DE10001424A1

DE10001424A1 - Tür mit drehbar in Türbändern gelagerte Türflügel

Info

Publication number: DE10001424A1
Application number: DE10001424A
Authority: DE
Inventors: Walter Koehler
Original assignee: Geze GmbH
Current assignee: Geze GmbH
Priority date: 1999-01-16
Filing date: 2000-01-15
Publication date: 2000-07-20

Abstract

Es wird eine Tür mit Türschließereinrichtung beschrieben. Die Türschließereinrichtung besteht aus einer im Türband 2 integrierten Schließerfeder und einer separaten Dämpfungseinrichtung. Die Dämpfungseinrichtung ist als Gleitschieneneinrichtung ausgebildet, die im oberen Falzraum der Tür integriert angeordnet ist. DOLLAR A Die Gleitschieneneinrichtung besteht aus einer Gleitschiene 4, in der ein Dämpfungsaggregat angeordnet ist und in der ein Gleitarm 5 geführt ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Tür mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentan spruchs 1.

Es ist bereits bekannt, eine Türschließereinrichtung in den Falzraum der Tür zu integrieren. Hierfür werden sogenannte integrierte Türschließer verwendet, wie z. B. aus DE-GM 92 09 276 bekannt. Bei diesem bekannten integrierten Tür schließer handelt es sich um einen hydraulisch gedämpften Türschließer mit ei nem Türschließergehäuse, in dem eine Schließerfeder und eine hydraulische Kol ben-Zylinder-Einrichtung mit einer im Gehäuse gelagerten Türschließerwelle zusammenwirken. Die Türschließerwelle ist mit einem Gleitarm drehfest gekoppelt, welcher in einer Gleitschiene geführt ist und so als kraftübertragendes Gestänge zwischen Türrahmen und Türflügel einwirkt. Das Türschließergehäuse sowie die Gleitschiene des Gleitarms werden im Türflügel bzw. im ortsfesten Türrahmen integriert montiert, so dass bei geschlossener Tür die Türschließereinrichtung vollständig verdeckt ist.

Nachteilig ist, dass das Türschließergehäuse einen relativ großen Einbaurahmen im Türflügel bzw. Türrahmen erfordert, der bei der Montage an der Tür jeweils separat ausgefräst werden muss und spezielle Türen erfordert. Ein weiterer Nach teil dieser bekannten Türschließer ist, dass sie relativ komplex aufgebaut sind und daher in der Herstellung relativ aufwendig und teuer sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tür mit gedämpfter Türschlie ßereinrichtung zu schaffen, die kostengünstig aufgebaut und einfach montierbar ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1. Da durch, dass der Energiespeicher zum selbsttätigen Schließen der Tür und die Dämpfungseinrichtung als separate Baueinheiten ausgebildet sind, ergibt sich ein weniger komplexer Aufbau. Es können auf diese Weise beliebige Kombinationen unterschiedlicher Energiespeicher und Dämpfungseinrichtungen verwendet wer den. Die Dämpfungseinrichtung kann als reine Dämpfungseinrichtung sehr ein fach und kompakt aufgebaut sein und somit ohne weiteres im Falzraum integriert montiert werden. Die Schließerfedereinrichtung kann ebenfalls im Falzraum, vor zugsweise aber im Türband, integriert werden, so dass sich mit wesentlich einfa cheren Komponenten die gleichen optischen Vorteile wie bei den bekannten kom plex aufgebauten integrierten Türschließern ergeben.

Bei besonders bevorzugten Ausführungsbeispielen ist die Dämpfungseinrichtung als Gleitschieneneinrichtung ausgebildet. In der Gleitschiene kann das Dämp fungsaggregat angeordnet sein. Die Gleitschiene kann integriert im Türrahmen oder im Türflügel montiert werden. Der mit seinem freien Ende in der Gleitschiene geführte Gleitarm ist in einem Drehlager im Türflügel bzw. im Türrahmen im Be reich des Falzraums drehbar gelagert. Alternativ zu dieser Ausführung kann die Dämpfungseinrichtung auch in einem Teleskoplenker integriert sein, der mit sei nem einen Ende in einem Drehflügel im Türflügel und mit seinem anderen Ende in einem Drehlager im Türrahmen ebenfalls im Falzraum gelenkig abgestützt ist.

Weitere Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den zugehörigen Figuren, die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel betreffen.

Die Figuren zeigen:

Fig. 1 eine schematische Frontansicht einer mit einer Türschließereinrich tung ausgestatteten Tür in Geschlossenlage;

Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Tür in Fig. 1, jedoch in teil weise geöffneter Stellung;

Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung eines abgewandelten Aus führungsbeispiels.

Bei den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen handelt es sich um eine Tür mit Anschlagschwenkflügel 1, wobei die Tür mit einer Türschließerein richtung ausgestattet ist.

Der Türflügel 1 ist in Türbändern 2 schwenkbar gelagert. Die Türbänder sind im ortsfesten Türrahmen 3 montiert.

