DE10017763B4 - Gebirgsanker - Google Patents
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Abstract
Rohranker,
insbesondere für
den Einsatz im Berg- und/oder Tunnelbau, mit einem Rohrelement (1,
21), das an einem Ende mit einem Bohrkopf (2, 22) versehen ist,
am gegenüberliegenden
Ende ein Angriffsmittel (3) aufweist, im Innern zumindest teilweise
mit einer ein- oder mehrkomponentigen Mörtelmasse (4, 37, 38) gefüllt ist
und im Bereich des Bohrkopfes (2, 22) von zumindest einem Austrittskanal
(5, 23) durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mörtelmasse
(4, 37, 38) in zumindest einem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Aufnahmemittel (7,
24, 25), zwischen zwei längs
des Rohrelementes (1, 21) verschiebbaren Kolben (8, 9, 31, 39, 32,
33,) gelagert ist und in Setzrichtung (S) anschliessend an den in
Setzrichtung (S) angeordneten Kolben (8, 31, 32) einen mit wenigstens
einer Durchgangsbohrung (11, 34, 40) versehenen Aufnahmebereich
(6, 35) für
den Kolben (8, 32, 31) aufweist, wobei die Durchgangsbohrung (11,
34) vom freien Ende des Aufnahmebereiches (6, 35) einen Abstand
(a, b) aufweist, der zumindest...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Rohranker insbesondere für den Einsatz im Berg- und/oder Tunnelbau, mit einem Rohrelement, das an einem Ende mit einem Bohrkopf versehen ist, am gegenüberliegenden Ende ein Angriffsmittel aufweist, im Innern zumindest teilweise mit einer ein- oder mehrkomponentigen Mörtelmasse gefüllt ist und im Bereich des Bohrkopfes von zumindest einem Austrittskanal durchsetzt ist.
- Rohranker als solche sind bekannt. Sie dienen hauptsächlich nach Art eines Gebirgsankers zur Stabilisierung der Wandungen von Hohlräumen wie in Tunneln, Stollen und dergleichen, und zwar derart, dass senkrecht zur Wandung aufeinanderfolgende Gebirgsschichten aneinander befestigt werden, wobei in vielen Fällen davon ausgegangen wird, dass Schichten, die in unmittelbarer Wandungsnähe als Folge der Erstellung des Hohlraumes in ihren mechanischen Eigenschaften, insbesondere Tragfähigkeit beeinträchtigt sind, an weiter entfernt liegenden, unbeschädigten Gebirgsschichten befestigt werden.
- Ein Rohranker der genannten Art ist beispielsweise in der
US 4055051 offenbart, der aus einem Rohrelement besteht, das an einem Ende mit einem Bohrkopf versehen ist und am gegenüberliegenden Ende ein Angriffsmittel aufweist. Im Innern ist der bekannte Rohranker teilweise mit einer Mörtelmasse gefüllt. Der Bohrkopf ist von zumindest einem Austrittskanal durchsetzt. Der Setzvorgang des bekannten Rohrankers wird in zwei Schritten vollzogen. Im ersten Schritt wird der Rohranker durch beispielsweise ein zur Anwendung gelangendes Bohrgerät, in den Untergrund, insbesondere Gebirge, gebohrt. Das durch den Bohrkopf des Bohrankers an dessen bohrrichtungsseitigem Ende abgebaute und zerkleinerte Gestein, wird durch die am Bohrkopf angeordneten Austrittsöffnungen und den Zwischenraum zwischen der Wandung der Bohrung und dem Aussenumfang des Rohrankers abtransportiert. In ei nem zweiten Schritt wird am setzungsrichtungsseitig abgewandten Ende beispielsweise ein Kolben in Setzrichtung hineingepresst, welcher die im Rohranker befindliche Mörtelmasse durch die Austrittsöffnungen aus dem Rohranker in das Bohrloch presst. - Nachteilig an diesem bekannten Rohranker ist, dass die Handlichkeit und die Sicherheit in Bezug auf die im Rohranker gelagerten Mörtelmasse nicht immer gewährleistet ist. Die teilweise aggressiven Komponenten der Mörtelmasse, wie beispielsweise Aminbasierte Epoxidhärter, greifen das Innere des Rohrankers an und beeinträchtigen somit beispielsweise die Funktionstüchtigkeit des bekannten Rohrankers.
