DE10006533A1 - Verfahren zum Bestimmen der Öltemperatur bei einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Verfahren zum Bestimmen der Öltemperatur bei einer Brennkraftmaschine

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Abstract

Die Öltemperatur einer Brennkraftmaschine (1) wird mittels eines Modells ermittelt, wobei das Modell betriebstemperaturabhängig zwei unterschiedliche Eingangsmodule verwendet. Bei weitgehend betriebswarmer Brennkraftmaschine werden Rohwerte für Öltemperatur und Öltemperaturgradienten aus Last (MAF) und Drehzahl (N) bestimmt. Bei kalter Maschine wird dagegen die Kühlmitteltemperatur (TCO) und der Kühlmitteltemperaturgradient verwendet. Anschließend werden diese Rohwerte durch Berücksichtigung entsprechender Korrekturfaktoren, die von den Betriebsparametern an der Brennkraftmaschine (1) abhängen, dem tatsächlichen Betriebszustand angepaßt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bestimmen der Öltem­ peratur bei einer Brennkraftmaschine.
Zur Steuerung einer Brennkraftmaschine wird die aktuelle Öl­ temperatur benötigt. So kann beispielsweise das Überschreiten eines Schwellenwertes der Öltemperatur zum Auslösen einer On- Board-Diagnose verwendet werden. Weiter ist es bekannt, die Öltemperatur als Kriterium zur Einstellung der Leerlaufdreh­ zahl einer Brennkraftmaschine zu verwenden, da bei sehr hohen Öltemperaturen eine höhere Leerlaufdrehzahl nötig ist, um die Brennkraftmaschine ausreichend mit dem dann dünnflüssigen Öl zu versorgen. Darüber hinaus kann man die Öltemperatur für Berechnungen der Öllebensdauer verwenden, um den Zeitpunkt eines Ölwechsels optimal bestimmen zu können.
Für all diese Zwecke ist es bekannt, die Temperatur des Öls mittels eines Temperatursensors, der thermisch an den Öl­ kreislauf angekoppelt ist, zu messen und das Signal dieses Temperatursensors entsprechend zu verarbeiten. Jedoch sind solche Temperatursensoren aufgrund der anspruchsvollen Be­ triebsbedingungen und des großen abzudeckenden Temperatube­ reiches zu teuer.
Aus der DE 40 16 099 C2 ist es bekannt, die Öltemperatur zur Leerlaufeinstellung einer Brennkraftmaschine zu verwenden. Um auf den teueren Temperatursensors zu verzichten, wird die Zeitspanne ermittelt, in der die Kühlmitteltemperatur über einem Temperaturschwellenwert ist. Aus der Zeitdauer der Schwellenwertüberschreitung wird ein geeignetes Maß für die Öltemperatur bestimmt und die Leerlaufdrehzahl entsprechend eingestellt.
Ein weiteres Verfahren zur Einstellung der Leerlaufdrehzahl ist aus der DE 44 33 299 A1 bekannt. Dabei wird eine, eine Leerlaufdrehzahlerhöhung erfordernde Heißlaufphase einer Brennkraftmaschine dann erkannt, wenn eine in Abhängigkeit von Kühlmitteltemperatur, Ansauglufttemperatur, Drehzahl so­ wie Last der Brennkraftmaschine ermittelte Öltemperaturer­ satzgröße einen Schwellenwert überschreitet.
