DE10027010C2 - Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes StreckgitterInfo
- Publication number
- DE10027010C2 DE10027010C2 DE2000127010 DE10027010A DE10027010C2 DE 10027010 C2 DE10027010 C2 DE 10027010C2 DE 2000127010 DE2000127010 DE 2000127010 DE 10027010 A DE10027010 A DE 10027010A DE 10027010 C2 DE10027010 C2 DE 10027010C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stretching
- material web
- mesh
- expanded
- expanded metal
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D31/00—Other methods for working sheet metal, metal tubes, metal profiles
- B21D31/04—Expanding other than provided for in groups B21D1/00 - B21D28/00, e.g. for making expanded metal
- B21D31/043—Making use of slitting discs or punch cutters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Cell Electrode Carriers And Collectors (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Streckgitters gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein
nach diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter.
Unter einem Streckgitter versteht man eine Materialbahn
bevorzugt aus Metall, in die eine Vielzahl von Einschnitten
parallel zueinander eingebracht und dann anschließend quer zur
Richtung der Einschnitte auseinandergezogen ist. Diesbezüglich
existieren vielfältige Verfahren, die ein Metallband über eine
Fördereinrichtung führen, wobei eine Schneideinrichtung während
des Fördervorganges Einschnitte in das Metallband ausführt,
deren Schnittlinien entweder parallel oder quer zur
Förderrichtung verlaufen. Die Einschnitte sind in geradlinigen
Reihen eingebracht und in aufeinanderfolgenden Reihen versetzt
zueinander angeordnet. Bei Einschnitten, die parallel zur
Förderrichtung in das Metallband eingebracht wurden, werden in
einer nachgeordneten Streckeinrichtung die beiden Seitenränder
des Metallbandes während des Fördervorganges erfaßt und nach
außen gezogen, so daß das Metallband quer zur Förderrichtung
gestreckt wird. Dadurch entsteht ein Streckgitter, dessen
Endbreite größer als seine Ausgangsbreite ist.
Die EP 0 599 782 A1 als nächstkommender Stand der Technik zeigt
ein Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters, bei dem die
Einschnitte in das Metallband quer zur Förderrichtung
eingebracht werden. Diese Einschnitte sind in Reihen quer zur
Förderrichtung eingebracht und in aufeinanderfolgenden Reihen
versetzt zueinander angeordnet. Das Blechband wird nun konti
nuierlich mit einer ersten Geschwindigkeit durch ein erstes
Fördermittel und mit einer im Verhältnis zur ersten
Geschwindigkeit erhöhten zweiten Geschwindigkeit durch ein
zweites Fördermittel gefördert. Dadurch wird der zwischen dem
ersten und zweiten Fördermittel befindliche Bandabschnitt unter
Bildung einer dreidimensionalen Streckgitterstruktur gestreckt.
Die Herstellung basiert auf der plastischen Verformbarkeit der
Materialbahn, wobei der zwischen den Einschnitten gebildete
Querstreifen oder Gittersteg der Bahn auf ein erforderliches
Maß gestreckt wird, indem das Metall nicht nur unelastisch
gebogen, sondern auch gedehnt wird. Die Fördermittel verfügen
über Vorsprünge oder Stifte, die auf Walzen angeordnet sind,
und mit denen sie in zusätzlich in die Materialbahn
eingebrachte Löcher eingreifen und die Materialbahn dadurch
festhalten, damit die Materialbahn schlupffrei gestreckt werden
kann. Da sich das Streckgitter beim Streckvorgang in seiner
Breite zusammenzieht, ist es erforderlich, die
Eingriffeinrichtungen von Walze zu Walze unterschiedlich zu
beabstanden, damit eine beim Strecken ausgebildete Masche exakt
von einem Eingriffstift oder dergl. erfaßt wird.
