DE10019843C2 - Steuergerät zum Betrieb und zur Steuerung von Gasentladungslampen in Scheinwerfern - Google Patents
Steuergerät zum Betrieb und zur Steuerung von Gasentladungslampen in ScheinwerfernInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Steuergerät zum Betrieb und zur
Steuerung von Gasentladungslampen, insbesondere Hochdruck-
Gasentladungslampen, die in Scheinwerfer, vorzugsweise von
Kraftfahrzeugen, eingebaut sind, gemäß der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Bei einem in der Praxis bekannten Steuergerät dieser Art zum
Betrieb und zur Steuerung von Gasentladungslampen ist in dem
Steuergerät als Kern ein Mikrokontroller vorgesehen, durch welchen
alle Funktionen der Gasentladungslampe gesteuert und geregelt
werden. Bei heute auf dem Markt befindlichen
Kraftfahrzeugscheinwerfern dieser Art kann der Scheinwerfer auch
so gestaltet sein, dass Abblendlicht und Fernlicht mit einer
einzigen in dem Scheinwerfer vorgesehenen Gasentladungslampe
erzeugt werden. So ist ein unter der Bezeichnung Bilitronic auf dem
Markt befindliches Bifunktion-Litronic-System bekannt, bei welchem
mit einer einzigen Gasentladungslampe Abblendlicht und Fernlicht
erzeugt werden. Durch Bewegen der Gasentladungslampe innerhalb des
Reflektors oder einer beweglichen Blende wird von einem Zustand,
Abblendlicht bzw. Fernlicht, in den anderen Zustand, Fernlicht bzw.
Abblendlicht, umgeschaltet. Das dabei notwendige Stellelement besteht
aus einem Elektromagnetsystem und einer zugehörigen Steuerelektronik,
die mit dem Magnetsystem eine konstruktive Einheit bildet. Diese
Steuerelektronik ist vom Steuergerät der Gasentladungslampe
vollständig unabhängig und mit entsprechendem Aufwand an
Schaltungselementen und damit einhergehenden Kosten verbunden.
Aus der DE 197 05 985 A1 ist eine Anordnung zum Betrieb und zur
Steuerung von mit Steuergeräten versehenen Gasentladungslampen,
insbesondere Hochdruck-Gasentladungslampen bekannt, welche mittels
eines Mikrokontrollers gesteuert werden. Dieser eine Mikrokontroller
ist zentral in einem Masterknoten angeordnet und dient allen
Steuergeräten, die als Slaveknoten fungieren. Datenaustausch erfolgt
über ein Datenbussystem. Ein zweites, von der Steuerung der
Gasentladungslampen völlig unabhängiges zu steuerndes System ist hier
nicht vorgesehen, das vom zentralen Mikrokontroller zu versorgen wäre.
Daher ist auch keine verschachtelte Arbeitsweise für zwei Systeme dort
offenbart oder auch nur angedeutet.
Aus der DE 198 22 149 A1 ist eine Vorrichtung zur Steuerung und/oder
Regelung der Leuchtweite eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeuges
bekannt, bei der mit einer einzigen Lichtquelle und einer Vielzahl
ebener und einzeln ansteuer- und verstellbaren, spiegelnden
Umlenkelementen, die im Rahmen der Leuchtweitenregelung als Messsender
dienen, auch die Funktion des Abblendlichts und des Fernlichts
realisiert werden kann. Dabei soll die Umschaltung zwischen
Abblendlicht und Fernlicht mittels der Umlenkelemente einfach und
schnell erfolgen können. Hier ist einerseits zur Realisierung von
Fern- und Abblendlicht ein vollständig anderer prinzipieller Weg als
bei vorliegender Erfindung beschritten und zum anderen durch die für
die Realisierung notwendige Vielzahl der Umlenkelemente ein
erheblicher Aufwand vonnöten.
Das erfindungsgemäße Steuergerät mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1, hat demgegenüber den entscheidenden Vorteil, dass eine
erhebliche Reduzierung der Kosten des Gesamtsystems zu erreichen ist.
