von der mit Unterdruck an der Linsenauflage festgesaugten Linse aufgenommen werden können. Hieraus ergibt sich eine weitere Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, da der Materialabtrag infolge der größeren Anpresskraft entsprechend größer ausfällt.
  • Das genannte Unterdruckrohr kann zum Beispiel durch die hohlgebohrte Werkstückspindel geführt werden, ohne das es rotiert, da in der Linsenspannvorrichtung eine Drehdurchführung angeordnet ist.
  • Der Ringspalt, der von der Axialbohrung der Werkstückspindel und dem Unterdruckrohr gebildet wird, kann dann mit Druckluft beaufschlagt werden, während in dem Unterdruckrohr ein Unterdruck herrscht. Es sind grundsätzlich jedoch auch andere Möglichkeiten vorgesehen, die Linsenspannvorrichtung mit Unterdruck und gleichzeitig mit Druckluft zu beaufschlagen.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich wie folgt zusammenfassen:
    • • Da sich an das Feinschleifen das Feinstschleifen mit Formwerkzeug anschließt, kann die Polierzeit mindestens halbiert werden. Das Polieren ist sehr kostenaufwändig, so dass sich durch die Einsparung von Polierzeit eine erhebliche Steigerung der Wirtschaftlichkeit ergibt.
    • • Da das Formwerkzeug eine Flächenberührung mit der Linse hat, ergibt sich beim Feinstschleifen damit eine deutliche Leistungssteigerung und dementsprechend eine Verbesserung der Wirtschaftlichkeit, im Vergleich zu dem Schleifen mit einer Ringschneide, die einen ähnlich feinen Diamantbelag hätte.
    • • Eine Steigerung der Linsenqualität ergibt sich aus dem Einsatz eines Formwerkzeugs für das Feinstschleifen, da dieses im Vergleich mit Ringschneiden eine gleichmäßigere Oberfläche an der Linse erzeugt.
    • • Die genannten Vorteile ergeben sich bei dem vorgeschlagenen Verfahren ohne dass die Linse umgespannt werden muss. Denn durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Linsenspannvorrichtung kann das Umspannen der Linse zwischen dem Feinschleifen mit Ringschneiden und dem Feinstschleifen mit Formwerkzeugen entfallen, so dass auch diese sonst erforderliche Umspannzeit eingespart werden kann, was zu einer weiteren Steigerung der Wirtschaftlichkeit führt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden nachstehend an Hand von zwei Beispielen und den 1 und 2 näher erläutert. Es handelt sich hierbei nur um beispielhafte Ausführungen, es sind jedoch auch andere Ausführungen vorgesehen.
  • 1 zeigt die Linsenspannvorrichtung mit Rückschlagventil.
  • 2 zeigt die Linsenspannvorrichtung mit Drehdurchführung.
  • Zu 1
  • An dem Grundkörper (1) ist im unteren Bereich der Spannzapfen (2) angeformt, während sich im oberen Bereich die poröse Linsenauflage (3) mit der Linse (4) befindet. Die Linsenauflage (3) ist in das Abdichtgehäuse (5) eingebettet, wobei zwischen beiden ein Luftspalt (6) vorhanden ist. Dieser Luftspalt (6) dient der Verteilung des Unterdrucks auf der Unterseite der Linsenauflage (3). Das Abdichtgehäuse (5) umgibt die Linsenauflage (3) so, dass sie an ihrem äußeren Umfang abgedichtet ist.
  • Das Abdichtgehäuse (5) ist mittels der Schrauben (7) mit dem Konus (8) fest verbunden, der in der 1 fest auf dem Gegenkonus (9) aufliegt. Der Konus (8) ist mittels der Schrauben (10) fest mit dem Befestigungsflansch (11) verbunden, der an dem Kolben (12) angeformt ist. Der Kolben (12) mit dem Befestigungsflansch (11) sowie der Konus (8) und das Abdichtgehäuse (5) verfügen über Axialbohrungen (13).
  • Der bewegliche Konus (8) ist gegenüber dem Grundkörper (1) mittels eines axial beweglichen Gummibalgs (14) abgedichtet. Der Gummibalg (14) verfügt über Ausformungen (15), die in Ringnuten (16) eingreifen, die an dem Grundkörper (1) und dem Konus (8) angeformt sind. Der Gummibalg (14) wird an den beiden genannten Bauteilen mittels der Schlauchschellen (17) gehalten.
