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Die Erfindung betrifft einen Druckplattenwechsler zur Bereitstellung und Zuführung von Druckplatten zum Plattenzylinder eines Druckwerks, wobei sich der Druckplattenwechsler in der Stellung für die Druckplattenzuführung vor dem Druckwerk befindet und durch mindestens zwei Viergelenke derart an das Druckwerk angelenkt ist, daß er für Servicearbeiten in eine Abschwenkstellung nach oben abschwenkbar ist.
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Ein derartiger Druckplattenwechsler ist aus der
EP 0 433 798 A2 bekannt. Dieser Druckplattenwechsler ist an dem unteren Teilstück eines Druckwerksschutzes befestigt und gemeinsam mit diesem durch zwei Viergelenke nach oben schwenkbar. Der Nachteil dieses Druckplattenwechslers besteht darin, daß für die genannten Positionen eine Verriegelung erforderlich ist, die durch eine mechanische oder elektrische Steuerung oder von Hand separat ver- beziehungsweise entriegelt werden muß. Dies gilt insbesondere für die oben liegende Abschwenkstellung, da die Durchführung von Servicearbeiten eine hohe Sicherheit voraussetzt. Außerdem erfordert die Schwenkung in die obere Endposition einen großen Kraftaufwand.
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Die
DE 19507908 A1 zeigt einen Druckplattenwechsler mit einem Viergelenk zur schwenkbaren Halterung des Druckplattenwechslers an einem Druckwerk. Ein aktivierbarer Arbeitszylinder greift an einem Stellhebel an, um eine gebrauchte Druckplatte von einem Plattenzylinder abzuziehen. Eine Schwenkbewegung des Druckplattenwechslers erfolgt manuell ohne Unterstützung.
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Die
DE 4224832 A1 zeigt einen Druckplattenwechsler mit einer horizontalen Schwenkachse zum Kippen des Druckplattenwechslers. Es ist darüber hinaus ein pneumatisch wirkender Arbeitszylinder vorgesehen, welcher an- und abschaltbar ausgebildet ist.
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Die
DE 4214047 A1 zeigt einen Druckplattenwechsler, welcher mittels eines oberen Hebels gelenkig an einem Druckwerk und mit seinem unteren Ende mittels einer Vertikalführung gelenkig verschiebbar am Druckwerk gelagert ist. Eine Gasdruckfeder ist am Druckwerk angeordnet und greift am Hebel an.
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Die
DE 69214487 T2 bzw.
EP 0503750 B1 zeigt ein Viergelenk zur schwenkbaren Halterung eines Druckplattenwechsler an einem Druckwerk. Ein als Antriebsaggregat dienender aktivierbarer Arbeitszylinder ist an dem Druckwerk angeordnet und greift an dem Hebel an, um den Druckplattenwechsler zu positionieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckplattenwechsler der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß er in seinen Positionen sicher und selbsttätig gehalten wird und leicht in die Abschwenkposition bringbar ist.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Druckplattenwechsler in diesem Sinn können automatische, halbautomatische oder auch Bereitstellungseinrichtungen zur besseren Handzuführung sein.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Druckplattenwechslers wird ein sicherer Halt in allen Positionen erzielt. Insbesondere wird gewährleistet, daß der Druckplattenwechsler auch bei Erschütterungen in seiner oberen Abschwenkstellung verbleibt. Dadurch wird insbesondere die Arbeitssicherheit bei Servicearbeiten auf einfache und sichere Weise erhöht, wobei eine separate Verriegelungseinrichtung mit separater Ver- und/oder Entriegelung, insbesondere in der Abschwenkstellung nicht erforderlich ist. Durch die Unterstützung der Schwenkbewegung ist der erfindungsgemäße Druckplattenwechsler zur Handbetätigung besonders gut geeignet. Selbstverständlich ist jedoch auch eine automatische Durchführung der Schwenkbewegung möglich. In diesem Fall sind weniger starke Antriebsmittel erforderlich. Der Druckplattenwechsler sowie der Schwenkmechanismus sind kompakt gebaut, und es ist auf einfache Weise ein synchroner Bewegungsablauf sowie eine Gewichtskompensation möglich.
