DE10015165A1 - Verfahren und Vorrichtungen zur Zuführung von Druckmittel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zur Zuführung von DruckmittelInfo
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Abstract
Reversibel verformbare Hohlkörper werden zur Betätigung von Vorrichtungen zum Halten und/oder Spannen in Zylindern, insbesondere in Zylindern von Druckmaschinen eingesetzt. Sie bedürfen einer dichten und einfach zu montierenden Zuführung für das Druckmittel. DOLLAR A Erfindungsgemäß wird eine selbstdichtende, einfach und schnell montierende Zuführung eines Druckmittels in den Hohlkörper dadurch erreicht, dass die Dichtflächen und Trennflächen zwischen dem Zylinder und dem trennbaren Hohlkörper annähernd parallel zueinander und nahezu senkrecht zur Richtung des bei Beaufschlagung mit Druckmittel entstehenden Druckes angeordnet sind. In einer vorteilhaften Ausführungsform durchdringen sich die Trennflächen bzw. die Dichtflächen nicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zur Zuführung von Druckmittel
gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1, 2 und 3.
Durch die EP 06 06 604 B1 ist eine Anordnung eines mit Druckmittel beauschlagbaren
Schlauches bekannt, der zur Betätigung einer Vorrichtung für das Spannen von
biegsamen Druckplatten auf einen Formzylinder dient. Der Schlauch ist zwischen zwei
axial, in einer achsparallelen Nut verlaufenden vorgespannten Spannleisten auf einer
zylinderfesten Befestigungsleiste in axialer Ausdehnung etwa mittig angeordnet.
Die Zuführung des Druckmittels in den Schlauch geschieht über ein Anschlussrohr. Das
Anschlussrohr führt durch die Befestigungsleiste und ist auf der dem Schlauch
abgewandten Unterseite der Befestigungsleiste kraftschlüssig in einer Muffe verbunden.
Diese ist, mit Hilfe von Dichtringen abgedichtet, mit einem an der Unterseite der
Befestigungsleiste angeordneten Flansch verbunden. Die Dichtflächen zwischen
Anschlussrohr und Muffe bzw. zwischen Muffe und Flansch verlaufen parallel zur Druck-
und Kraftrichtung.
Auf der dem Schlauch zugewandten Seite ragt das im Beispiel als Gewindestift mit
Bohrung ausgebildete Anschlussrohr durch eine Lochung im Mantel des Schlauches in
dessen Innere hinein. Das Anschlussrohr kann mittels einer Mutter im Inneren des
Schlauches lösbar und formschlüssig befestigt sein.
Bei Montage des Schlauches ist die Lochung im Schlauchmantel auf das zylinderfeste
Anschlussrohr aufzustecken und ggf. auf der Innenseite des Schlauches mit einer Mutter
zu befestigen. Im vorliegenden Beispiel hat die Montage des Schlauches von der
Mantelfläche des Zylinders aus in radialer Richtung zu erfolgen.
Wird Druckmittel durch das Anschlussrohr in den Schlauch zugeführt, so drückt dieser die
beiden Spannleisten in Umfangsrichtung auseinander.
Die EP 03 07 890 B1 zeigt eine Vorrichtung zum Klemmen und Spannen von
Druckplatten auf einem Plattenzylinder unter Verwendung von mit Druckmittel
beaufschlagbaren Schläuchen. Zum Spannen der Druckplatte wird die gesamte in der
Zylindergrube beweglich angeordnete Spann- und Klemmeinrichtung nahezu in
Umfangsrichtung verschoben. Dies geschieht entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
durch einen mit Druckmittel beaufschlagbaren Schlauch, der sich an der zylinderfesten
Grubenwand abstützt. Die Klemmeinrichtung wird über einen Kniehebel betätigt, der
durch Federkraft in Klemmstellung gehalten wird. Zur Öffnung dient ein Schlauch, der bei
Beaufschlagung mit einem Druckmittel den Kniehebel entgegen der Federkraft aus der
gestreckten Lage zwingt. Die Zuführung des Druckmittels in den Schlauch ist nicht
dargelegt.