Gemäß der Erfindung ist prinzipiell bei dem Steuergerät zum Betrieb
und zur Steuerung von Gasentladungslampen, welches mit einem
Mikrokontroller ausgestattet ist, vorgesehen, dass dem
Mikrokontroller, neben den für den Betrieb und die Steuerung im System
der Gasentladungslampe erforderlichen Signalen, auch Signale in einem
System für eine Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung einer einzigen
Gasentladungslampe im Scheinwerfer zugeführt werden, und dass der
Mikrokontroller derart gestaltet ist, dass er diese Signale beider
Systeme verschachtelt und/oder gegebenenfalls in Unterbrechungs-
Behandlung verarbeitet und nach Anforderung veranlasst, ein für die
Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung vorgesehenes Elektromagnetsystem
entsprechend mit Spannung zu beaufschlagen.
Durch die in den weiteren Ansprüchen niedergelegten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1
angegebenen Steuergerätes zum Betrieb und zur Steuerung von
Gasentladungslampen in Scheinwerfern möglich.
Gemäß einer ersten besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform des
erfindungsgemäßen Steuergerätes ist als für die Fernlicht-
/Abblendlicht-Schaltung vorgesehenes Elektromagnetsystem ein
Rahmenmagnet- oder ein Hubhaftmagnetsystem vorgesehen ist. Beide
Magnetsysteme dieser Ausgestaltungsform bewegen entweder die in
einem Rahmen innerhalb des Scheinwerfers angeordnete
Gasentladungslampe oder bei feststehender Gasentladungslampe eine
Blende, um den Zustand Abblendlicht oder Fernlicht zu erreichen.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der vorstehend
beschriebenen Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen
Steuergerätes ist bei dem für die Fernlicht-/Abblendlicht-
Schaltung vorgesehenen Elektromagnetsystem ein Zweispulmagnet mit
einer Anzugs- und einer Haltewicklung vorgesehen. In weiterer
Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass der
Mikrokontroller des Steuergeräts zum Einschalten der Fernlichts
die Anzugswicklung allein mit der Versorgungsspannung,
insbesondere die Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges,
verbindet.
In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Steuergerätes ist vorgesehen, dass der Mikrokontroller des
Steuergeräts nach einer gewissen Zeitspanne nach dem Einschalten
der Fernlichts durch die Verbindung der Anzugswicklung allein mit
der Versorgungsspannung, insbesondere mit der Bordnetzspannung
eines Kraftfahrzeuges, die Anzugswicklung und die Haltewicklung in
Reihe mit der Versorgungsspannung, insbesondere mit der
Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges, verbindet. In
vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausgestaltung wird die gewisse
Zeitspanne, nach welcher die Anzugswicklung und die Haltewicklung
in Reihe mit der Versorgungsspannung verbunden werden, vom
Mikrokontroller des Steuergerätes in Fehlerdiagnose überwacht und
gegebenenfalls korrigiert. In alternativer oder zusätzlicher Weise
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der vom Mikrokontroller
geschaltete Strom, insbesondere der der Anzugswicklung zugeführte,
geschaltete Strom, der als Übererregungsstrom bezeichnet werden
kann, vom Mikrokontroller des Steuergerätes in Fehlerdiagnose
überwacht und gegebenenfalls korrigiert wird.
Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
nimmt der Mikrokontroller des Steuergerätes die Beaufschlagung des
Elektromagnetsystems mit Spannung in der Weise vor, dass ein
möglichst prell- und geräuschfreies Anliegen in die gewünschte
Position, entsprechend dem Fernlicht oder dem Abblendlicht, in
kürzest möglicher Zeit erreicht wird. Dabei wird in einer
definierten Zeitspanne, unter Beachtung von Schaltzeit- und
Synchronisationsanforderungen, die zwischen rechtem und linken
Scheinwerfer bestehen, die angestrebte Position erreicht.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellter
Ausführungsbeispiele in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Blockschaltbild des erfindungsgemäß
gestalteten Steuergerätes mit dem Elektromagnetsystem
für die mechanische Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung,
sowie der in einem Scheinwerfer enthaltenen einzigen
Gasentladungslampe;
Fig. 2 schematisch ein Blockschaltbild des erfindungsgemäß
gestalteten Steuergerätes mit einem zwei Wicklungen
aufweisenden Elektromagnetsystem und einer
Ansteuerleitung für das Elektromagnetsystem, und
Fig. 3 schematisch ein Blockschaltbild des erfindungsgemäß
gestalteten Steuergerätes mit einem zwei Wicklungen
aufweisenden Elektromagnetsystem und zwei
Ansteuerleitungen für das Elektromagnetsystem.
In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Dieses betrifft ein Steuergerät 1 mit
einem Elektromagnetsystem 2 für die mechanische Fernlicht-
/Abblendlicht-Schaltung einer in einem Scheinwerfer 3 enthaltenen
einzigen Gasentladungslampe 4. Bei dem in Fig. 1 dargestellten
Beispiel wird die mechanische Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung
dadurch bewirkt, dass mit dem Elektromagnetsystem 2 eine Blende 5
verbunden ist und durch das Elektromagnetsystem 2 um eine Achse 6
verschwenkt werden kann. Dabei wird die Abblendlichtstellung bei
unerregtem Elektromagnetsystem 2 durch die Blende 5 in der voll
ausgezogenen Stellung, wie dargestellt, erreicht. In dieser
Stellung ist der untere Reflektorteil 7 des Scheinwerfers 1 und
gegebenenfalls die Gasentladungslampe 4 selbst, in
Abstrahlrichtung 8 abgedeckt, während vom oberen Reflektorteil 9
das Licht ungehindert in Richtung des Pfeils 8 aus dem
Scheinwerfer 1 austreten kann. Durch eine entsprechende
Anforderung "Fernlicht" wird das Elektromagnetsystem 2 mit
entsprechender Spannung vom Steuergerät 1 her beaufschlagt.
Dadurch wird dann die Blende 5 in die gestrichelt dargestellte
Position 5' um die Achse 6 herum verschwenkt, um auch den unteren
Reflektorteil 7 derart für den Strahlengang des Lichts in
Abstrahlrichtung frei zu geben, dass möglichst alles von der
Gasentladungslampe 4 erzeugte und an den Reflektorteilen 7 und 9
reflektierte Licht in Abstrahlrichtung 8 den Scheinwerfer 3
verlassen kann.
Das Steuergerät 1 enthält einem Mikrokontroller und weitere
elektrische Bauteile, die im Einzelnen nicht dargestellt sind. Der
Mikrokontroller des Steuergerätes 1 erzeugt die für den Betrieb
und die Steuerung im System der Gasentladungslampe 4
erforderlichen Signale, die vom Steuergerät 1 über Leitungen 10
der Gasentladungslampe 4 zugeführt werden. Weiterhin werden
entsprechend der Erfindung dem Steuergerät 1 und seinem darin
enthaltenen Mikrokontroller auch Signale in dem System für eine
Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung der einzigen Gasentladungslampe
4, die im Scheinwerfer 3 enthalten ist, zugeführt. Der
Mikrokontroller ist derart gestaltet, dass er diese Signale beider
Systeme verschachtelt und/oder gegebenenfalls in Unterbrechungs-
Behandlung verarbeitet und nach Anforderung veranlasst, das für
die Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung vorgesehene
Elektromagnetsystem 2 entsprechend mit Spannung zu beaufschlagen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist das Steuergerät 1 mit
Eingängen 20 und 30 versehen, wobei an Eingang 20 die
Versorgungsspannung, beispielsweise die Bord- oder Batterie-
Spannung eines Kraftfahrzeuges, ansteht, und an Eingang 30
Nullpotential bzw. Massepotential anliegt. Das Elektromagnetsystem
2 ist über Leitungen 22 und 23 mit den Eingängen 20 und 30
verbunden. Weiterhin ist das Steuergerät 1 über zwei Leitungen 12
und 21 mit dem Elektromagnetsystem 2 verbunden. Über diese
Leitungen 12 und 21 enthält es die für die Verschwenkung der
Blende 5 notwendigen Signale vom Steuergerät 1. Das Steuergerät 1
selbst enthält über Eingänge AL und FL die Anforderungssignale für
Abblendlicht AL oder Fernlicht FL zugeführt. Entsprechend diesen
Anforderungen erzeugt der Mikrokontroller die notwendigen Signale,
um das Elektromagnetsystem 2 in der jeweils erforderlichen Weise
mit der notwendigen Spannung zu beaufschlagen.