- Ferner ist ein vollständiges Auspressen der im Innern des bekannten Rohranker gelagerten Mörtelmasse nicht sichergestellt, da dies sehr stark vom zur Anwendung gelangenden Setzgerät abhängig ist. Dadurch ist es beispielsweise sehr schwierig die notwendige Menge an Mörtelmasse zu bestimmen. Verschärft wird dieser Umstand zusätzlich dadurch, dass die Kosten der Mörtelmasse einen wesentlichen Kostenanteil in Bezug auf die Gesamtkosten ausmachen.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rohranker zu schaffen, der ein nahezu vollständiges Auspressen der Mörtelmasse aus dem Rohranker gewährleistet. Ferner soll eine leichte Handhabung und zugleich eine wirtschaftliche Herstellung des Rohrankers sichergestellt sein.
- Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Mörtelmasse in zumindest einem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Aufnahmemittel, zwischen zwei längs des Rohrelementes verschiebbaren Kolben gelagert ist und in Setzrichtung anschliessend an den in Setzrichtung angeordneten Kolben einen mit wenigstens einer Durchgangsbohrung versehenen Aufnahmebereich für den Kolben aufweist, wobei die Durchgangsbohrung vom freien Ende des Aufnahmebereiches einen Abstand aufweist, der zumindest der sich längs des Rohrelementes erstreckenden Länge des Kolbens entspricht angeordnet ist.
- Die zwischen den längs des Rohrelementes verschiebbaren Kolben gelagerte Mörtelmasse wird durch einen von Aussen zur Anwendung gelangenden Druck in Setzrichtung im Aufnahmemittel bewegt. Indem im Aufnahmemittel ein Aufnahmebereich für den Kolben vorgesehen ist, kann der im setzrichtungsseitigen Endbereich positionierte Kolben soweit in Setzrichtung bewegt werden, bis dieser die Durchgangsbohrung für die Mörtelmasse freigibt. Durch die Verwendung von dichtenden Kolben, ist die Freigabe der Durchgangsöffnung bei genügend hohem Druck unter allen Umständen gewährleistet. Zudem ist die Herstellung dieser Ausführungsform wirtschaftlich, da eine Montage eines komplizierten Mechanismus zur Freigabe der Durchgangsbohrung entfällt. Die Lagerung der Mörtelmasse in einem Aufnahmemittel zwischen zwei dichtenden Kolben gewährleistet eine einfache und sichere Handhabung des Rohrankers, insbesondere der Mörtelmasse. Die Kolben gewährleisten, dass die Mörtelmasse abgedichtet und gesondert vom Rohrelement gelagert werden kann und bei Bedarf vor Ort montiert werden kann. Dadurch können die Kosten für die Lagerung reduziert und die Mörtelmasse mit den notwendigen Sorgfalt gelagert werden.
- Zweckmässigerweise weist der Aufnahmebereich wenigstens zwei gleichmässig über den Umfang verteilte Durchgangsbohrungen auf, um die gleichmässige Verteilung der Mörtelmasse über den Aussenumfang des Rohrelementes zu gewährleisten und somit höhere Lastwerte zu erreichen.
- Der Aussendurchmesser des Bohrkopfes ist vorzugsweise grösser als der grösste Durchmesser des Rohrelementes, um ein Freischneiden eines Ringspaltes zur Aufnahme des mit der Mörtelmasse vermengten Bohrkleins sicherzustellen.