Bei der Herstellung eines Streckgitters aus dünnem
Aluminiumblech, wie das bei der Produktion von Wakaflex
(eingetragene Marke) gemäß DE 36 42 063 A1 oder Aerograt
(eingetragene Marke) gemäß DE 38 16 015 A1 als sogenannter
Bleiersatz für die Anformung an dreidimensionale Strukturen
insbesondere im Dachbereich der Fall ist, wird weichgeglühtes
Aluminiumblech in einer Dicke von ca. 0,5 mm verwendet, da sich
gezeigt hat, daß damit die gewünschte bleiähnliche, plastische
Verformbarkeit am ehesten zu erreichen ist. Die daran
anschließende herkömmliche Streckung der eingeschnittenen Bahn
führt hierbei, insbesondere an den Gitterstegen, zu einer
Dehnung des Metalls. Dadurch wird die Festkörperstruktur des
Metalls verändert, was wiederum in einer Erhöhung der
Metallhärte resultiert, so daß das gestreckte Aluminiumgitter
anschließend noch einmal weichgeglüht werden muß. Dies
geschieht als Rekristallisationsglühen über eine Dauer von drei
Stunden bei ca. 300°C. Damit ist die derzeitige Herstellung
eines solchen Streckgitters Zeit- und kostenaufwendig. Die
weichgeglühten Streckgitterrollen sind sehr empfindlich. Sie
dürfen nicht angestoßen werden und benötigen spezielle Spulen,
auf denen sie geglüht und anschließend transportiert werden
müssen. Jeder Stoß an das Gitter verursacht eine Deformierung,
die es unbrauchbar werden läßt. Damit stellt dieser
Verfahrensschritt des nachträglichen Weichglühens einen
erheblichen Nachteil bei der Herstellung eines derartigen
Streckgitters dar.
Bei der herkömmlichen Herstellung eines Streckgitters aus
Weichmetall, insbesondere aus Aluminium, wie es beispielsweise
in der DE 38 16 015 A1 beschrieben ist, ist durch die Dehnung eine
Streckgrenze gegeben, die einen Streckwinkel von maximal nahezu
90° zuläßt. Quadratische Löcher (Winkel = 90°) sind wegen der
hohen erforderlichen Dehnung von ca. 40% in herkömmlichen
Verfahren dann nur mit besonderem, tiefziehfähigem Material zu
erreichen. Als Stahlblech ist hierfür nur die Güte MST
(mikrolegierter Sondertiefziehstahl) mit 42% Mindestbruchdeh
nung geeignet.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun darin, ein
Herstellungsverfahren für Streckgitter, insbesondere aus einem
weichen Metall aufzuzeigen, mit dem ein Streckgitter
hergestellt werden kann, das nach der Streckung keinem weiteren
Rekristallisationsprozeß, insbesondere einem Weichglühen
unterzogen werden muß und mit dem Streckwinkel von weit über 90°
möglich sind.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch die Merkmale des
Patentanspruchs 1.
Grundlage des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß die
Materialbahn nur in der Streckrichtung zwangsgeführt wird. Das
bedeutet, daß sich die Bahn während des Streckvorgangs frei in
ihrer Breite zusammenziehen kann. Das Maß der
Breitenkontraktion ist ausschließlich durch die Kraft bestimmt,
die zur Streckung der Materialbahn ausgeübt wird. Damit ist
eine Streckung möglich, mit der eine Dehnung des Materials
verhindert werden kann und das Material seine
Materialeigenschaften in unveränderter Form beibehält. Bei dem
Auseinanderziehen der geschlitzten Materialbahn bleiben die
Zwischenstege ungedehnt und sie werden im Bereich der Knoten im
wesentlichen nur leicht gebogen, so daß sie ihre plastische
Verformbarkeit und Korrosionsbeständigkeit beibehalten. Durch
die Erfindung können somit einwandfreie, mit rautenförmigen
bzw. rhombischen Maschen versehene Metallnetze hergestellt
werden, bei denen eine Veränderung der metallurgischen
Eigenschaften der die Maschen begrenzenden Stege in Folge einer
Dehnstreckung vermieden wird.
Diesbezüglich eignet sich das Verfahren vorteilhaft für die
Verarbeitung von weichen Metallen, da die Materialschonung hier
eine bedeutende Rolle spielt, weil weiche Metalle hinsichtlich
ihrer zu konservierenden Materialeigenschaften anfälliger auf
eine Streckung reagieren.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Streck
gitter mit größerem Streckwinkel herzustellen. Durch das
Verfahren der Erfindung werden auch die Herstellungskosten
eines Streckgitters bedeutend reduziert.