Das Elektromagnetsystem 2 kann auf verschiedene Weise ausgeführt
und vom Steuergerät 1 und seinem Mikrokontroller angesteuert
werden. Dazu wird nachfolgend anhand der in den Fig. 2 und 3
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele Näheres erläutert.
In Fig. 2 ist schematisch ein Blockschaltbild des erfindungsgemäß
gestalteten Steuergerätes 1 mit einem zwei Wicklungen 24 und 25
aufweisenden Elektromagnetsystem 2 und einer Ansteuerleitung 12
für das Elektromagnetsystem 2 dargestellt. Die Ansteuerleitung 12
ist im Elektromagnetsystem mit dem Verbindungspunkt 26 der beiden
Wicklungen 24 und 25 verbunden. Innerhalb des Steuergerätes 1 ist
gestrichelt ein Schalter 15 dargestellt, über welchen die.
Ansteuerleitung 12 mit dem Eingang 20 zu verbinden ist. Der
Schalter 15 kann durch einen MOSFET-Transistor realisiert werden,
der vom nicht dargestellten Mikrokontroller leitend oder sperrend
gesteuert wird. Mit dem Eingang 20 ist über Leitung 22 das freie
Ende der Wicklung 25 und mit dem Eingang 30 ist über Leitung 23
das freie Ende der Wicklung 24 verbunden. Am Verbindungspunkt 26
beider Wicklungen 24 und 25 liegt Leitung 12 zum Ansteuern an.
Die Funktionsweise des dargestellten Ausführungsbeispiels ist die
Folgende: Es sei angenommen, dass Versorgungsspannung an Eingang
20 und Masse an Eingang 30 anliegt, der Zustand "Abblendlicht"
vorliegt und die Anforderung "Fernlicht" am entsprechenden Eingang
FL des Steuergerätes 1 ansteht. Die Anforderung "Fernlicht" kann
alternativ auch durch entsprechende Potentialanlegung am Eingang
20 angelegt werden. Der Mikrokontroller des Steuergerätes 1
schließt daraufhin den Schalter 15, so dass am Verbindungspunkt 26
der beiden Wicklungen 24 und 25 das Potential des Eingangs 20
unmittelbar anliegt. Die Wicklung 24 wird dadurch bestromt, wirkt
als Anzugswicklung und bewirkt die mechanische Umschaltung von
Abblendlicht zu Fernlicht, beispielsweise durch Verschwenken der
Blende 5 in die gestrichelte Position 5' im Ausführungsbeispiel
von Fig. 1. Nach der mechanischen Umschaltung wird der Schalter 15
geöffnet, wodurch dann beide Wicklungen 24 und 25 in Reihe
zwischen den Eingangen 20 und 30 liegen. Durch die Reihenschaltung
wird der Strom durch beide Wicklungen 24 und 25 so vermindert,
dass die Fernlichtposition gehalten wird. Die Dimensionierung und
Aufteilung der Wicklungen 24 und 25 ist vorteilhafterweise so
vorgenommen, dass eine Reihenschaltung beider allein nicht das
notwendige Anzugsmoment für die mechanische Umschaltung aufbringt.