- Der Aussendurchmesser des Aufnahmemittels ist zweckmässigerweise zur Bildung eines Durchgangskanals geringer als der Innendurchmesser des Rohrelementes ausgebildet. Ferner wird dadurch ein Einführen des Aufnahmemittels in das Innere des Rohrelementes ermöglicht. Eine derartige Ausgestaltung des Aufnahmemittels stellt einen wirtschaftlich herstellbaren Rohranker sicher. Zusätzliche Elemente oder Arbeitsschritte zur Bildung eines Durchgangskanals entfallen, was eine einfache und sichere Handhabung des Rohrankers gewährleistet.
- Zur Aufnahme der Mörtelmasse im Aufnahmemittel ist vorzugsweise mindestens ein Schlauchbeutel vorgesehen, um das Abfüllen der Mörtelmasse ins Aufnahmemittel zu erleichtern und ferner eine einfache Handhabbarkeit des erfindungsgemässen Rohrankers sicherzustellen.
- Die Mörtelmasse ist vorteilhafterweise in mehreren im wesentlichen hohlzylinderförmigen Aufnahmemitteln gelagert. Somit ist das Mischverhältnis bei mehrkomponentigen Mörtelmassen durch die geometrische Ausbildung der Aufnahmemittel leicht zu beeinflussen. Zudem ist eine einwandfreie Trennung der einzelnen Komponenten der Mörtelmasse untereinander sichergestellt. Die Lagerung der einzelnen Komponenten ist ausserdem vereinfacht.
- Zweckmässigerweise sind die Aufnahmemittel in Längsrichtung des Rohrelementes hintereinander angeordnet, um die Dimensionierung des Rohrelementes nicht negativ zu beeinflussen. Ferner dichten die im Querschnitt rund ausgebildeten Kolben gut ab. Bei den hintereinander angeordneten Aufnahmemitteln besteht diese runde Querschnitt schon und kann somit, ohne eine zusätzliche weniger wirtschaftliche Konstruktion oder eine weniger gut abdichtende Lösung hinzuzuziehen, angewandt werden.
- Die setzrichtungsseitig abgewandten Kolben der Aufnahmemittel sind vorteilhafterweise miteinander verbunden, insbesondere durch eine Kolbenstange verbunden einteilig ausgebildet, um beim Auspressen der Mörtelmasse beide Aufnahmemittel gleichmässig mit Druck zu beaufschlagen. Somit ist das Mischverhältnis der einzelnen Komponenten leicht über den Durchmesser des Aufnahmemittels bestimmbar.
- Ferner sind das Aufnahmemittel und die Kolben in bevorzugter Weise aus Kunststoff gebildet, um einer Zersetzung durch in der Mörtelmasse enthaltenen Chemikalien vorzubeugen. Insbesondere beim Setzvorgang kommen die Chemikalien mit dem Aufnahmemittel und den Kolben in Kontakt.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
-
1 Einen erfindungsgemässer Rohranker im Längsschnitt, im ungesetzten Zustand, -
2 den in1 dargestellten Rohranker während des Setzvorganges, -
3 eine weitere Ausführungsform eines Rohrankers im Längsschnitt, im ungesetzten Zustand, mit mehreren Aufnahmemitteln. - In
1 und2 ist ein erfindungsgemässer Rohranker mit einem zylinderförmigen Rohrelement1 , das im Innern ein Aufnahmemittel7 mit einer Mörtelmasse4 aufweist. Das Rohrelement1 weist am setzrichtungsseitigen Ende einen Bohrkopf2 und am gegenüberliegenden Ende ein als Aussenprofilierung ausgebildetes Angriffsmittel3 auf. - Das beispielsweise aus Metall hergestellte Rohrelement
1 weist am setzungsrichtungsseitigen Ende eine oder mehrere gleichmässig über den Umfang verteilte Austrittsöffnungen5 und eine Aussenprofilierung über die gesamte Länge auf. Die Aussenprofilierung kann durch Walzen entstehen. - Der Bohrkopf
