DE1000669B - Naehmaschine mit einem elektromagnetischen Doppel-Solenoid als Antriebsvorrichtung - Google Patents

Naehmaschine mit einem elektromagnetischen Doppel-Solenoid als Antriebsvorrichtung

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DE1000669B
DE1000669B DEP8314A DEP0008314A DE1000669B DE 1000669 B DE1000669 B DE 1000669B DE P8314 A DEP8314 A DE P8314A DE P0008314 A DEP0008314 A DE P0008314A DE 1000669 B DE1000669 B DE 1000669B
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Dr Dr Emil Pauls
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Nähmaschine mit einem elektromagnetischen Doppel-Soknoid als Antriebsvorrichtung.
Eine bekannte Nähmaschine hat als Antriebsvorrichtung für die Nadelstange einen Elektromagneten mit einem in seiner Spule auf und ab bewegbar angeordneten, als Nadelstangenträger dienenden Eisenkern. Der Eisenkern ist durch eine in der Spule untergebrachte Druckfeder belastet. Der Kern und damit die Nadel gehen aufwärts, wenn der Elektromagnet erregt wird und sie gehen wieder abwärts, wenn der Strom unterbrochen wird und sich die vorher zusammengedrückte Feder wieder streckt und den Kern dadurch abwärts treibt. Für den Antrieb der Nadelstange sind also zwei ungleichartige jeweils für ihren Aufwärts- und Abwärtshub wirksame Antriebsvorrichtungen vorgesehen. Abgesehen von diesem Nachteil ist die Nadelstange nicht zwangläufig mit den übrigen Stichbildewerkzeugen verbunden, vielmehr ist für den Greifer, den Stoffvorschub und den Antrieb der Steuerschaltwalze je ein weiterer Magnet verwendet. Es steht außer Frage, daß es kaum möglich, wenn nicht gar unmöglich ist, die sämtlichen Antriebsmagneten in ihrem Arbeitsrhythmus so aufeinander abzustimmen, daß die Maschine einwandfrei näht.
Zwei weitere bekannte Nähmaschinen haben gemeinsam, daß sie zum Antrieb einen Doppelmagneten, aber kein Doppel-Solenoid als Antriebsvorrichtung haben und bei beiden je zwei langarmige, starr miteinander verbundene, von den erwähnten Doppelmagneten betätigte Schwinghebel vorgesehen sind, welche die einzelnen Nähorgane betätigen, wenn die Magnete erregt sind. Diese langen Schwinghebel sind besonders ungünstig, denn sie bedingen wegen ihres erheblichen Trägheitsradius ein großes Trägheitsmoment, wodurch sich bei der Umsteuerung der Schwinghebel und der mit ihnen verbundenen mechanischen Massen, wie z. B. der Nadelstange und des Greifers, ganz erhebliche mechanische Kräfte ergeben, welche mit dem Quadrat der Nähgeschwindigkeit ansteigen. Auch diese rein mechanisch bedingten Gründe lassen ohne weiteres erkennen, daß mit den beiden letztgenannten Konstruktionen nur ganz geringe Nähgeschwindigkeiten erzielbar sind.
Die Erfindung bezweckt, die beschriebenen Mängel der bekannten Nähmaschinen zu beseitigen und eine Nähmaschine mit einem elektromagnetischen Doppel-Solenoid als Antriebsvorrichtung zu schaffen, bei welcher die Nähorgane der Maschine in ihrem Arbeitsrhythmus so aufeinander abgestimmt werden, daß ein ordnungsgemäßes und betriebssicheres Nähen gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Nähmaschine Nähmaschine mit einem elektromagnetischen Doppel-Solenoid als
Antriebsvorrichtung
:
Anmelder: Dr. Dr. Emil Pauls,
Basel (Schweiz)
ίο Vertreter: Dipl.-Ing. J. Wöhler, Hamburg 1, Lilienstr. 36, und Dr.-Ing. H. Negendank, Hamburg 36, Patentanwälte
Dr. Dr. Emil Pauls, Basel (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
der beschriebenen Art vorgesehen, welche gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß der auf den beiden Enden des Doppel-Solenoids austretende Eisenkern mit seinem einen Ende über einen Hebelarm die hin und her schwingende Nadelstangenantriebswelle und mit seinem anderen Ende über einen Kurbeltrieb die umlaufende untere Triebwerkswelle antreibt, die außer der Stoffvorschubeinrichtung und dem Greifer auch den Fadengeber, die Steuerungsvorrichtung für das Doppel-Solenoid und den Nähgeschwindigkeitsregler betätigt.