In einer vorteilhaften Weiterbildung wird die Materialbahn
zwischen zwei glatten Förderwalzen gefördert, so daß
gewährleistet ist, daß das Zusammenziehen in der Breite nicht
durch Eingriffe in die Bahn begrenzt wird.
Es können auch Stifte oder Zähne vorgesehen sein, die während
des Streckvorgangs in die Maschenöffnungen oder in zusätzlich
eingebrachte Löcher eingreifen, damit die Materialbahn sicher
und schlupffrei gehalten wird. Diese Stifte bzw. Zähne sind
dann so gehalten, daß sich ihr gegenseitiger Abstand quer zur
Streckrichung der Breitenkontraktion der Materialbahn von
alleine anpassen kann.
Die Herstellung des Streckgitters kann in einem
Verfahrensschritt ablaufen, der zum einen das Einschneiden und
zum anderen die Streckung der Materialbahn umfaßt. Vorteilhaft
werden die Einschnitte quer zur Förderrichtung gemacht und die
Materialbahn in Förderrichtung gestreckt. Die Herstellung kann
jedoch auch in die zwei voneinander getrennten Verfahrens
schritte des Einschneidens bzw. des Streckens unterteilt
werden, die zeitlich und/oder örtlich voneinander getrennt
ablaufen. Das eingeschnittene und noch ungestreckte Material
kann dann auf Spulen, Walzen oder Kernen aufgewickelt werden
und erst zu einem anderen Zeitpunkt einem Streckvorgang
unterzogen werden. Diese Lösung hat den Vorteil, daß der
aufgewickelte Coil in kompakter Form transportiert werden kann,
wodurch weniger Raum benötigt wird und das Material selbst
gegen Beschädigungen weniger anfällig ist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung können die Einschnitte
kostengünstig über eine rotierende Schneidwalze in die
Materialbahn eingebracht werden.
Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen in
Verbindung mit einer Metallbahn näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen mit versetzten Einschnitten
versehenen, noch ungestreckten Metallbahnabschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen aus dem Metallbahnabschnitt
von Fig. 1 gebildeten Streckgitterabschnitt,
Fig. 3 eine weitere Draufsicht des stärker gestreckten
Materialbahnabschnittes von Fig. 2,
Fig. 4 einen vergrößerten Ausschnitt des gestreckten Gitters
aus einer Draufsicht,
Fig. 5 eine weitere Draufsicht des stärker gestreckten
Gitters,
Fig. 6 die schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Einschneiden und Strecken der Materialbahn,
Fig. 7 die schematisch Darstellung einer Vorrichtung zum
Einschneiden der Materialbahn mit zwei
hintereinanderliegenden Messern
Fig. 8 in Draufsicht das mit der Vorrichtung nach Fig. 7
eingeschnittene Material,
Fig. 9 die Anordnung von zwei Rotationsmessern zur
Einbringung der Einschnitte im Rollschnittverfahren,
Fig. 10 die schematische Darstellung einer Herstellung im
Rollschnittverfahren,
Fig. 11 ein Streckgitter mit plissierten Seitenrändern,
Fig. 12 und 13 ergänzende Darstellung von Messern aus
Federbandstahl.
Fig. 14 bis 16 die schematische Darstellung einer Herstellung
im Bandstahlverfahren.
Fig. 1 zeigt einen Metallbahnabschnitt 1, der mit parallelen
Einschnitten 2a gleicher Länge versehen ist. Die Einschnitte
sind in aufeinanderfolgenden Reihen versetzt zueinander
angeordnet. Der zwischen ihnen belassene Abstand definiert die
Gitterknotenpunkte 3.
Fig. 2 zeigt den mit Einschnitten versehenen Bahnabschnitt der
Fig. 1 in bereits gestreckter Form. Durch die Streckung
vergrößern sich die Einschnitte 2a zu geöffneten Maschen 2b.