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Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Element als federndes Element ausgebildet und gegenüber den Anlenkungen der Viergelenke derart versetzt angelenkt und ausgerichtet ist, daß es den Druckplattenwechsler in der Stellung für die Druckplattenzuführung nach unten und in der Abschwenkstellung sowie ab einem bestimmten Abschwenkwinkel nach oben drückt. Die Elemente können beidseitig des Druckplattenwechslers angeordnet sein. Zweckmäßigerweise wird als federndes Element eine Gasdruckfeder vorgesehen, da diese den zusätzlichen Vorteil hat, daß der Bewegungsablauf gedämpft wird. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Druckplattenwechsler in seine untere Position geschwenkt wird, da dieser Bewegungsablauf durch das Gewicht unterstützt wird und ein hartes Anschlagen des Druckplattenwechslers an das Druckwerk verhindert werden sollte.
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Vorteilhafterweise ist der Druckplattenwechsler derart ausgebildet, daß er den Druckwerksschutz voll ersetzt, wobei eine derartige Abschwenkung vorgesehen ist, daß dadurch das Druckwerk im wesentlichen für alle Servicearbeiten zugänglich ist. Auf diese Weise kann eine separater Druckwerksschutz völlig eingespart werden.
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Wenn der Druckplattenwechsler durch seine kompakte Bauweise und durch die Unterstützung der Abschwenkbewegung auch besonders gut für Handbedienung geeignet ist, so ist es dennoch möglich, daß ein zusätzliches aktives Element vorgesehen ist, das die Abschwenkbewegung ausführt.
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Die mindestens zwei Viergelenke können derart ausgestaltet sein, daß die Anlenkung durch zwei obere Hebel und zwei untere Hebel erfolgt. Dabei kann die Anlenkung derart ausgebildet sein, daß der Druckplattenwechsler die Schwenkung in einem Halbkreis vollzieht, der in der Ebene der flächigen Ausdehnung des Druckplattenwechslers liegt. Die Achsen der Anlenkungen stehen dabei senkrecht zu dieser Ebene und die Schwenkbewegung geht zur Seite und dann in einem Halbkreis derart nach oben, daß die Hebel eine Schwenkbewegung um ca. 180° vollziehen.
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Eine andere Ausführungsform sieht vor, daß die Anlenkungen derart ausgebildet sind, daß der Druckplattenwechsler die Schwenkung in einem Halbkreis vollzieht, der senkrecht zur Ebene der flächigen Ausdehnung des Druckplattenwechslers liegt. In diesem Fall verlaufen die Achsen der Anlenkungen in der Ebene des Druckplattenwechslers, und es ist dadurch möglich, daß mindestens ein Hebelpaar an einer Anlenkung durch eine Synchronisationswelle miteinander verbunden ist. Auf diese Weise ist ein synchroner Bewegungsablauf über die gesamte Breite des Druckplattenwechslers gewährleistet. Auch bei dieser Ausführungsform werden die Hebel um ca. 180° geschwenkt.
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In den beiden vorgenannten Ausführungsbeispielen bestimmt sich der Abschwenkwinkel, nach dem das federnde Element den Druckplattenwechsler nach oben drückt, nach der Anlenkung desselben. Zweckmäßigerweise wird der Versatz der Anlenkung des federnden Elements gegenüber den Anlenkungen der Hebel derart bemessen, daß schon bei einer Schwenkung des Druckplattenwechslers um 90° eine Kraftkomponente nach oben entsteht, so daß ab diesem Moment die Unterstützung der Schwenkbewegung durch das federnde Element einsetzt. Dieser Versatz der Anlenkungen beinhaltet auch eine derartige Schrägstellung des federnden Elements, daß dieses bei einer waagerechten Stellung der Hebel schräg von unten nach oben verläuft und dadurch die Kraftkomponente nach oben entfalten kann. Dies ist gerade bei einer Verschwenkung des Druckplattenwechslers von Hand sinnvoll, da der obere Bereich der Schwenkung mühsamer manuell auszuführen ist.
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Eine Weiterbildung des Druckplattenwechslers sieht vor, daß dieser auch zur Aufnahme der Druckplatten nach ihrer Verwendung ausgebildet ist. Zu diesem Zweck wird eine gebrauchte Druckplatte durch den Plattenzylinder in einen Ausschubschacht des Druckplattenwechslers für gebrauchte Druckplatten geschoben und dann gegebenenfalls durch einen Auszugbügel übernommen, der die gebrauchte Druckplatte vollends aus der Druckmaschine herauszieht, damit dieser im Ausschubschacht für die Entnahme gelagert ist.