Es ist schon vorgeschlagen worden, eine Nähmaschine mit einem periodisch erregten Magnetsystem auszurüsten, das sowohl die Oberwelle als auch die Unterwelle der Nähmaschine vermittels einer Schubstange und eines Kurbeltriebes antreibt. Im Gegensatz hierzu treibt bei der Nähmaschine nach der Erfindung ein periodisch erregtes Magnetsystem nur die Unterwelle vermittels einer Schubstange und eines Kurbeltriebes an, während die Oberwelle als hin und her schwingbares Antriebsglied für die Nadelstange ausgebildet ist, das seinen Antrieb durch den oben aus dem Doppel-Solenoid austretenden, auf und ab gehenden Eisenkern erhält.
Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt:
Zum besseren Verständnis dieser nachstehend beschriebenen Ausführungsform und auch des grundsätzlichen Erfindungsgedankens ist in
Fig. ι eine Überblickzeichnung in schematischer Darstellung gegeben; die in den weiteren Figuren als Einzelheiten aus dieser schematischen Überblick-
zeichnung herausgezeichneten Teile der Nähmaschine sind in der Überblickzeichnung der Fig. ι strichpunktiert umrandet und mit I bis III bezeichnet; Fig. 2 zeigt das Solenoid in Ansicht und Fig. 3 in Seitenansicht gemäß Ausschnitt I;
Fig. 4 zeigt die Nadelstange und den Fadengeber mit ihren Antriebsvorrichtungen in Ansicht und in
Fig. 5 in Seitenansicht gemäß Ausschnitt II; gemäß Ausschnitt III zeigen Fig. 6 bis ii den Stoffdk Beim Auf- und Abwärtsbewegen des Eisenkerns wird die zweite Antriebswelle 32 über den Kurbeltrieb 28, 29 in Umlauf gesetzt und damit auch die Exzenterscheibe 33.
Diese bewegt bei einer vollen Drehung die Triebstange einmal auf und ab und schwingt die Hohlwelle 11 mitsamt dem an ihr befestigten Fadengeber 13 ebenfalls einmal auf und ab, wobei der Fadengeber in bekannter Weise von der Garnrolle 34 (Fig. i\ den
Schieber, den Greifer und den Geschwindigkeitsregler, 10 durch die Nähnadel 35 gezogenen Nähfaden 36 ab-
und zwar
Fig. 6 in Ansicht und in
Fig. 7 in Draufsicht auf die in Fig. 6 dargestellten Teile;
Fig. 8 ist eine Seitenansicht der Fig. 6 in Richtung des eingezeichneten Pfeiles;
Fig. 9 ist ein Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 7;
Fig. 10 ist ein Schnitt nach der Linie X-X der
Fig. 7;
Fig. 11 ist ein Schnitt nach der Linie XI-XI der
Fig. 7;
Fig. 12 ist ein Schaltschema, welches die Schaltung für normales Nähen und für die Ausführung von jeweils einem Nähstich erläutert.
Ein aus einem oberen Solenoid 1 und einem unteren Solenoid 2 bestehendes Doppel-Solenoid bekannter Bauart hat einen oben und unten aus dem Doppel-Solenoid herausragenden Eisenkern, an dessen haspelt.
Die Nähnadelstange 10 ist in Lagern 37 und 38 des Maschinengehäuses 39 auf- und abwärts bewegbar gelagert.
*5 Am oberen Ende der Nadelstange ist eine Schelle
40 angebracht, zwischen deren Schenkel eine Stange
41 gelenkig angebracht ist.
