DE10024232A1

DE10024232A1 - Anzeigevorrichtung für Zustandsgrößen eines Fahrzeugs

Info

Publication number: DE10024232A1
Application number: DE10024232A
Authority: DE
Inventors: Odysseus Andronis
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2000-05-17
Filing date: 2000-05-17
Publication date: 2001-11-22

Abstract

Um Reflexionen bei einer Anzeigevorrichtung für Zustandsgrößen eines Fahrzeugs zu verringern, ist eine Anzeigevorrichtung für Zustandsgrößen eines Fahrzeugs mit einer hinter wenigstens einem Zeiger liegenden Beleuchtungseinrichtung und einer vor dem Zeiger angeordneten Scheibe vorgesehen, bei der die Scheibe eine zum Fahrgastraum weisende gefrostete Oberfläche mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zur Bildung von Markierungen einer Anzeigenskala aufweist. Ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Anzeige ist ebenfalls angegeben.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für Zustandsgrößen eines Fahrzeugs, mit einer hinter wenigstens einem Zeiger liegenden Beleuchtungseinrichtung und einer vor dem Zeiger angeordneten Scheibe, sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anzeigevorrichtung.

Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE-A-42 44 452 bekannt, die ein Anzeigeinstrument für Kraftfahrzeuge zeigt. Die bekannte Anzeige weist eine Sichtscheibe auf, die auf ihrer vom Fahrgastraum abgewandten Seite Symbole aufweist, die durch Gravieren der Sichtscheibe hergestellt sind. Die Sichtscheibe wird über eine Beleuchtungseinrichtung von den Seiten her derart beleuchtet, daß das Licht unter Totalreflexion in der Sichtscheibe weitergeleitet wird und aus dieser im wesentlichen nicht austritt. Nur im Bereich der Gravuren ist die Totalreflexion des Lichtes nicht möglich, so daß es hier aus der Sichtscheibe austritt und für den Fahrer als leuchtende Striche oder Flächen sichtbar werden. Hinter der Sichtscheibe liegende Anzeigeelemente, wie beispielsweise Zeiger, werden über eine dahinter liegende Lichtquelle beleuchtet und sind als Schattenwurf für den Führer des Fahrzeugs sichtbar.

Diese Vorrichtung, insbesondere die Herstellung der Sichtscheibe mit ihren Gravuren und das Vorsehen zweier unterschiedlicher Beleuchtungsvorrichtungen ist sehr aufwendig. Darüber hinaus tritt bei dieser Anzeigevorrichtung, wie allgemein bei Anzeigevorrichtungen für Fahrzeuge, das Problem auf, daß von der Fahrerseite her auf die Sichtscheibe einfallendes Licht reflektiert, was einerseits die Erkennbarkeit der Anzeige vermindert und andererseits den Führer des Fahrzeugs ablenkt. Aus diesem Grund sind derartige Anzeigevorrichtungen üblicherweise in einem Schacht der Armaturentafel eingebaut, der das Einfallen von Licht und die damit verbundenen Reflexionen verringern soll. Hierdurch ist ein beachtlicher Bauraum für die Anzeigevorrichtung innerhalb des Fahrzeugs notwendig.

Ausgehend von der bekannten Anzeigevorrichtung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anzeigevorrichtung vorzusehen, bei der störende Reflexionen vermieden werden, die eine gute Erkennbarkeit der Anzeigevorrichtung erlaubt und darüber hinaus eine geringe Bautiefe ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der oben genannten Art dadurch gelöst, daß die Scheibe eine zum Fahrgastraum weisende gefrostete Oberfläche mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zur Bildung von Markierungen einer Anzeige aufweist. Durch die zum Fahrgastraum weisende gefrostete Oberfläche werden Reflexionen durch auf die Scheibe einfallendes Licht vermieden. Hierdurch wird die Notwendigkeit, die Anzeigevorrichtung in einem Schacht einzubauen, vermieden, wodurch der erforderliche Einbauraum verringert wird. Darüber hinaus wird die zum Fahrgastraum weisende Scheibe durch die unterschiedlichen Oberflächenstrukturen gleichzeitig als Skalenscheibe verwendet, wodurch ein zusätzliches Bauteil entfällt. Die Anzeigevorrichtung ist von hinten beleuchtet und ist somit für den Fahrzeugführer gut zu erkennen.

