DE10009227A1 - Sperreinrichtung - Google Patents
SperreinrichtungInfo
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Abstract
Eine Sperreinrichtung (1) für ein Gerüst ist an einem Gerüstrahmen (2) des Gerüstes anbringbar. Die Sperreinrichtung (1) deckt dabei die freie Fläche des Gerüstrahmens (2) abschnittsweise flächenartig oder abschnittsweise großflächig oder im wesentlichen ganz ab.
Description
Die Erfindung betrifft eine Sperreinrichtung für ein Gerüst.
Beim Aufbau eines Gerüstes werden die unteren Gerüstträger in der Re
gel auf sogenannte Fußspindeln gesetzt. Die Fußspindeln dienen zur Ni
vellierung eines Gerüstes auf Aufstellflächen, insbesondere geneigten
Flächen. Jedes Gerüstfeld bzw. das gesamte Gerüst muss in der Vertika
len und Horizontalen genau ausgerichtet sein. Dies erfordert, dass die
Fußspindeln unterschiedlich ausgespindelt werden. Die untere Strebe ei
nes Gerüstträgers ist somit durch die Anordnung auf einer Fußspindel
nicht direkt auf dem Boden angeordnet. Die Querstrebe des Gerüstträgers
weist daher im allgemeinen einen Abstand von 10 bis ca. 50 cm vom Bo
den auf und befindet sich in der Regel in Knie- oder Schienbeinhöhe einer
Person. Beim Betreten eines Gerüstes oder beim Hindurchtreten durch
den Gerüstträger muss man unter Umständen über diese Strebe hin
wegsteigen, die leicht zu einer Stolperfalle werden kann, da die Strebe
sich nicht in Augenhöhe befindet. Durch diese Stolperfalle können daher
schnell Verletzungen insbesondere im Schienbein- und Kniebereich her
beigeführt werden.
Des weiteren sind zur Absicherung von Bauarbeitern in den darüber an
geordneten Gerüstlagen Verstrebungen an der Seite und an den Stirnsei
ten des Gerüstes vorgesehen. Für die seitliche Absicherung können so
wohl einfache Geländerholme oder Geländerrahmen (Doppelgeländer)
verwendet werden. An der Stirnseite werden sogenannte Stirnseiten-
Doppelgeländer angebracht, die aus einem Holm und einem daran befe
stigten U-förmigen Rohr bestehen.
Sowohl die genannten Holme als auch Diagonalverstrebungen am Gerüst
können allerdings das Betreten des Gerüsts bzw. das Durchschreiten des
Gerüstträger keineswegs verhindern. Im Gegenteil: im Zusammenwirken
mit der ausgebildeten Stolperfalle (siehe oben) sorgen sie eher für ein
erhöhtes Verletzungsrisiko von Bauarbeitern und weiteren Personen. Die
genannten Verstrebungen und Geländer sind in jeder Hinsicht ungeeignet,
um Personen vorm Betreten des Gerüsts fernzuhalten. Sie dienen aus
schließlich dazu, die Sicherheit von Personen in den oberen Gerüstlagen
zu gewährleisten.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung,
die Sicherheit an Gerüsten zu erhöhen und das Verletzungsrisiko für Bau
arbeiter oder unbefugte Personen zu verringern. Darüber hinaus besteht
eine weitere Aufgabe darin, Unbefugten den Zutritt zu einem Gerüst zu
erschweren. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, eine
dauerhafte Sicherung an Gerüsten vorzusehen, wobei Gerüste ohne bau
liche Veränderungen nachgerüstet werden können.
Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt mittels einer Sperreinrichtung für ein
Gerüst mittels der Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltun
gen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Sperreinrichtung an einem
Gerüstrahmen des Gerüstes anbringbar ist, derart, dass die Sperreinrich
tung die freie Fläche des Gerüstrahmens abschnittsweise flächenartig
oder abschnittsweise großflächig oder im wesentlichen ganz abdeckt. Ziel
der Sperreinrichtung ist es, die freie Fläche eines Gerüstrahmens so abzudecken,
dass ein Durchtritt durch den Gerüstrahmen nur sehr schwer
oder gar unmöglich ist. Die im Stand der Technik bekannten Verstrebun
gen und Holme können dies nicht leisten. Durch die Sperreinrichtung ent
steht eine teilweise oder vollkommene Abschottung. Nach wie vor ist das
Gerüst von der Längsseite her zugänglich.