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Die Energieeinbringung in den Druckplattenwechsler erfolgt zweckmäßigerweise im Bereich der Drehachsen, wobei die Energie elektrisch oder mechanisch eingebracht werden kann. Die Anordnung im Bereich der Drehachsen ist insbesondere für Kabel oder für Druckluft oder Hydraulikschläuche sinnvoll. Eine mechanische Energieeinbringung kann jedoch auch über eine Kupplung erfolgen. Der Vorteil einer mechanischen, pneumatischen oder hydraulischen Energieeinbringung besteht darin, daß in dem Druckplattenwechsler kein Motor angeordnet werden muß und er daher leichter gebaut werden kann. Der Motor kann sich dann an einer anderen Stelle der Druckmaschine befinden.
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Eine Ausführungsform einer Kupplung besteht darin, daß die Energieeinbringung über Zahnräder erfolgt, die im geschlossenen Zustand ineinandergreifen. Für den Fall, daß die die Zahnräder auseinanderdrückenden Getriebekräfte für das federnde Element zu groß sind, kann vorgesehen sein, daß die Position des Druckplattenwechslers im geschlossenen Zustand durch eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung abgesichert ist. Diese hat jedoch lediglich eine unterstützende Funktion und keine sicherheitsrelevante, wie beim eingangs erwähnten Stand der Technik.
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In dem Druckplattenwechsler kann eine Druckplattenbeförderungsvorrichtung angeordnet sein, die auf die oben genannte Art und Weise mit Energie versorgt wird. Eine Möglichkeit der Ausgestaltung der Druckplattenbeförderungsvorrichtung besteht darin, daß eine Anpreßrolle und eine Gegendruckrolle durch Federkraft unter Einschluß einer Druckplatte aneinander gepreßt sind, so daß durch deren Drehung die Druckplatte befördert wird. Die Druckplattenbeförderungsvorrichtung kann dann durch einen am Druckwerk angeordneten Motor antreibbar sein. Zweckmäßigerweise weist die Druckplattenbeförderungsvorrichtung einen Freilauf auf, der einen Einzug der Druckplatte durch Drehung des Plattenzylinders zuläßt. Dies ist zweckmäßig, da die Vorderkante der Druckplatte durch eine Klemmvorrichtung des Plattenzylinders ergriffen wird und danach die Weiterbeförderung durch Drehung des Plattenzylinders erfolgen sollte, damit die Druckplatte sauber um diesen herumgewickelt wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in der Prinzipskizzen und ein Ausführungsbeispiel dargestellt sind. Es zeigen
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1 Eine Prinzipskizze eines Druckwerks mit Druckplattenwechsler zur Veranschaulichung einer Möglichkeit der Anlenkung mit Viergelenken,
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2 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im geschlossenen Zustand des Druckplattenwechslers,
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3 eine Einzelheit des Ausführungsbeispiels im geöffneten Zustand,
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4 eine Teilansicht des Ausführungsbeispiels von vorn und
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5a und 5b eine Prinzipskizze mit einer zweiten Möglichkeit der Anlenkung mit Viergelenken.
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1 zeigt eine Prinzipskizze eines Druckwerks 4 mit Druckplattenwechsler 1. Bei dieser Prinzipskizze geht es um die Veranschaulichung einer Möglichkeit der Anlenkung des Druckplattenwechslers 1 an das Druckwerk 4 mit einem Viergelenk 5 bis 10. Zur vereinfachten Darstellung wurde das Element 11, das den Druckplattenwechsler 1 in den beiden Stellungen 12 und 13 hält und die Abschwenkbewegung unterstützt, weggelassen. Diesbezüglich wird auf die 2 bis 4 verwiesen. Der Druckplattenwechsler 1 ist an jeder Seite mit einem oberen Hebel 5 und einem unteren Hebel 8 an das Druckwerk 4 angelenkt. Dabei weisen die oberen Hebel 5 eine Anlenkung 6 an das Druckwerk 4 und eine Anlenkung 7 an den Druckplattenwechsler 1 auf. Auch die unteren Hebel 8 weisen eine Anlenkung 9 an das Druckwerk 4 und eine Anlenkung 10 an den Druckplattenwechsler 1 auf. Bei der Stellung 12 des Druckplattenwechslers 1 für die Druckplattenzuführung ist das Druckwerk 4 an seiner Vorderseite geschlossen. In dieser Stellung 12 dient der Druckplattenwechsler 1 gleichzeitig als Druckwerksschutz. Für Servicearbeiten wird der Druckplattenwechsler 1 in eine Abschwenkstellung 13 befördert, indem er in einem Halbkreis nach oben geschwenkt wird und die strichpunktiert gezeichnete Position 13 einnimmt. Zur Veranschaulichung dieser Schwenkbewegungen wurde durch einen strichpunktierten Halbkreis 14 der Schwenkweg der Anlenkungen 7 und durch einen strichpunktierten Halbkreis 15 der Schwenkweg der Anlenkungen 10 eingezeichnet. Bei dieser Schwenkung werden die Hebel 5 und 8 um ca. 180° geschwenkt, indem sie sich um die Anlenkungen 6 und 9 am Druckwerk 4 drehen.