All diese Verfahren können jedoch keinen exakten Wert für die Öltemperatur liefern; sie sind bloß daraufhin ausgelegt, eine Schwellenwertüberschreitung der Öltemperatur erfassen zu kön­ nen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren an­ zugeben, das unter Verzicht auf einen Öltemperatursensor die Öltemperatur einer Brennkraftmaschine mit hoher Genauigkeit zu bestimmen erlaubt.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß im wesentli­ chen Last und Drehzahl bestimmend für den Wärmeeintrag in das Öl einer Brennkraftmaschine sind. Dies erlaubt bei weitgehend betriebswarmer Brennkraftmaschine eine relativ genaue itera­ tive, d. h. einen Startwert fortschreibende bestimmende Öltem­ peratur. In der Aufwärmphase durchläuft das Öl einer Brenn­ kraftmaschine dagegen relativ schnell einen großen Tempera­ turbereich. Ein auf die Last und die Drehzahl gestütztes Vor­ gehen ist für diese schnellen Temperaturänderungen nicht tauglich. Statt dessen zeigt sich, daß hier die Kühlmittel­ temperatur sowie deren Gradienten besser geeignet sind, die Öltemperatur zu modellieren. Die Erfindung sieht deshalb vor, den thermischen Betriebsbereich einer Brennkraftmaschine durch die Kühlmitteltemperatur zu erfassen und in zwei Stufen einzuteilen. In einer ersten Stufe, die die noch nicht be­ triebswarme Brennkraftmaschine betrifft, wird die Öltemperatur ausgehend von der Kühlmitteltemperatur und dem Kühlmit­ teltemperaturgradienten modelliert. In einer zweiten Stufe, die die betriebswarme Brennkraftmaschine betrifft, wird dage­ gen die Öltemperatur iterativ aus einer lastkennzeichnenden Größe und der Drehzahl bestimmt.
Da die Last und die Drehzahl wie erwähnt den Wärmeeintrag in das Öl maßgeblich bestimmen, ist es besonders vorteilhaft, aus der lastkennzeichnenden Größe und der Drehzahl die Ände­ rung der Öltemperatur, z. B. mittels eines Kennfeldes zu er­ mitteln. Mittels dieser Änderung kann man dann die Öltempera­ tur für den betriebswarmen Motor geeignet fortschreiben.
Um den Einfluß unterschiedlicher Betriebsbedingungen zu be­ rücksichtigen, sieht eine weitere Ausbildung vor, aus der Last und der Drehzahl eine maximale Änderung der Öltemperatur zu ermitteln, die sich unter extremsten Betriebsbedingungen einstellen würde. Damit erhält man einen Rohwert für die Öl­ temperatur, der anschließend entsprechend korrigiert wird, indem die aktuell vorliegenden Abweichungen von den extrems­ ten Betriebsbedingungen berücksichtigt werden.
Es können dabei zwei unterschiedliche extremste Betriebsbe­ dingungen zugrunde gelegt werden: Extremste Betriebsbedingun­ gen, die zu einer sehr kalten Brennkraftmaschine bzw. zu ei­ nem sehr kalten Öl führen, und extremste Betriebsbedingungen, die zu sehr hohen Öltemperaturen führen. Wählt man die letzte Art extremster Betriebsbedingungen, beispielsweise eine im Stand bei hoher Umgebungstemperatur betriebene Brennkraftma­ schine, gestaltet sich die Korrektur der Abweichungen von diesen extremen Betriebsbedingungen besonders einfach, indem man die tatsächliche Ansauglufttemperatur, die Fahrgeschwin­ digkeit, Kühlmitteltemperatur, Drehzahl und/oder Zeit seit Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine als öltemperaturmin­ dernde Faktoren berücksichtigt und so den Rohwert der Öltem­ peratur, der unter der Annahme extremster Betriebsbedingungen erhalten wurde, korrigiert.
Im iterativen Verfahren ist es aus Stabilitätsgründen vor­ teilhaft, eine Zeitkonstante zu berücksichtigen, mit der sich die Änderung der Öltemperatur bei der Bildung des Wertes der Öltemperatur auswirkt.
Normalerweise liegt bei Start der Brennkraftmaschine kein Wert für die Öltemperatur vor. In solchen Fällen ist es von Vorteil, als Startwert von der aktuellen Kühlmitteltemperatur auszugehen. Das Aufheizverhalten einer Brennkraftmaschine kann man besonders genau dadurch nachbilden, daß der Gradient der Kühlmitteltemperatur in der nicht betriebswarmen Brenn­ kraftmaschine je nach Absolutwert der Kühlmitteltemperatur unterschiedlich stark zeitlich tiefpaßgefiltert wird.
Liegt kein gültiger Wert für die Kühlmitteltemperatur vor, beispielsweise weil der entsprechende Sensor als defekt er­ kannt ist, kann ersatzweise zur Modellierung der Öltemperatur immer in der Modellstufe gerechnet werden, die für die be­ triebswarme Brennkraftmaschine vorgesehen ist, auch wenn die Brennkraftmaschine noch nicht betriebswarm ist.