Durch den Einbau oder die Anbringung der Sperreinrichtung am Gerü
strahmen entsteht ein unüberwindbares Hindernis für denjenigen, der die
ses Gerüst betreten will. Einerseits werden unbefugte Personen vor dem
Betreten abgehalten, andererseits verringert sich das Verletzungsrisiko
durch die vorher ausgebildete Stolperfalle (untere Querstrebe des Gerü
strahmens) erheblich. Insgesamt wird die Sicherheit der Personen am Ge
rüst deutlich erhöht durch die Eliminierung der Stolperfalle als Gefahren
quelle. Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt darin, dass die aufgebaute
Barriere dauerhaft ausgebildet ist und deshalb nicht leicht und schnell von
einer Person auszubauen ist.
Zur Anbringung und Fixierung der Sperreinrichtung am Gerüstrahmen ist
die Sperreinrichtung am Rahmen selbst befestigt, insbesondere mittels
Haken und/oder Ösen und/oder Klemmen bzw. Klammern, bzw. Krallen
und/oder Kupplungen und/oder Bolzen und/oder mittels Verschrauben
und/oder Einhängen und/oder Einspannen. Diese Befestigungsarten sor
gen für eine zuverlässige und dauerhafte Sicherung der Durchtrittssperre.
Darüber hinaus lässt sich die Sperreinrichtung nachträglich an bestehen
den Gerüstrahmen leicht einbauen. Es können daher bereits vorhandene
Gerüstträger und Gerüste damit ausgestattet bzw. nachgerüstet werden.
Daneben ist es ein weiteres Ziel der Erfindung, die Sperreinrichtung gleich
beim Aufstellen des Gerüstrahmens bzw. des gesamten Gerüsts einzu
bauen. Durch dieses gleichzeitige Einbauen der Barriere beim Aufstellen
des Gerüsts wird dafür gesorgt, dass die erfindungsgemäße Sperre fest
und dauerhaft angebracht ist. Ein Entfernen der Sperre nach Aufbau des
kompletten Gerüstes soll hierdurch verhindert werden.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist die Sperreinrichtung gegen Ent
fernen oder Aushängen aus dem Gerüstrahmen gesichert. Diese Siche
rung sorgt dafür, dass die Sperreinrichtung nicht leicht entfernt werden
kann oder nur mit sehr großem Aufwand. Diese Sicherung sollte zudem
beständig sein. Im weiteren können nur bestimmte autorisierte Personen
die Sperreinrichtung entriegeln bzw. entsichern, so dass nach Entsiche
rung die Barriere weggenommen werden kann.
Eine durch den Aufbau eines Gerüstes hergestellte Sicherung der Sper
reinrichtung entsteht dadurch, dass die Sperreinrichtung an einem Gerü
strahmen durch Anordnung eines weiteren Rahmens über diesen Rah
men oder durch Anordnung eines anderen Gerüstteils am Rahmen gesi
chert ist. Bereits beim Aufbau des Gerüstes wird die Sperreinrichtung am
Gerüstträger angebracht und im wesentlichen durch den Anbau eines
weiteren Rahmens oder Gerüstteils gegen eine Entnahme fixiert. Bei
spielsweise kann die Sperreinrichtung zwischen dem Gerüstrahmen und
einem darüber aufgebrachten Rahmen eingeklemmt werden. Für dieses
Einklemmen sind keine weiteren Bauteile erforderlich. Allein durch den
Aufbau wird die Sperreinrichtung am Gerüstrahmen gehalten. Sie kann
daher nicht nachträglich am aufgebauten Gerüst angebracht oder entfernt
werden.
Selbstverständlich ist es möglich, dass zur weiteren Stabilisierung der
Sperreinrichtung zusätzliche Befestigungselemente verwendet werden.
Diese Befestigungselemente können dazu dienen, das Sperrschott, z. B.
seitlich zu sichern bzw. zu stabilisieren. Diese Bauteile bilden eine Ergän
zung zu der durch den Aufbau bedingten Sicherung der Durchgangssper
re eines Gerüstrahmens.
In einer Alternative der Erfindung ist die Sperreinrichtung an den vertika
len Holmen des Gerüstrahmens befestigt. Hierbei können bereits am Ge
rüstrahmen vorhandene Einrichtungen des Rahmens wie z. B. Klemmen,
Kupplungen, Beschläge oder dergleichen verwendet werden. Zusätzlich
können weitere einzelne Befestigungselemente manuell an den Holmen
angebracht werden.