  • Der Kolben (12) ist axial verschieblich in einem Zylinder (18) angeordnet, der von einer Bohrung in dem Grundkörper (1) gebildet wird. Zur Verbesserung der Führungs- und Gleiteigenschaften aber auch zur Steigerung der Beweglichkeit des Kolbens (12) relativ zu dem Zylinder (18) sind Führungsbüchsen (19) vorgesehen. Diese können aus einem weichen Material bestehen, so dass der Kolben (12) eine gewisse Beweglichkeit außer in axialer auch in radialer Richtung erhält. Auch das Spiel zwischen Kolben (12) und den Führungsbüchsen (19) trägt zu dieser Beweglichkeit bei.
  • In seinem oberen Bereich verfügt der Kolben (12) über eine Querbohrung (33) die mit der Axialbohrung (13) in Verbindung steht und dazu dient, den Unterdruck in einen flächigen Spalt (34) weiterzuleiten, der sich zwischen dem Grundkörper (1) und dem Befestigungsflansch (11) befindet. Durch das Anlegen von Unterdruck an den Spalt (34) entsteht eine zusätzliche Kraft an dem Befestigungsflansch (11) und dem damit verbundenen Konus (8), so dass dieser mit großer Kraft in den Gegenkonus (9) hineingezogen wird. Diese von dem Unterdruck erzeugte Kraft addiert sich zu der Kraft der Rückholfeder (30).
  • In seinem mittleren Bereich ist der Kolben (12) mit einer länglich ovalen Ausnehmung (20) versehen durch die ein Mitnehmerstift (21) hindurchgesteckt ist. Da dieser über eine Durchgangsbohrung (22) mit dem Grundkörper (1) verbunden ist, verhindert er dass sich der Kolben (12) relativ zum Grundkörper (1) drehen kann, ohne dass seine axiale Verschieblichkeit beeinträchtigt wird. Die länglich ovale Form der Ausnehmung (20) gewährleistet diese Beweglichkeit.
  • In seiner Mitte verfügt der Mitnehmerstift (21) über eine Ringnut (23) die sicherstellt, dass der in den Axialbohrungen (13) herrschende Unterdruck von dem unteren Teil der Linsenspannvorrichtung in deren oberen Teil gelangen kann.
  • In seinem unteren Bereich verfügt der Kolben (12) über ein Rückschlagventil (24), das in seinen beweglichen Teilen aus einer Kugel (25) und einer Schraubenfeder (26) besteht, während der Ventilsitz von der erweiterten Axialbohrung (27) und der Axialbohrung (13) gebildet wird. Die Schraubenfeder (26) stützt sich auf die Kolbenschraube (28) ab, die hohlgebohrt ist und gleichzeitig die Abstützscheibe (29) mit dem Kolben (12) verbindet.
  • Auf die Abstützscheibe (29) stützt sich die Rückholfeder (30) ab, die mit ihrem anderen Ende mit einem Bund (31) in der Bohrung (32) in Verbindung steht, die in dem Spannzapfen (2) vorhanden ist. Die Rückholfeder (30) zieht über die mit ihr verbundenen Bauteile den Konus (8) in den Gegenkonus (9), wenn die Druckluft abgeschaltet wird.
  • Der Verfahrensablauf bzw. die Funktion der Linsenspannvorrichtung als Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind bei der Ausführung entsprechend der 1 dann wie folgt:
    Nachdem die Linsenauflage (3) mit Hilfe einer Ringschneide abgerichtet wurde, wird die Linse (4) auf die Linsenauflage (3) aufgelegt und durch Anlegen von Unterdruck festgesaugt. Die Linse (4) ist damit an der Linsenspannvorrichtung unverrückbar festgespannt.
  • Beim Auflegen der Linse (4) steht diese mit ihrem äußeren Umfang etwas über die Linsenauflage (3) bzw. das Abdichtgehäuse (5) hinaus, damit auch ihr Umfang bearbeitet, d. h. zentriert werden kann, nachdem das Grob- und Feinschleifen mit der festen Einspannung der Linse (4) durchgeführt wurde.