Bei Brennkraftmaschinen, die externe Zuheizer haben, wird man vorteilhafterweise die von diesen erzeugte Wärme berücksich­ tigen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für Brennkraftmaschinen mit Wärmetauscher zwischen Öl und Kühlmittelkreislauf genauso tauglich, wie für Brennkraftmaschinen, die einen solchen Wär­ metauscher nicht aufweisen, da über den Motorblock immer eine gewisse thermische Kopplung zwischen Öl und Kühlmittel gege­ ben ist. Natürlich werden die einzelnen Kennfelder für solche Brennkraftmaschinen unterschiedlich aussehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Schemadarstellung einer Brennkraftmaschine und
Fig. 2 bis 3 Blockdarstellungen von Modellmodulen eines Mo­ dells zur Bestimmung der Öltemperatur.
In Fig. 1 ist vereinfacht eine Brennkraftmaschine mit einem Steuergerät gezeigt, wobei nur diejenigen Teile dargestellt sind, die für das Verständnis der Erfindung erforderlich sind.
Der Brennkraftmaschine 1 wird über eine Ansaugleitung 2 die zur Verbrennung notwendige Luft zugeführt. Eine Einspritzan­ lage 3 spritzt Kraftstoff in die Ansaugleitung 2 ein. Das noch zu beschreibende Modell ist aber auch für Brennkraftma­ schinen tauglich, die den Kraftstoff direkt in die Zylinder der Brennkraftmaschine einspritzen, beispielsweise Benzin- Direkteinspritzmotoren oder Dieselmotoren. Das Abgas der Brennkraftmaschine 1 strömt über eine Abgasleitung 4 zu einer entsprechenden Abgasnachbehandlungsanlage (nicht darge­ stellt).
Im Ansaugkanal 2 ist ein Lastsensor in Form eines Luftmassen­ messers 5 vorgesehen, der ein dem Luftmassenstrom entspre­ chendes Signal MAF abgibt. Alternativ kann als Lastsensor für die Brennkraftmaschine 1 auch ein Drucksensor 6 verwendet werden, der den in der Ansaugleitung 2 herrschenden Druck ps erfaßt. Dies ist in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnet.
Bei direkteinspritzenden, mager betriebenen Brennkraftmaschi­ nen wählt man natürlich eine andere lastkennzeichnende Größe, beispielsweise die eingespritzte Kraftstoffmasse.
Zur Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 1 ist ein Steuergerät 7 vorgesehen. Dieses übernimmt neben der Zün­ dungsregelung und der Steuerung der Kraftstoffdosierung eine Vielzahl weiterer Steuer- und Regelaufnahmen, wobei hier nur auf die für das Modell zur Bestimmung der Öltemperatur rele­ vanten Funktionen eingegangen wird. Das Steuergerät 7 emp­ fängt die Signale verschiedener Sensoren. Dabei handelt es sich u. a. um einen Drehzahlsensor 8 für die Drehzahl N, einen Sensor 9 für die Kühlmitteltemperatur TCO, einen Sensor 10 für die Ansauglufttemperatur TIA und einen Sensor 11 für die Fahrzeuggeschwindigkeit VS eines mit der Brennkraftmaschine 1 ausgerüsteten Fahrzeuges. Über eine nur schematisch darge­ stellte Daten- und Steuerleitung 12 ist das Steuergerät 7 noch mit weiteren Sensoren und Aktoren der Brennkraftmaschine 1 verbunden.
Das Steuergerät 7 hat eine Speichereinrichtung 13, mit der es über einen nicht näher bezeichneten Datenbus verbunden ist, in der sich verschiedene Kennfelder KF1 - KF8 befinden (KF7 und KF8 sind in Fig. 1 nicht eingezeichnet), deren Bedeutung später noch erläutert werden wird.