Die Aufweitung der Maschen und die damit verbundene
Verlängerung des Streckgitters erfolgt ohne Dehnung des
Ausgangsmaterials, was bedeutet, daß die Erhöhung der
Maschenlänge l eine Verringerung der Maschenbreite b bewirkt
(siehe Fig. 4). Wie das aus der Fig. 2 im Vergleich zu Fig. 1
ersichtlich ist, nimmt dabei die Gesamtbreite der
Streckgitterbahn ab.
Fig. 3 zeigt das Streckgitter aus Fig. 2 in der Draufsicht nach
einer weiteren Streckung. Die Maschenöffnung 2c hat hier noch
einmal ohne Dehnung des Ausgangsmaterials zugenommen. Bei der
Streckung verbiegen sich die Knoten 3 aus der Metallbahnebene,
wodurch sich eine dreidimensional profilierte Streckmetallbahn
ergibt.
Wie das aus Fig. 4 zu ersehen ist, ist die Streckung der
Metallbahn ohne eine Dehnung der Gitterstege 7 möglich, weil
durch das freie Kontrahieren der Bahn diese Gitterstege 7
lediglich in den Übergangsbereichen 4 von den Stegen 7 zum
Gitterknoten 3 eine Ausbiegung erfahren. Während bei der
herkömmlichen Streckgitterfertigung die Maschenlänge l durch
die Dehngrenze des Ausgangsmaterials begrenzt ist, so daß der
Streckwinkel w im allgemeinen maximal 90° beträgt, kann mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ein Streckgitter aus Weichmetall
mit wesentlich größeren Streckwinkeln w von bis zu 180°
hergestellt werden.
Fig. 5 zeigt eine Masche des stärker gestreckten Streckgitters
mit entsprechend vergrößertem Streckwinkel w in zweidimensionaler
Abbildung. Aus der Figur wird deutlich, wie mit der
Vergrößerung des Streckwinkels w und der damit verbundenen
Vergrößerung der Maschenlänge l die Maschenbreite b abnimmt.
Die Länge der Maschenstege 7 bleibt erhalten, was bei
Verwendung beispielsweise eines Streckgitters aus weichem
Aluminium bedeutet, daß dessen metallurgische Eigenschaften
durch den Streckvorgang nicht verändert werden und das
Aluminium im wesentlichen keine Aushärtung erfährt.
Wenn ein Blech nach dem herkömmlichen Streckgitterverfahren nur
geringfügig gestreckt wird, so dass der Streckwinkel w sehr
klein ist ähnlich Fig. 2, behält es weitgehend seine
Materialeigenschaften und kann durch weiteres Strecken bei
Querkontraktion ebenfalls zu einem weichen Streckgitter mit
großem Streckwinkel w gezogen werden. Ein solches Verfahren hat
den Vorteil, dass die bereits vorhandenen Maschen durch ein
gezieltes Eingreifen mit entsprechenden Nocken die weitere
Streckung erleichtern.
Die definierte Maschenausbildung geschieht entweder
entsprechend Fig. 6 unmittelbar nach dem Einschneiden, indem
zwei Abzugswalzen 9a und 9b, die nach dem Schneidwerkzeug 10
angeordnet sind, das eingeschnittene Blech 1 mit einer
Geschwindigkeit ziehen, die höher als die Geschwindigkeit der
Zuführwalzen 8a und 8b ist. A gibt die Förderrichtung der
Metallbahn an.
Fig. 7 beschreibt die Herstellung mit zwei getrennten
Schneidwerkzeugen. Zwei Vorschubwalzen 20a und 20b führen das
Material 21 zu dem ersten Schneidwerkzeug 22a mit dem
Niederhalter 23a und der Schneidplatte 24a. In engem Abstand
dahinter schließt sich das zweite Schneidwerkzeug 22b mit
Niederhalter 23b und Schneidplatte 24b an. Die Schneidplatte
24b schließt übergangslos an die Schneidplatte 24a an und ist
eben bis auf die geringe Aussparung 25, die den Arbeitshub des
ersten Schneidwerkzeugs 22a ermöglicht.