  • Der Unterdruck wird der Linsenspannvorrichtung über die hohlgebohrte Werkstückspindel zugeführt. Dieser Unterdruck pflanzt sich dann durch die folgenden, jeweils mit einer Axialbohrung (13) versehenen Bauteile fort: Kolbenschraube (28), Kolben (12), Befestigungsflansch (11), Konus (8) und das Abdichtgehäuse (5). Das Rückschlagventil (24) wurde dabei infolge des anstehenden Unterdrucks geöffnet, wobei die Schraubenfeder (26) etwas zusammengedrückt wurde. Der Unterdruck verteilt sich auf der Rückseite (Unterseite) der Linsenauflage (3) gleichmäßig, da ein Luftspalt (6) zwischen dem Abdichtgehäuse (5) und der Linsenauflage (3) vorgesehen ist.
  • Die Bearbeitung der Linse (4) mittels der Topfwerkzeuge mit ihren Ringschneiden kann nun beginnen, nach dem die Werkstückspindel und die Werkzeugspindel in Rotation versetzt wurden und die Werkzeugspindel zusätzlich schräggestellt wurde. Es werden mindestens zwei Bearbeitungsschritte durchgeführt (Grob- und Feinschleifen), wobei der Konus (8) von dem Unterdruck und der Rückholfeder (30) fest in den Gegenkonus (9) hineingezogen wird, so dass der Grundkörper (1) und der Konus (8) fest miteinander verbunden sind.
  • Somit ist zwischen dem Grundkörper (1) mit seinem Spannzapfen (2) einerseits und dem Konus (8) mit dem Abdichtgehäuse (5), der Linsenauflage (3) sowie der Linse (4) andererseits eine starre Verbindung hergestellt, wie dies bei der Bearbeitung mit Ringschneiden erforderlich ist.
  • Nach Beendigung der vorgenannten Schleifvorgänge wird der Unterdruck abgeschaltet und statt dessen der Linsenspannvorrichtung Druckluft über die hohlgebohrte Werkstückspindel zugeführt. Infolge des nun anstehenden Überdrucks schließt das Rückschlagventil (24), so dass die Druckluft nicht bis zu der Linsenauflage (3) gelangen kann. Die Druckluft bewirkt, dass sich der Kolben (12) in seiner Führungsbüchse (19) axial bewegt, wobei die Rückholfeder (30) gespannt wird und sich der Konus (8) von dem Gegenkonus (9) löst.
  • Damit sind der Konus (8) sowie die damit verbundenen Bauteile wie z. B. der Kolben (12), das Abdichtgehäuse (5) sowie die Linsenauflage (3) mit der Linse (4) relativ zu dem Grundkörper (1) beweglich gelagert. Diese kardanische Lagerung ergibt sich aus dem Spiel zwischen dem Kolben (12) und den Führungsbüchsen (19) sowie aus den elastischen Eigenschaften der Führungsbüchsen (19). Die kardanische Lagerung der Linse (4) ist für die Bearbeitung mit einem Formwerkzeug eine der wesentlichen Voraussetzungen, damit keine Zwängung entsteht.
  • Durch Verfahren der Maschinenachsen wird anschließend das Formwerkzeug mit der Linse (4) in Kontakt gebracht. Die Werkzeugspindel, die mit dem Formwerkzeug verbunden ist, wird vorher wieder schräggestellt. Anschließend wird das Feinstschleifen mit dem Formwerkzeug durchgeführt. Da die Linse (4) kardanisch gelagert ist, erfolgt die Berührung zwischen dem Formwerkzeug und der Linse (4) ohne jede Zwängung, wie dies erforderlich ist. Während des Schleifvorgangs wird die Linse (4) durch Reibungskräfte auf der Linsenauflage (3) gehalten.
  • Nach dem Feinstschleifen wird die Druckluft abgeschaltet und die fertiggeschliffene Linse (4) von der Linsenauflage (3) entnommen. Damit ist ein Arbeitszyklus beendet und das Bearbeiten einer nächsten Linse (4) kann erfolgen.
  • Zu 2
  • Die in dieser Abbildung dargestellte Linsenspannvorrichtung entspricht im wesentlichen derjenigen, wie bereits in 1 dargestellt. Im Gegensatz dazu entfällt hier jedoch das Rückschlagventil (24) mit der Kugel (25) und der Schraubenfeder (26).
  • An Stelle des Rückschlagventils (24) ist bei dieser Ausführung in der Linsenspannvorrichtung eine Drehdurchführung (35) vorgesehen, durch die ein Unterdruckrohr (36) hindurchgesteckt ist. Diese Drehdurchführung (35) dichtet das feststehende Unterdruckrohr (36) gegen die Drehbewegung des mit der Linsenspannvorrichtung rotierenden Kolbens (12) ab.