Die Fig. 2 bis 4 zeigen in Blockschaltbildform Module eines Modells zur Bestimmung der Öltemperatur aus den verschiedenen Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine. Dabei beschreibt Fig. 2 das Modul, das einen Öltemperaturrohrwert TOIL_R und einen Öltemperaturgradientenrohwert TOIL_RG bei betriebswarmer Brennkraftmaschine liefert. Für die nicht betriebswarme Brennkraftmaschine werden der Öltemperaturrohwert TOIL_R und der Öltemperaturgradientenrohwert TOIL_RG mit einem Modul ge­ mäß dem Blockschaltbild der Fig. 3 gewonnen. Das Blockschalt­ bild der Fig. 4 zeigt das Modul, in dem aus den Rohwerten TOIL_R und TOIL_RG die Öltemperatur TOIL bestimmt wird. Das Modul des Blockschaltbildes der Fig. 3 kommt also ausschließ­ lich bei nicht betriebswarmer Brennkraftmaschine zum Einsatz, das Modul des Blockschaltbildes der Fig. 2 dagegen bei betriebswarmer Brennkraftmaschine. Das Modul des Blockschalt­ bildes der Fig. 4 kommt dagegen immer zum Einsatz.
Beim Start einer Brennkraftmaschine liegt in der Regel kein Wert für die Öltemperatur TOIL vor, weshalb zu Beginn des Verfahrens zuerst die Kühlmitteltemperatur ausgelesen wird. Überschreitet sie einen Schwellenwert, der beispielsweise bei 80°C liegen kann, wird von einer weitgehend betriebswarmen Brennkraftmaschine ausgegangen und folgend das Modul der Fig. 2 ausgeführt. Bleibt dagegen die Kühlmitteltemperatur unter diesem Schwellenwert, kommt das Modul der Fig. 3 zum Einsatz.
Im Modul der Fig. 3 wird zuerst die Kühlmitteltemperatur ei­ nem Verzögerungsglied V eingegeben, das die Ausgabe des ein­ gegebenen Wertes um eine gewisse Zeitspanne, beispielsweise 15 s verzögert. In einem anschließenden Differenzglied wird von dem aktuellen Wert der Kühlmitteltemperatur TCO der durch das Verzögerungsglied V verzögerte, d. h. zeitlich zurücklie­ gende Wert abgezogen. Man erhält somit am Ausgang des Diffe­ renzgliedes die Änderung von TCO in der Zeitdauer, die am Verzögerungsglied V eingestellt ist. Diese Änderung wird ei­ nem Tiefpaßfilter TP eingegeben. Das Tiefpaßfilter TP bewirkt eine Tiefpaßfilterung der zugeführten Kühlmitteltemperaturän­ derung und liefert am Ausgang einen Öltemperaturgradienten­ rohwert TOIL_RG. Das Filterverhalten des Tiefpaßfilters TP ist verstellbar und wird von einem Kennfeld KF2 eingestellt, dem die Kühlmitteltemperatur TCO eingegeben wurde. Dieses Kennfeld KF2 liefert einen kühlmitteltemperaturbereichsabhän­ gigen Faktor zum Ansteuern des Tiefpaßfilters TP. Damit wird erreicht, daß der Öltemperaturgradientenrohwert TOIL_RG am Ausgang des Tiefpaßfilters TP mit steigender Kühlmitteltempe­ ratur gegen Null fällt. Als Öltemperaturrohwert TOIL_R wird vom Modul der Fig. 3 direkt die Kühlmitteltemperatur TCO aus­ gegeben.
In einer optionalen Abwandlung des Moduls der Fig. 3 ist es möglich, eine Bereichsbegrenzung des Öltemperaturgradientenrohwertes TOIL_RG zwischenzuschalten, so daß ein maximaler und ein minimaler Gradient vorgegeben ist.
Bei betriebswarmer Brennkraftmaschine wird das Modul der Fig. 2 zur Bestimmung des Öltemperaturrohwerts TOIL_R und des Öl­ temperaturgradientenrohwerts TOIL_RG eingesetzt. Die Tempera­ tur, ab der die Brennkraftmaschine 1 als betriebswarm defi­ niert wird, kann bereits beim Start der Brennkraftmaschine überschritten sein, beispielsweise wenn eine weitgehend be­ triebswarme Brennkraftmaschine neu gestartet wird. Diese Tem­ peratur kann aber auch im Laufe des Betriebs überschritten werden. Dies bedeutet, daß bei Überschreiten der eingestell­ ten Temperaturschwelle vom Modul der Fig. 3 auf das Modul der Fig. 2 gewechselt wird.