Vorteilhafterweise ist die Sperreinrichtung nach Art eines Gitters oder Net
zes oder Gatters oder Schotts ausgebildet. Derartige Einrichtungen wei
sen eine geringe Dicke auf und können eine große Fläche leicht abdec
ken. Darüber hinaus können diese Sperreinrichtungen ein geringes Ge
wicht aufweisen, wie z. B. als Netz. Außerdem besitzen Gitter, Netze oder
Gatter den Vorteil, dass sie Öffnungen aufweisen, durch die eine Durch
sicht ermöglicht wird. Um so ausgestaltete Sicherungen sicher vor Vanda
lismus zu gestalten ist es vorteilhaft, wenn ein schnittfestes Material hier
für verwendet wird. Eine erhöhte Sichtbarkeit kann zu einer weiteren Stei
gerung der Sicherheit führen. Ebenso kann es den Umständen entspre
chend von Vorteil sein, wenn ein Schott die Durchsicht verhindert. Je nach
Erfordernis kann also die Blickdichtheit einer Barriere gewählt werden.
Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Sperreinrichtung als Platte, insbe
sondere aus Holz oder Metall, ausgebildet ist. Eine Platte kann eine große
Fläche abdecken und besitzt eine erhöhte Steifigkeit gegenüber Beschä
digungen. Durch die Verwendung von günstigen Materialien wie Holz oder
Metall als Basis entsteht eine günstige Sperreinrichtung, die auch größe
ren mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt werden kann und Be
schädigungen länger standhält.
Ziel der Erfindung ist es, den Durchgang durch einen Gerüstrahmen zu
erschweren oder gar vollständig zu verhindern. Dies gelingt auch, wenn
die Sperreinrichtung einteilig oder mehrteilig ausgebildet ist. Durch die
einteilige Ausführung (z. B. als Platte) kann im allgemeinen der Durchtritt
vollkommen verhindert werden. Bei einer mehrteiligen Ausführung können
mehrere Sperrelemente so angeordnet werden, dass insgesamt der als
Stolperfalle vorhandene Gerüstrahmen nicht mehr durchschritten werden
kann. Hierbei können durchaus Zwischenräume zwischen den einzelnen
Sperrelementen vorhanden sein. Insgesamt verhindern sie jedoch das
Betreten des Gerüsts.
In einer Weiterbildung der Erfindung kann die Sperreinrichtung minde
stens eine Luke oder ein Fenster aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine
bessere Sichtbarkeit, so dass insgesamt die Sicherheit am Baugerüst er
höht wird. Zum einen wird die durch den Gerüstrahmen entstandene Stol
perfalle entschärft, zum anderen wird der Blick freigegeben durch die Lu
ke oder das Fenster.
Um nur bestimmten autorisierten Personen den Zutritt zum Baugerüst zu
gewähren, ist es nötig, wenn die Sperreinrichtung selbst eine verschließ
bare Durchtrittsöffnung aufweist. Die Sperreinrichtung kann somit bei
spielsweise als eine Art verschließbare Tür ausgebildet sein. Unbefugte
Personen kann somit der Zugang leicht verwehrt werden. Nur entspre
chend autorisierte Personen besitzen die Berechtigung zum Betreten des
Gerüsts und können die Durchtrittsöffnung, beispielsweise einer kleinere
Türe, auf- und zuschließen.
Die Sicherheit am Baugerüst kann noch weiter gestaltet werden, wenn die
Sperreinrichtung mit einer Warneinrichtung oder mit Signalfarben verse
hen ist. Derartige Signaleinrichtungen sind vorzugsweise an den Stirnsei
ten des Gerüsts anzubringen. Die Warneinrichtungen können als Warn
schilder, Reflektoren, Warnleuchten usw. ausgebildet sein. Durch die Si
gnalfarben auf der Sperreinrichtung werden Personen und der Verkehr
darauf aufmerksam gemacht, dass es sich hier um eine besonders ge
fährliche Stelle handeln kann.