Diese ist mit ihrem anderen Ende bei 42 auf einem auf der Nadelstangenantriebswelle 8 befestigten gegabelten Hebel 43 angelenkt.
Wenn der Eisenkern des Doppel-Solenoids einmal
auf und ab gegangen ist, so ist die Nadelstange mit ihrer Nähnadel 35 infolge der über das Gestänge 43, 41 auf sie übertragenen Schwingbewegung der Antriebswelle 8 einmal ab und auf gegangen.
Mit 44 (Fig. ι und 2) ist ein Handrad bezeichnet, durch welches die stromlose Maschine von Hand bewegt werden kann.
Auf der zweiten, der unteren Antriebswelle 32
oberem Ende 3 ein Hebel 4 bei 5 angelenkt ist. Dieser 30 (Fig. 1 und 7) ist ein Stirnrad 45 befestigt. Dieses Hebel ist auf einer im Maschinengehäuse bei 6 und 7 steht im Eingriff mit einem Stirnrad 46, das auf einer
im unteren Teil 47 des Maschinengehäuses gelagerten Welle 48 aufgekeilt ist.
Auf der Welle 48 sind zwei Nockenwalzen 49, 50 35 mit je einem Nocken befestigt. Diese Nocken sind die nach Aussparen der Walzen stehengebliebenen Mantelflächen, deren Umfang vom einen Ende zum anderen Ende der Walze stetig abnimmt, vergleiche Fig. 10 und 11. Diese stetig abnehmenden Mantelflächen entHohlwelle 11 geschoben und gegen seitliches Ver- 40 sprechen also stetig abnehmenden Schaltwinkeln des schieben durch je einen Stellring 12 gesichert. Nockens der beiden Nockenwalzen 49, 50. In dem
g (s. Fig. 1) gelagerten Welle 8 befestigt.
Bei dem Auf- und Abwärtsgehen des Eisenkerns des Doppel-Solenoids wird die Welle 8 vermittels des Hebels 4 hin und her geschwungen.
Die Welle 8 ist die Antriebswelle für die Nadelstange 10, die in den Fig. 4 und 5 mit ihren Einzelheiten und ihrer Antriebsvorrichtung dargestellt ist.
Über die Nadelstangenantriebswelle 8 ist eine
Auf der Hohlwelle 11 ist ein Fadengeber 13 bekannter Ausführung (s. Fig. 1, 4 und 5) befestigt. Am entgegengesetzten Ende der Hohlwelle 11 ist Schaltschema der Fig. 12 ist die ausgesparte Mantelfläche gestrichelt dargestellt, die nicht gestrichelten Flächen stellen also die wirksamen Nockenflächen der
ein Hebel 14 fest angebracht, an diesen Hebel ist eine 45 beiden Nockenwalzen dar, die etwa um i8o° gegen-
Triebstange 15 bei 16 angelenkt (Fig. 3).
Die Triebstange 15 ist in am Maschinengehäuse angeordneten Lagern 17, 18 auf- und abwärts gleitbar angeordnet.
Die Triebstange besteht aus zwei Teilen, deren Enden mit Links- und Rechtsgewinden 19, 20 versehen sind.
Auf diese Enden ist ein Spannschloß 21 geschraubt, so daß sich die Lage der Triebstange 15 verstellen läßt.
Das Lager 17 und das Spannschloß 21 dienen gleichzeitig zur Abstützung einer Druckfeder 22, die über das obere Ende der Triebstange 15 geschoben ist.
Das untere Ende der Triebstange hat eine Lagergabel 23, in der bei 24 eine Laufrolle 25 drehbar untergebracht ist.
Das untere Ende 26 des Eisenkerns des Solenoids trägt eine bei 27 angelenkte Kurbelstange 28, die an der Kurbel 29 einer im unteren Teile des Maschinengehäuses bei 30 und 31 gelagerten zweiten Antriebs- welle 32 angreift.
Auf dieser Antriebswelle 32 ist eine Exzenterscheibe 33 fest angebracht. Auf diese Exzenterscheibe wird die Triebstange 15 durch die Druckfeder 22 ständig gedrückt.
einander versetzt liegen. Jeder der beiden Nockenwalzen 49, 50 ist ein Federkontakt 51, 52 zugeordnet. Die beiden Kontakte sind auf einem U-förmigen Träger 53 befestigt.