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In 1 ist noch durch den Pfeil 27 die Zuführung einer Druckplatte 2 zum Plattenzylinder 3 angedeutet.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der Druckplattenwechsler 1 in der zur 1 erläuterten Art und Weise an das Druckwerk 4 angelenkt ist und wie beschrieben von der Stellung 12 in die Abschwenkstellung 13 geschwenkt werden kann.
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Die 2 zeigt zusätzlich die Anordnung eines federnden Elements 11, das zweckmäßigerweise als Gasdruckfeder ausgebildet wird. Dies hat den Vorteil, daß der Druckplattenwechsler 1 beim Herunterschwenken in die Stellung 12 gebremst wird und dadurch ein hartes Anschlagen des Druckplattenwechslers 1 an das Druckwerk 4 verhindert wird. in der gezeichneten Stellung 12 für die Druckplattenzuführung ist die Kraft der Gasdruckfeder 11 im wesentlichen nach unten gerichtet und sorgt daher für eine Stabilität dieser Position. Wird die in 1 beschriebene Schwenkbewegung in die Abschwenkstellung 13 vorgenommen, so entsteht ab einem bestimmten Abschwenkwinkel eine Kraftkomponente der Gasdruckfeder 11 nach oben und unterstützt dabei den Schwenkvorgang. Zu diesem Zweck ist die Gasdruckfeder 11 mit ihrer Anlenkung 30 am Druckwerk 4 und ihrer Anlenkung 31 am Druckplattenwechsler 1 gegenüber den Hebeln 5 und 8 versetzt angelenkt und mit einer schrägen Ausrichtung versehen. Dadurch liegt bei einer Verschwenkung des Druckplattenwechslers 1 um 90° die Anlenkung 31 der Gasdruckfeder weiter oben als die Anlenkung 30, wodurch bereits eine nach oben gerichtete Kraftkomponente auftritt und dadurch den Schwenkvorgang in diesem oberen Bereich unterstützt. Dies ist besonders zweckmäßig bei einer Handbetätigung des Druckplattenwechslers 1, da im unteren Schwenkbereich, also bei den ersten 90° ein Widerstand wesentlich leichter manuell überwunden werden kann, wie bei der weiteren Schwenkbewegung nach oben. Außer der Unterstützung dieser Schwenkbewegung bewirkt jedoch die Kraft der Gasdruckfeder 11 in der Abschwenkstellung 13 einen sicheren Halt in dieser Position und es besteht auch bei größeren Erschütterungen nicht die Gefahr, daß der Druckplattenwechsler 1 aus der Abschwenkstellung 13 herunterfällt und das Servicepersonal gefährdet. Beim Herunterschwenken des Druckplattenwechslers von der Stellung 13 in die Stellung 12 wirkt die Gasdruckfeder 11 ab einem bestimmten Winkel der Bewegung entgegen und verhindert dadurch ein hartes Anschlagen des Druckplattenwechslers 1 an das Druckwerk 4.