Die Türschließereinrichtung besteht aus einem Türschließerspeicher mit einer Schließerfeder, die im Türband 2 integriert ist. Um relativ große Schließkraft zu erreichen, ist in beiden Bändern 2 jeweils eine Türschließerfeder integriert. Bei diesen Türbändern mit integrierter Schließerfeder handelt es sich um sogenannte Federbänder. Sie sind an sich bekannt. Die Feder kann als Torsionsfeder oder Schraubendruckfeder ausgebildet sein. Alternativ sind auch Ausführungen von Federbändern mit Blattfedern möglich. Derartige Federbänder sind an sich be kannt.

Als Dämpfungseinrichtung ist bei dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 eine Gleitschieneneinrichtung vorgesehen. Sie weist eine Gleitschiene 4 auf, die an der Unterseite des oberen horizontalen Holms des ortsfesten Türrahmens 3 innerhalb des Falzraums montiert ist. In der Gleitschiene 4 ist ein Gleitarm 5 ver schiebbar geführt, der in einem ebenfalls im Falzraum an der Oberkante des Tür flügels 1 montierten Drehlager 6 drehbar gelagert ist. Das freie Ende des Gleit arms 5 ist in der Gleitschiene 4 linear geführt und wirkt dabei mit einem in der Gleitschiene 4 angeordneten Dämpfungsaggregat zusammen. Das Dämpfungs aggregat kann als hydraulisches oder pneumatisches Kolben-Zylinder-System ausgebildet sein. Dabei kann der Innenraum der Gleitschiene 4 als Hydraulikzy linder ausgeführt sein und das freie Ende des Gleitarms 5 mittelbar oder unmittel bar mit dem darin geführten Hydraulikkolben gekuppelt sein. Zur linearen Führung des Gleitarms kann auch ein separater Gleiter in der Gleitschiene geführt sein, der einerseits drehbar mit dem Ende des Gleitarms 5 und andererseits mit dem Hydraulikkolben oder einer mit dem Hydraulikkolben verbundenen Kolbenstange verbunden sein kann.

Bei dem in Fig. 3 dargestellten abgewandelten Ausführungsbeispiel ist anstelle der Dämpfungseinrichtung mit Gleitschiene eine Dämpfungseinrichtung mit einem Teleskoplenker 8 vorgesehen. In dem Teleskopbereich des Teleskoplenkers ist das Dämpfungsaggregat integriert. Der Teleskoplenker ist mit seinem einen Ende in einem Drehlager 9 an der Oberkante des Flügels 1 und mit seinem anderen Ende in einem Drehlager 10 an der Unterkante des horizontalen Blendrahmen holms angelenkt. In entsprechender Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel in den Fig. 1 und 2 ist bei geschlossener Tür diese Teleskoplenker-Dämpfungs einrichtung vollständig im Falzraum und somit verdeckt angeordnet. Das Dämp fungsaggregat in dem Teleskoplenker kann in Art eines hydraulischen oder pneumatischen Kolben-Zyfinder-Systems ausgebildet sein. Der Teleskoplenker mit Dämpfungseinrichtung kann wie ein herkömmlicher hydraulischer bzw. pneu matischer Stoßdämpfer aufgebaut sein.

Die Dämpfungseinrichtungen in den Fig. 2 und 3 weisen eine Einstellvorrich tung zur wahlweisen Einstellung der Öffnungs- und/oder Schließdämpfung auf. Hierfür können entsprechend einstellbare Ventile vorgesehen sein, über die die Überströmgeschwindigkeit des pneumatischen bzw. hydraulischen Mediums beim Öffnen und Schließen einstellbar ist.

Ferner kann eine sogenannte pneumatische bzw. hydraulische Endschlagfunktion zuschaltbar sein. Es kann hierfür ein am Ende der Schließbewegung kurz vor Er reichen der Schließlage des Türflügels zuschaltbarer Bypass in der pneumati schen bzw. hydraulischen als Dämpfungseinrichtung ausgebildete Überströmein richtung zuschaltbar sein. Bei zugeschaltetem Endschlag ist der Bypass einge schaltet, so dass also in dem Endbereich des Schließvorgangs der Überström vorgang unter Umgehung des Ventils ungedrosselt erfolgt.

Ferner kann in der Dämpfungseinrichtung eine Feststelleinrichtung vorgesehen sein, z. B. als pneumatisches bzw. hydraulisches Ventil, das bei eingeschaltetem Ventil den Überströmvorgang beim Schließen in einem bestimmten Türöffnungs bereich blockiert.

Die Türschließeinrichtung mit Dämpfungseinrichtung aus Fig. 1 bis 3 kann auch an Pendeltüren eingesetzt werden. Die Gleitschieneneinrichtung mit Gleitschie ne 4 und Gleitarm 5 (Fig. 2) bzw. die Teleskopeinrichtung 8 (Fig. 3) ist in die sem Falle im Bereich zwischen dem oberen Türflügelrand und dem horizontalen Holm des ortsfestenTürrahmens, vorzugsweise über eine dort angeordnete Bürs teneinrichtung abgedeckt angeordnet, so dass der Türflügel als Pendelflügel aus der Schließlage jeweils in beide Drehrichtungen schwenkbar ist. Die Türbänder 2 können in diesem Falle als herkömmliche Federbänder für Pendeltüren ausgebil det sein.