Fig. 8 zeigt entsprechend das eingeschnittene Material 26. Das
erste Schneidwerkzeug 22a erzeugt die Einschnitte 27a und das
zweite Schneidwerkzeug 22b die Einschnitte 27b. Da die
Einschnitte 27a das Material 21 nur so schlitzen, dass
durchgehende Streifen 28 stehenbleiben, die ein
Auseinanderziehen dieser Einschnitte 27a verhindern, kann der
Vorschub auch zwischen den beiden Schneidwerkzeugen 22a und 22b
erfolgen. Diese Möglichkeit ist in Fig. 7 mit den
Vorschubwalzen 29a und 29b angedeutet.
Fig. 9 zeigt die Anordnung von zwei sägezahnförmigen
Rotationsmessern 30a und 30b, die eine kontinuierliche
Fertigung im Rollschnittverfahren entsprechend Fig. 1
ermöglichen. Im Durchlaufverfahren sind
Produktionsgeschwindigkeiten von 50-100 m/min erreichbar,
während der konventionelle Streckmetall-Schnitt die
Produktionsgeschwindigkeit auf 0,5-1,5 m/min beschränkt. In
Fig. 10 ist das Ineinandergreifen der einzelnen Zähne 31a und
31b der Rotationsmesser 30a und 30b dargestellt. Fig. 11 zeigt
die senkrecht zur Förderrichtung angeordneten Messerscheiben 32
mit Zähnen 31a oder 31b und Messerscheiben 33, bei denen jeder
zweite Zahn entfällt, wie in Fig. 10 durch die gestrichelten
Linien 34 dargestellt ist.
Ebenfalls im Durchlaufverfahren mit rotierenden Messern lassen
sich parallel zur Förderrichtung geschlizte Streckgitter
entsprechend Fig. 12 herstellen, wobei die Maschenweite durch
Auseinanderziehen in Pfeilrichtung quer zur Förderrichtung
bestimmt wird. Hierfür werden scheibenförmige Rotationsmesser
eingesetzt. Dieses Rollschnittverfahren ist kombinierbar mit
einer Plissierung der nicht eingeschnittenen Randteile 35, 36
der Materialbahn gemäß Fig. 13, was eine bis zu ca. 2,5 fache
Dehnung dieser Randteile zwecks Anformung z. B. an Dachpfannen
erlaubt.
Selbstverständlich können auch Streckgitter aus anderen
Materialien wie Aluminium in gleicher Weise gefertigt werden,
wenn die Eigenschaften des Ausgangsmaterials erhalten bleiben
sollen. Es können Streckgitter aus Kunststoff, Pappe sowie
anderen, insbesondere reißempfindlichen Werkstoffen nach diesem
Verfahren hergestellt werden.
Eine weiter Herstellungsmöglichkeiten für dünne Materialien ist
das sogenannte Bandstahlschnittverfahren: Messer aus
Federbandstahl werden in Holzplatten eingespannt, um Papier,
Pappe, Kunststoffplatten bis ca. 1 mm oder auch Metallfolien
auszustanzen. Diese Messer sind mit beliebigen Unterbrechungen,
d. h. mit sogenannten Perforationslinien erhältlich. In Fig.