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In der 2 ist weiterhin eine Druckplatte 2 dargestellt, die sich im Druckplattenwechsler 1 befindet. Es ist die Bereitstellungsposition vor der Vornahme eines Druckplattenwechsels. Zur Halterung und Führung der Druckplatte 2 sind Druckplattenführungsrollen 28 angeordnet und zur Zuführung 27 einer Druckplatte 2 zum Plattenzylinder 3 ist eine Druckplattenbeförderungseinrichtung 22 vorgesehen. Diese besteht aus einer Anpreßrolle 23 und einer Gegendruckrolle 24, welche unter Einschluß einer Druckplatte 2 gegeneinander gepreßt werden. Im Druckwerk 4 befindet sich ein Motor 25, der ein Zahnrad 19 im Druckwerk 4 antreibt, welches wiederum in ein Zahnrad 20 im Druckplattenwechsler 1 eingreift. Dieses Zahnrad 20 treibt die Anpreßrolle 23, um dadurch die Druckplatte 2 in Richtung des Pfeils 27 zum Plattenzylinder 3 zu transportieren. Da ineinandergreifende Zahnräder auseinandergerichtete Kräfte entfalten, ist eine zusätzliche Verriegelungseinrichtung 21 vorgesehen, wobei ein Pneumatikzylinder 29 einen Riegel 32 in einen Bolzen 33 einhakt und auf diese Weise den Druckplattenwechsler 1 in seinem unteren Bereich sicher am Druckwerk 4 hält. Selbstverständlich richtet sich die Notwendigkeit einer solchen Verriegelungseinrichtung 21 danach, wie stark die Kraftübertragung durch die Zahnräder 19, 20 ist und wie viel durch die Gasdruckfeder 11 gehalten werden kann. Diese Verriegelungseinrichtung 21 ist jedoch nur für die untere Stellung 12 des Druckplattenwechslers 1 vorgesehen. In der sicherheitsrelevanten oberen Abschwenkstellung 13 ist die Absicherung durch das Element 11 ausreichend.
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Beim Druckplattenwechsel wird durch die Rotation der Anpreßrolle 23 und des Mitlaufens der Gegendruckrolle 24 die Druckplatte 2 in Richtung des Plattenzylinders 3 bewegt, wie dies der Pfeil 27 zeigt. Danach wird die Vorderkante der Druckplatte 2 in eine nicht dargestellte Vorderkantenklemmeinrichtung des Plattenzylinders 3 eingefügt und eingeklemmt und danach durch Rotation des Plattenzylinders 3 auf diesen aufgebracht. Dabei sorgt ein Freilauf 26 dafür, daß sich die Anpreßrolle 23 und die Gegendruckrolle 24 unabhängig von den Zahnrädern 19 und 20 bewegen können, damit der Einzug der Druckplatte 2 nicht gehemmt wird.
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In den Druckplattenwechsler 1 kann noch ein Ausschubfach 34 für gebrauchte Druckplatten vorgesehen sein, das jedoch in 2 zur Erzielung einer besseren Übersicht nicht eingezeichnet wurde.
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3 zeigt eine Einzelheit des in 2 dargestellten Ausführungsbeispiels, wobei sich der Druckplattenwechsler 1 in der Abschwenkstellung 13 befindet. Vor der Vornahme der Abschwenkung muß durch den Pneumatikzylinder 29 der Riegel 32 aus dem Bolzen 33 ausgeklinkt werden. Es erfolgt dann die Schwenkung des Druckplattenwechslers 1, in der bereits zur 1 beschriebenen Art und Weise, wobei die oben beschriebene Unterstützung durch die Gasdruckfeder 11 wirkt. Bei dieser Abschwenkung werden die Zähne des Zahnrads 20 aus den Zähnen des Zahnrads 19 herausbewegt und dadurch die mechanische Energieeinbringung ausgekoppelt.
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In der 3 ist als zusätzliche Einzelheit der Motor 25 dargestellt, der das Zahnrad 19 antreibt. Weiterhin ist ein Ausschubschacht 34 für gebrauchte Druckplatten, sowie ein Auszugsbügel 35 dargestellt, der dazu dient, von dem Plattenzylinder 3 in den Ausschubschacht 34 geschobene Druckplatten in Empfang zu nehmen und vollends in den Ausschubschacht 34 zu ziehen.
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4 zeigt eine weitere Teilansicht des Ausführungsbeispiels, das bereits in den 2 und 3 dargestellt wurde. Es zeigt diese Teilansicht gegenüber den 2 und 3 von vorn, also in einer um 90° gedrehten Blickrichtung. Den Bezugszeichen sind die bereits beschriebenen Teile entnehmbar, wobei das Druckwerk 4 mit geschlossenem Druckplattenwechsler 1 gezeigt ist, wie dies bereits in 2 dargestellt wurde. Zusätzlich dargestellt ist eine Synchronisationswelle 18, die an der Anlenkung 7 des oberen Hebels 5 am Druckplattenwechsler 1 angeordnet ist. Weiterhin zeigt die 4 den Freilauf 26, welcher an beliebiger Stelle der Energieübertragung vom Motor 25 zu der Anpreßrolle 23 eingefügt werden kann.