Durch Unterlagen, die der Sperreinrichtung zugeordnet sind, kann ein
Wackeln der auf die Befestigungselemente aufgelegten Gerüstbretter
vermieden werden. Dies ist besonders vorteilhaft bei einer Lösung gemäß
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5, bei dem die Sperreinrichtung zwi
schen dem gerüstteil und dem Gerüstbrett befestigt ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in
den nachfolgenden Zeichnungen näher beschrieben. Hierbei gehen aus
den Zeichnungen und ihrer Beschreibungen weitere erfindungswesentli
che Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Gerüstträgers mit Sperreinrichtung;
Fig. 2 eine Queransicht der Befestigung der Sperreinrich
tung (Fig. 1);
Fig. 3a-c eine Queransicht von Sperreinrichtungen mit unter
schiedlichen Befestigungsmöglichkeiten;
Fig. 4 eine Ansicht einer weiteren Sperreinrichtung und
Fig. 5 eine weitere Ausführung der Erfindung in perspektivi
scher Ansicht.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Gerüstträgers 2 mit einer Sperreinrichtung
1. Die Sperreinrichtung 1 besteht aus einer Platte 3, insbesondere aus
Holz oder Metall. Die Platte 3 besitzt an der oberen Stirnseite U-förmige
Haken, die in eine obere Querstrebe 5 des Gerüstrahmens 2 eingreifen
(siehe Fig. 2). Zur Befestigung der Platte 3 an einer unteren Querstrebe
17 des Gerüstrahmens 2 sind dort ebenfalls Befestigungselemente ange
ordnet (siehe Fig. 3a-c). Zur besseren Einpassung in den Gerüstrahmen
2 ist die Platte 3 an ihren Ecken abgeschrägt.
Die Platte 3 bedeckt den größten Teil der Innenfläche des Gerüstrahmens
2 und verhindert somit einen Durchtritt von Personen. In einer Alternative
könnte die Platte 3 auch nur einen Teil der inneren Fläche des Gerü
strahmens 2 abdecken, wobei es Personen nach wie vor verwehrt wird,
durch den Gerüstrahmen 2 zu gelangen. Darüber hinaus ist die Platte 3
am Rahmen 2 so befestigt, dass die Platte 3 sich nur mit großem Aufwand
oder nach Aufbau des Gerüsts überhaupt nicht entnehmen lässt. Im letz
teren Fall wird dauerhaft, d. h. für die gesamte Standdauer des Gerüstes
verhindert, dass Personen durch diesen Rahmen hindurch treten können.
Bereits beim Aufbau des Gerüstes wird dafür gesorgt, dass dieser Gerü
strahmen nicht passiert werden kann.
Zur dauerhaften Fixierung der Platte 3 am Gerüstrahmen 2 wird ein weite
rer Gerüstrahmen 6 über den Gerüstrahmen 2 aufgesetzt. Hierbei wird
eine untere Querstrebe 7 des Gerüstrahmens 6 über die Querstrebe 5 des
Gerüstrahmens 2 so angeordnet, dass die Haken 4 der Platte 3, die sich
im Eingriff mit der Querstrebe 5 befinden, sich nicht mehr entfernen las
sen. Die Platte 3 kann somit nicht mehr aus dem aufgestellten Gerüst
ausgebaut werden.
Im weiteren ist die Platte 3 an der unteren Stirnseite der Platte 3 ebenfalls
mit dem Rahmen 2 verbunden. Die Verbindung kann als eine lösbare
Kupplung zwischen der Platte 3 und dem Gerüstrahmen 2 ausgebildet
sein. Auch eine permanente Kupplung für die Standdauer des Gerüst
kann entsprechend den Erfordernisse vorgesehen sein.
Fig. 2 zeigt eine Queransicht der Befestigung der Platte 3 am Gerü
strahmen 2 (siehe Fig. 1). Die an der oberen Stirnseite der Platte 3 be
festigten U-förmigen Haken 4 greifen in die ebenfalls U-förmige Querstre
be 5 ein, zusätzlich zu einem Gerüstbrett 8, das mit einer Nase versehen
ist. Die Querstrebe 7 des darüber angeordneten Gerüstrahmens 6 befin
det sich oberhalb der Querstrebe 5 und verhindert, dass der U-förmige
Haken 4 aus der Querstrebe 5 gelangen kann. Hierdurch ist die Platte 3
nach Einbau bzw. nach Aufbau des Gerüsts gegen eine Entnahme gesi
chert. Besonders wichtig ist die Anbringung von Sperreinrichtungen an
den beiden Stirnseiten des Gerüsts. Hierdurch können Passanten davor
geschützt werden, dass sie durch den Gerüstrahmen hindurchlaufen und
über die untere Querstrebe 17 des Gerüstrahmens 2 stolpern, der im all
gemeinen auf Fußspindeln angeordnet ist.