Für eine gute Sichtbarkeit der Markierungen ist die Oberflächenstruktur der Scheibe vorzugsweise im Bereich der Markierungen geglättet. Hierdurch wird in diesem Bereich ein besserer Lichtdurchtritt ermöglicht, wodurch sich die Markierungen deutlich abheben. Vorzugsweise weist die Anzeigevorrichtung neben einem Zeiger wenigstens ein weiteres hinter der Scheibe liegendes Anzeigeelement, insbesondere ein LCD-Anzeigeelement zur Anzeige unterschiedlicher Zustandsgrößen, wie beispielsweise der Außentemperatur, der Fahrzeuginnentemperatur, usw. auf. Für eine gute Sichtbarkeit des weiteren Anzeigeelements ist die Oberflächenstruktur der Scheibe in diesem Bereich vorzugsweise glatt.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung einer Anzeigevorrichtung für Zustandsgrößen eines Fahrzeugs mit einer hinter wenigstens einem Zeiger liegenden Beleuchtungseinrichtung und einer vor dem Zeiger angeordneten Scheibe dadurch gelöst, daß wenigstens Teilbereiche einer zum Fahrgastraum weisenden Oberfläche der Scheibe gefrostet werden, wobei zur Bildung von Markierungen eine Anzeigeskala unterschiedliche Oberflächenstrukturen gebildet werden. Bei diesem Verfahren ergeben sich die schon unter Bezug auf die Vorrichtung genannten Vorteile. Vorzugsweise wird während des Frostvorgangs eine Matrize verwendet, so daß Teilbereiche der Oberfläche zur Bildung der Markierungen unbehandelt bleiben. Hierdurch wird auf einfache und kostengünstige Weise die Bildung einer Anzeigeskala erreicht.

Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Teilbereiche der Oberfläche nach dem Frosten geglättet, um die Anzeigeskala zu bilden. Dabei wird die Oberfläche vorzugsweise durch eine Laserbehandlung, eine Wärmebehandlung oder eine Kombination der beiden geglättet. Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird die Oberfläche durch Ätzen und/oder Aufbringen eines Lacks geglättet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Schnittansicht durch eine Anzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf eine Anzeigevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine Anzeigevorrichtung 1 mit einer zum Fahrgastraum eines Fahrzeugs weisenden Sichtscheibe 3, einer Tachometereinheit 4 und einer LCD-Anzeige 6. Sowohl die Tachometereinheit 4 als auch die LCD-Anzeige sind vom Fahrgastraum her hinter der Sichtscheibe 3 angeordnet.

Die Anzeigevorrichtung 1 weist ferner eine Beleuchtungseinheit 7 mit einer Leuchtquelle 8, wie beispielsweise einer LED, sowie einen Schirm 9 zur gleichmäßigen Verteilung des durch die Leuchtquelle erzeugten Lichts auf. Die Leuchtquelle 8 ist vom Fahrgastraum her gesehen hinter dem Schirm 9 angeordnet.

Die Tachometereinheit 4 weist ein Zeigerelement 11 auf, das über eine drehbare Welle 12 drehbar ist. Das Zeigerelement 11 ist zwischen der Sichtscheibe 3 und dem sich im wesentlichen parallel dazu erstreckenden Schirm 9 angeordnet. Die Welle 12 erstreckt sich durch den Schirm 9 und ist in geeigneter Weise mit einem Antrieb der Tachometereinheit 4 verbunden.

Die LCD-Anzeige ist ebenfalls zwischen der Sichtscheibe 3 und dem Schirm 9 angeordnet und weist eine zum Fahrgastraum weisende segmentierte Anzeigefläche 14 zur Anzeige unterschiedlicher Zustandsgrößen, wie beispielsweise der Außen- und/oder Innentemperatur, des Kraftstoffverbrauchs, der gefahrenen Kilometer usw. an. Statt einer LCD-Anzeige könnte auch eine Videoanzeige oder eine sonstige Anzeige vorgesehen sein.

Die zum Fahrgastraum weisende Oberfläche der Sichtscheibe 3 weist in großen Bereichen eine aufgerauhte bzw. gefrostete Oberflächenstruktur auf. Hierdurch erscheint die Sichtscheibe 3 als semitransparent, und von außen auf die Scheibe 3 fallendes Licht wird durch die gefrostete Oberflächenstruktur gebrochen und erzeugt keine den Fahrzeugführer ablenkenden oder störenden Reflexionen. In dem Bereich des LCD-Anzeigeelements 6 ist die zum Fahrgastraum weisende Oberfläche der Sichtscheibe 3 nicht aufgerauht, so daß das LCD-Anzeigeelement durch die Scheibe 3 hindurch gut zu erkennen ist. Obwohl in diesem Bereich eine vollständig glatte Oberfläche bevorzugt ist, ist es auch möglich, daß die Oberfläche in diesem Bereich leicht aufgerauht ist, um Reflexionen durch von außen einfallendes Licht zu vermeiden und gleichzeitig die Sicht auf das LCD-Anzeigeelement nicht wesentlich zu beeinträchtigen.

