DE10009501A1 - Masse für ein temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial - Google Patents
Masse für ein temporäres ZahnprothesenunterfüllungsmaterialInfo
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Abstract
Eine Masse für ein temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial wird offenbart, umfassend DOLLAR A (A) 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans, das mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und eine Viskosität von 0,5 bis 20 PaÈs bei 25 DEG C aufweist; DOLLAR A (B) 0,1 bis 40 Gewichtsteile eines Organohydrogenpolysiloxans mit mindestens drei Wasserstoffatomen, die direkt an ein Siliziumatom in einem Molekül gebunden sind; DOLLAR A (C) 10 bis 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A) und (B), einer in Silikon löslichen Platinverbindung; DOLLAR A (D) 10 bis 200 Gewichtsteile eines anorganischen Füllstoffs; DOLLAR A (E) 0,5 bis 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxan-Rohkautschuks, der mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und eine Viskosität von 1000 bis 20000 PaÈs bei 25 DEG C aufweist; und DOLLAR A (F) 1 bis 200 Gewichtsteile eines Methylphenylpolysiloxans, wobei ein abgebundenes Produkt davon eine sehr geringe Härte aufweist, DOLLAR A die Weichheit in der Mundhöhle über einen langen Zeitraum behält und keine Änderungen der Oberflächeneigenschaften erzeugt und sich auch nach Eintauchen in eine Zahnprothesenreinigungslösung nicht verschlechtert.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Masse für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial. Wenn nach Einsetzen einer Zahnprothese über
einen langen Zeitraum eine Verformung oder Spannung an der Mundschleimhaut
oder eine Verformung an einer Zahnfachleiste erzeugt wurde, wodurch die Haftung
der Zahnprothese unzureichend wird, wird zum Unterfüllen der zur Mundschleimhaut
weisenden Fläche der Zahnprothese über einen Zeitraum, in dem die Symptome
überwunden werden, die erfindungsgemäße Masse verwendet.
Wenn ein Patient eine Zahnprothese über einen langen Zeitraum eingesetzt
trägt, wird auf der Mundschleimhaut eine Verformung oder Spannung erzeugt oder
die Lage einer der Zahnfachreihen verzieht sich, wodurch der Paßzustand schlechter
wird, was zu einer unzureichenden Haftung der Zahnprothese führt. Somit kann die
Zahnprothese beim Öffnen des Mundes oder beim Kauen herausfallen. In einem
solchen Fall wird häufig eine Behandlung ausgeführt, indem ein
Unterfüllungsmaterial weicher Beschaffenheit temporär auf einer zur Schleimhaut
weisenden Fläche der Zahnprothese aufgebracht wird, wodurch das Symptom
überwunden wird. Das für diese Behandlung verwendete Material ist ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial und soll geringe Härte aufweisen und weich
sein. In anderen Worten, durch seine Weichheit soll es sich nicht nur von einer
örtlichen Verformung oder einer örtlichen Spannung der Schleimhaut zu einem
ursprünglich normalen Zustand erholen, sondern soll auch die Haftung der
Zahnprothese stabil gestalten und die Lage der Zahnfachleiste verbessern.
Nachdem die Symptome gelindert wurden, wird ein neue Zahnprothese hergestellt
oder eine Behandlung mit einem Unterfüllungsmaterial wird unternommen, so daß
die Zahnprothese, die bislang verwendet wurde, über einen langen Zeitraum
verwendet werden kann.