14, 15 ist eine solche Stanzvorrichtung dargestellt mit
versetzten, perforierten Messern. Die den Messern 40a bzw. 40b
gegenüberliegende Schnittplatte 41 kann bei weichen Werkstoffen
wie Pappe aus hartem Kunststoff sein, bei Aluminium ist sie aus
gehärtetem Stahl. Die Stanze wird so eingestellt, dass die
Messer nach dem Durchtrennen der Folien einen minimalen Abstand
zu der Schnittplatte (0,01 mm) haben. Für eine kostengünstige
Herstellung kann dieses Verfahren, das auch für Aluminiumblech
bis ca. 0,2 mm Stärke anwendbar ist, auch als
Rotationsverfahren entsprechend Fig. 16 eingesetzt werden,
wobei die versetzten Messer 42a bzw. 42b auf einer Welle 43
angeordnet sind und ebenfalls einen minimalen Abstand zu der
gegenüberliegenden gehärteten Welle 44 haben.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters, bei dem
eine Materialbahn (1) mittels eines Schneidwerkzeuges mit
parallel versetzten Einschnitten (2a) versehen und
darauffolgend in einer quer zur Schnittlinie der Einschnitte
gerichteten Richtung gestreckt wird, wodurch die Materialbahn
(1) eine Längenänderung in der Streckrichtung (A) und eine
Breitenreduzierung quer zur Streckrichtung erfährt und sich die
Einschnitte (2a) zu Maschen (2b, 2c) öffnen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (1) in ihrer
Breite (b) während des Streckvorgangs auf ein Maß kontrahiert,
das durch die während des Streckvorgangs auf die Materialbahn
ausgeübte Streckkraft bestimmt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Materialbahn (1) nach dem
herkömmlichen Streckverfahren, d. h. unter Dehnung der
Gitterstege geringfügig vorgestreckt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Streckgitter aus einem
Weichmetall, z. B. Weichaluminium, hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (1) zum Strecken
zwischen glatte Walzen eingespannt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (1) durch
Eingriffvorrichtungen, wie beispielsweise Stifte, Noppen oder
Zähne, gegriffen wird, die in die Maschenöffnungen oder
zusätzlich eingebrachten Löcher eingreifen, wobei die
Eingriffvorrichtungen so gehalten werden, daß sie die
Materialbahn nur in der Streckrichtung zwangsführen und sie
sich während des Streckvorganges quer zur Streckrichtung
zueinander versetzen lassen.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte in die Materialbahn
(1) quer zur Streckrichtung (A) eingebracht werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte durchlaufend
mittels rotierender Schneidwerkzeuge eingebracht werden.
8. Streckgitter nach dem Herstellungsverfahren des Anspruchs
1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterstege durch den
Streckvorgang im Wesentlichen ungedehnt verblieben sind.
9. Streckgitter nach dem Herstellungsverfahren des Anspruchs
2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Material geringfügig
vorgestreckt, d. h. in den Gitterstegen gedehnt ist, und im
übrigen die Gitterstege durch den Streckvorgang im Wesentlichen
keiner weiteren Dehnung unterworfen sind.
10. Streckgitter nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass es in seinen nicht
eingeschnittenen Randteilen (35, 36) plissiert ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000127010 DE10027010C2 (de) | 2000-05-31 | 2000-05-31 | Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter |
EP01113319A EP1160026A3 (de) | 2000-05-31 | 2001-05-31 | Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000127010 DE10027010C2 (de) | 2000-05-31 | 2000-05-31 | Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10027010A1 DE10027010A1 (de) | 2001-12-13 |
DE10027010C2 true DE10027010C2 (de) | 2002-06-27 |
Family
ID=7644244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000127010 Expired - Fee Related DE10027010C2 (de) | 2000-05-31 | 2000-05-31 | Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP1160026A3 (de) |
DE (1) | DE10027010C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10357732B4 (de) * | 2003-12-06 | 2012-01-19 | Gba-Panek Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Streckgitterelementen zur Errichtung von Zäunen sowie Zaunfeld aus einem Streckgitterelement |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2437628B1 (de) * | 2009-06-02 | 2019-07-24 | AB Kompositprodukter | Visor und verfahren zur anwendung bei der herstellung eines solchen visors |
DE102017126315A1 (de) * | 2017-11-09 | 2019-05-09 | GRAMMER Interior Components GmbH | Streckmetall mit Maschen unterschiedlicher Maschenform |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3642063A1 (de) * | 1985-12-19 | 1987-07-02 | Braas & Co Gmbh | Plastisch verformbares abdeckmaterial |