Der Träger ist auf zwei im Maschinengehäuse 47 befestigten Stangen 54, 55 gleitbar angeordnet, so daß sich die Kontakte 51, 52 auf der Stange und gegenüber ihren zugehörigen Nockenwalzen 49, 5° hin und her verschieben lassen.
Hierzu dient ein abwärts gerichteter Hebel 56, der bei 57 (Fig. 12) am unteren Teil 47 des Maschinengehäuses schwingbar gelagert ist und der in seinem oberen Teil in eine Gabel 58 ausläuft, in welcher ein am Träger 53 angebrachter Zapfen 59 liegt (Fig. 9).
Dieser Schalthebel 56 kann durch den vor der Maschine sitzenden Näher nach rechts ausgeschwungen werden, wodurch der Träger 53 gegenüber den beiden Nockenwalzen 49, 50 verschoben wird.
In Fig. 12 ist dieser Schalthebel 56 schematisch dargestellt, er ist durch eine Zugfeder 60 belastet, so daß, wenn der Näher den Schalthebel mit seinem Knie freigibt, der Hebel in seine in Fig. 12 gezeichnete Grundstellung bis zu einem am Maschinengehäuse 47 angebrachten Anschlag 61 zurückgezogen wird.
In zwei Lagern 62, 63 des Maschinengehäuses ist eine Welle 64 drehbar untergebracht, auf welcher ein Greifer bekannter Ausführung befestigt ist. Der Greifer 65 wird durch einen Kegeltrieb 66, 67 in Um»- lauf gesetzt. Hierzu ist das Kegelrad 67 auf der Welle 49 befestigt.
Die Anordnung des Greifers ist in Fig. 8 in Seitenansicht noch einmal veranschaulicht.
Für den Stoffvorschub ist ein in bekannter Weise in Viereckbewegung arbeitender Stoffschieber vorgesehen, welcher wie folgt arbeitet:
Bei dem in Viereckbewegung arbeitenden Stoffschieber sind die festen Punkte: die Antriebswelle 68, Punkt 69 und 70 (Fig. 9) und die beweglichen Punkte: 71, 72, 73. Der Hebel 74 des Parallelogramms liegt mit seinem gabelförmigen Ende 75 auf dem Gleitstück 76 mit gewölbter Oberfläche und wird durch eine Feder 78 auf das Gleitstück gedruckt. Der feste Punkt 68 ist die im Maschinengehäuse gelagerte Antriebswelle (Fig. 7), welche einen Exzenter 79 trägt. Der Exzenter 79 wird von einem Gleitstück 76 umfaßt. Die Welle 68 wird durch ein Stirnrädejpaar 80, 81 (Fig. 7) in Umlauf gesetzt, wovon das Stirnradpaar 80 auf der Welle 48 befestigt ist. Das Gleitstück 76 wird von zwei Backen 112 des Winkelhebels 110 zangenartig umfaßt. Der rechte Arm des Winkelhebels 110 trägt auf der dem Beschauer abgewandten Seite eine T-Nut, in welcher ein Gleitstein mit Feststellschraube 83 läuft. Der Schaft dieser Feststellschraube tritt durch den Schlitz 113 des Hebels in hindurch und überträgt gleichzeitig die Drehbewegung von Winkelhebel 110 auf Hebel in. Führt Hebel 110 eine Schwingbewegung aus, so gleitet somit der Schaft der Schraube 83 in dem Schlitz 113 um einen kleinen Weg hin und her. Durch Lösen der Schraube und Verschieben des Gleitstückes von 83 in der Nut 110 kann eine Veränderung der Vorschubamplitude erreicht werden. Beim Umlaufen der Welle 68 wird das Gleitstück y6 durch den Exzenter 79 sowohl in waagerechter als auch in senkrechter Riehtung bewegt. Die senkrechte Aufundabbewegung wird über das gabelförmige Ende 75 des Hebels 74 dazu ausgenutzt, das Stoffschieberparallelogramm 74, in, 114, 115 auf und ab zu bewegen. Der in Fig. 9 nicht sichtbare Stoffschieber 82 ist mit dem Hebel 114 (Fig. 7) starr verbunden und macht somit die Aufundabwärtsbewegung des Stoffschieberparallelogramms 74, in, 114, 115 mit. Bei der waagerechten Bewegung des Gleitstückes 76 wird der Winkelhebel ho hin und her bewegt und überträgt mit Hilfe des bereits beschriebenen Gleitstückes 83 seine Drehung auf den Hebel in, welcher seinerseits das Stoffschieberparallelogramm 74, in, 114, 115 zusammendrückt oder mit anderen Worten, den Hebel 114 in vorwiegend waagerechter Richtung nach links bewegt. Hiermit führt der Stoffschieber 82 bei einer vollständigen Umdrehung des Exzenters 79 eine Viereckbewegung aus.