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Die 5a (Seitenansicht) und 5b (Vorderansicht) zeigen eine Prinzipskizze mit einer zweiten Möglichkeit der Anlenkung mit Viergelenken 5' bis 10'. Sowohl die oberen Hebel 5', die an beiden Seiten des Druckplattenwechslers 1 angeordnet sind, als auch die entsprechend angeordneten unteren Hebel 8' sind bei dieser Möglichkeit der Anlenkung parallel zur Zeichnungsebene schwenkbar. Dazu sind die Anlenkungen 6', 7', 9' und 10' derart ausgestaltet, daß die Drehachsen senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufen. Auf diese Weise ist der Druckplattenwechsler 1 in der Zeichnungsebene zur Seite und dann nach oben in die strichpunktiert gezeichnete Position 13 schwenkbar. Diese Schwenkbewegung ist durch den strichpunktierten Halbkreis 17 verdeutlicht, welcher die Schwenkbewegung der Anlenkung 10' des unteren Hebels 8' an den Druckplattenwechsler 1 zeigt. In entsprechender Weise zeigt der strichpunktierte Halbkreis 16 die Schwenkbewegung der Anlenkung 7' des oberen Hebels 5' an den Druckplattenwechsler 1.
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Auch bei dieser Prinzipskizze ist das Element 11, beispielsweise als Gasdruckfeder ausgebildet, nicht eingezeichnet. Die Anordnung erfolgt entsprechend den 2 bis 4, wobei das Element 11 bezüglich seiner Anlenkung wie Schwenkbarkeit ebenfalls um 90° gedreht sein muß. Entsprechend erfolgt dann die oben beschriebene Schrägstellung ebenfalls in der Zeichnungsebene.
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Die Darstellung in der Zeichnung ist selbstverständlich nur beispielhaft. Das in 5a und 5b gezeigte Funktionsprinzip kann mit entsprechenden Umbildungen in ähnlicher Weise ausgeführt sein, wie das Ausführungsbeispiel der 2, 3 und 4. Es lassen jedoch beide Funktionsprinzipien wiederum verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung zu. Beispielsweise kann auch ein aktives Element eingefügt werden, das mit den Kräften des federnden Elements 11 derart abgestimmt wird, daß die Schwenkbewegung automatisch vorgenommen werden kann. Auch die Energieeinbringung in den Druckplattenwechsler 1 kann in der eingangs beschriebenen unterschiedlichen Art und Weise erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckplattenwechsler
- 2
- Druckplatte
- 3
- Plattenzylinder
- 4
- Druckwerk
- 5, 5'
- obere Hebel
- 6, 6'
- Anlenkung der oberen Hebel am Druckwerk
- 7, 7'
- Anlenkung der oberen Hebel am Druckplattenwechsler
- 8, 8'
- untere Hebel
- 9, 9'
- Anlenkung der unteren Hebel am Druckwerk
- 10, 10'
- Anlenkung der unteren Hebel am Druckplattenwechsler
- 11
- (federndes) Element, z. B. Gasdruckfeder
- 12
- Stellung für die Druckplattenzuführung (Druckwerk geschlossen)
- 13
- Abschwenkstellung
- 14
- strichpunktierter Halbkreis: Schwenkweg der Anlenkungen 7
- 15
- strichpunktierter Halbkreis: Schwenkweg der Anlenkungen 10
- 16
- strichpunktierter Halbkreis: Schwenkbewegung der Anlenkungen 7'
- 17
- strichpunktierter Halbkreis: Schwenkbewegung der Anlenkung 10'
- 18
- Synchronisationswelle
- 19
- Zahnrad im Druckwerk
- 20
- Zahnrad im Druckplattenwechsler
- 21
- Verriegelungseinrichtung
- 22
- Druckplattenbeförderungsvorrichtung
- 23
- Anpreßrolle
- 24
- Gegendruckrolle
- 25
- Motor
- 26
- Freilauf
- 27
- Pfeil: Zuführung einer Druckplatte zum Plattenzylinder
- 28
- Druckplattenführungsrollen
- 29
- Pneumatikzylinder zur Betätigung der Verriegelungseinrichtung
- 30
- Anlenkung der Gasdruckfeder am Druckwerk
- 31
- Anlenkung der Gasdruckfeder am Druckplattenwechsler
- 32
- Riegel
- 33
- Bolzen zur Ergreifung durch den Riegel
- 34
- Ausschubschacht für gebrauchte Druckplatten
- 35
- Auszugbügel