DE10002622C2 - Anordnung zur Führung einer Materialbahn entlang eines Blaskastens - Google Patents
Anordnung zur Führung einer Materialbahn entlang eines BlaskastensInfo
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Abstract
Die Anordnung zur Führung einer von einem luftdurchlässigen Materialbahnträger (2) gestützten Materialbahn (1) entlang eines Blaskastens (3) umfasst einen Raum (12) zwischen dem Materialbahnträger (2) und der diesem gegenüberliegenden Wand (4) des Blaskastens (3), dessen Druckniveau niedriger als das Druckniveau der Umgebungsluft ist. Diesem Raum (12) ist in Laufrichtung (LR) der Materialbahn (1) und des Materialbahnträgers (2) ein Bereich (6) vorgelagert, in welchem aus Runddüsen (14) tretende und gegen die Laufrichtung (LR) sowie schräg gegen den Materialbahnträger (2) gerichtete, über die Breite der Materialbahn (1) bzw. des Materialbahnträgers (2) verteilte kegelförmige Luftstrahlen (15) ausgebildet sind.
Description
Im Umfang der DE 31 48 578 C2 sowie der DE 35 04 820 C2 sind Anord
nungen zur Führung einer von einem luftdurchlässigen Materialbahnträger
gestützten Materialbahn entlang eines Blaskastens bekannt, bei denen die
Luft aus Langschlitzdüsen gegen die Laufrichtung des Materialbahnträgers
geblasen wird. Von der aus den Langschlitzdüsen tretenden Luftmasse
nimmt nur die dem Materialbahnträger zugewandte Seite an einer Injektor
wirkung teil. Die dem Materialbahnträger abgewandte Seite der Luftmasse
kann nicht an der Injektorwirkung teilhaben. Demzufolge ist mit einer derarti
gen Anordnung auch nur ein in der Höhe begrenztes Druckniveau in dem
Raum erzielbar, welcher einer Langschlitzdüse in Laufrichtung der Material
bahn bzw. des Materialbahnträgers nachgeordnet ist.
Der Erfindung liegt, ausgehend vom Stand der Technik, die Aufgabe
zugrunde, eine Anordnung zur Führung einer von einem luftdurchlässigen
Materialbahnträger gestützten Materialbahn entlang eines Blaskastens zu
schaffen, bei welcher mit unverändertem Düsenvolumenstrom eine deutlich
verbesserte Injektorwirkung erzielbar ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Anspruch 1.
Hierbei werden in Laufrichtung der Materialbahn, z. B. einer Papierbahn,
bzw. des Materialbahnträgers, z. B. einem Sieb, zwei aufeinander folgende
Abschnitte geschaffen, von denen der in Laufrichtung erste Abschnitt als
Bereich mit aus Runddüsen tretenden und gegen die Laufrichtung sowie
schräg gegen den Materialbahnträger gerichteten, über die Breite der Mate
rialbahn bzw. des Materialbahnträgers verteilten kegelförmigen Luftstrahlen
ausgebildet ist, während der in Laufrichtung nachfolgende Abschnitt als
Unterdruckraum gestaltet ist, also als Raum zwischen dem Materialbahnträ
ger und dem diesem gegenüberliegenden Wandabschnitt der Wand des
Blaskastens, in welchem ein Druckniveau herrscht, das niedriger ist als das
Druckniveau der Umgebungsluft. Da nunmehr einzelne kegelförmige Luft
strahlen ausgebildet werden, nimmt die gesamte Außenfläche der Luft
strahlen an der Injektorwirkung teil. Aufgrund dieser im Vergleich zu einer
Langschlitzdüse deutlich größeren Wirkfläche kann mithin bei gleichem
Luftvolumenstrom wie bei einer Langschlitzdüse ein wesentlich niedrigeres
Druckniveau in dem dem Bereich mit den Luftstrahlen nachgeordneten
Raum erzeugt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht in den Merkmalen
des Anspruchs 2. Danach vergrößert sich im Bereich mit den Luftstrahlen
der Abstand zwischen der Wand des Blaskastens und dem Materialbahnträ
ger in Laufrichtung, wodurch an der engsten Stelle des Bereichs diese durch
die Luftstrahlen vollständig überdeckt ist. Sicherheitshalber ist die Anord
nung so getroffen, dass sich die von unten aufsteigenden Luftstrahlen schon
knapp vor der engsten Stelle überschneiden und damit hier eine absolut geschlossene
Luftmasse schräg gegen den Materialbahnträger und gegen
dessen Laufrichtung geblasen wird.
Vorstellbar ist natürlich auch ein im wesentlichen paralleler Verlauf der
Wand des Blaskastens und des Materialbahnträgers, sofern sichergestellt
ist, dass sich die Luftstrahlen überdecken.
Die Anordnung der Runddüsen wird gemäß Anspruch 3 bevorzugt in einem
kurzen Schenkel eines stufenartig abgekanteten, den Bereich mit den Luft
strahlen begrenzenden Wandabschnitts der Wand vorgesehen. Durch eine
entsprechende Schrägstellung dieses kurzen Schenkels gegenüber der Ho
rizontalen kann die Achse jedes Strahls gezielt unter einem bestimmten
Winkel ausgerichtet werden.