Als ein solches temporäres Unterfüllungsmaterial wird im allgemeinen eines
verwendet, das ein Acrylharz als Grundmaterial umfaßt und Ethanol und einen
Weichmacher auf Phthalsäureesterbasis enthält. Bei diesem temporären
Unterfüllungsmaterial wird das Acrylharzpulver in Ethanol gelöst und der
Weichmacher auf Phthalsäureesterbasis hinzugefügt zur Herstellung eines
kautschukartigen Materials, wodurch Weichheit verliehen wird. Aufgrund des
Alkohols und des in diesem Material enthaltenen Weichmachers, die ausgelaugt
werden können, versprödet das Material jedoch nach etwa einer Woche. Aus diesem
Grunde muß der Zahnarzt die temporäre Unterfüllung wiederholen, bis beim
Patienten das wie vorstehend beschriebene Symptom überwunden wurde. Die
Oberfläche des vorstehend genannten temporären Unterfüllungsmaterials wird
außerdem aufgrund der Auslaugung des Alkohols und des Weichmachers rauh,
wodurch in der Regel Verfärbungen oder Verschmutzungen, Anhaften von
Zahnplaque, Hefepilze usw. oder dergleichen hervorgerufen werden können. Dies ist
folglich nicht nur ein Problem aus dem Blickwinkel der Mundhygiene, sondern es
besteht auch die Befürchtung, daß eine neue Mundkrankheit ausgelöst wird. Auch im
Fall des Eintauchens dieses temporären Unterfüllungsmaterials in einen
Zahnprothesenreiniger zum Entfernen von Zahnplaque, Hefepilzen usw.
verschlechtert sich seine Beschaffenheit aufgrund des Einflusses von aktivem
Sauerstoff im Zahnprothesenreiniger und das Unterfüllungsmaterial versprödet,
wodurch sich seine Weichheit verschlechtert.
Teilweise wird ein weiches Unterfüllungsmaterial als temporäres
Unterfüllungsmaterial eingesetzt. Das weiche Unterfüllungsmaterial ist ein Material,
das zur Linderung der Schmerzen beim Patienten, dem eine Zahnprothese
eingesetzt wurde, oder zur Verbesserung der Haftung der Zahnprothese über einen
langen Zeitraum entwickelt wurde. Beispiele davon schließen weiche
Unterfüllungsmaterialien auf Polyolefinbasis und weiche Unterfüllungsmaterialien auf
Acrylharzbasis zusätzlich zu weichen Unterfüllungsmaterialien auf Silikonbasis, wie
in der Japanischen Patentoffenlegungsschrift Nr. 291017/1996 offenbart, ein.
Obwohl diese weichen Unterfüllungsmaterialien relativ weich sind und wenig in der
Mundhöhle abbauen, weisen sie eine hohe Härte auf, nämlich 30 bis 60, gemessen
mit einem Härtetester-Modell vom Federtyp nach JIS-A, und sind in der Weichheit
als temporäres Unterfüllungsmaterial unzureichend. Folglich kann man kaum sagen,
daß diese Unterfüllungsmaterialien eine ausreichende Wirkung zur Erholung von
einer örtlichen Verformung oder einer örtlichen Spannung an der Mundschleimhaut
ausüben. Außerdem sind sie insofern mangelhaft, indem sie den Schmerz an der
Schleimhaut beim Kauen nicht ausreichend mildern.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Masse für ein
temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial, das weich ist, so daß es eine mit
einem Härtetester vom Federtyp nach JIS-A gemessene Härte von 10 bis 20
aufweist, seine Weichheit in der Mundhöhle über einen langen Zeitraum (etwa einige
Monate) verglichen mit derzeitigen temporären Unterfüllungsmaterialien beibehält,
keine Auslaugung des Inhalts in die Mundhöhle gestattet und keine Änderung der
Oberflächeneigenschaften zuläßt und das sich nach Eintauchen in einen
Zahnprothesenreiniger nicht verschlechtert.
Die Erfinder erfuhren von einem weichen Auskleidungsmaterial auf
Silikonbasis, das in der Mundhöhle relativ stabil ist und dessen abgebundenes
Produkt eine relativ geringe Härte aufweist. Sie unternahmen außerdem
Untersuchungen zur Entwicklung eines Materials, das die Härte senkt (etwa 10 bis
20, gemessen mit einem Härtetester vom Federtyp nach JIS-A) und keine Änderung
in der Härte hervorruft, selbst wenn es in der Mundhöhle über einen langen Zeitraum
verwendet wurde, während die Stabilität eines Silikonmaterials vom Additionstyp,
das für dieses weiche Unterfüllungsmaterial in der Mundhöhle zu verwenden ist,
stabil bleibt. Im Ergebnis entwickelten sie erfolgreich eine Masse für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial gemäß der vorliegenden Erfindung, das die
vorstehend genannten Aufgaben, die mit derzeitigen Massen für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial verbunden sind, durch eine Kombination aus
einem gegenwärtigen durch Addition abbindenden Silikonmaterial als Grundmasse
mit einem Organopolysiloxan-Rohkautschuk, der mindestens zwei Alkenylgruppen in
einem Molekül enthält und eine Viskosität von 1000 bis 20 000 Pa.s bei 25°C
aufweist, als Komponente mit der Funktion zur Senkung der Härte, und einem
Methylphenylpolysiloxan löst.