Die Türflügel können bei den dargestellten Ausführungsbeispielen jeweils als Rahmentürflügel oder massive Stahl-, Holz- oder Kunststofftürflügel ausgebildet sein. Sie können auch als Glastürflügel ausgebildet sein. Die Glastürflügel können als Einscheibenglasflügel oder als Isolierglasflügel mit zwei über Abstandshalter beabstandeten Glasscheiben ausgeführt sein, wobei zwischen den Glasscheiben das Drehlager 6 (Fig. 2) bzw. das Drehlager 9 (Fig. 3) angeordnet ist. Auch der ortsfeste Rahmen der Tür kann als Isolierglaselemente mit zwei über Abstands halter beabstandeten Glasscheiben ausgebildet sein. In diesem Falle kann die Gleitschiene 4 (Fig. 2) bzw. das Drehlager 10 (Fig. 3) zwischen diesen Glas scheiben angeordnet sein. In entsprechender Weise können die Bänder 2 zwi schen den Glasscheiben des ortsfesten Rahmens bzw. des Türflügels angeordnet sein. Zur Befestigung der genannten Beschlagteile zwischen den Glasscheiben können zwischen den Glasscheiben Trage- und Randabschlusselemente ange ordnet sein, die in gleicher Weise wie die Abstandshalter mit den Glasscheiben verklebt sind und vorzugsweise als Profile ausgebildet sind, die umlaufend zwi schen den Glasscheiben im Randbereich der vertikalen und horizontalen Kanten angeordnet sind.

Liste der Referenzzeichen

1

Türflügel

2

Türband

3

ortsfester Türrahmen

4

Gleitschiene

5

Gleitarm

6

Drehlager des Gleitarms

8

Teleskoplenker

9

Drehlager

10

Drehlager

Claims

1. Tür mit drehbar in Türbändern gelagertem Türflügel, z. B. Anschlagschwenk flügel oder Pendelflügel,
mit einer Türschließereinrichtung mit einem eine Schließerfeder oder derglei chen aufweisenden Energiespeicher, der durch das manuelle Öffnen des Tür flügels geladen wird und sodann zum selbsttätigen Schließen auf den Türflü gel einwirkt, und einer hydraulischen oder pneumatischen Dämpfungseinrich tung zum Dämpfen der Schließ- und/oder Öffnungsbewegung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung als eine von dem Energiespeicher separate Baueinheit ausgebildet ist, die ver deckt im oder am Türflügel und/oder im oder am Türrahmen, und zwar in Ge schlossenlage der Tür verdeckt, in den Falzraum zwischen dem Türflügel und dem ortsfesten Türrahmen eingreifend eingebaut ist und mit ihrem einen En de am Türflügel und mit ihrem anderen Ende am ortsfesten Türrahmen abge stützt ist.

2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung im oberen Bereich der Tür angeordnet ist und einer seits am oberen horizontalen Rand des Türflügels und andererseits am Sturz des ortsfesten Türrahmens abgestützt ist.

3. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung eine am oder im Türflügel oder Türrahmen montierte Gleitschiene und einen in der Gleitschiene geführ ten in einem im oder am Türrahmen bzw. Türflügel montierten Drehlager ge lagerten Gleitarm ausweist,
wobei das in der Gleitschiene geführte Ende des Gleitarms mit einem in der Gleitschiene integrierten Dämpfungsaggregat zusammenwirkt.

4. Tür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Gleitschiene geführte Ende des Gleitarms an einem in der Gleitschiene li near geführten Führungsglied drehbar gelagert ist, welches mit dem in der Gleitschiene integrierten Dämpfungsaggregat zusammenwirkt oder Teil die ses Dämpfungsaggregats ist.

5. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung einen einerseits am oder im Türflügel und andererseits am oder im Türrahmen abgestützten Teleskoplen ker aufweist, in dem ein Dämpfungsaggregat der Dämpfungseinrichtung in tegriert ist.

6. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass der die Schließerfeder aufweisende Energiespeicher im Bereich von mindestens einem Türband angeordnet ist, vorzugsweise im Türband integriert ist.

7. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung eine Einrichtung zur Einstellung der Schließgeschwindigkeit und/oder der Öffnungsgeschwin digkeit des Türflügels aufweist, vorzugsweise mit einer einstellbaren Ventilein richtung in einer Überströmeinrichtung der Dämpfungseinrichtung.

8. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung eine Blockierein richtung zum Feststellen des Türflügels in einer Offenlage aufweist, vorzugs weise mit einer Ventileinrichtung in einer Überströmeinrichtung der Dämp fungseinrichtung.

9. Tür nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfeinrichtung eine Einrichtung zum pneumatischen bzw. hydraulischen Endschlag des Türflügels beim Schließen in einem Bereich kurz vor Erreichen der Schließlage des Türflügels aufweist, vorzugsweise mit einer Bypass-Einrichtung in einer Überstromeinrichtung der Dämpfungseinrichtung.