Im Modul der Fig. 2 werden ein lastkennzeichnendes Signal MAF, dabei kann es sich um die angesaugte Luftmasse oder die eingespritzte Kraftstoffmenge handeln, und die Drehzahl N der Brennkraftmaschine in ein Kennfeld KF1 eingegeben, das die stationäre Endtemperatur für die eingegebenen Werte von MAF und N enthält. Dabei ist das Kennfeld KF1 so ausgelegt, daß die von ihm ausgegebene stationäre Endtemperatur die maximale Temperatur ist, die im Betrieb der Brennkraftmaschine auftre­ ten kann. Dies ist beispielsweise bei minimaler Fahrgeschwin­ digkeit und maximaler Außentemperatur der Fall. Von dieser stationären Endtemperatur am Ausgang des Kennfeldes KF1 wird in einem nachgeschalteten Differenzglied die zuletzt berech­ nete Öltemperatur TOIL_OLD abgezogen, so daß am Ausgang des Differenzgliedes die im aktuellen Iterationsschritt vorlie­ gende Temperaturänderung anliegt. Dieser Wert wird als Öltem­ peraturgradientenrohwert TOIL_RG am Knoten 2 bereitgestellt. Gleichzeit wird er mit dem Ausgang eines Zeitkonstantenglie­ des Z multipliziert, dessen Wert zwischen 0 und 1 liegt. Der dergestalt verkleinerte Wert wird anschließend wieder mit dem letzten Wert der Öltemperatur TOIL_OLD addiert, um am Knoten 2 den Öltemperaturrohwert TOIL_R zu erhalten.
Die Module der Fig. 2 und 3 liefern somit beide an ihrem Kno­ ten 1 einen Öltemperaturrohwert TOIL_R und an ihrem Knoten 2 einen Öltemperaturgradientenrohwert TOIL_RG. Diese Werte wer­ den im Modul der Fig. 4 weiterverarbeitet. Der Öltemperatur­ gradientenrohwert TOIL_R wird dabei zuerst einem Kennfeld KF4 eingespeist, das einen gradientenabhängigen Offset zwischen Kühlmitteltemperatur TCO und Öltemperatur TOIL ausgibt. Die­ ser Offset wird einem Addierknoten zugeführt, in dem er zum Öltemperaturgradientenrohwert TOIL_RG und dem Öltemperatur­ wert TOIL_R addiert wird. Der Ausgang des Kennfeldes KF4 wird allerdings nur dann addiert, wenn die Kühlmitteltemperatur TCO über einem gewissen Schwellwert liegt, der in der Regel in der Nähe der Kühlmittelpumpenschaltschwelle liegen wird. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, daß bei einer Brennkraftmaschine in der Regel die Kühlmittelpumpe nur ober­ halb einer gewissen Mindesttemperatur betrieben wird. Weiter kann man optional vorsehen, den am Ausgang des Kennfeldes KF4 gelieferten Offset nur dann mitzuaddieren, wenn die Außentem­ peratur und/oder die Ansauglufttemperatur über einer gewissen Schwelle liegt. Dies trägt dann der Kühlung der Brennkraftma­ schine durch die Umgebung Rechnung.
Der am Ausgang des Addierknotens vorliegende Wert für die Öl­ temperatur muß nun hinsichtlich der real vorliegenden Be­ triebsbedingungen korrigiert werden, da bislang, insbesondere beim Modul der Fig. 2 das Modell so gestaltet wurde, daß die maximal mögliche Öltemperatur am Ausgang des Addierknotens vorliegt. Deshalb wird nachfolgend der am Ausgang des Addier­ knotens gelieferte Wert mit verschiedenen Korrekturfaktoren multipliziert.
Zuerst wird aus einem Kennfeld KF5 aus der Fahrzeuggeschwin­ digkeit VS und der Ansauglufttemperatur TIA ein Korrekturfak­ tor gewonnen, der zwischen 0 und 1 liegt und multiplikativ mit dem vorliegenden Wert für die Öltemperatur verknüpft wird.