DE3816015A1 (de) * | 1988-05-10 | 1990-02-08 | Braas & Co Gmbh | Dichtungsstreifen fuer eine first- oder gratabdeckung |
EP0599782A1 (de) * | 1992-11-24 | 1994-06-01 | Kühni Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Streckgittern |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE40543C (de) * | Eisenwerke Gaggenau, flürscheim & Bergmann in Gaggenau | Streckmaschine zur Herstellung von Blechgittern aus geschlitzten Blechen | ||
US1103033A (en) * | 1906-01-12 | 1914-07-14 | Nat Metal Fabric Company | Apparatus for manufacturing expanded metal. |
US1231888A (en) * | 1913-08-29 | 1917-07-03 | South Side Trust Company | Method of expanding stranded sheet metal. |
AU469862B2 (en) * | 1972-08-23 | 1976-02-26 | Comalco (J.& S.) Pty. Ltd. | Expanded mesh |
GB1470196A (en) * | 1974-11-13 | 1977-04-14 | Cooling Dev Ltd | Contact packing |
-
2000
- 2000-05-31 DE DE2000127010 patent/DE10027010C2/de not_active Expired - Fee Related
-
2001
- 2001-05-31 EP EP01113319A patent/EP1160026A3/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3642063A1 (de) * | 1985-12-19 | 1987-07-02 | Braas & Co Gmbh | Plastisch verformbares abdeckmaterial |
DE3816015A1 (de) * | 1988-05-10 | 1990-02-08 | Braas & Co Gmbh | Dichtungsstreifen fuer eine first- oder gratabdeckung |
EP0599782A1 (de) * | 1992-11-24 | 1994-06-01 | Kühni Ag | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Streckgittern |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10357732B4 (de) * | 2003-12-06 | 2012-01-19 | Gba-Panek Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Streckgitterelementen zur Errichtung von Zäunen sowie Zaunfeld aus einem Streckgitterelement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP1160026A2 (de) | 2001-12-05 |
DE10027010A1 (de) | 2001-12-13 |
EP1160026A3 (de) | 2002-10-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69935749T2 (de) | T-förmiges Profil mit zusammengenähtem Steg | |
DE4400185B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer zwei Flansche und einen Steg aufweisenden Schiene für Hängedecken | |
DE2549072C3 (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Durchbrüchen in Bandmaterial aus Metallblech | |
DE102008005178B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von Verschlusselementen für metallische Haftverschlüsse sowie nach dem Verfahren hergestelltes Verschlusselement | |
EP2806986B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verbinden zweier enden metallischer bänder | |
EP1815922A1 (de) | Verfahren und Werkzeug zum Feinschneiden von Werkstücken mit kleinen Eckenradien und massiv reduziertem Einzug in einer einstufigen Anordnung | |
EP0599782A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Streckgittern | |
DE102006059609B4 (de) | Herstellungsverfahren für Rohre und Walzenstraße zur Durchführung | |
DE19545525C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Profilwalzelementen | |
DE102009008356B4 (de) | Verfahren zur Herstellung von profilierten Blechen | |
DE2343579A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur formung eines metallstreifens mit laengs seiner breite unterschiedlicher dicke | |
DE2740582A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur profilierung eines bandes aus elastoplastischem oder plastischem material | |
DE19612239C2 (de) | Vorrichtung zur Herstellung eines randbereichsprofilierten Bleches, insbesondere aus einem ebenen Blech | |
DE10027010C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Streckgitters sowie ein mit diesem Verfahren hergestelltes Streckgitter | |
EP0492428A2 (de) | Vorrichtung zum Lochen von Bändern aus Folien oder Blech | |
EP2497582B1 (de) | Rollenumformeinrichtung zum Umformen eines bandförmigen Metallmaterials | |
DD207357B5 (de) | Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus bahnfoermigem Material | |
DE102019114443B4 (de) | Verfahren und Anlage zur Herstellung von Rahmenlängsträgern für Nutzfahrzeuge | |
DE102014013541A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von walzprofilierten Profilen | |
DE10218575B4 (de) | Trennvorrichtung für bandförmiges Halbzeug mit Sollbruchstellen | |
DE10211257B4 (de) | Verfahren zum mechanischen Verbinden von zwei Elementen aus Metall, bei welchem die beiden Elemente aus Metall zwischen einem einzigen Satz von zwei Walzen hindurchgeführt werden | |
DE2438595A1 (de) | Band mit durchbruechen | |
DE102005006164C5 (de) | Schallabsorbierendes Element und Verfahren zur Herstellung desselben | |
DE4143035A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von streckgitter aus duennem metallbandmaterial | |
DE2461246C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Durchbrüchen in Bandmaterial aus Metallblech |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |