DE10010554C2 - Zuschlagstoff für Baustoffe - Google Patents
Zuschlagstoff für BaustoffeInfo
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B18/00—Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B18/02—Agglomerated materials, e.g. artificial aggregates
- C04B18/021—Agglomerated materials, e.g. artificial aggregates agglomerated by a mineral binder, e.g. cement
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- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02W—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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- Y02W30/50—Reuse, recycling or recovery technologies
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zuschlagstoff für Baustoffe. Hierunter werden insbesondere Bau
stoffe wie Beton, Mörtel, Putz, Estrich od. dgl. verstanden.
Natürlich vorkommende Zuschlagstoffe wie Sand, Kies, Bims etc. und künstlich hergestellte
Zuschlagstoffe wie Blähbeton, Hüttensand, Ziegelsplitt od. dgl. für die genannten Baustoffe
sind bekannt.
Für manche Anwendungsfälle sind jedoch herkömmliche Zuschlagstoffe nicht geeignet, da sie
z. B. zu teuer oder wie beispielsweise beim Bims aufgrund begrenzter Ressourcen in
Deutschland nicht in ausreichender Menge vorhanden oder verfügbar sind.
Es ist außerdem bei einem Verfahren zur Herstellung von Granulaten oder Formsteinen be
kannt (vgl. DE 36 31 221 C1), der Grundmasse Mineral- oder Metallfasern zuzusetzen.
In der DE 42 07 235 A1 ist weiter ein Dämm-Material sowie ein Verfahren zu seiner Herstel
lung beschrieben, das verschiedene Arten von Fasern als stabilisierendes Element einer ge
schäumten Struktur verwendet.
In der JP 510 44 126 A ist ein mineralfaserhaltiges Material mit hitze- und schallisolierenden
Eigenschaften beschrieben.
Die SU 15 30 577 A beschreibt eine Verwendung von Mineralfaserabfällen zur Herstellung
eines hitzeisolierenden Materials.
Und schließlich beschreibt die DE 195 39 309 C2 ein Schallschutz- bzw. Schalldämmstoffvlies
bzw. eine -platte, bei der neben dem Hauptbestandteil Zellulosefasern auch Polystyrol oder
Mineralfasern als Mischungsbestandteil verwendet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen neuen Zuschlagstoff für Baustoffe wie Beton, Mörtel,
Putz, Estrich od. dgl. zu schaffen, der in ausreichender Menge und preiswert verfügbar ist und
mit dem die Eigenschaften der genannten Baustoffe wie Festigkeit, Wasseraufnahmevermögen,
Farbe, Korndichte, Kornrohdichte, Schüttdichte, Körnungslinie od. dgl. in einem weiten
Bereich eingestellt werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Zuschlagstoff für Baustoffe gelöst, der aus
einem mittels hydraulischem Bindemittel agglomerierten Abfallgemisch aus künstlichen Mineralfasern und ex
pandiertem Polystyrol besteht.
Mineralfaserhaltige Abfälle fallen in bekannt hohem Maße an. Diese werden üblicherweise
aufwendig entsorgt bzw. auf Deponien abgelagert. Ab dem Jahre 2005 ist gemäß TASi (Tech
nische Anleitung Siedlungsabfälle vom 14.05.1993) in Deutschland eine Ablagerung auf De
ponien nicht mehr zulässig. Durch die Erfindung wird nunmehr eine Verwertungsmöglichkeit
hierfür geschaffen. Der so beschaffene Zuschlagstoff ist einfach und insbesondere unter Be
rücksichtigung ersparter Entsorgungskosten preiswert herzustellen, erlaubt vielfältige Ein
stellungsmöglichkeiten beim fertigen Baustoff, ist insbesondere auch resourcenschonend und
spart Deponieraum.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
So ist es besonders vorteilhaft, wenn der Zuschlagstoff weitere Beimengungen aus Altpapier
und/oder Stellmittel, Farbstoffe oder Pigmente enthält. Hierdurch kann der Baustoff, für den
der Zuschlagstoff bestimmt ist, in einem noch weiteren Feld maßgeschneidert werden.
Weiter bevorzugt ist, wenn der Zuschlagstoff die Form von Pellets aufweist. Der so ausgebilde
te Zuschlagstoff ist leicht handhabbar, z. B. riesel- und schüttfähig, und ist mit den üblichen
Maschinen weiterzuverarbeiten. Darüber hinaus ist die Agglomerierung leicht und preiswert
durchzuführen.
Vorteilhaft ist, wenn die Korngröße der Pellets im Bereich zwischen 0,5 mm und 25 mm liegt.
Je nach Anwendungsfall können Pellets verschiedener Korngrößen zu ausgewählten Kör
nungslinien zusammengestellt werden.
Bevorzugt ist es dabei, wenn der Anteil des Bindemittels zwischen 15 und 60 Massenprozent
beträgt.
Ein beispielhaftes Verfahren zu Herstellung des Zuschlags weist folgende Verfahrensschritte
auf:
- 1. Vorzerkleinerung der Mineralfaserabfälle in einer Hammermühle mit ca. 20 mm Austrags siebweite.
- 2. Magnetscheidung zwecks Maschinenschutz der Pelletierung und Rückgewinnung der Fe- Schrott-Fraktion.
- 3. Feinzerkleinerung auf Endkorngröße mit einer Hammermühle. Die Austragssiebweite kann ca. 70% bis 150% Pelletkorngröße des Zuschlags betragen.
- 4. Einstellen des Wassergehalts auf einen geeigneten Wert unter Ausnutzung der eventuell schon vorhandenen Feuchtigkeit des Abfalls.
- 5. Vermischung mit dem hydraulischen Bindemittel im Intensivmischer. Der Anteil des Bin demittels wird je nach gewünschter Festigkeit oder Kornrohdichte gewählt.
- 6. Zugabe von Zusatzstoffen und Zuschlägen in den Intensivmischer zur Einstellung ge wünschter Eigenschaften wie z. B. Steinkohlenflugasche zur Steigerung der Festigkeit, Be tonzusatzmitteln zur Steuerung der Abbindezeit, weiterer Zuschläge wie Polystyrolabfälle zur Einstellung der Korndichte oder Pigmenten zur Erreichung einer gewünschten Färbung.
- 7. Pressen von Pellets mittels einer geeigneten Presse (z. B. Ringmatrizenpresse oder Schneckenpresse). Die Korndichte ist einstellbar durch das Pressverfahren, die Kornver teilung durch die Matrizenbauart und das Pressverfahren. Dabei sind Korngrößen zwischen 0,5 und 25 mm erzielbar.
- 8. Abrunden und Antrocknen bis zum Abbinden der Pellets mittels einer gegebenenfalls be heizten Pelletiertrommel oder eines Pelletiertellers, bis der Zuschlag schüttfähig ist. Durch Zerkleinerung einzelner Pellets ergibt sich bei geeigneter Verfahrensführung (Trommel- bzw. Tellerbauart, Frequenz, Gemisch) eine kontinuierliche Kornverteilung bis ca. 0,1 mm herab.
Der so gewonnene Zuschlagstoff kann dann in bekannter Weise dem Baustoff zugesetzt wer
den.
Claims (6)
1. Zuschlagstoff für Baustoffe aus einem mittels hydraulischem Bindemittel agglomerierten
Abfallgemisch aus künstlichen Mineralfasern und expandiertem Polystyrol.
2. Zuschlagstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er weitere Beimengungen
aus aufbereitetem Altpapier und/oder Stellmittel, Farbstoffe oder Pigmente enthält.
3. Zuschlagstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er die Form von
Pellets aufweist.
4. Zuschlagstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Korngröße der Pellets
im Bereich zwischen 0,5 mm und 25 mm liegt.
5. Zuschlagstoff nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß Pellets verschiede
ner Korngrößen zu ausgewählten Körnungslinien zusammengestellt sind.
6. Zuschlagstoff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil des Bindemittels zwischen 15 Massenprozent und 60 Massenprozent beträgt.
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DE2000110554 Expired - Fee Related DE10010554C2 (de) | 2000-03-08 | 2000-03-08 | Zuschlagstoff für Baustoffe |
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- 2000-03-08 DE DE2000110554 patent/DE10010554C2/de not_active Expired - Fee Related
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