Insbesondere umfaßt die erfindungsgemäße Masse für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial (A) 100 Gewichtsteile eines
Organopolysiloxans, das mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält
und eine Viskosität von 0,5 bis 20 Pa.s bei 25°C aufweist; (B) 0,1 bis 40
Gewichtsteile eines Organohydrogenpolysiloxans mit mindestens drei
Wasserstoffatomen, die direkt an ein Siliziumatom in einem Molekül gebunden sind;
(C) 10 bis 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A) und (B),
einer in Silikon löslichen Platinverbindung; (D) 10 bis 200 Gewichtsteile eines
anorganischen Füllstoffs; (E) 0,5 bis 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxan-
Rohkautschuks, der mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und
eine Viskosität von 1000 bis 20 000 Pa.s bei 25°C aufweist; und (F) 1 bis 200
Gewichtsteile eines Methylphenylpolysiloxans.
Bei der erfindungsgemäßen Masse für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial sind die Komponenten (A) bis (D) ähnlich den
Grundkomponenten derzeitiger durch Addition abbindender Silikonmaterialien, die
als weiches Unterfüllungsmaterial zu verwenden sind. Die Komponente (A) ist ein
Organopolysiloxan mit mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül und mit
einer Viskosität von 0,5 bis 20 Pa.s bei 25°C, und ist vorzugsweise eines, das linear
ist und bei dem die beiden Enden der Molekülkette mit einer Vinylsilylgruppe
gehindert sind. In diesem Fall kann die endständige Vinylgruppe mehrfach vorliegen
oder die Vinylgruppe kann in der Kette enthalten sein.
Das Organohydrogenpolysiloxan soll als Komponente (B) mindestens drei
direkt an ein Siliziumatom in dem Molekül davon gebundene Wasserstoffatome
aufweisen und als Vernetzungsmittel dienen. Wenn die Menge des
Organohydrogenpolysiloxans weniger als 0,1 Gewichtsteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile der Komponente (A), beträgt, sinkt die Abbindegeschwindigkeit in der
Mundhöhle und die Härte des abgebundenen Produkts sinkt. Wenn die Menge an
Organohydrogenpolysiloxan andererseits 40 Gewichtsteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile der Komponente (A), übersteigt, steigt nicht nur die Härte, sondern es
werden auch Unannehmlichkeiten erzeugt, indem Blasen von während der Reaktion
erzeugtem Wasserstoffgas in dem abgebundenen Produkt gebildet werden.
Die Silikon-lösliche Platinverbindung als Komponente (C) ist ein üblicher
Additionsreaktionskatalysator und Beispiele davon schließen Chlorplatinsäure,
Alkoholmodifizierte Chlorplatinsäure und einen Komplex von Chlorplatinsäure mit
einem Olefin ein. Von diesen ist besonders ein Chlorplatinsäure-Vinylsiloxan-
Komplex bevorzugt. Eine geeignete Menge der zuzugebenden Silikon löslichen
Platinverbindung liegt im Bereich 10 bis 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge
der Komponenten (A) und (B). Wenn die zugegebene Menge der Komponente (C)
weniger als 10 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A) und (B),
beträgt, entsteht der Nachteil, daß nicht nur die Abbindegeschwindigkeit gering ist,
sondern selbst wenn nur eine Spurenmenge eines Stoffes zur Hinderung des
katalytischen Vermögens der Platinverbindung vorliegt, die Abbindegeschwindigkeit
noch langsamer wird. Wenn die zugegebene Menge der Komponente (C) 500 ppm
übersteigt, ist nicht nur die Abbindegeschwindigkeit zu schnell, sondern das
abgebundene Produkt verfärbt sich außerdem gelb. Es ist bevorzugt, die Silikon
lösliche Platinverbindung, wie Chlorplatinsäure, nach Auflösen in verschiedenen
Lösungsmitteln, wie alkoholische Lösungsmittel, Lösungsmittel auf Ketonbasis,
Lösungsmittel auf Etherbasis und Lösungsmittel auf Kohlenwasserstoffbasis oder ein
Polysiloxanöl usw. zu verwenden.
