DE10001319B4 - Einrichtung und Verfahren zum Aufziehen flexibler Druckformen auf den Plattenzylinder einer Druckmaschine - Google Patents
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Abstract
Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen, bestehend aus einem Plattenzylinder (1) mit mindestens einem axial angeordneten, eine Klemmeinrichtung (12) und Spanneinrichtung (13) zum Spannen der Druckform (2) enthaltenden Kanal (11), wobei die Druckform (2) mit einer Andrückwalze (3) zum Aufbügeln der Druckform (2) auf die Oberfläche des Plattenzylinders (1) in Kontakt bringbar ist und die Andrückwalze (3) aus mehreren nebeneinander auf einer Achse angeordneten Andrückwalzen-Segmente (34) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Andrückwalzen-Segmente (34) partiell unterschiedlich und wegabhängig mit Bremskräften beaufschlagbar sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen, bestehend aus einem Plattenzylinder mit mindestens einem axial angeordneten, eine Klemmeinrichtung und Spanneinrichtung zum Spannen der Druckform enthaltenden Kanal, wobei die Druckform mit einer Andrückwalze zum Aufbügeln der Druckform auf die Oberfläche des Plattenzylinders in Kontakt bringbar ist und die Andrückwalze aus mehreren nebeneinander auf einer Achse angeordneten Andrückwalzen-Segmente besteht. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Aufziehen flexibler Druckformen, bei dem für jeden Druckauftrag zum Bedrucken von Druckbogen die dazugehörige Druckform auf einem Plattenzylinder mit mindestens einem axial angeordneten Kanal, der Klemm- und Spanneinrichtungen zum Spannen einer Druckform enthält, aufgespannt wird, wobei der Anfang der Druckform in einer Klemmeinrichtung gefasst und das Ende der Druckform zum Spannen in eine tangential zum Umfang des Plattenzylinder verlagerbare Spanneinrichtung verbracht wird und die Druckform mit einer Andrückwalze zum Aufbügeln an die Oberfläche des Plattenzylinders in Kontakt gebracht wird.
- Aus der
DE 195 11 075 A1 ist eine Einrichtung bekannt geworden, durch die flexibler Druckformen, insbesondere Druckplatten auf den Plattenzylinder von Bogenoffsetdruckmaschinen, aufgezogen werden. Zur Kompensation des Verziehens des Papiers zum Ende des Druckbogens hin soll durch diese Einrichtung die Druckform bei jedem Aufziehen lokal gezielt gestreckt bzw. gestaucht werden. Dazu werden einzelne Andrückrollen drehbar auf einer gemeinsamen Achse über die Breite der Druckform angeordnet. Dieser gemeinsamen Achse ist eine mit Spannschrauben versehene Traverse zugeordnet. Die Spannschrauben wirken in den Zwischenräumen zwischen den Andrückrollen auf die Achse, so dass diese gezielt eine Durchbiegung erfährt. So kann erreicht werden, dass beispielsweise die in der Mitte der Druckform liegenden Andrückrollen stärker an den Plattenzylinder drücken als die Andrückrollen am Rande der Druckform. Dadurch ergibt sich ein konvexer Verlauf des Liniendrucks, so dass die Druckform in diesem Falle beim Aufziehen breit gestreckt wird. - Der Nachteil der Erfindung besteht darin, dass ein erheblicher zusätzlicher Platzbedarf für die als Gegenlager dienende Traverse erforderlich ist. Die für den differenzierten Druck der Andrückrollen erforderlichen Kräfte sind relativ hoch und können die Druckplatte beschädigen.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine platzsparende Einrichtung und ein Verfahren zum Aufziehen flexibler Druckformen zu entwickeln, durch die fernverstellbar die Druckform so gezielt veränderbar ist, dass diese die Verformung des vorher bedruckten Druckbogens annimmt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des 1. des 5. und des 14. Anspruchs gelöst.
- Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass keine raumeinengende und aufwendige Traverse zum Variieren des Drucks auf die Druckform erforderlich ist. Der Anpressdruck kann schonend und in feinen Abstufungen aufgebracht werden, so dass die Druckform keine Beschädigungen erfahren kann.