2 weist eine kegelförmige Spitze auf, deren Fläche mit abrasiven Elementen10 , insbesondere Hartmetallteilen bestückt ist. Zur Aufnahme des Bohrkleins ist der Aussendurchmesser des Bohrkopfes2 grösser als der Durchmesser des Rohrelementes1 ausgebildet. - Das zylinderförmige Aufnahmemittel
7 , beispielsweise aus Kunststoff, wird an beiden Enden durch längs des Rohrelementes1 verschiebbare Kolben8 ,9 verschlossen. Anschliessend an den Kolben8 in Setzrichtung S ist ein mit mehreren, gleichmässig über den Umfang verteilten Durchgangsbohrungen11 versehener Aufnahmebereich6 für den Kolben8 angeordnet. Die Durchgangsbohrungen11 weisen gegenüber dem freien Ende des Aufnahmebereiches6 einen Abstand a auf, der zumindest der sich längs des Rohrelementes1 erstreckenden Länge l des Kolbens8 entspricht. Die Mörtelmasse4 kann beispielsweise zusätzlich in einem nicht dargestellten Schlauchbeutel abgepackt sein. - Beim Setzvorgang, der insbesondere in
2 dargestellt ist, wird der Rohranker, beispielsweise mit Hilfe eines nicht dargestellten Bohrgerätes, mit einer Rotationsbewegung und einem axialen Vorschub beaufschlagt. Vom Bohrkopf2 wird ein zylinderförmiges Bohrloch16 zur Aufnahme des Rohrelementes1 in den Untergrund14 gebohrt. Ist die gewünschte Setztiefe erreicht, so wird mittels eines zur Anwendung gelangenden Auspressmechanismus15 der setzrichtungsseitige abgewandte Kolben mit einem in Setzrichtung S wirkenden Druck beaufschlagt. Durch die im Innern des Aufnahmemittels7 angeordneten Mörtelmasse4 wird der Druck weiter an den setzrichtungsseitigen Kolben8 geleitet. Der in Setzrichtung S angeordnete Kolben8 wird soweit in Setzrichtung S verschoben, bis er vollkommen im Aufnahmebereich6 liegt und somit die Durchgangsbohrungen11 für die Mörtelmasse4 freigibt. Die Mörtelmasse4 wird durch den in Setzrichtung S abgewandten Kolben9 weiter mit einem Druck beaufschlagt, so dass die Mörtelmasse4 durch den vom Kolben8 freigegebenen Durchgangskanal12 , wie aus2 ersichtlicht ist, zu den Austrittsöffnungen5 geleitet wird und sich dort mit Bohrklein vermischt. Die mit Bohrklein vermischte Mörtelmasse4 verteilt sich durch den Druck gleichmässig im Zwischenraum zwischen der Wandung des Bohrloches16 und der Aussenfläche des Rohrelementes1 . - Die
3 zeigt eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform eines Rohrankers mit einem Bohrkopf22 und einem Rohrelement21 , das am setzrichtungsseitigen Endbereich mit mehreren Austrittsöffnungen23 durchsetzt ist. Im Gegensatz zur in1 und2 dargestellten Ausführungsform sind im Rohrelement21 in Längsrichtung mehrere Aufnahmemittel24 ,25 , insbesondere zwei Aufnahmemittel24 ,25 angeordnet. Dadurch eignet sich dieser Rohranker insbesondere für mehrkomponentige Mörtelmassen. Beispielsweise kann somit jede einzelne Komponente37 ,38 in einem separaten Aufnahmemittel24 ,25 zwischen zwei abdichtenden Kolben32 ,33 und31 ,39 gelagert werden. - Das erste Aufnahmemittel
24 ist durch Abstandhalter26 ,27 in einem fixen Abstand zentrisch im Rohrelement21 angeordnet. Der setzrichtungsseitig abgewandt angeordnete Abstandhalter27 ist als Flansch ausgebildet und wirkt zwischen Aussenwand des ersten Aufnahmemittels24 und der Innenwandung des Rohrelementes21 abdichtend. Die in Setzrichtung S angeordneten Abstandhalter26 erstrecken sich nicht durchgehend über den gesamten Umfang, so dass ein Durchflusskanal29 entsteht, der mit den Austrittsöffnungen23 in Kontakt steht. - Ein im ersten Aufnahmemittel