Der elektrische Teil der vorher beschriebenen Nähmaschine wird nach dem Schaltschema der Fig. 12 beschrieben.
Die vorgeschlagene Nähmaschine kann sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom betätigt werden. Es ist daher in der Maschine ein Trockengleichrichter 84 vorgesehen. Dieser ist so ausgelegt, daß die Maschine auch aus einem Gleichstromnetz betrieben werden kann. Mit 85 und 86 ist ein Einschaltkontakt für die Nähmaschine bezeichnet, bei dem der Kontaktteil 86 ein Federkontakt ist. Dieser Kontakt ist über die Leitung 87 an den Gleichrichter gelegt.
Der Minuspol des Gleichrichters ist über eine Leitung 88 an das obere und untere Solenoid 1 und 2 des Doppel-Solenoids gelegt. \>Om Pluspol des Gleichrichters führt eine Leitung 89 an die beiden Federkontakte 51 und 52. Vom Kontakt 51 führt eine Leitung 90 zu der Kontaktstelle 91 eines Doppelumschaltekontaktes 92, 93 und vom Kontakt 52 eine Leitung 94 zur Kontaktstelle 95 des genannten Doppelumschaltekontaktes 92, 93. Der Doppelumschaltekontakt 92, 93 ist an die Spulen 1 und 2 des Doppel-Solenoids gelegt.
Mit 96 bis 98 ist ein Umschaltekontakt bezeichnet, der aus der feststehenden mittleren Feder 96 und den beiden Federkontakten 97 und 98 besteht. Die Mittelfeder 96 dieses Umschaltekontaktes ist über eine Leitung 99 an den Pluspol des Gleichrichters gelegt, die Kontaktfeder 97 liegt über eine Leitung 100 an der Kontaktstelle 101 und die Kontaktfeder 98 über eine Leitung 102 an der Kontaktstelle 103. An dem Einschalthebel 56 ist bei 104 eine an den Stellen 105 isolierte Stange 106 befestigt. Das rechte Ende dieser Stange 106 ist als Mitnehmer 107 ausgebildet; das linke Ende der Stange liegt gegen die Kontakte 86. Wird der Schalthebel 56 gegen den Zug der Feder 60 um seinen Drehpunkt 57 in Pfeilrichtung bewegt, so nimmt der Mitnehmer 107 die Kontaktfeder 98 mit und drückt sie gegen die feststehende mittlere Kontaktfeder 96. Gleichzeitig läßt der Mitnehmer die gegen die mittlere Feder 96 liegende Kontaktfeder 97 los. Zu gleicher Zeit drückt das linke Ende der Stange 106 die Kontaktfeder 86 gegen den feststehenden Kontaktteil 85.
Der vorstehend beschriebene elektrische Teil der Nähmaschine wirkt wie folgt:
In Fig. 12 ist die elektrische Anlage in ihrer Grundstellung gezeigt, und zwar für normales Nähen. Dabei liegt der Doppelumschaltekontakt mit seinen Kontaktteilen 92, 93 (in voll ausgezogenen Linien dargestellt) gegen die Kontaktstellen 91 bzw. 95.
