DE10007375A1 - Felgenschlauch aus textilem Fadenmaterial zur Befestigung mindestens eines schallschluckenden Körpers - Google Patents
Felgenschlauch aus textilem Fadenmaterial zur Befestigung mindestens eines schallschluckenden KörpersInfo
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Abstract
Dargestellt und beschrieben ist ein Felgenschlauch aus textilem Fadenmaterial zur Befestigung mindestens eines schallschluckenden Körpers an einer Felge mit einem umlaufenden Mittelbereich und beidseitig des Mittelbereiches vorhandenen Saumbereichen, welche zumindest teilweise aus unter Wärme/Feuchtigkeit schrumpfenden Textilfäden gebildet werden, wobei das Materialgewicht pro Flächeneinheit in den Saumbereichen deutlich größer als im Mittelbereich ist. DOLLAR A Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein einfacher herzustellenden und damit kostengünstigeren Felgenschlauch zur Verfügung zu stellen, der bei Einwirkung von Wärme/Feuchtigkeit einen verlässlichen Halt des Felgenschlauches auf der Felge gewährleistet. DOLLAR A Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich im wesentlichen aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteils, wonach die unter Wärme/Feuchtigkeit schrumpfenden Textilfäden mit in die Saumbereiche des Felgenschlauches eingewebt sind, wobei im Übergangsbereich zwischen Mittelbereich und den Saumbereichen ein Wechsel der Bindungsart vorhanden ist und die Bindung in den Saumbereichen länger flottierend ist als im Mittelbereich.
Description
Die Erfindung betrifft einen Felgenschlauch aus textilem
Fadenmaterial zur Befestigung mindestens eines schallschlu
ckenden Körpers an einer Felge mit einem umlaufenden Mittel
bereich und beidseitig des Mittelbereiches vorhandenen Saum
bereichen, welche zumindest teilweise aus unter Wärme-
/Feuchtigkeit schrumpfenden Textilfäden gebildet werden, wo
bei das Materialgewicht pro Flächeneinheit in den Saumberei
chen deutlich größer als im Mittelbereich ist.
Eine derartige Lösung ist aus einem nicht druckschrift
lichen belegbaren Stand der Technik bekannt. Hierbei wird ein
endloser Felgenschlauch aus textilem Fadenmaterial herge
stellt, wobei die Saumbereiche durch Einschlagen sowie Vernä
hen entstehen. In diese Saumbereiche wird vor dem Einschlagen
und Vernähen eine Anzahl von 60 parallelliegenden Garnscharen
aus Polyvinylalkohol (PVA) eingelegt, die bei späterer Ein
wirkung von Wärme/Feuchtigkeit durch Schrumpfung eine feste
Anlage des Felgenschlauches an der Felge bewirken.
Bei diesem Stand der Technik werden die zahlreichen not
wendigen Arbeitsschritte bis zur Herstellung des Endproduktes
und damit die hohen Gesamtkosten für die Herstellung als ne
gativ angesehen. Darüber hinaus ist es ebenfalls negativ zu
beurteilen, dass bei diesem Stand der Technik keine feste
Verbindung zwischen dem schrumpfenden Textilmaterial und dem
Felgenbandgewebe vorliegt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, ein
einfacher herzustellenden und damit kostengünstigeren Felgen
schlauch zur Verfügung zu stellen, der bei Einwirkung von
Wärme-/Feuchtigkeit einen verlässlichen Halt des Felgen
schlauches auf der Felge gewährleistet.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen
des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichen
teils, wonach die unter Wärme-/Feuchtigkeit schrumpfenden
Textilfäden mit in die Saumbereiche des Felgenschlauches ein
gewebt sind, wobei im Übergangsbereich zwischen Mittelbereich
und den Saumbereichen ein Wechsel der Bindungsart vorhanden
ist und die Bindung in den Saumbereichen länger flottierend
sind als im Mittelbereich.
Der überraschende Vorteil der Erfindung besteht darin,
dass es beim erfindungsgemäßen Felgenschlauch möglich ist,
diesen in einem Arbeitsschritt zu weben, obwohl zwischen dem
Mittelbereich und den Saumbereichen deutliche Unterschiede in
den Flächengewichten bestehen. Der erfindungsgemäße Felgen
schlauch weist völlig integrierte, zumindest teilweise aus
schrumpfenden Textilmaterial bestehende Saumbereiche auf, die
fest mit dem als Träger fungierenden Mittelbereich verbunden
sind, wobei durch die großen bindungsfreien Längen in Saumbe
reichen sehr gute Schrumpfergebnisse erzielt werden bzw. der
Schrumpfvorgang nicht behindert wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
daher die bindungsfreien Längen besonders groß, d. h. die An
zahl der Bindungspunkte pro Flächeneinheit ist in den Saumbe
reichen gegenüber dem Mittelbereich mindestens halbiert.
Auch ist es bei einer weiteren Ausführungsform der Er
findung möglich, dass die Saumbereiche in Kettrichtung im we
sentlichen vollständig aus schrumpfenden Textilfäden gebildet
werden.
Bei einer besonderen vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung weisen die Saumbereiche eine Leinwand-Hohlbindung
auf, die den Vorteil einer besonders guten Massenverteilung
hat, wobei beispielsweise auch die Atlas-, Körper- oder die
Phantasiebindung infrage kommt.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung ei
nes Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
Fig. 1 eine skizzenhafte Darstellung eines Felgen
schlauchs im Querschnitt und
Fig. 2 eine Patrone eines Felgenschlauchs gemäß Fig. 1.
In den Zeichnungen ist ein Felgenschlauch aus textilen
Fadenmaterial zur Befestigung mindestens eines schallschluckenden
Körpers an einer Felge insgesamt mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet.
Ein derartiger als Endlosband gefertigter, dann auf die
vorgesehene Länge geschnittener sowie vernähter Felgen
schlauch 10 weist einen Mittelbereich 11 sowie zwei Saumbe
reiche 12 und 13 auf. Während der Mittelbereich 11 aus Nylon
(dtex 110) gebildet wird, bestehen die Saumbereiche 12 und 13
aus Polyvinylalkohol (PVA, dtex 1100).
In der Fig. 1 erkennt man eine skizzenhafte Darstellung
eines Querschnitts durch den Felgenschlauch 10. Darin sind
Kettfäden 14 des Mittelbereichs 11 sowie Kettfäden 15 der
Saumbereiche 12 zu erkennen, welche beispielhaft von vier
Schussfäden 16, 17, 18 und 19 wechselseitig umschlungen wer
den.
Die einzelnen Schussfäden sind folgendermaßen gekenn
zeichnet:
Schussfaden 16
Schussfaden 17
Schussfaden 18
Schussfaden 19
Schussfaden 16
Schussfaden 17
Schussfaden 18
Schussfaden 19
Obwohl dies in der skizzenhaften Fig. 1 nicht klar zu
erkennen ist, weisen die Kettfäden 15 der Saumbereiche 12 und
13 - welche aus PVA bestehen - im Vergleich zu den Kettfäden
14 des Mittelbereichs 11 einen in etwa zehnfachen Querschnitt
auf.
Die Fig. 1 und insbesondere auch die Fig. 2, in der eine
Patrone P des Felgenbandes 10 dargestellt ist, zeigen, dass
der Mittelbereich 11 und die Saumbereiche 12 unterschiedliche
Arten der Bindung aufweisen. Während im Mittelbereich 11 eine
sogenannte Leinwandbindung vorherrscht, handelt es sich in
den Saumbereichen 12, 13 um eine Leinwand-Hohlbindung, die
lang flottierend ist und damit große bindungsfreie Längen
aufweist. Durch die Hohlschlauchbindung in den Saumbereichen
12, 13 wird eine Aufteilung der einen wesentliche größeren
Querschnitt aufweisenden Kettfäden 15 in einen oberen Bereich
20 und einen unteren Bereich 21 erreicht, wodurch beim Web
vorgang des Felgenbandes 10 ein gleichmäßiger Webfortschritt
von Mittelbereich 11 und Saumbereichen 12 trotz erheblich un
terschiedlicher Fadenquerschnitte erreicht wird. Dadurch
kommt es zu einer harmonischen Verbindung von Mittelbereich
11 und Saumbereichen 12, 13, wobei die Einbindung der PVA-
Kettfäden 15 in den hohlschlauchartigen Saumbereich so ge
schieht, dass die Gewebestruktur die bei Zuführung von Wärme-
/Feuchtigkeit sich ergebende Schrumpfung nicht behindert.