24 angeordnetes zweites Aufnahmemittel25 wird durch einen Flansch30 und den setzrichtungsseitig flanschartig ausgebildeten Kolben31 zentrisch im ersten Aufnahmemittel24 gehalten. Die Flansch30 und der Kolben31 wirken zwischen der Innenwand des ersten Aufnahmemittels24 und der Aussenwand des zweiten Aufnahmemittels25 abdichtend. Das zweite Aufnahmemittel25 ist kürzer ausgebildet als das erste Aufnahmemittel24 . - Das zweite zylinderförmige Aufnahmemittel
25 beispielsweise aus Kunststoff, wird an beiden Enden durch längs des Rohrelementes21 verschiebbare Kolben32 ,33 verschlossen. Anschliessend an den Kolben32 in Setzrichtung S, ist ein mit mehreren, gleichmässig über den Umfang verteilten Durchgangsbohrungen34 versehener Aufnahmebereich35 für den Kolben32 angeordnet. Die Durchgangsbohrungen34 weisen gegenüber dem freien Ende des Aufnahmebereiches35 einen Abstand b auf, der zumindest der sich längs des Rohrelementes21 erstreckenden Länge des Kolbens32 entspricht. Ferner überragt der Kolben31 das zweite Aufnahmemittel25 am setzrichtungsseitigen abgewandten Ende zumindest um den Abstand b. Die Komponente37 kann beispielsweise zusätzlich in einem nicht dargestellten Schlauchbeutel abgepackt sein. - Das erste zylinderförmige Aufnahmemittel
24 , beispielsweise aus Kunststoff, wird am setzrichtungsseitigen Ende durch einen mit dem Kolben33 mittels einer Kolbenstange41 verbunden Kolben39 und am gegenüberliegenden Ende durch ein längs des Rohrelementes21 verschiebbaren Flansch43 verschlossen. Der Flansch43 wirkt zwischen der Innenwand des ersten Aufnahmemittels24 und der Mantelfläche der Kolbenstange41 abdichtend. Er bildet den setzrichtungsseitig abgewandeten Teil des Kolbens31 . In einem Abstand b entgegen der Setzrichtung S vom radialen Projektionsbereich weist das erste Aufnahmemittel24 zumindest eine Durchgangsbohrung40 auf. Weitere Durchgangsbohrungen42 sind in Setzrichtung vom radialen Projektionsbereich des Flansches30 auf dem ersten Aufnahmemittel24 radialsymmetrisch angeordnet. - Beim Setzvorgang in einem nicht dargestellten Untergrund wird der Rohranker, beispielsweise mit Hilfe eines nicht dargestellten Bohrgerätes, mit einer Rotationsbewegung und einem axialen Vorschub beaufschlagt. Vom Bohrkopf
22 wird ein nicht dargestelltes zylinderförmiges Bohrloch zur Aufnahme des Rohrelementes21 in den Untergrund gebohrt. Ist der Rohranker genügend tief gesetzt, so wird der Kolben39 mit einem Druck beaufschlagt, sodass sich der Kolben39 und mittels der Kolbenstange41 der Kolben32 in Setzrichtung S bewegen. Zuerst werden die Kolben31 ,32 mittels der Komponenten37 ,38 der Mörtelmasse in Setzrichtung S bewegt. Geben die beiden Kolben31 ,32 die korrespondierenden Durchtrittsöffnungen frei, so kann der durch den Kolben39 aufgebaute Druck durch ein Abfliessen der Komponenten37 ,38 aus ihren Aufnahmemitteln24 ,25 durch die jeweilige Durchgangsbohrung34 ,40 , abgebaut werden. Damit ist es den einzelnen Komponenten37 ,38 der Mörtelmasse möglich, mittels des Durchflusskanals29 zu den Austrittsöffnungen23 zu gelangen und dort auszutreten. Infolge der Drehbewegung des erfindungsgemässen Rohrankers werden im Bereich des Bohrkopfes22 die einzelnen Komponenten37 ,38 der Mörtelmasse miteinander vermischt. Die Drehbewegung und der vorhanden Druck drücken die nun vermischte Mörtelmasse in den Zwischenraum der Wandung des Bohrloches und der Aussenkontur des Rohrankers, wo die Mörtelmasse aushärtet und somit eine dauerhafte Verbindung des Rohrankers mit dem ihn umgebenden Untergrund sicherstellt.