Bei Abschalten der Versorgungsspannung oder beim Auftreten der
Anforderung Abblendlicht am Eingang AL des Steuergerätes 1 endet
die Bestromung der Wicklungen 24 und 25, das Elektromagnetsystem 2
kann die Fernlichtposition nicht mehr halten und die mechanische
Umschaltung in die Abblendlichtposition erfolgt selbsttätig,
beispielsweise infolge von Federkraft.
Es wurde bei der vorstehenden Beschreibung vom Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 davon ausgegangen, dass am Eingang 20 die
Versorgungsspannung und am Eingang 30 Massepotential anliegt.
Selbstverständlich kann dies auch umgekehrt sein, d. h. am Eingang
20 liegt Masse und am Eingang 30 liegt die Versorgungsspannung an.
Die Resultate sind dieselben.
In Fig. 3 ist schematisch ein Blockschaltbild des erfindungsgemäß
gestalteten Steuergerätes 1 mit einem zwei Wicklungen 24 und 25
aufweisenden Elektromagnetsystem 2 und zwei Ansteuerleitungen für
das Elektromagnetsystem 2 dargestellt, nämlich der Ansteuerleitung
12 wie in Fig. 2 und zusätzlich einer Ansteuerleitung 21. Die
Ansteuerleitung 21 verbindet das freie Ende der Wicklung 25 über
eine interne Leitung des Steuergerätes 1 mit dem Eingang 20.
Ebenso wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist der Eingang 20
über den Schalter 15, der ein MOSFET-Transistor sein kann, über
die Ansteuerleitung 12 mit dem Verbindungspunkt 26 der beiden
Wicklungen zu verbinden. Auch in diesem Ausführungsbeispiel dient
die Wicklung 24 als Anzugswicklung, wenn sie über den
geschlossenen Schalter 15 zwischen Eingang 20 und 30 an die
Versorgungsspannung angelegt ist. Bei geöffnetem Schalter 15
liegen beide Wicklungen zum Halten der Fernlichtposition in Reihe
zwischen den Eingängen 20 und 30 und verbrauchen weniger Strom als
die Wicklung 24 allein in der Funktion der Anzugswicklung.
Es wurde bei der vorstehenden Beschreibung vom Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 davon ausgegangen, dass am Eingang 20 die
Versorgungsspannung und am Eingang 30 Massepotential anliegt.
Selbstverständlich kann dies auch umgekehrt sein, d. h. am Eingang
20 liegt Masse und am Eingang 30 liegt die Versorgungsspannung an.
Die Resultate sind dieselben.
Das grundlegende Merkmal vorliegender Erfindung liegt in der
gemeinsamen Nutzung des Steuergerätes 1 mit seinem Mikrokontroller
sowohl für Betrieb und Steuerung der Gasentladungslampe als auch
für die Ansteuerung und Versorgung mit der notwendigen und
entsprechenden Spannung des Elektromagnetsystems 2 für die
Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung des Scheinwerfers 1.
Dabei ist es im Kern ohne direkte Bedeutung, welcher Art dieses
Elektromagnetsystem ist. So kann es in vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung ein Rahmenmagnetsystem sein, bei welchem der
magnetische Kreis über einen verschwenkbaren Rahmen geschlossen
wird. Beim Einschalten des elektromagnetischen Magnetsystems wird
dabei in die Fernlichtposition verschwenkt und beim Ausschalten
unter Federkraft in die Abblendlichposition zurück geschwenkt. Es
kann aber auch ein Hubhaftmagnetsystem sein, bei welchem ein
elektrischer Hubmagnet zur Verschwenkung in die Fernlichtposition
und ein Permanentmagnet zum Halten in der erreichten Position
dient. Wie im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen von Fig.
2 und 3 besonders dargelegt wurde, ist darüber hinaus die
Gestaltung des Elektromagnetsystems als Zweispulenmagnet mit zwei
Wicklungen, von denen eine allein als Anzugswicklung und beide in
Reihe geschaltet als Haltewicklung fungieren, als von besonderem
Vorteil anzusehen.