Die Fig. 3a-c zeigen alternative Ausführungsbeispiele für Befestigun
gen einer als Sperreinrichtung dienenden Platte 3 an einem Gerüstrah
men in einer Queransicht. Die Platte 3 kann an den Stirnseiten unter
schiedliche Befestigungselemente 10a-c, 11a-c für die obere und untere
Stirnseite der Platte 3 aufweisen. Die Befestigungselemente können so
wohl Haken, Ösen, Klemmen, Klammern oder Krallen oder auch im weite
ren Sinne Kupplungen sein. Die Befestigungselemente selbst können
mittels Schrauben, Nieten oder durch Verpressen etc. mit der Platte 3
verbunden sein. Bevorzugt sind die Befestigungselemente so ausgebildet,
dass sie im Zusammenwirken mit dem Gerüstrahmen und möglicherweise
weiteren Gerüstteilen oder Kupplungen gegen ein Aushängen gesichert
sind.
Ergänzend können Befestigungselemente ebenfalls an den Längsseiten
der Platte vorhanden sein. Vorteilhafterweise können bei einer Anbrin
gung der Platte bestehende Haken, Ösen oder dergleichen am Rahmen
ausgenutzt werden. Bevorzugt ist ebenfalls, die Platte in lösbarer Verbin
dung mit einem aufgebauten Gerüst auszugestalten.
Fig. 4 zeigt eine weitere Sperreinrichtung 1, die aus mehreren Teilen
besteht. Die Sperreinrichtung 1 besteht in diesem Fall aus zwei Platten
13, 14 die übereinander angeordnet sind. Die Platten 13, 14 sind in Haken
15 eingehängt und mittels eines Bolzens 16 jeweils gesichert. Sowohl die
Hakenelemente 15 als auch die Bolzensicherungen 16 können nachträg
lich am Gerüst 2 angebracht werden, so dass nach Einhängen der Platten
13, 14 der Durchtritt durch den Gerüstrahmen 2 verwehrt wird.
Die mehrteilige Sperreinrichtung 1 eröffnet die Möglichkeit, vorübergehend
beispielsweise die Platte 13 zu demontieren, um Bauteile durch den
Rahmen 2 hindurch geben zu können. Alternativ kann die Sperreinrich
tung auch eine Luke oder ein Fenster aufweisen, um Dinge hindurch zu
reichen. Die Luke kann ferner vorteilhafterweise abschließbar ausgebildet
sein.
Weiterhin können Warnhinweise auf der Sperreinrichtung angebracht
sein, um die Sicherheit noch mehr zu erhöhen. Die Warnhinweise können
beispielsweise reflektierende Farben, aufgeklebte oder auflackierte
(Warn-)Schriftzüge bzw. (Warn-)Symbole sein. Eine weitere Warneinrich
tung kann auch die Anbringung von Blinkleuchten sein. Dadurch, dass die
Sperreinrichtung von Unbefugten kaum zu entfernen ist, wird auch die
daran befestigte Warneinrichtung vor Diebstahl gesichert.
Je nach Ausführung der Gerüstbauteile, an die die Sicherungseinrichtung
angebaut werden soll, ist die Befestigungseinrichtung ausgestaltet. So
kann insbesondere in Abwandlung zu dem beschriebenen Ausführungs
beispiel bei einem Gerüstteil 2, welches gemäß Fig. 5 Bolzen 20 zur
Aufnahme der mit Ösen 18 ausgerüsteten Gerüstbretter 8 aufweist, die
Sicherungseinrichtung so angepasst sein, dass Halter, beispielsweise
Ösen oder Lochbleche 21 diese Bolzen 20 umgreifen. Durch die aufgeleg
ten Gerüstbretter 8 und/oder das darüber gebaute Gerüstteil 2 der näch
sten Etage des Gerüstes ist die Platte 3 vor unbefugtem Abbau gesichert.
Das Lochblech 21 dieses Ausführungsbeispieles ist gewinkelt ausgeführt
und mit Löcher 25 versehen. An den Löchern 25 ist die Platte 3 der Siche
rungseinrichtung mittels Löcher 26 und nicht dargestellter Schrauben oder
Niete mit dem Lochblech 21 verbunden. Damit die Gerüstbretter durch die
einseitige Unterlage des Lochbleches 21 keine Schräglage haben oder
wackeln, sind Unterlagen 22 vorgesehen, welche einen entsprechenden
Höhenausgleich bewirken.