Nach den Merkmalen des Anspruchs 4 werden die Runddüsen bevorzugt in
einer Reihe parallel zum Materialbahnträger in dem kurzen Schenkel ange
ordnet.
Denkbar ist aber auch eine Anordnung, wonach entsprechend den Merkma
len des Anspruchs 5 die Runddüsen auf dem kurzen Schenkel verteilt ange
ordnet sind.
Eine besonders vorteilhafte Wirkung der Luftstrahlen ergibt sich, wenn nach
Anspruch 6 die dem Materialbahnträger benachbarte Längskante des kurzen
Schenkels näher zum Materialbahnträger liegt als die den Bereich mit den
Luftstrahlen an der engsten Stelle begrenzende Längskante.
Des Weiteren wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn gemäß
den Merkmalen des Anspruchs 7 sich der Raum zwischen dem Material
bahnträger und der diesem gegenüberliegenden Wand des Blaskastens von
der Längskante des kurzen Schenkels aus in Laufrichtung der Materialbahn
verbreitert.
Der Öffnungswinkel des Unterdruckraums in Laufrichtung kann sich bevor
zugt im Bereich von 2° bis 14° bewegen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestell
ten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen perspektivischen Schnitt durch eine Wand eines Blas
kastens mit einem eine Materialbahn stützenden Materialbahn
träger;
Fig. 2 im schematischen vertikalen Längsschnitt die Anordnung ge
mäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Darstellung der Fig. 2 entlang der
Linie III-III in Richtung der Pfeile lila gesehen und
Fig. 4 einen Schnitt durch die Darstellung der Fig. 2 entlang der Li
nie IV-IV in Richtung der Pfeile IVa gesehen.
Mit 1 ist in den Fig. 1 bis 4 eine Materialbahn in Form einer Papierbahn
bezeichnet. Die Materialbahn 1 wird von einem luftdurchlässigen Material
bahnträger 2 in Form eines Siebs gestützt. Die Laufrichtung von Material
bahn 1 und Materialbahnträger 2 ist in den Fig. 1 und 2 mit den Pfeilen
LR bezeichnet.
Materialbahn 1 und Materialbahnträger 2 werden entlang eines Blaskastens
3 geführt, dessen dem Materialbahnträger 2 frontal gegenüberliegende
Wand 4 Z-förmig abgekantet ist. Durch diese Abkantung wird ein etwa L-
förmiger Wandabschnitt 5 gebildet, der zusammen mit dem Materialbahnträ
ger 2 einen nachstehend noch näher erläuterten Bereich 6 in Form eines
Injektionsraums begrenzt. Der Wandabschnitt 5 besitzt einen langen Schen
kel 7, der zu dem Materialbahnträger 2 geneigt verläuft. Die engste Stelle
des Bereichs 6 wird zwischen der oberen Längskante 8 des langen Schenkels
7 und dem Materialbahnträger 2 gebildet. Am unteren Ende des langen
Schenkels 7 schließt sich ein abgekanteter kurzer Schenkel 9 an, der be
züglich der Horizontalen leicht nach unten geneigt ist. An der Längskante 10
des kurzen Schenkels 9 beginnt ein Wandabschnitt 11 der Wand 4, der sich
bezüglich des Materialbahnträgers 2 schräg nach unten erstreckt und mit
dem Materialbahnträger 2 einen nachstehend noch näher erläuterten Raum
12 in Form eines Unterdruckraums begrenzt. Der Raum 12 verbreitert sich
mithin in Laufrichtung LR.
Des Weiteren lassen die Fig. 1 und 2 noch erkennen, dass die Längs
kante 10 des kurzen Schenkels 9 näher zum Materialbahnträger 2 hin liegt
als die Längskante 8 am oberen Ende des langen Schenkels 7. An diese
Längskante 8 schließt sich dann ein horizontaler Schenkel 13 des Blas
kastens 3 an.
In dem kurzen Schenkel 9 des Wandabschnitts 5 sind in einer Reihe Rund
düsen 14 vorgesehen, die aus dem Inneren des Blaskastens 3 her mit Luft
beaufschlagt werden. Durch die Neigung des kurzen Schenkels 9 zur Hori
zontalen sowie durch die Gestaltung der Runddüsen 14 treten aus diesen
kegelförmige Luftstrahlen 15 aus. Die einzelnen Luftstrahlen 15 haben eine
große Oberfläche, so dass sie auch eine große Luftmenge aus dem Raum
12 unterhalb des kurzen Schenkels 9 gegen die Laufrichtung LR nach oben
ziehen und auf diese Weise ein Druckniveau in dem Raum 12 erzeugen, das
deutlich geringer ist als das Druckniveau in der Umgebung 16.