Beispiele für den als Komponente (D) zu verwendenden anorganischen
Füllstoff schließen Quarz, Cristobalit, Diatomeenerde, Quarzglas (fused quartz),
Glasfasern, Titandioxid und pyrogenes Siliziumdioxid (fumed silica) ein. Der
anorganische Füllstoff kann mit einem Oberflächenbehandlungsmittel hydrophob
gestaltet werden. Eine geeignete Menge an anorganischem Füllstoff beträgt 10 bis
200 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A). Wenn die
Menge an anorganischem Füllstoff weniger als 10 Gewichtsteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile der Komponente (A), beträgt, wird das Produkt spröde. Wenn
andererseits der anorganische Füllstoff 200 Gewichtsteile übersteigt, ist die
Viskosität zu hoch, so daß der Widerstand beim Verkneten zu stark wird. Außerdem
wird die Handhabbarkeit zum Aufbau einer Zahnprothese vermindert. Vorzugsweise
liegt die Menge des anorganischen Füllstoffs im Bereich von 20 bis 150
Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A).
Die Komponenten (E) und (F) sind Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Masse für ein temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial. Die Komponente (E)
ist ein Organopolysiloxan-Rohkautschuk, der mindestens zwei Alkenylgruppen in
einem Molekül enthält und eine Viskosität von 1000 bis 20 000 Pa.s bei 25°C
aufweist. Die Alkenylgruppe in dem Organopolysiloxan-Rohkautschuk ist
vorzugsweise eine Vinylgruppe. Zusätzlich zu der Alkenylgruppe kann eine
Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe, eine Phenylgruppe usw. als
organische Gruppe in dem Organopolysiloxan-Rohkautschuk enthalten sein. Von
diesen ist eine Methylgruppe bevorzugt. Obwohl der Organopolysiloxan-
Rohkautschuk eine Struktur aufweist, die grundsätzlich zu jener der Komponente (A)
gleich ist, ist seine Viskosität sehr hoch, nämlich 1000 bis 20 000 Pa.s bei 25°C.
Wenn der Organopolysiloxan-Rohkautschuk zusammen mit der Komponente (F), die
später beschrieben wird, verwendet wird, erhält man die Wirkung, daß nicht nur die
Härte des abgebundenen Produkts zu einer gewünschten Härte abnimmt, sondern
auch eine geeignete Viskosität für eine Paste verliehen wird, wodurch die Fluidität in
der Mundhöhle geeignet gestaltet wird. Außerdem erhält man die Wirkung, daß die
Abnahme der Festigkeit, die aufgrund der Senkung der Härte eines abgebundenen
Produkts erzeugt wird, gehemmt wird. Die Viskosität des Organopolysiloxan-
Rohkautschuks, der mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält, liegt
im Bereich von 1000 bis 20 000 Pa.s bei 25°C. Wenn die Viskosität des
Organopolysiloxan-Rohkautschuks, der mindestens zwei Alkenylgruppen in einem
Molekül enthält, jedoch weniger als 1000 Pa.s bei 25°C beträgt, wird bei der
Vereinigung mit Komponente (F) die Härte nicht ausreichend gesenkt. Wenn sie
andererseits 20 000 Pa.s bei 25°C übersteigt, wird die Pastenviskosität zu hoch, so
daß es schwierig wird, eine Paste herzustellen. Eine geeignete Menge an
einzumischender Komponente (E) ist 0,5 bis 100 Gewichtsteile, bezogen auf 100
Gewichtsteile der Komponente (A). Wenn die Menge der Komponente (E) weniger
als 0,5 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente (A), beträgt,
zeigen sich die Wirkungen der Komponente (E) nicht ausreichend. Wenn
andererseits die Menge an Komponente (E) 100 Gewichtsteile übersteigt, werden
die Verkneteigenschaften vermindert. Die Menge an einzumischender Komponente
(E) beträgt vorzugsweise 5 bis 50 Gewichtsteile, basierend auf 100 Gewichtsteilen
der Komponente (A).