- Die Erfindung soll nun an Hand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Die dazugehörigen Figuren haben folgende Bedeutung:
-
1 Schematische Seitenansicht mit Lagerung der Andrückwalze über Hebel seitlich im Gestell der Druckmaschine -
2 Schematische Seitenansicht mit Lagerung der Andrückwalze über ein in Richtung des Plattenzylinders verschiebbares Lager -
3 Darstellung einer segmentierten Andrückrolle (Ausschnitt) -
4 Draufsicht auf den Plattenzylinder mit angestellter Andrückwalze und außen liegenden Einstell-Lagern (die Durchbiegung der Andrückwalze ist stark übertrieben dargestellt). -
5 Draufsicht auf den Plattenzylinder mit angestellter Andrückwalze und innen liegenden Einstell-Lagern (die Durchbiegung der Andrückwalze ist stark übertrieben dargestellt). - Ausführungsbeispiel 1
- Wie aus der
1 und2 ersichtlich, ist ein Plattenzylinder1 angeordnet, an dessen Umfang mindestens ein Plattenzylinder-Kanal11 eingebracht ist. Der Plattenzylinder-Kanal11 erstreckt sich parallel zur Achse des Plattenzylinders1 . Im Plattenzylinder-Kanal11 ist eine Klemmeinrichtung12 zum Klemmen des Anfangs21 der Druckform2 und eine Spanneinrichtung13 zum Klemmen des Endes22 der Druckform2 angeordnet. Die Spanneinrichtung13 ist tangential zum Umfang des Plattenzylinders1 verschiebbar und kann somit die Druckform2 auf der Mantelfläche des Plattenzylinders1 spannen. - Dem Plattenzylinder
1 ist weiterhin eine Andrückwalze3 zugeordnet. Die Druckform2 ist, wie aus der1 ersichtlich, über einen Hebel42 auf einer im Gestell gelagerten Hebellagerung41 angeordnet. Der Andrückwalze3 sind Andrückkräfte F1, F2 zugeordnet, die über die Hebel42 auf die Andrückwalzenlager31a ,31b (siehe1 ) oder direkt auf die Andrückwalzenlager31a ,31b (in1 nicht dargestellt) wirken. - In einer anderen Ausführung (siehe
2 ) ist die Andrückwalze3 über eine Führung43 an den Plattenzylinder1 anstellbar. Die Andrückkräfte F1, F2 wirken direkt auf die Andrückwalzenlager31a ,31b . Dabei ist es möglich, dass pneumatisch beaufschlagbare, hier nicht dargestellte Einrichtungen zum Bewegen der Andrückwalzenlager31a ,31b angeordnet sind. Diese Aufgabe können aber auch Spannschrauben oder motorisch angetriebene Stellgetriebe übernehmen. Weiterhin ist es denkbar, die Lage der Andrückwalzenlager31a ,31b als Exzenterlager auszuführen und so deren Anstellung an die Druckform2 zu realisieren. - Aus der
3 ist die Ausbildung der erfindungsgemäßen Andrückwalze3 erkennbar. Diese besteht aus einer drehfesten Hohlachse33 , die in den Andrückwalzenlager31a ,31b gelagert ist. Das Lager31b ist in dieser Darstellung nicht gezeigt. Auf der Hohlachse33 sind einzelne Andrückwalzen-Segmente34 gelagert. Deren Aufbau wird nachfolgend an Hand eines Andrückwalzen-Segmentes34 beschrieben. - Das Andrückwalzen-Segment
34 bestehen aus je einem ringförmigen Segment-Körper341 , der über Segment-Lager36a ,36b drehbar auf der Hohlachse33 gelagert ist. Die ringförmigen Segment-Körper341 sind mit einer einstellbaren Bremse mit der Hohlachse33 verbunden. Die Bremse ist vorzugsweise als elektromagnetische Bremse ausgebildet, wobei auch pneumatische oder mechanische Bremsen anwendbar sind. Im Ausführungsbeispiel wird eine elektromagnetisch wirkende Bremse beschrieben. Dabei ist der Segment-Körper341 an seiner der Hohlachse33 zugewandten Seite mit einem ringförmigen, segmentierter Permanentmagnet342 ausgestattet oder auch mit mehreren einzeln angeordnete Permanentmagneten bestückt. Die Permanentmagneten342 sind mit dem Segment-Körpern341 fest verbunden; zum Beispiel verklebt. Jedem Permanentmagneten342 ist eine fest auf der Hohlachse33 aufgebrachte Drahtwicklung343 zugeordnet. Die Stromzufuhr für die Drahtwicklung343 erfolgt über einen Kabelbaum35 , der in der Längsbohrung331 der Hohlachse33 geführt ist. Die Zuleitung zur Drahtwicklung343 über die Kabel351 erfolgt durch eine Kabeldurchführung352 . Die Stromversorgung ist nicht dargestellt. - Zwischen den einzelnen Andrückwalzen-Segment