Im Rahmen der Erfindung ist ebenso vorgesehen, dass die Sperreinrich
tung gitterartig, oder netzartig ausgebildet sein kann. Beispielsweise kann
durch die Verspannung eines Netzes ohne große Arbeit der Zutritt durch
ein Gerüstteil verwehrt werden. Der Aufbau nach Art eines Gitters oder
Gatters besitzt den Vorteil, dass mehrere leichte Bauelemente am Gerü
strahmen angebracht werden können. Die Sperreinrichtung kann dabei
wie ein Rahmen ausgebildet sein, in dem das Netz verspannt ist. Zwi
schen den Bauelementen können auch Zwischenräume bestehen. Insge
samt bewirken sie, dass Personen das Gerüst bzw. den Gerüstrahmen
nicht betreten können.
Darüber hinaus kann die Gestaltung der Sperreinrichtung je nach Erfor
dernis recht unterschiedlich sein. Um beispielsweise den Winddruck auf
eine Platte zu verringern, kann die Platte Löcher aufweisen, so dass der
Wind keinen großen Druck auf die Platte ausübt. Außerdem sorgen die
Löcher dafür, dass die Sichtbarkeit beispielsweise zum Nebengerüst ver
bessert wird.
Die Befestigungseinrichtung kann auch in Form eines Verriegelungsarmes
ausgebildet sein. Der Verriegelungsarm kann dabei eine Art Klemmung
der Sperreinrichtung an dem Gerüstteil bewirken. Vorzugsweise ist der
Verriegelungsarm in aufgebautem Zustand des Gerüstes, insbesondere
durch die in der nächsten Etage aufgelegten Trittbretter blockiert, so daß
die Sperreinrichtung nicht von dem Gerüst entfernt werden kann ohne
größere Umbaumaßnahmen am Gerüst durchzuführen.
Insgesamt wird durch die Erfindung die Sicherheit an Baugerüsten deut
lich erhöht, indem ein hohes Verletzungsrisiko durch die Verwendung der
Sperreinrichtung eliminiert wird. Außerdem wird unbefugten Personen der
Zutritt zu einem Gerüst erschwert.
Claims (14)
1. Sperreinrichtung (1) für ein Gerüst, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperreinrichtung (1) an einem Gerüstrahmen (2) des Gerüstes an
bringbar ist, derart, daß die Sperreinrichtung (1) die freie Fläche des
Gerüstrahmens (2) abschnittsweise flächenartig oder abschnittsweise
großflächig oder im wesentlichen ganz abdeckt.
2. Sperreinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperreinrichtung (1) am Gerüstrahmen (2) mittels Befestigungse
lementen (4, 10, 11, 21), insbesondere mittels Haken und/oder Ösen
und/oder Klemmen bzw. Klammern bzw. Krallen und/oder Kupplungen
und/oder Bolzen befestigt ist.
3. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) mittels Verschrauben
und/oder Einhängen und/oder Einspannen an dem Gerüstrahmen (2)
befestigt ist.
4. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) an wenigstens einer
Querstrebe (5, 7) des Gerüstrahmens (2) befestigt ist.
5. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) gegen Entfernen oder
Aushängen gesichert ist.
6. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung an einem Gerüstrahmen (2)
durch Anordnung eines weiteren Rahmens (6) und/oder Gerüstbretts
(8) über diesen Gerüstrahmen (2) und/oder eines anderen Gerüstteils,
insbesondere einer am Rahmen (6) angeordneten Querstrebe (7) ge
sichert ist.
7. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) an den vertikalen Hol
men des Gerüstrahmens (2) befestigt ist.
8. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) nach Art eines Gitters
oder Netzes oder Gatters oder eines Schotts ausgebildet ist.
9. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) als Platte (3, 13, 14),
insbesondere aus Holz oder Metall, ausgebildet ist.
10. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) einteilig (3) oder mehr
teilig (13, 14) ausgebildet ist.
11. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) eine Luke oder ein
Fenster aufweist.
12. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) eine verschließbare
Durchtrittsöffnung aufweist.
13. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (1) mit einer Warneinrich
tung oder mit Signalfarben versehen ist.
14. Sperreinrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sperreinrichtung (1) Unterlagen (22) zuge
ordnet sind.
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