Als Komponente (F) zu verwendendes Methylphenylpolysiloxan wird jenes,
wiedergegeben durch die nachstehende allgemeine Formel, verwendet:
worin R eine Methylgruppe oder eine Phenylgruppe bedeutet; und m und n jeweils
eine ganze Zahl darstellen, m≧0, n<0 und m+n = 1-2000.
Das Methylphenylpolysiloxan ist ein nicht-reaktives Öl und, wenn es
zusammen mit der vorstehend beschriebenen Komponente (E) verwendet wird, kann
die Härte eines abgebundenen Produkts nicht nur wirksamer gesenkt werden,
sondern auch die Festigkeit beibehalten werden. Eine Menge an einzusetzendem
Methylphenylpolysiloxan liegt im Bereich von 1 bis 200 Gewichtsteilen, bezogen auf
100 Gewichtsteile der Komponente (A). Wenn die Menge an
Methylphenylpolysiloxan weniger als 1 Gewichtsteil, bezogen auf 100 Gewichtsteile
der Komponente (A), beträgt, sind die Wirkungen unzureichend. Wenn andererseits
die Menge an Methylphenylpolysiloxan 200 Gewichtsteile übersteigt, kann sich ein
abgebundenes Produkt verformen, und die Härte wird ebenfalls aufgrund des
Beißdrucks vermindert. Die Menge an einzusetzender Komponente (F) beträgt
vorzugsweise 10 bis 150 Gewichtsteile, bezogen auf 100 Gewichtsteile der
Komponente (A).
Die erfindungsgemäße Masse für ein temporäres Unterfüllungsmaterial kann
mit verschiedenen Zusätzen, wie anorganischen oder organischen Färbemitteln und
Bakteriziden, versehen werden, sofern ihre Beschaffenheit nicht verloren geht.
Nachstehend wird die erfindungsgemäße Masse für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial genauer mit Bezug auf die nachstehenden
Beispiele beschrieben, jedoch sollte die Erfindung nicht darauf beschränkt werden.
Eine Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der
nachstehenden Formulierung zubereitet.
AL=L<(Grundpaste) | |
Dimethylpolysiloxan, bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 20 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Lineares Methylhydrogenpolysiloxan mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3 Gewichtsteile |
Quarz | 20 Gewichtsteile |
Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk mit 0,05 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10 000 Pa.s bei 25°C | 10 Gewichtsteile |
Methylphenylpolysiloxan (Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) (Katalysatorpaste) | 20 Gewichtsteile |
Dimethylpolysiloxan, dessen beide Enden mit einer Methylvinylsiloxy-Gruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 20 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Eine Silikonöllösung mit 0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3 Gewichtsteile |
Pyrogenes Siliziumdioxid | 20 Gewichtsteile |
Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk mit 0,05 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10 000 Pa.s bei 25°C | 10 Gewichtsteile |
Methylphenylpolysiloxan (Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 20 Gewichtsteile |
Gleiche Mengen an Grundpaste und Katalysatorpaste wurden genommen und
30 Sekunden mit einem Spatel miteinander verknetet und das verknetete Material
wurde in einen Metallring mit einem Innendurchmesser von 20 mm und einer Höhe
von 8 mm gegossen. Der obere und der untere Teil des Metallrings wurden
sandwichartig mit Acrylharzplatten versehen und das Ganze in Wasser bei 37°C 5
Minuten abbinden lassen. Danach wurde das abgebundene Produkt aus der Form
genommen und bei 37°C in Wasser getaucht. Nach einem Tag Eintauchen wurde
die Härte der Oberfläche des Prüfstücks mit einem Härtetester vom Federtyp nach
JIS-A gemessen. Ein ähnlicher Test wurde auch einen Monat nach Eintauchen in
Wasser bei 37°C vorgenommen. Außerdem wurden die Pasten in derselben Weise
wie vorstehend beschrieben miteinander verknetet und das verknetete Material in
eine Form mit einem Innendurchmesser von 30 mm und einer Höhe von 2 mm
gegossen, gefolgt von Stehenlassen in Wasser bei 37°C für 5 Minuten zum
Abbinden, um eine Änderung durch Eintauchen in einen Zahnprothesenreiniger zu
prüfen. Danach wurde das gehärtete Produkt in eine Zahnprothesenreinigerlösung
(Handelsmarke "Pika", hergestellt von Rohto Pharmaceutical Co., Ltd.) getaucht und
nach einem Tag Eintauchen wurde die Zahnprothesenreinigerlösung durch eine
neue ausgetauscht. Dieser Vorgang wurde 7 Tage wiederholt und jede Änderung
der Oberfläche des abgebundenen Produkts wurde visuell beobachtet. Außerdem
wurde ein Reißtest in nachstehender Weise ausgeführt. Das heißt, gleiche Mengen
an Grundpaste und Katalysatorpaste wurden genommen und in derselben, wie
vorstehend beschriebenen Weise miteinander verknetet. Das verknetete Material
wurde in eine Form vom B-Typ nach JIS K6301 gegossen und zum Abbinden 5
Minuten bei 37°C in Wasser belassen. Danach wurde das abgebundene Produkt aus
der Form genommen und bei 37°C in Wasser getaucht. Einen Tag nach dem
Eintauchen wurde der Reißtest ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
Eine Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der
nachstehenden Formulierung zubereitet und verschiedene Versuche wurden in
derselben Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
AL=L<(Grundpaste) | |
Dimethylpolysiloxan, bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 3 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Lineares Methylhydrogen-polysiloxan mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3 Gewichtsteile |
Quarz | 100 Gewichtsteile |
Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk mit 0,07 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 5000 Pa.s bei 25°C | 30 Gewichtsteile |
Methylphenylpolysiloxan (Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 100 Gewichtsteile |
AL=L<(Katalysatorpaste) | |
Dimethylpolysiloxan, dessen beide Enden mit einer Methylvinylsiloxy-Gruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 3 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Eine Silikonöllösung mit 0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3 Gewichtsteile |
Quarz | 100 Gewichtsteile |
Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk mit 0,07 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 5000 Pa.s bei 25°C | 30 Gewichtsteile |
Methylphenylpolysiloxan (Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 100 Gewichtsteile |
Eine Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der
nachstehenden Formulierung zubereitet und verschiedene Versuche wurden in
derselben Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
AL=L<(Grundpaste) | |
Dimethylpolysiloxan, bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 1 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Lineares Methylhydrogenpolysiloxan mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3 Gewichtsteile |
Quarz | 150 Gewichtsteile |
Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk mit 0,02 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10 000 Pa.s bei 25°C | 50 Gewichtsteile |
Methylphenylpolysiloxan (Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 150 Gewichtsteile |
AL=L<(Katalysatorpaste) | |
Dimethylpolysiloxan, dessen beide Enden mit einer Methylvinylsiloxy-Gruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 2 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Eine Silikonöllösung mit 0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3 Gewichtsteile |
Quarzglas (fused quartz) | 50 Gewichtsteile |
Dimethylpolysiloxan-Rohkautschuk mit 0,02 Molprozent einer Vinylgruppe und mit einer Viskosität von 10 000 Pa.s bei 25°C | 30 Gewichtsteile |
Methylphenylpolysiloxan (Anteil an Phenylgruppen: 25 Molprozent) | 150 Gewichtsteile |
Unter Verwendung eines handelsüblichen temporären
Zahnprothesenunterfüllungsmaterials (Handelsmarke "GC Soff Liner", hergestellt von
GC Corporation) wurde Verkneten auf der Grundlage der Beschreibung der
Anleitung ausgeführt und verschiedene Tests wurden in derselben Weise wie in
Beispiel 1 ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt
und dargestellt.
Eine Grundpaste und eine Katalysatorpaste wurden jeweils mit der
nachstehenden Formulierung zubereitet und verschiedene Versuche wurden in
derselben Weise wie in Beispiel 1 ausgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle 1 zusammengefaßt und dargestellt.
AL=L<(Grundpaste) | |
Dimethylpolysiloxan, bei dem beide Enden mit einer Methylvinylsiloxygruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 20 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Lineares Methylhydrogenpolysiloxan mit 40 Molprozent einer Methylhydrogensiloxan-Einheit | 3 Gewichtsteile |
Quarz | 20 Gewichtsteile |
AL=L<(Katalysatorpaste) | |
Dimethylpolysiloxan, dessen beide Enden mit einer MethylvinylsiloxyGruppe gehindert sind, mit einer Viskosität von 2 Pa.s bei 25°C | 100 Gewichtsteile |
Eine Silikonöllösung mit 0,5 Gewichtsprozent eines 1,3-Divinyltetramethyldisiloxan-Platin-Komplexes | 3 Gewichtsteile |
pyrogenes Siliziumdioxid | 20 Gewichtsteile |
Aus Tabelle 1 wurde bestätigt, daß die erfindungsgemäße Masse für ein
temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial eine sehr geringe Härte, ähnlich
handelsüblichen temporären Zahnprothesenunterfüllungsmaterialien, aufweist, keine
Änderung der Härte über die Zeit zu verzeichnen ist und die Funktionen als
temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial in der Mundhöhle beibehält. Es
wurde auch bestätigt, daß die erfindungsgemäße Masse für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial unbesorgt gereinigt werden kann, da keine
Änderung durch Eintauchen in einen Zahnprothesenreiniger erfolgt, und die Hygiene
in der Mundhöhle somit gut aufrechterhalten werden kann. Außerdem wurde
bestätigt, daß trotzdem die erfindungsgemäße Masse für ein temporäres
Zahnprothesenunterfüllungsmaterial in der Härte gering ist, sie eine hohe
Reißfestigkeit aufweist und daß sie zuverlässig in der Mundhöhle verwendet werden
kann. Im Gegensatz dazu wird bei der Formulierung von Vergleichsbeispiel 2, bei
der die Komponenten (E) und (F) nicht enthalten sind, die Härte sehr hoch,
verglichen mit Beispielen 1 bis 3, und daher wurde bestätigt, daß die Formulierung
von Vergleichsbeispiel 2 als temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial
ungeeignet ist.
Wie vorstehend im einzelnen beschrieben, weist die erfindungsgemäße
Masse für ein temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial als abgebundenes
Produkt eine sehr geringe Härte von 10 bis 20, gemessen mit einem Härtetester vom
Federtyp gemäß JIS-A, auf, behält die Weichheit in der Mundhöhle für einen langen
Zeitraum, verglichen mit handelsüblichen temporären
Zahnprothesenunterfüllungsmaterialien, bei, erzeugt im wesentlichen keine
Änderung in den Oberflächeneigenschaften und weist ausgezeichnete
Eigenschaften auf, so daß sie sich auch nach Eintauchen in einen
Zahnprothesenreiniger nicht verschlechtert. Somit kann sie deutlich die Mängel
verbessern, die bei derzeitigen temporären Zahnprothesenunterfüllungsmaterialien
beobachtet werden, und stellt daher einen hohen Beitrag auf dem Gebiet der
Zahnheilkunde dar.
Obwohl die Erfindung mit Hinweis auf ihre speziellen Ausführungsformen
genauer beschrieben wurde, ist es für den Fachmann ersichtlich, daß verschiedene
Änderungen und Modifizierungen ausgeführt werden können, ohne von ihrem
Erfindungsgedanken und Schutzbereich abzuweichen.
Claims (1)
- Masse für ein temporäres Zahnprothesenunterfüllungsmaterial, umfassend:
- A) 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans, das mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und eine Viskosität von 0,5 bis 20 Pa.s bei 25°C aufweist;
- B) 0,1 bis 40 Gewichtsteile eines Organohydrogenpolysiloxans mit mindestens drei Wasserstoffatomen, die direkt an ein Siliziumatom in einem Molekül gebunden sind;
- C) 10 bis 500 ppm, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (A) und (B), einer in Silikon löslichen Platinverbindung;
- D) 10 bis 200 Gewichtsteile eines anorganischen Füllstoffs;
- E) 0,5 bis 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxan-Rohkautschuks, der mindestens zwei Alkenylgruppen in einem Molekül enthält und eine Viskosität von 1000 bis 20 000 Pa.s bei 25°C aufweist; und
- F) 1 bis 200 Gewichtsteile eines Methylphenylpolysiloxans.
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