Der Näher drückt mit seinem Knie den Schalthebel 56 in die durch den Pfeil angedeutete Richtung. Dabei drückt der linke Teil der Stange 106 die Kontaktfeder 86 gegen den Kontakt 85, wodurch der Strom aus dem Netz eingeschaltet ist. In dieser Betriebsstellung fließt vom Pluspol des Gleichrichters 84 Strom über den Kontakt 51, Kontakt 91, die Aufwärtsspule 1 nach dem Minuspol des Gleichrichters. Die unter Strom gesetzte Aufwärtsspule 1 zieht den Eisenkern 3 aufwärts, und die Nadelstange wird durch die Nadelstangenantriebswelle 8 aufwärts bewegt. Gleichzeitig wird durch das Aufwärtsgehen des Eisenkerns die untere Kurbelwelle und damit die rotierenden Teile der Maschine in Gang gesetzt. Bei ihrer Weiterbewegung wird der Kontakt 52 durch seine Nockenwalze 50 geschlossen und gleichzeitig der Kontakt S ι geöffnet. Durch das Schließen des Kontaktes 52 fließt ein Strom vom Pluspol des Gleichrichters 84 über den Kontakt 52, den Schalterkontakt 95 und die Abwärtsspule 2 nach dem Minuspol des Gleichrichters. Hierdurch empfängt die Maschine ihren nächsten Kraftimpuls im Sinne der Abwärtsbewegung der Nadelstange. Die Zinken der Gabel 58 haben solchen Abstand voneinander, daß beim Schwenken des Hebels 56 die rechte Seite des Zapfens 59 erst dann mit den Gabelzinken in Berührung kommt, wenn durch die Stange 106 die Kontakte 85 und 86 geschlossen sind. Wenn der Näher den Schalthebel 56 noch weiter nach rechts drückt, wird durch den anliegenden rechten Zinken der Gabel 58 der Zapfen 59 mit dem Träger 53 und den Kon-
takten 51, 52 in die durch Pfeil angedeutet Richtung nach links bewegt. Je weiter die Kontakte nach links hinüber wandern, um so größere Schaltwinkel der Nocken der Nockenwalzen 49 und 50 werden wirksam, d. h. der Maschine werden hierdurch immer größere Energiemengen zugeführt und dadurch ihre Umlaufgeschwindigkeit gesteigert, bis sie schließlich in der Endstellung der Kontakte 51, 52, gekennzeichnet durch einen Anschlag io8, ihre Höchstgeschwindigkeit erreicht hat. Läßt der Näher den Schalthebel los, so wird dieser durch die Zugfeder 60 in die in Fig. 12 gezeichnete Grundstellung zurückgezogen und der Kontakt 85, 86 im letzten Augenblick geöffnet. Die Maschine steht dann wieder still.
Wenn mit der Maschine Einzelstiche ausgeführt werden sollen, dann wird der Doppelumschaltekontakt 92, 93 in die in gestrichelten Linien gezeigte Lage umgelegt, so daß die Kontaktteile 92 und 93 die Kontaktstellen 101 bzw. 103 berühren. In diesem Falle sind die Nockenwalzen 49 und 50 ausgeschaltet. Mit dem Umlegen des Kontaktes, wie vorher beschrieben, fließt vom Pluspol des Gleichrichters 84 Strom durch die mittlere Kontaktfeder 96, Kontaktfeder 97, Aufwärtsspule 1 des Doppel-Solenoids zum Minuspol des Gleichrichters. Infolgedessen wird, wie vorher beschrieben, die Nadelstange in ihre obere Stellung bewegt. Wenn der Näher jetzt den Schalthebel nach rechts drückt, dann wird der Kontakt 97 geöffnet und der Kontakt 98 geschlossen. Nunmehr fließt Strom vom Pluspol des Gleichrichters, Kontaktfeder 98, Abwärtsspule 2 des Doppel-Solenoids zum Minuspol des Gleichrichters. Infolgedessen wird die Nadelstange abwärts gezogen. Wenn der Näher nunmehr den Schalthebel losläßt, erhält, wie vorher beschrieben, die Aufwärtsspule Strom, und die Nadelstange wird wieder nach oben gezogen. Damit ist ein Einzelstich ausgeführt. Diese Einzelstiche kann der Näher beliebig oft ausführen, indem er jedesmal den Schalthebel, wie vorher beschrieben, nach rechts bewegt und ihn dann wieder losläßt.