Dann wird mit einem weiteren Korrekturfaktor multipliziert, der sich additiv aus dem Ausgang eines Kennfeldes KF6 und dem Ausgang eines Kennfeldes KF7 ergibt. Das Kennfeld KF6 liefert dabei einen kühlmitteltemperaturabhängigen Korrekturwert und das Kennfeld KF7 einen drehzahlabhängigen Korrekturwert. Nach ihrer additiven Verknüpfung liegt dieser Korrekturwert zwi­ schen 0 und 2.
Der derart korrigierte Wert für die Öltemperatur wird dann schließlich mit dem Ausgang eines weiteren Kennfeldes KF8 multiplikativ verknüpft und das abhängig von der Kühlmittel­ temperatur TCO und der Zeit TAS nach dem Start der Brenn­ kraftmaschine einen zwischen 0 und 1 liegenden Korrekturfak­ tor liefert, der mit anwachsender Zeit TAS nach Start der Brennkraftmaschine auf 1 anwächst.
Natürlich ist es auch möglich, noch weitere Korrekturen über geeignete Kennfelder durchzuführen. Beispielsweise kann man noch eine weitere Nachführungskonstante multiplikativ ver­ knüpfen, die das zeitliche Verhalten des Modells verbessert.
Derart korrigiert liegt am Knoten 3 dann der Wert für die Öl­ temperatur TOIL vor. Dieser Wert kann direkt verwendet werden oder über einen Integrator geeignet geglättet bzw. gemittelt werden.

Claims (10)

1. Verfahren zum Bestimmen der Öltemperatur bei einer Brenn­ kraftmaschine, bei dem die Kühlmitteltemperatur gemessen wird und
in einer Stufe a) bei einer Kühlmitteltemperatur unter einem Schwellenwert die Öltemperatur iterativ aus der Kühlmittel­ temperatur und dem Kühlmitteltemperaturgradienten bestimmt wird, und
in einer Stufe b) bei einer Kühlmitteltemperatur über dem Schwellenwert die Öltemperatur iterativ aus einer lastkenn­ zeichnenden Größe und der Drehzahl bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe b) aus der lastkennzeichnenden Größe und der Drehzahl eine Änderung der Öltemperatur ermittelt wird, die mit dem letztgültigen Wert der Öltemperatur addiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Änderung der Öltemperatur eine maximale Änderung ermittelt wird, bei der extremste Betriebsbedingungen zugrundegelegt werden, und nach der Addition die Abweichungen der wirklichen Betriebsbedingungen von den extremsten Betriebsbedingungen berücksichtigt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung der Öltemperatur einem Kennfeld entnommen wird, wo­ bei die zugrundegelegten extremsten Betriebsbedingungen eine Maximierung der Öltemperatur bewirken, und bei der Berück­ sichtigung der Abweichung mindestens einer der folgenden Be­ triebsparameter mit einer davon abhängigen Öltemperaturminde­ rung eingerechnet wird:
Ansauglufttemperatur, Umgebungstemperatur, Fahrgeschwindig­ keit eines mit der Brennkraftmaschine ausgerüsteten Fahrzeugs, Kühlmitteltemperatur, Drehzahl, Zeit seit in Betrieb­ nahme der Brennkraftmaschine.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ei­ ne Zeitkonstante berücksichtigt wird, mit der sich die Ände­ rung der Öltemperatur in der iterativen Berechnung auf den Wert der Öltemperatur auswirkt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Wert der Öltemperatur beim Start der Brennkraftmaschine die Kühlmitteltemperatur genommen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe a) aus der Differenz zwischen der im letzten Iterationsschritt gemessenen und der aktuellen Kühlmitteltemperatur eine Öltemperaturänderung bestimmt wird, die zum letztgültigen Wert der Öltemperatur addiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Differenz mit steigender Kühlmitteltemperatur ein abneh­ mender Wert der Öltemperatur bestimmt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich Schritt b) ausgeführt wird, wenn die Kühlmitteltemperaturmessung fehlerhaft ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die von einem separaten Heizer er­ zeugte Wärme berücksichtigt wird.
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