Claims (9)
- Rohranker, insbesondere für den Einsatz im Berg- und/oder Tunnelbau, mit einem Rohrelement (
1 ,21 ), das an einem Ende mit einem Bohrkopf (2 ,22 ) versehen ist, am gegenüberliegenden Ende ein Angriffsmittel (3 ) aufweist, im Innern zumindest teilweise mit einer ein- oder mehrkomponentigen Mörtelmasse (4 ,37 ,38 ) gefüllt ist und im Bereich des Bohrkopfes (2 ,22 ) von zumindest einem Austrittskanal (5 ,23 ) durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mörtelmasse (4 ,37 ,38 ) in zumindest einem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Aufnahmemittel (7 ,24 ,25 ), zwischen zwei längs des Rohrelementes (1 ,21 ) verschiebbaren Kolben (8 ,9 ,31 ,39 ,32 ,33 ,) gelagert ist und in Setzrichtung (S) anschliessend an den in Setzrichtung (S) angeordneten Kolben (8 ,31 ,32 ) einen mit wenigstens einer Durchgangsbohrung (11 ,34 ,40 ) versehenen Aufnahmebereich (6 ,35 ) für den Kolben (8 ,32 ,31 ) aufweist, wobei die Durchgangsbohrung (11 ,34 ) vom freien Ende des Aufnahmebereiches (6 ,35 ) einen Abstand (a, b) aufweist, der zumindest der sich längs des Rohrelementes (1 ,21 ) erstreckenden Länge (l) des Kolbens (8 ,32 ) entspricht, angeordnet ist. - Rohranker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (
6 ,35 ) wenigstens zwei gleichmässig über den Umfang verteilte Durchgangsbohrungen (11 ,34 ) aufweist. - Rohranker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Aussendurchmesser des Bohrkopfes (
2 ,22 ) grösser ist als der grösste Durchmesser des Rohrelementes (1 ,21 ). - Rohranker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bildung eines Durchgangskanals (
12 ,29 ), der Aussendurchmesser des Aufnahmemittels (7 ,24 ,25 ) geringer als der Innendurchmesser des Rohrelementes (1 ,21 ) ist. - Rohranker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufnahme der Mörtelmasse (
4 ,37 ,38 ) im Aufnahmemittel (7 ,24 ,25 ) mindestens ein Schlauchbeutel vorgesehen ist. - Rohranker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mörtelmasse (
37 ,38 ) in mehreren, im wesentlichen hohlzylinderförmigen Aufnahmemitteln (24 ,25 ) gelagert ist. - Rohranker nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmemittel (
24 ,25 ) in Längsrichtung des Rohrelementes (21 ) hintereinander angeordneten sind. - Rohranker nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die setzrichtungsseitig abgewandten Kolben (
33 ,39 ) der Aufnahmemittel (24 ,25 ) miteinander verbunden sind. - Rohranker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufnahmemittel (
7 ,24 ,25 ) und die Kolben (8 ,9 ,31 ,32 ,33 ,39 ) aus Kunststoff sind.
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Owner name: HILTI AKTIENGESELLSCHAFT, SCHAAN, LI |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
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