Bei Draufsicht auf die Patrone P gemäß Fig. 2 ergibt
schon der optische Eindruck, dass die Gewebestruktur im Mit
telbereich 11 wesentlich mehr Bindungen (Kreuzungsbereiche)
pro Flächeneinheit aufweist als in den Saumbereichen 12, 13,
welche eine wesentlich lockere Bindung mit großen bindungs
freien Bereichen aufweist. Hierbei sind die Bindungen
(schwarz ausgefüllte Bereiche) mit der Bezugsziffer 22 und
die bindungsfreien Bereiche mit der Bezugsziffer 23 gekenn
zeichnet.
Zur Erläuterung sei abschließend hinzugefügt, dass es
sich bei dem mit x gekennzeichneten Bereich der Patrone P um
die Schusseintragsseite handelt, während der gegenüberliegen
de Bereich als Vermaschungsseite y benannt wird, in der die
Schussfäden abgehäkelt werden. Auch ergibt sich für den Fach
mann aus der unterhalb der Patrone P angeordneten
Informationsleiste L die Anzahl der Kettfäden der
Saumbereiche 12, 13 sowie des Mittelbereichs 11. So bestehen
die Saumbereiche 12, 13 jeweils aus 5 × (12) Kettfäden 15,
während der Mittelbereich 11 aus 45 × (12) Kettfäden 14
aufgebaut ist.
Claims (10)
1. Felgenschlauch aus textilem Fadenmaterial zur Be
festigung mindestens eines schallschluckenden Körpers an ei
ner Felge mit einem umlaufenden Mittelbereich und beidseitig
des Mittelbereiches vorhandenen Saumbereichen, welche zumin
dest teilweise aus unter Wärme-/Feuchtigkeit schrumpfenden
Textilfäden gebildet werden, wobei das Materialgewicht pro
Flächeneinheit in den Saumbereichen deutlich größer als im
Mittelbereich ist, dadurch gekennzeichnet, dass die unter
Wärme-/Feuchtigkeit schrumpfenden Textilfäden (15) mit in die
Saumbereiche (12, 13) des Felgenschlauches (10) eingewebt
sind, dass im Übergangsbereich zwischen Mittelbereich (11)
und den Saumbereichen (12, 13) ein Wechsel der Bindungsart
vorhanden ist und dass die Bindung in den Saumbereichen (12,
13) länger flottierend ist als im Mittelbereich (11).
2. Felgenschlauch nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anzahl der Bindungspunkte (22) pro Flä
cheneinheit in den Saumbereichen (12, 13) gegenüber dem Mit
telbereich (11) mindestens halbiert ist.
3. Felgenschlauch nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Saumbereiche (12, 13) in Kettrichtung
im wesentlichen vollständig aus schrumpfenden Textilfäden
(15) gebildet werden.
4. Felgenschlauch nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Saumbereiche (12, 13) eine
Hohlschlauchbindung aufweisen.
5. Felgenschlauch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Saumbereiche eine Atlasbindung aufwei
sen.
6. Felgenschlauch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Saumbereiche eine Körperbindung aufwei
sen.
7. Felgenschlauch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Saumbereiche eine Phantasiebezeichnung
aufweisen.
8. Felgenschlauch nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächengewicht der
Saumbereiche (12, 13) mindestens das Achtfache des Flächenge
wichtes des Mittelbereiches beträgt.
9. Felgenschlauch nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schussfäden sowie die
Kettfäden (14) des Mittelbereiches (11) aus Nylon gebildet
werden, während die schrumpffähigen Kettfäden (15) der Saum
bereiche (12, 13) aus Polyvinylalkohol (PVA) bestehen.
10. Felgenschlauch nach einem der vorangehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schussfäden sowie die
Kettfäden des Mittelbereiches aus Polyester (PES) gebildet
werden, während die schrumpffähigen Kettfäden der Saumberei
che aus PVA bestehen.
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