Weitere Beispiele für Mechanismen von mit Hilfe von Druckmitteln zu betätigende
Vorrichtungen zum Halten oder Spannen von Aufzügen auf Zylindern sind in den Schriften
EP 06 06 604 B1, EP 06 38 420 A1, EP 07 13 770 B1, EP 07 40 609 B1 oder
EP 08 58 890 A1 gegeben, und stellen einen Hebelmechanismus, den Antrieb einer
Zahnstange oder einer Blattfeder, eine verschiebbare Spannbacke oder den zu haltenden
Aufzug selbst dar. Die genannten Beispiele erfordern eine stirnseitige oder eine innerhalb
des Kanals seitliche Montage des mit Druckmittel beaufschlagbaren Schlauches im
Zylinder.
Für die Zuführung eines mit Druck beaufschlagten Mediums zum rotierbaren Körper
selbst, wird beispielsweise in der Druckschrift EP 05 54 815 A1 eine Lösung
vorgeschlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und Vorrichtungen zur Zuführung
von Druckmittel zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1, 2 und 3 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass geringe
Anforderung an die Zugänglichkeit der Zuführung für das Druckmittel und an die Lage des
Schlauches zu stellen sind, da keine starre, zylinderfeste Durchführung durch die
Schlauchwand besteht. Die erfindungsgemäß gestaltete Vorrichtung ermöglicht die
Anordnung und den Austausch von Schläuchen, die mit Druckmitteln zu versorgen sind,
an schwer zugänglichen Stellen innerhalb des Zylinders bzw. innerhalb der
Spannvorrichtung. Die Zuführung erlaubt einen vielfältigen Einsatz von mit Druckmitteln
beaufschlagbaren Schläuchen zur Betätigung von Halte- oder Spanneinrichtungen.
Beispielsweise kann der Druckmittelschlauch innerhalb des Kanals in Umfangsrichtung
seitlich oder stirnseitig in die Spannvorrichtung eingebracht werden.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist auch, dass bei Relativbewegung
zwischen dem Schlauch der Leitung zur Zuführung des Druckmittels keine
Beschädigungen auftreten, da sich die dem Zylinder zuzuordnenden und die dem
Schlauch zuzuordnende Teile der Zuführung nicht durchdringen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zuführung von Druckmittel ist
die einfache und schnelle Vormontage sowie das Einsetzen in die Spannvorrichtung,
ohne dass ein Werkzeug oder Hilfsmittel benötigt wird.
Vorteilhaft ist insbesondere die selbstdichtende Eigenschaft der erfindungsgemäßen
Vorrichtung durch die Anordnung der Dichtflächen senkrecht zur im Betriebszustand
wirkenden Druck- und Kraftrichtung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines mit Druckmittel beaufschlagbaren
Schlauches mit Zuführung;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Durchführung aus Fig. 1.
In einem zylindrischen Körper, beispielsweise einem Form- oder Übertragungszylinder
einer Druckmaschine, ist in einem axial verlaufenden Kanal eines Zylindermantels eine
nicht näher beschriebene Vorrichtung zum kraft- oder formschlüssigen Halten und/oder
Spannen mindestens eines Aufzuges, beispielsweise einer Druckplatte auf einem
Formzylinder oder einem Gummituch auf einem Übertragungszylinder, angeordnet.
Die Betätigung der Vorrichtung für das Spannen oder Halten des Aufzuges erfolgt über
einen im Kanal des Zylinders befindlichen verformbaren Hohlkörper, beispielsweise einen
Schlauch 1, der mit einem Fluid als Druckmittel, beispielsweise Druckluft,
beaufschlagbar ist.
Der Schlauch 1 ist zwischen einer Stützfläche 2 und einer Fläche 3, die der zu
betätigenden Vorrichtung für das Spannen oder Halten zugeordnet ist, angeordnet. Die
Stützfläche 2 ist beispielsweise zylinderfest als Seitenwand des Kanals ausgeführt und
kann in anderer Ausführungsform auch eine Fläche der beweglichen Vorrichtung zum
Halten oder Spannen sein.
Der Schlauch 1 weist auf seiner der Stützfläche 2 zugewandten Seite eine Öffnung 9
auf, durch die das Druckmittel in den Schlauch 1 zugeführt wird. Die Öffnung 9 wirkt mit
einer Mündung einer Leitung 8 zusammen, die in der dem Schlauch 1 zugewandten
Seite der Stützfläche 2 angeordnet ist.
Die Öffnung 9 kann eine Ausnehmung 6 in der Wand 4 sein. Sie kann jedoch auch
eine Bohrung 9 in einer Durchführung 7 sein, die in die Ausnehmung 6 der Wand 4
angeordnet ist.
Im vorliegenden Beispiel ist die Öffnung 9 im Schlauch 1 als axiale Bohrung einer in der
Ausnehmung 6 des Schlauches 1 angeordneten Ronde 7 ausgebildet. Die Ronde 7
ist mit einer umlaufenden Nut 11 in ihrer Mantelfläche versehen. Die Nut 11 teilt die
Ronde 7 in einen der Stützfläche 2 zugewandten Flansch 12, einen im Inneren des
Schlauches 1 liegenden Flansch 13 und eine dazwischen liegende Taille 14. Am
außenliegenden Flansch 12 befindet sich stirnseitig eine mit der Stützfläche 2 als
Dichtfläche zusammen wirkende Fläche 16 und auf seiner dem Schlauch 1 zugewandten
Seite eine mit der Wand 4 des Schlauches 1 ebenfalls als Dichtfläche zusammen
wirkende Fläche 17.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Ronde 7 sollte die Beschaffenheit der Fläche 16 eine
Rautiefe von 16 µm, vorzugsweise 4 µm nicht überschreiten. Die Fläche 17 stellt nicht
derart hohe Anforderungen an die Oberflächenbeschaffenheit, so dass eine Rautiefe von
etwa 16 µm ausreichend ist.
Der Innendurchmesser d9 der Bohrung 9 der Ronde 7 richtet sich nach dem
geforderten Druckmittelstrom und beträgt im vorliegenden Beispiel d9 = 3 mm. Der
Außendurchmesser d14 der Taille 14 beträgt beispielsweise d14 = 6 mm. Der
Außendurchmesser d12, z. B. d12 = 8,5 mm, des Flansches 12 resultiert aus den
Erfordernissen an die Dichtung der Fläche 16, der Ronde 7 zur Stützfläche 2, und der
Fläche 17, der Ronde 7 zur Wand 4 des Schlauches 1. Der Flansch 13 dient dem
Halten der Ronde 7 in der Wand 4 des Schlauches 1 und ist im Beispiel mit einem
Außendurchmesser von d13 = 10 mm ausgeführt. Die Ronde 7 weist eine Höhe h von
z. B. h7 = 3,5 mm auf. Der Flansch 12 ist im Beispiel mit einer Höhe h12 = 1 mm und die
Taille mit einer Höhe h14 = 1,5 mm ausgeführt, die von der Stärke der Wand 4 des
Schlauches 1 abhängt. Die Ronde 7 weist in bevorzugter Ausführung auf der Stirnseite
des Flansches 13 eine radial verlaufende Nut 21 auf. Diese Nut 21 ermöglicht ein
Zuführen bzw. Entweichen des Druckmittels auch für den Fall, dass die dem Flansch 13
gegenüberliegende Wand 4 des Schlauches 1 direkt am Flansch 13 anliegt.
Anstelle der im Beispiel beschriebenen Ronde 7 können auch andere taillierte,
Ausführungsformen als Durchführung 7 gewählt werden, die eine mit der Stützfläche 2
zusammen wirkende Scheibe (im Beispiel als Flansch 12 ausgebildet) mit einer ebenen
Fläche 16, eine mit der Wand 4 zusammen wirkende, ebene Fläche 17, ggf. einen dem
Inneren des Schlauches 1 zugeordneten Anschlag (im Beispiel als Flansch 13
ausgebildet), eine in die Wand 4 zumindest teilweise hineinragende Verjüngung, (im
Beispiel als Taille 14 ausgebildet) und eine in Längsrichtung verlaufende, durchgehende
Öffnung 9 (im Beispiel eine Bohrung 9) aufweisen. Die Verjüngung 14 kann auch als
Rohr ausgeführt sein, welches bei Vorhandensein eines Anschlages 13 diesen mit der
Scheibe 12 verbindet.
Im Schlauch 1 befindet sich auf seiner der Stützfläche 2 zugewandten Seite die
Ausnehmung 6 in der Wand 4, in welcher die Ronde 7 angeordnet ist.
Vorteilhafterweise ist der Durchmesser d6 der Ausnehmung 6 (z. B. d6 = 5 mm),
abhängig vom elastischen Verhalten des Schlauchmaterials, kleiner als ein
Außendurchmesser d14 der Taille 14 gewählt, so dass eine form- und kraftschlüssige,
dichte Verbindung zwischen Ronde 7 und Schlauch 1 entsteht. Je Schlauch 1 können
mehrere Ronden 7 und zugeordnete Mündungen von Leitungen 8 in der Stützfläche 2
vorgesehen sein. Ronde 7 und zugeordnete Mündung der Leitung 8 sind aus
Montagegründen vorzugsweise im Bereich der Enden des Schlauches 1 angeordnet. Die
Ronde 7 ist am Schlauch 1 so positioniert, dass bei eingesetztem Schlauch 1 in den
Kanal des Zylinders die Längsachse der Bohrung 9 und die Längsachse der mit der
Ronde 7 zusammen wirkende Mündung der Leitung 8 im Idealfall fluchten, oder sich
die Bohrung 9 und die Mündung der Leitung 8 zumindest überschneiden.
Der mit der Ronde 7 ausgerüstete Schlauch 1 ist im Kanal ortsfest zur Stützfläche 2
so angeordnet, dass die der Stützfläche 2 zugewandte Fläche 16, auch im entspannten,
nicht mit Druckmittel beaufschlagten Zustand des Schlauches 1, auf der Stützfläche 2
annähernd anliegt.
Der Innendurchmesser d8 der Mündung der Leitung 8 kann gleich dem
Innendurchmesser d9 der Öffnung 9 bzw. Bohrung 9 sein. Zum Zwecke einer sicheren
Überschneidung der Mündung der Leitung 8 und der Öffnung 9 kann der
Innendurchmesser der Mündung der Leitung d8 (z. B. d8 = 5 mm) größer gewählt sein
als d9. Diese Ausgestaltung gewährleistet die sichere Abdeckung der Mündung der
Leitung 8 durch den Flansch 13 auch im nicht mit Druckmittel beaufschlagten, schlaffen
Zustand des Schlauches 1 sowie bei Fertigungs- und Montagetoleranzen in der
Anordnung des Schlauches 1, bzw. der Ronde 7 oder der Mündung der Leitung 8.
Eine weitere Vergrößerung des Innendurchmessers d8 erfordert auch eine
Vergrößerung des zusammen wirkenden Flansches 12. Bei Verwendung einer
Durchführung 7 sind der Außendurchmesser d12 des außenliegenden Flansches, der
Innendurchmesser d9 der Bohrung 9 und der Innendurchmesser d8 der Mündung der
Leitung 8 vorteilhafter Weise so zu wählen, dass
(d12 - d9)/2 < d8 < (d12 + d9)/2
erfüllt ist.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung kann auch der
Innendurchmesser der Bohrung d9 der Ronde 7 größer gewählt werden als der
Innendurchmesser d8 der Mündung der Leitung 8.
An die Oberflächenbeschaffenheit der Stützfläche 2, zumindest im Bereich der Mündung
der Leitung 8, sind in vorteilhafter Weise ähnliche Anforderungen zu stellen wie an die
Fläche 16, nämlich eine Rautiefe kleiner oder gleich 16 µm. Alternativ hierzu kann in einer
die Mündung der Leitung 8 umlaufenden Nut 18 in der Stützfläche 2 ein Dichtelement
19, wie beispielsweise ein Gummi- oder Metalldichtring angeordnet sein. Das in der
Stützfläche 2 angeordnete Dichtelement 19 und die ihr zugewandte Fläche 16 der
Ronde 7 wirken in diesem Fall zusammen als Dichtflächen.
Wird in einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf den Einsatz
einer Ronde 7 oder einer anders gearteten Durchführung 7 verzichtet, so stellt die
Ausnehmung 6 des Schlauches 1 die Öffnung 9 für die Zuführung des Druckmittels in
den Schlauch 1 dar. Die Stützfläche 2 bzw. das in ihr angeordnete Dichtelement 19 und
die der Stützfläche 2 zugewandte Fläche 22 der Wand 4 wirken in diesem Fall
zusammen als Dichtfläche.
Bei Beaufschlagung mit Druckmittel wirkt innerhalb des Hohlkörpers 1 auf alle Flächen in
normaler Richtung derselbe Druck. Unter Richtung des Druckes P wird hier die Richtung
verstanden, die annähernd parallel zur Längsachse der Öffnung 9 weist. Den genannten
Ausführungsformen ist die Anordnung von zur Richtung des Druckes P nahezu
senkrechten Dichtflächen zwischen den beiden, voneinander trennbar ausgeführten
Einheiten, und somit die selbstdichtende Eigenschaft der Vorrichtung zur Zuführung von
Druckmittel gemeinsam. Bei Beaufschlagung mit Druck werden die Dichtflächen
aufeinander gepresst, so dass im Betriebszustand die Beaufschlagung des Schlauches
1 mit Druckmittel selbst für die Abdichtung der Zuführung sorgt.
Die dem Zylinder zuzuordnende Stützfläche 2 mit der Mündung der Leitung 8 bilden
eine erste Einheit und der Hohlkörper 1 mit der Öffnung 9 und mit der Fläche 16 bzw.
22 eine mit der ersten Einheit zusammen wirkende zweite Einheit, die trennbar
voneinander ausgeführt sind. Die Dichtung der Zuführung von Druckmittel zwischen
diesen beiden, voneinander trennbaren Einheiten erfolgt über die Flächen 16 bzw. 22
zusammen mit der Stützfläche 2 bzw. dem Dichtelement 19. Trenn- und Dichtflächen
liegen in Ebenen, die nahezu senkrecht zur Richtung des Druckes P bei Beaufschlagung
des Hohlkörpers mit Druckmittel stehen. Da sich die beiden Einheiten nicht durchdringen,
erfolgt die Verbindung im mit Druck beaufschlagten Zustand in alle Raumrichtungen
lediglich reibschlüssig.
Die Montage der Vorrichtung erfolgt wie nachfolgend beschrieben:
Im Schlauch 1 wird eine Ausnehmung 6 an der durch die Position der Mündung der Leitung 8 und des Schlauches 1 vorgegeben Stelle des Schlauches 1 angeordnet. Die Ronde 7 wird, beispielsweise von der Innenseite des Schlauches 1, durch die Ausnehmung 6 gesteckt. Die aus Schlauch 1 und Ronde 7 bestehende Vorrichtung zur Zuführung des Druckmittels wird in eine entsprechende, hier nicht näher beschriebene Halterung in den Kanal des Zylinders eingesetzt. Nachdem die Vorrichtung zur Zuführung passgerecht zur Lage der Mündung der Leitung 8 eingesetzt ist, ist die Zuführung betriebsbereit.
Im Schlauch 1 wird eine Ausnehmung 6 an der durch die Position der Mündung der Leitung 8 und des Schlauches 1 vorgegeben Stelle des Schlauches 1 angeordnet. Die Ronde 7 wird, beispielsweise von der Innenseite des Schlauches 1, durch die Ausnehmung 6 gesteckt. Die aus Schlauch 1 und Ronde 7 bestehende Vorrichtung zur Zuführung des Druckmittels wird in eine entsprechende, hier nicht näher beschriebene Halterung in den Kanal des Zylinders eingesetzt. Nachdem die Vorrichtung zur Zuführung passgerecht zur Lage der Mündung der Leitung 8 eingesetzt ist, ist die Zuführung betriebsbereit.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zuführen von Druckmittel ist
folgendermaßen:
Bei Betätigung einer hier nicht dargestellten Vorrichtung zur Versorgung mit Druckmittel
strömt das Druckmittel, beispielsweise Druckluft, durch die Mündung der Leitung 8 und
die Bohrung 9 der Ronde 7 in den Schlauch 1. Der zuvor schlaffe Schlauch 1 wird
gefüllt und nimmt mehr Raum ein. Er stützt sich auf der Stützfläche 2 ab und betätigt
über die Fläche 3 die Vorrichtung für das Spannen oder Entspannen, Halten oder Lösen
von Aufzügen auf Zylindern. Durch den Widerstand der Spann- oder Haltevorrichtung, der
aus dem zu spannenden Aufzug selbst, einer räumlichen Einschränkung oder einer
Rückstellkraft der Vorrichtung resultieren kann, wird die Wand 4 des Schlauches 1, und
damit auch der Flansch 12 gegen die Stützfläche 2 gedrückt, und die Fläche 8 mit der
Stützfläche 2 reibschlüssig und selbstdichtend verbunden. Ebenso wird die Fläche 22
des Schlauches 1 selbstdichtend mit der Fläche 17 verbunden.
Bei einer Ausführung der Vorrichtung zur Zuführung ohne den Einsatz einer Durchführung
7, wird die Fläche 22 der Wand 4 direkt mit der Stützfläche 2 selbstdichtend und
reibschlüssig verbunden.
1
Schlauch, Hohlkörper
2
Stützfläche
3
Fläche
4
Wand
5
-
6
Ausnehmung
7
Ronde, Durchführung
8
Mündung der Leitung
9
Bohrung, Öffnung
10
-
11
Nut
12
Flansch, Scheibe
13
Flansch, Anschlag
14
Taille, Verjüngung
15
-
16
Fläche
17
Fläche
18
Nut
19
Dichtelement
20
-
21
Nut
22
Fläche
R Richtung; Druck
d6 Durchmesser (
R Richtung; Druck
d6 Durchmesser (
6
)
d8 Innendurchmesser (
d8 Innendurchmesser (
8
)
d9 Innendurchmesser (
d9 Innendurchmesser (
9
)
d12 Außendurchmesser (
d12 Außendurchmesser (
12
)
d13 Außendurchmesser (
d13 Außendurchmesser (
13
)
d14 Außendurchmesser (
d14 Außendurchmesser (
14
)
h7 Höhe (
h7 Höhe (
7
)
h12 Höhe (
h12 Höhe (
12
)
h14 Höhe (
h14 Höhe (
14
)
Claims (20)
1. Verfahren zur Zuführung von Druckmittel in einen reversibel verformbaren Hohlkörper,
wobei der Hohlkörper (1) eine Fläche (16; 22) mit einer Öffnung (9) zur Zuführung
des Druckmittels aufweist und eine Stützfläche (2) mit einer Mündung einer Leitung
(8) versehen ist, wobei die Öffnung (9) des Hohlkörpers (1) und die Mündung der
Leitung (8) sich zumindest teilweise überschneidend angeordnet werden, dadurch
gekennzeichnet, dass bei Beaufschlagung mit einem Druckmittel die Fläche (16; 22)
des Hohlkörpers (1) und die Stützfläche (2) als Dichtflächen wirkend, plan
aufeinander liegend und sich nicht durchdringend angeordnet werden.
2. Vorrichtung zur Zuführung von Druckmittel in einen reversibel verformbaren
Hohlkörper (1), im wesentlichen bestehend aus dem Hohlkörper (1), dem auf seiner
Wand (4) eine Fläche (16; 22) zugeordnet ist, die nahezu senkrecht zur Richtung des
bei Beaufschlagung mit Druckmittel entstehenden Druckes steht, wobei die Fläche
(16; 22) mit mindestens einer Öffnung (9) zur Zuführung eines Druckmittels in den
Hohlkörper versehen ist, einer Stützfläche (2), der eine Mündung einer Leitung (8)
zur Zuführung von Druckmittel zugeordnet ist, wobei sich die Öffnung (9) des
Hohlkörpers (1) und die Mündung der Leitung (8) zumindest teilweise
überschneiden, und der Hohlkörper (1) und die Stützfläche (2) voneinander
trennbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die als Dichtflächen
zusammen wirkende Fläche (16; 22) des Hohlkörpers (1) und die Stützfläche (2)
voneinander trennbar, nahezu parallel zueinander und in einer Ebene nahezu
senkrecht zur Richtung des bei Beaufschlagung mit Druckmittel entstehenden
Druckes (P) angeordnet sind.
3. Vorrichtung zur Zuführung von Druckmittel in einen reversibel verformbaren
Hohlkörper (1), im wesentlichen bestehend aus dem Hohlkörper (1), dem auf seiner
Wand (4) eine Fläche (22) zugeordnet ist, die nahezu senkrecht zur Richtung des bei
Beaufschlagung mit Druckmittel entstehenden Druckes (P) steht, wobei die Fläche
(22) mit mindestens einer Ausnehmung (6) zur Aufnahme einer Durchführung (7)
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Ausnehmung (6)
formschlüssig angeordnete Durchführung (7) eine mit der Fläche (22) des
Hohlkörpers (1) zusammen wirkende und nahezu parallel verlaufende Fläche (17)
und eine vom Hohlkörper (1) weg weisende, plane Fläche (16) aufweist, und dass
die Durchführung (7) eine in Längsrichtung, durchgehende Öffnung (9) zur
Zuführung des Druckmittels in den Hohlkörper (1) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche (22) der
Wand (4) und die Fläche (17) der Durchführung (7) bei Beaufschlagung mit einem
Druckmittel senkrecht zur Richtung des Druckes (P) als Dichtflächen zusammen
wirkend angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fläche (16) der
Durchführung (7) eine Stützfläche (2) gegenüberliegend angeordnet ist, die eine
Mündung einer Leitung (8) aufweist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die
Öffnung (9) des Hohlkörpers (1) und die Mündung der Leitung (8) der Stützfläche
(2) nicht durchdringen.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei
Beaufschlagung des Hohlkörpers (1) mit einem Druckmittel die der Öffnung (9)
zugeordnete Fläche (16; 22) des Hohlkörpers (1) mit der Stützfläche (2)
kraftschlüssig und selbstdichtend verbunden ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Stützfläche
(2) zusammen wirkende Fläche (22) Teil der Wand (4) des Hohlkörpers (1) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Stützfläche
(2) zusammen wirkende Fläche (16) Teil einer im Hohlkörper (1) angeordneten
Durchführung (7) ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Durchführung (7) im wesentlichen aus einer Scheibe (12) und einer zumindest
teilweise in die Wand (4) des Hohlkörpers (1) hinein ragenden Verjüngung (14)
besteht.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
Trennung zwischen der Fläche (16; 22) der Durchführung (7) und der Stützfläche
(2) erfolgt.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung
(9) als Ausnehmung (6) in der Wand (4) des Hohlkörpers (1) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
Öffnung (9) in Längsrichtung der Durchführung (7) verläuft.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die
außenliegende Fläche (16) und die mit der Wand (4) des Hohlkörpers (1)
zusammen wirkende Fläche (17) Teil der Scheibe (12) sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Außendurchmesser (d12) der Scheibe (12), der Innendurchmesser (d9) der Öffnung
(9) und der Innendurchmesser (d8) der Mündung der Leitung (8) so gewählt sind,
dass gilt:
(d12 - d9)/2 < d8 < (d12 + d9)/2
(d12 - d9)/2 < d8 < (d12 + d9)/2
16. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer der Scheibe
(12) entgegengesetzten Stirnfläche der Verjüngung (14) ein Anschlag (13) angeordnet
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (13) auf
der ins Innere des Hohlkörpers (1) weisenden Stirnseite eine Nut (21) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Stützfläche (2)
und/oder der Fläche (16; 22) ein Dichtelement angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlkörper (1) eine Vorrichtung zum Halten und/oder Spannen mindestens eines
dünnen Aufzuges einer Druckmaschine betätigt.
20. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass der
Hohlkörper (1) eine Vorrichtung zum Halten und/oder Spannen von mindestens einer
Druckplatte auf einem Formzylinder einer Druckmaschine betätigt.
Priority Applications (5)
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EP01911409A EP1269062A1 (de) | 2000-03-27 | 2001-02-01 | Verfahren und vorrichtung zur zuführung von druckmittel |
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