Aufgrund der Konfiguration des Bereichs 6 sowie der Bemessung und
Gestaltung der Runddüsen 14 ist, wie insbesondere die Fig. 3 und 4 er
kennen lassen, schon im Abstand A unterhalb der Längskante 8 des langen
Schenkels 7 des Wandabschnitts 5 durch die Luftstrahlen 15 eine vollstän
dige Überdeckung des horizontalen Querschnitts des Bereichs 6 erreicht.
Folglich ist sichergestellt, dass jedenfalls an der engsten Stelle des Bereichs
6 zwischen der Längskante 8 und dem Materialbahnträger 2 die hier jeweils
vorhandene Luftmasse diesen Höhenabschnitt des Bereichs 6 voll ausfüllt.
1
Materialbahn
2
Materialbahnträger
3
Blaskasten
4
Wand v.
3
5
Wandabschnitt v.
4
6
Bereich
7
langer Schenkel v.
5
8
Längskante v.
7
9
kurzer Schenkel v.
5
10
Längskante v.
9
11
Wandabschnitt v.
4
12
Raum
13
horizontaler Schenkel
14
Runddüsen
15
Luftstrahlen
16
Umgebung
A Abstand
LR Laufrichtung v.
A Abstand
LR Laufrichtung v.
1
u.
2
Claims (7)
1. Anordnung zur Führung einer von einem luftdurchlässigen Material
bahnträger (2) gestützten Materialbahn (1) entlang eines Blaskastens
(3), bei welcher das Druckniveau in einem Raum (12) zwischen dem
Materialbahnträger (2) und der diesem gegenüberliegenden Wand (4)
des Blaskastens (3) niedriger als das Druckniveau der Umgebungsluft
ist, wobei dem Raum (12) gegen die Laufrichtung (LR) der Material
bahn (1) und des Materialbahnträgers (2) ein Bereich (6) des Blaskas
tens (3) vorgelagert ist, in welchem aus einem Wandabschnitt (5) des
Blaskastens (3) zugeordneten Runddüsen (14) tretende und gegen
die Laufrichtung (LR) sowie schräg gegen den Materialbahnträger (2)
gerichtete, über die Breite der Materialbahn (1) bzw. des Material
bahnträgers (2) verteilte kegelförmige Luftstrahlen (15) ausgebildet
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, bei welcher sich im von den Runddüsen
(14) beaufschlagten Bereich (6) des Blaskastens (3) der Abstand zwi
schen der Wand (4) des Blaskastens (3) und dem Materialbahnträger
(2) gegen die Laufrichtung (LR) verringert und die engste Stelle des
Bereichs (6) durch die Luftstrahlen (15) vollständig überdeckt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher die Runddüsen (14)
in einem kurzen Schenkel (9) eines den Bereich (6) des Blaskastens
(3) begrenzenden, stufenartig abgekanteten Wandabschnitts (5) der
Wand (4) vorgesehen sind.
4. Anordnung nach Anspruch 3, bei welcher die Runddüsen (14) in einer
Reihe parallel zum Materialbahnträger (2) in dem kurzen Schenkel (9)
angeordnet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 3, bei welcher die Runddüsen (14) auf
dem kurzen Schenkel (9) verteilt angeordnet sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei welcher die dem
Materialbahnträger (2) benachbarte Längskante (10) am kurzen
Schenkel (9) näher zum Materialbahnträger (2) liegt als die den Be
reich (6) mit den Luftstrahlen (15) an der engsten Stelle begrenzende
Längskante (8).
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei welcher sich der
Raum (12) zwischen dem Materialbahnträger (2) und der diesem ge
genüberliegenden Wand (4) des Blaskastens (3) von der Längskante
(10) des kurzen Schenkels (9) aus in Laufrichtung (LR) der Material
bahn (1) verbreitert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000102622 DE10002622C2 (de) | 2000-01-22 | 2000-01-22 | Anordnung zur Führung einer Materialbahn entlang eines Blaskastens |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10002622A1 DE10002622A1 (de) | 2001-08-02 |
DE10002622C2 true DE10002622C2 (de) | 2002-01-17 |
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ID=7628345
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000102622 Expired - Fee Related DE10002622C2 (de) | 2000-01-22 | 2000-01-22 | Anordnung zur Führung einer Materialbahn entlang eines Blaskastens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10002622C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3148578C2 (de) * | 1980-12-12 | 1986-09-18 | Valmet Oy, Helsinki | Vorrichtung zur Beeinflussung des Druckes in dem Keilspalt einer Trockenpartie für Papiermaschinen |
DE3504820C2 (de) * | 1984-03-02 | 1989-04-27 | Valmet Oy, Helsinki, Fi |
-
2000
- 2000-01-22 DE DE2000102622 patent/DE10002622C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3148578C2 (de) * | 1980-12-12 | 1986-09-18 | Valmet Oy, Helsinki | Vorrichtung zur Beeinflussung des Druckes in dem Keilspalt einer Trockenpartie für Papiermaschinen |
DE3504820C2 (de) * | 1984-03-02 | 1989-04-27 | Valmet Oy, Helsinki, Fi |
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Publication number | Publication date |
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DE10002622A1 (de) | 2001-08-02 |
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