Bei der Verwendung eines Zweispulmagneten, ist in weiterer
Ausgestaltung und Fortbildung der Erfindung vorgesehen, dass, der
Mikrokontroller des Steuergeräts 1 nach einer gewissen Zeitspanne
nach dem Einschalten der Fernlichts durch die Verbindung der
Anzugswicklung 24 allein mit der Versorgungsspannung, insbesondere
mit der Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges, die Anzugswicklung
24 und die als Haltewicklung fungierende zweite Wicklung 25 in
Reihe mit der Versorgungsspannung, insbesondere mit der
Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges, verbindet. In
vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausgestaltung wird die gewisse
Zeitspanne, nach welcher die Anzugswicklung 24 und die
Haltewicklung 25 in Reihe mit der Versorgungsspannung verbunden
werden, vom Mikrokontroller in Fehlerdiagnose überwacht und
gegebenenfalls korrigiert. Die Zeitspanne kann also variabel an
die Verhältnisse einerseits und die Notwendigkeiten andererseits
angepasst werden. In alternativer oder zusätzlicher Weise kann der
vom Mikrokontroller geschaltete Strom, insbesondere der der
Anzugswicklung zugeführte, geschaltete Strom, der als
Übererregungsstrom bezeichnet werden kann, vom Mikrokontroller des
Steuergerätes in Fehlerdiagnose überwacht und gegebenenfalls
korrigiert wird.
Gemäß einer weiteren besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der
Erfindung ist der Mikrokontroller des Steuergerätes 1 so
ausgestaltet, dass die Beaufschlagung des Elektromagnetsystems 2
mit Spannung in der Weise vorgenommen wird, dass ein möglichst
prell- und geräuschfreies Anliegen in die gewünschte Position,
entsprechend dem Fernlicht oder dem Abblendlicht, in kürzest
möglicher Zeit erreicht wird. Dies ist ein wesentliches
Komfortmerkmal, um störende Geräusche zu vermeiden. Dabei wird in
einer definierten Zeitspanne, unter Beachtung von Schaltzeit- und
Synchronisationsanforderungen, die zwischen rechtem und linken
Scheinwerfer bestehen, die angestrebte Position erreicht.
Durch die Erfindung werden in vorteilhafter Weise vorhandene
Strukturen gemeinsam genutzt, wie insbesondere der
Mikrokontroller, vorhandene aber eventuell nicht genutzte
Endstufen, Maßnahmen zur Vermeidung elektromagnetischer
Verschmutzung, Verpolschutz. Eine Kostenreduktion ergibt sich auch
aus dem Wegfall der Leiterplatte für das separate Stellelement.
Weiterhin ergibt sich eine geringere thermische Belastung der
Steuerelektronikelemente für die Umschaltung, da diese in das
temperaturmäßig geringer beanspruchte Steuergerät der
Gasentladunglampe mit einbezogen sind, gegenüber einer Anbringung
unterhalb des Reflektors vom Scheinwerfer. Es ist weiterhin eine
bessere Aufbereitung des Anforderungssignals FL für das Fernlicht
möglich, insbesondere bei PWM-Signalen, wie zum Beispiel beim
Ausblenden von getaktetem Tagfahrlicht.
Insgesamt ermöglicht die Erfindung somit in vorteilhafter Weise
erhebliche Einsparungen an Aufwand und Kosten und ist daher in der
Lage, wesentlich zur Kundenzufriedenheit beizutragen.
Claims (8)
1. Steuergerät (1) zum Betrieb und zur Steuerung von
Gasentladungslampen (4), insbesondere Hochdruck-
Gasentladungslampen, die in Scheinwerfer (3), vorzugsweise
von Kraftfahrzeugen, eingebaut sind, wobei das Steuergerät
(1) mit einem Mikrokontroller ausgestattet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Mikrokontroller, neben den für den Betrieb und die
Steuerung im System der Gasentladungslampe (4) erforderlichen
Signalen, auch Signale in einem System für eine Fernlicht-
/Abblendlicht-Schaltung einer einzigen Gasentladungslampe (4)
im Scheinwerfer (3) zugeführt werden, und dass der
Mikrokontroller derart gestaltet ist, dass er diese Signale
beider Systeme verschachtelt und/oder gegebenenfalls in
Unterbrechungs-Behandlung verarbeitet und nach Anforderung
(AL, FL) veranlasst, ein für die Fernlicht-/Abblendlicht-
Schaltung vorgesehenes Elektromagnetsystem (2) entsprechend
mit Spannung zu beaufschlagen.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als
für die Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung vorgesehenes
Elektromagnetsystem (2) ein Rahmenmagnet- oder ein
Hubhaftmagnetsystem vorgesehen ist.
3. Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei
dem für die Fernlicht-/Abblendlicht-Schaltung vorgesehenen
Elektromagnetsystem (2) ein Zweispulmagnet mit einer Anzugs-
(24) und einer Haltewicklung (25) vorgesehen ist.
4. Steuergerät nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass der
Mikrokontroller des Steuergeräts (1) zum Einschalten des
Fernlichts (FL) die Anzugswicklung (24) allein mit der
Versorgungsspannung (20, 30), insbesondere die
Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges, verbindet.
5. Steuergerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Mikrokontroller des Steuergerätes (1) nach einer
gewissen Zeitspanne nach dem Einschalten des Fernlichts (FL)
durch die Verbindung der Anzugswicklung (24) allein mit der
Versorgungsspannung (20, 30), insbesondere mit der
Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges, die Anzugswicklung
(24) und die Haltewicklung (25) in Reihe mit der
Versorgungsspannung (20, 30), insbesondere mit der
Bordnetzspannung eines Kraftfahrzeuges, verbindet.
6. Steuergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
gewisse Zeitspanne, nach welcher die Anzugswicklung (24) und
die Haltewicklung (25) in Reihe mit der Versorgungsspannung
(20, 30) verbunden werden, vom Mikrokontroller des
Steuergerätes (1) in Fehlerdiagnose überwacht und
gegebenenfalls korrigiert wird.
7. Steuergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der
vom Mikrokontroller geschaltete Strom, insbesondere der der
Anzugswicklung (24) zugeführte Strom, vom Mikrokontroller des
Steuergerätes (1) in Fehlerdiagnose überwacht und
gegebenenfalls korrigiert wird.
8. Steuergerät nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2-7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrokontroller des
Steuergerätes (1) die Beaufschlagung des Elektromagnetsystems
(2) mit Spannung in der Weise vornimmt, dass ein möglichst
prell- und geräuschfreies Anliegen in die gewünschte
Position, entsprechend dem Fernlicht (FL) oder dem
Abblendlicht (AL), in kürzest möglicher Zeit erreicht wird.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000119843 DE10019843C2 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Steuergerät zum Betrieb und zur Steuerung von Gasentladungslampen in Scheinwerfern |
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DE2000119843 DE10019843C2 (de) | 2000-04-20 | 2000-04-20 | Steuergerät zum Betrieb und zur Steuerung von Gasentladungslampen in Scheinwerfern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE10019843A1 DE10019843A1 (de) | 2001-10-31 |
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DE (1) | DE10019843C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
DE19705985A1 (de) * | 1997-02-17 | 1998-07-02 | Bosch Gmbh Robert | Anordnung zum Betrieb und zur Steuerung von mit Steuergeräten versehenen Gasentladungslampen |
DE19822149A1 (de) * | 1998-05-16 | 1999-11-18 | Bosch Gmbh Robert | Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung der Leuchtweite eines Scheinwerfers eines Kraftfahrzeugs |
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2000
- 2000-04-20 DE DE2000119843 patent/DE10019843C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (2)
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Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: SEIF, LOTHAR, 72760 REUTLINGEN, DE SCHACKMANN, FRANK, 72760 REUTLINGEN, DE BACH, JOCHEN, 72144 DUSSLINGEN, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AUTOMOTIVE LIGHTING REUTLINGEN GMBH, 72762 REUTLIN |
|
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
R071 | Expiry of right |