Der besondere Vorteil dieser Einrichtung liegt darin, daß der Näher zum Ausführen von Einzelstichen beide Hände zur Stofführung frei hat. Bei den bisher bekannten Nähmaschinen, welche an Stelle des elektromagnetischen Antriebes elektromotorischen Antrieb haben, muß der Näher bei extrem langsamen Stichgeschwindigkeiten mit einer Hand das Schwungrad der Maschine' nachhelfend drehen, da der durch Vorwiderstand geregelte Elektromotor in dem unteren Geschwindigkeitsbereich im Gegensatz zum Elektromagneten nicht mehr die Leistung aufweist, die zum Durchstechen mehrerer Stoffbahnen mittlerer Stärke erforderlich ist. Der Näher an elektromotorisch angetriebenen Nähmaschinen hat somit im vorbeschriebenen Fall nur eine, dazu noch die linke Hand für die Stofführung frei.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Nähmaschine mit einem elektromagnetischen Doppel-Solenoid als Antriebsvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der auf den beiden Enden des Doppel-Solenoids (1, 2) austretende Eisenkern mit seinem einen Ende (3) über einen Hebelarm (4) die hin und her schwingende Nadelstangenantriebswelle (8) und mit seinem anderen Ende (26) über einen Kurbeltrieb die umlaufende untere Triebwerkswelle (32) antreibt, die außer der Stoffvorschubeinrichtung und dem Greifer auch den Fadengeber, die Steuerungsvorrichtung für das Doppel-Solenoid und den Nähgeschwindigkeitsregler betätigt.
    2. Nähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß über der Nadelstangenantriebswelle (8) eine Hohlwelle (11) mit darauf fest angebrachtem Fadengeber (13) schwingbar angeordnet ist, die über ein von der unteren Triebwerkswelle (32) betätigtes Gestänge (15) hin und her geschwungen wird.
    3. Nähmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einem auf der Fadengeberhohlwelle (11) befestigten Hebel (14) eine federbelastete Triebstange (15) angelenkt ist, die von einem auf der unteren Triebwerkswelle (32) befestigten Exzenter (33) auf und ab bewegt wird.
    4. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer über ein Zahnradgetriebe von der unteren Triebwerkswelle in Umlauf versetzten Welle zwei Nockenwalzen (49, 50) angebracht sind, deren Nockenfläche eine vom einen Ende zum anderen Ende zunehmende Breite hat, jeder dieser beiden Nockenwalzen ein Kontakt (51, 52) zugeordnet ist, von denen der eine Kontakt (51) mit dem einen Solenoid und der andere Kontakt (52) mit dem anderen Solenoid verbunden ist, diese beiden Kontakte gemeinsam durch einen vom Näher zu betätigenden Schalthebel (56) verschiebbar sind, und daß ein vom Schalthebel (56) beeinflußter, beim Einschalten des Netzstromes zuerst betätigter Einschaltekontakt (85, 86) im Stromkreis vorgesehen ist.
    5. Nähmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stromkreis der Nähmaschine ein von Hand zu betätigender Umschaltekontakt (92, 93) gelegt ist, durch welchen der Solenoidstromkreis für normales Dauernähen abgeschaltet und ein durch jeweiliges Hinundherbewegen des Schalthebels (56) durch Kniedruck des Nähers jeweils wirksam werdender Impulsgeber (96 bis 98) für das Doppel-Solenoid eingeschaltet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 284500, 622916,
    754. 849 647;
    belgische Patentschrift Nr. 494263; . USA.-Patentschriften Nr. 2232692, 2448458; britische Patentschrift Nr. 663 059; französische Patentschriften Nr. 906 596, 572 574.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    © 609740/55 12.56
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