Zur Bildung einer Anzeigenskala besitzen Teilbereiche 20 der zum Fahrgastraum weisenden Oberfläche der Scheibe 3 eine vom Rest der Oberfläche unterschiedliche Oberflächenstruktur, insbesondere eine glatte oder weniger aufgerauhte Struktur. Wie in der Vorderansicht gemäß Fig. 2 zu erkennen ist, können mehrere Anzeigenskalen beispielsweise zum Anzeigen der Fahrgeschwindigkeit, der Motordrehzahl, der Uhrzeit, usw. vorgesehen sein.

Durch die glatte bzw. weniger aufgerauhte Oberflächenstruktur der Bereiche 20 erscheinen diese, wenn die Anzeigevorrichtung 1 durch die Beleuchtungseinrichtung 8 von hinten beleuchtet wird, als helle Markierungen, da Licht in diesen Bereichen besser durch die Scheibe 3 hindurchtritt.

Durch die Beleuchtung von hinten erscheint der Zeiger 11 der Tachoeinheit als ein Schatten auf der Scheibe 3, der in den Bereichen 20 deutlich hervortritt, um eine gute Anzeige vorzusehen.

Die aufgerauhte Oberfläche der Sichtscheibe 3 kann durch unterschiedliche, bekannte Verfahren erreicht werden. Vorzugsweise wird eine Materialschicht auf die Sichtscheibe 3 aufgedampft, wobei während dieses Vorgangs die oberhalb der LCD-Anzeige liegenden Bereiche sowie die die Markierungen der Anzeigenskalen bildenden Bereiche 20 durch eine Matrize abgedeckt sind und somit nicht bedampft werden. Dabei wird vorzugsweise ein farbiges, d. h. nicht weißes Material zum Bedampfen verwendet, da unterschiedlich helle Farbtöne, die durch die Markierungen erzeugt werden, für das Auge besser erkennbar sind, als unterschiedlich helle Weißtöne. Ein ähnlicher Effekt kann auch durch Verwendung einer farbigen Beleuchtungsquelle erreicht werden.

Alternativ ist es natürlich auch möglich, die gesamte Oberfläche der Sichtscheibe 3 beispielsweise durch Bedampfen aufzurauhen und die oberhalb der LCD-Anzeige liegenden Bereiche bzw. die Bereiche 20 zur Bildung der Anzeigenskalen nachträglich, wie beispielsweise durch Laserbehandlung, Wärmebehandlung, Ätzen und/oder Aufbringen eines Lacks, zu behandeln, um deren Oberflächenstruktur zu verändern.

Obwohl die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung beschrieben wurde, ist die vorliegende Erfindung nicht auf das speziell dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise ist das Vorsehen eines LCD- Anzeigeelements nicht notwendig. Ferner ist auch eine andere Form sowie eine andere Anzahl der dargestellten Skalen möglich.

Claims

1. Anzeigevorrichtung für Zustandsgrößen eines Fahrzeugs, mit einer hinter wenigstens einem Zeiger liegenden Beleuchtungseinrichtung und einer vor dem Zeiger angeordneten Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe eine zum Fahrgastraum weisende gefrostete Oberfläche mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zur Bildung von Markierungen einer Anzeige aufweist.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstruktur zur Bildung der Markierungen geglättet ist.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch weitere hinter der Scheibe liegende Anzeigeelemente, insbesondere LCD-Anzeigeelemente.

4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenstruktur der Scheibe im Bereich der weiteren Anzeigeelemente glatt ist.

5. Verfahren zur Bildung einer Anzeigevorrichtung für Zustandsgrößen eines Fahrzeugs, mit einer hinter wenigstens einem Zeiger liegenden Beleuchtungseinrichtung und einer vor dem Zeiger angeordneten Scheibe, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens Teilbereiche einer zum Fahrgastraum weisende Oberfläche der Scheibe gefrostet werden, wobei zur Bildung von Markierungen einer Anzeige unterschiedlichen Oberflächenstrukturen gebildet werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Verwendung einer Matrize während des Frostvorgangs, so daß Teilbereiche der Oberfläche unbehandelt bleiben.

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß Teilbereiche der Oberfläche nach dem Frosten geglättet werden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche durch eine Laserbehandlung, eine Wärmebehandlung und/oder eine Kombination der Beiden geglättet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche durch Ätzen und/oder Aufbringen eines Lacks geglättet wird.