  • Die Drehdurchführung (35) ist dabei so ausgeführt, dass sie auch die Axialbewegungen des Kolbens (12) relativ zu dem feststehenden Unterdruckrohr (36) aufnehmen kann.
  • Durch diese Anordnung ist es möglich, den Unterdruck auch dann an die Linsenauflage (3) bzw. die Linse (4) anzulegen, wenn der Kolben (12) mit Druckluft beaufschlagt wird. Dies hat den Vorteil, dass die Linse (4) auch bei der Bearbeitung mit dem Formwerkzeug unverrückbar mit der Linsenauflage (3) verbunden ist.
  • Der Verfahrensablauf bzw. die Funktion der Linsenspannvorrichtung als Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sind bei der Ausführung entsprechend der 2 dann wie folgt: Die Linse (4) wird durch Anlegen von Unterdruck an der Linsenauflage (3) festgespannt, wobei der Unterdruck über das Unterdruckrohr (36) sowie die Drehdurchführung (35) den nachfolgenden Axialbohrungen (13) zugeführt wird.
  • Wie vorbeschrieben, breitet sich der Unterdruck in dem Luftspalt (6) aus und durchdringt die Linsenauflage (3), wobei die Linse (4) festgesaugt wird. Die Bearbeitung mit den Ringschneiden kann dann durchgeführt werden, wie bei 1 erläutert.
  • Anschließend wird der Kolben (12) mit Druckluft beaufschlagt, wodurch sich wieder der Konus (8) von dem Gegenkonus (9) löst und die Linse (4) damit kardanisch gelagert ist.
  • Diese bleibt dabei an der Linsenauflage (3) festgesaugt, da der Unterdruck weiterhin ansteht. Das Feinstschleifen wird dann wieder mit dem Formwerkzeug durchgeführt, wobei in diesem Fall die Anpresskraft zwischen dem Formwerkzeug und der Linse (4) etwas größer gewählt werden kann, da diese infolge des Unterdrucks sehr fest mit der Linsenspannvorrichtung verbunden ist. Aus der größeren Anpresskraft ergibt sich eine kürzere Bearbeitungszeit, was die Wirtschaftlichkeit weiter erhöht.
  • 1
    Grundkörper
    2
    Spannzapfen
    3
    Linsenauflage
    4
    Linse
    5
    Abdichtgehäuse
    6
    Luftspalt
    7
    Schraube
    8
    Konus
    9
    Gegenkonus
    10
    Schraube
    11
    Befestigungsflansch
    12
    Kolben
    13
    Axialbohrung
    14
    Gummibalg
    15
    Ausformung
    16
    Ringnut
    17
    Schlauchschelle
    18
    Zylinder
    19
    Führungsbüchse
    20
    länglich ovale Ausnehmung
    21
    Mitnehmerstift
    22
    Durchgangsbohrung
    23
    Ringnut
    24
    Rückschlagventil
    25
    Kugel
    26
    Schraubenfeder
    27
    Axialbohrung
    28
    Kolbenschraube
    29
    Abstützscheibe
    30
    Rückholfeder
    31
    Bund
    32
    Bohrung
    33
    Querbohrung
    34
    Spalt
    35
    Drehdurchführung
    36
    Unterdruckrohr

Claims (14)

  1. Verfahren zum Schleifen von optischen Linsen mittels Topf- und Formwerkzeugen, die sich an den Werkzeugspindeln einer Linsenschleifmaschine befinden, wobei die Linsen während der Bearbeitung von einer Linsenspannvorrichtung festgehalten werden, die sich an der Werkstückspindel der Linsenschleifmaschine befindet, dadurch gekennzeichnet, dass eine umschaltbare Linsenspannvorrichtung benutzt wird, die bei der Linsenbearbeitung mit Topfwerkzeugen so eingestellt ist, dass die Linse (4) relativ zur Werkstückspindel fest und unbeweglich eingespannt ist, während die Linsenspannvorrichtung für die Linsenbearbeitung mit Formwerkzeugen so umgeschaltet wird, dass die Linse (4) relativ zur Werkstückspindel über eine kardanische Beweglichkeit verfügt und dass die Linse (4) zwischen den Schleifvorgängen mit den verschiedenartigen Werkzeugen nicht umgespannt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (4) während des Feinstschleifens an der Linsenauflage (3) mittels der entstehenden Reibungskräfte gehalten wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Linse (4) während des Feinstschleifens an der Linsenauflage (3) mittels Unterdruck festgesaugt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltung von fester Linseneinspannung für die Linsenbearbeitung mit den Ringschneiden von Topfwerkzeugen auf die kardanische Linseneinspannung für die Bearbeitung mit Formwerkzeugen mittels Druckluft erfolgt.
  5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, wobei die vorgesehene Linsenspannvorrichtung über einen Grundkörper (1) verfügt, der am unteren Ende einen Spannzapfen (2) aufweist, während an seinem oberen Ende ein Gegenkonus (9) vorhanden ist, in den ein Konus (8) hineinragt, der über einen Befestigungsflansch (11) mit einem Kolben (12) verbunden ist, wobei der Kolben (12) mit dem Konus (8) und den damit verbundenen Teilen axial verschieblich ist und dass der Kolben (12) in einer Führungsbüchse (19) eines Zylinders (18), der in dem Grundkörper (1) angeordnet ist, ein deutliches Spiel hat und dass der Spannzapfen (2) eine zylindrische Bohrung (32) aufweist, in der sich eine Rückholfeder (30) befindet, die sich einerseits gegen das Ende einer zylindrischen Bohrung (32) und andererseits gegen eine Abstützscheibe (29) abstützt, die mit dem Kolben (12) verbunden ist und dass der Konus (8) fest mit einem Abdichtgehäuse (5) verbunden ist, in dem sich eine luftdurchlässige Linsenauflage (3) befindet, welche eine Linse (4) trägt und dass im Bereich eines Spaltes zwischen dem Gegenkonus (9) und dem Konus (8) ein Gummibalg (14) vorhanden ist, der mit Schlauchschellen (17) einerseits an dem Grundkörper (1) und andererseits an dem Konus (8) gasdicht befestigt ist und dass Axialbohrungen (13) vorhanden sind, die eine durchgängige Verbindung von der Abstützscheibe (29) mit Kolbenschraube (28) bis zum Luftspalt (6) zwischen der luftdurchlässigen Linsenauflage (3) und dem Abdichtgehäuse (5) herstellen und dass der Kolben (12) über eine länglich ovale Ausnehmung (20) verfügt, die quer zu seiner Längsachse angeordnet ist und durch die ein Mitnehmerstift (21) hindurchgesteckt ist, der in Durchgangsbohrungen (22) des Grundkörpers (1) gehalten ist, wobei der Mitnehmerstift (21) im Bereich der Axialbohrungen (13) über eine Ringnut (23) verfügt und dass sich im unteren Bereich des Kolbens (12) Luftführungseinrichtungen befinden.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungseinrichtung aus einem Rückschlagventil (24) besteht, das in der Axialbohrung (27) des Kolbens (12) untergebracht ist und die Axialbohrungen (13) abschließt, wenn der hohlgebohrte Spannzapfen (2) über die Werkzeugspindel mit Druckluft beaufschlagt wird.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungseinrichtung aus einem Unterdruckrohr (36) mit Drehdurchführung (35) besteht, die in einer Axialbohrung (27) des Kolbens (12) untergebracht ist, wobei das Unterdruckrohr (36) in die Axialbohrung (27) hineinragt und gegen diese mittels der Drehdurchführung (35) abgedichtet ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6 dadurch gekennzeichnet, dass in dem Rückschlagventil (24) eine Kugel (25) und eine Schraubenfeder (26) vorhanden sind, die in einer erweiterten Axialbohrung (27) des Kolbens (12) angeordnet sind, wobei die erweiterte Axialbohrung (27) mit der kleineren Axialbohrung (13) den Ventilsitz bildet.
  9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8 dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansche (11) und der Konus (8) mit Schrauben (10) verbunden sind.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass der Konus (8) und das Abdichtgehäuse (5) mit Schrauben (7) verbunden sind.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass der Gummibalg (14) an beiden Enden über Ausformungen (15) verfügt, die mit Ringnuten (16) des Grundkörpers (1) bzw. des Konus (8) verbunden sind.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Abdichtgehäuse (5) und dem Konus (8) ein Luftspalt vorhanden ist.
  13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Konus (8) mit Befestigungsflansch (11) und dem Grundkörper (1) ein Spalt (34) vorhanden ist.
  14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 13 dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützscheibe (29) mittels einer hohlgebohrten Kolbenschraube (28) an dem Kolben (12) befestigt ist.
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