34 sind Distanz-Lager37 angeordnet. Diese gewährleisten, dass die Andrückwalzen-Segmente34 reibungsarm Relativbewegungen zueinander ausführen können. - Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung:
Die Druckform2 wird manuell oder über eine nicht dargestellte Zuführeinrichtung mit ihrem Anfang21 in die Klemmeinrichtung12 des Plattenzylinders1 eingeführt und geklemmt (siehe hierzu die1 und2 ). Danach kann der Plattenzylinder1 in Richtung des in den Figuren eingetragenen Pfeils in Bewegung gesetzt werden. Dabei wird die Andrückwalze3 an die Druckform2 angestellt und durch die Andrückkräfte F1, F2 an diese gedrückt. Mit der Bewegung des Plattenzylinders1 wird die Druckform2 an die Oberfläche des Plattenzylinder1 angerollt. Dabei können die Andrückkräfte F1, F2 wegabhängig in Richtung Druckform-Ende22 erhöht werden. - Durch die erfindungsgemäße segmentierte Andrückwalze
3 ist es nunmehr möglich, jedes Andrückwalzen-Segment34 mit einer angepassten Bremskraft zu beaufschlagen, so dass die Druckform2 beim Aufbügeln lokal unterschiedlich durch die Andrückwalze3 gebremst und entsprechend verformt wird. Dieses lokal differenzierte Bremsen erfolgt, indem die Drahtwicklung343 mit den für die gewünschte Bremskraft erforderlichen Strom versorgt wird. So wird ein Magnetfeld aufgebaut, was im Zusammenwirken mit den Permanentmagneten342 das Andrückwalzen-Segment34 abbremst. Das Bremsen erfolgt wegabhängig. Das heißt, die Bremskräfte werden so dosiert, dass das Maximum im Endbereich der Druckform2 erreicht wird. Dadurch wird erreicht, dass die Druckform2 in Richtung Druckform-Ende22 gereckt wird. Das heißt, es werden Kräfte ausgeübt, welche die Druckform2 in diesem Bereich in Richtung der seitlichen Begrenzung drücken. Damit wird Form der Druckform2 an die Form des bedruckten und dadurch veränderten Druckbogens angepasst. Es können aber auch die äußeren Segment-Körper341 stärker gebremst werden, so dass die Druckform2 am Ende gestaucht wird. - Ausführungsbeispiel 2
- Ein weiteres Ausführungsbeispiel wird an Hand der
4 und5 beschrieben. Aus den Figuren wird die Lage der Andrückwalze3 und deren Lagerung ersichtlich. Die Andrückwalze3 besteht aus einem Walzenkörper6 und den Achsschenkel61a ,61b ,61a' ,61b' . Es ist zu erkennen, dass je Achsschenkel61a ,61b ,61a' ,61b' der Andrückwalze3 ,3' zwei Lager vorgesehen sind. Dabei handelt es sich um das gestellfeste Andrückwalzenlager31a ,31b ,31a' ,31b' und um das Einstell-Lager62a ,62b ,62a' ,62b' . In der3 ist dabei das Einstell-Lager62a ,62b – vom Walzenkörper6 aus gesehen – jenseits des Andrückwalzenlager3la ,31b angeordnet. In der Ausführung nach der4 befinden sich die Andrückwalzenlager31a' ,31b' – vom Walzenkörper6 aus gesehen – außen. - Die Andrückwalzenlager
3la ,31b ,31a' ,31b' der Andrückwalze3 sind als Pendelrollenlager ausgeführt, um die Bewegung und die Durchbiegung der Achsschenkel61a ,61b ,61a' ,61b' zu ermöglichen. - Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung:
Durch die auf die Einstell-Lager62a ,62b ,62a' ,62b' wirkenden Andrückkräfte F1, F2 wird der Walzenkörper6 ,6' der Andrückwalze geringfügig verformt. In den4 und5 ist das stark übertrieben dargestellt. Das führte dazu, dass mittig das Maximum des Krafteintrages die Druckform2 daher in Richtung Druckform-Ende22 gereckt wird. Das heißt, es werden Kräfte ausgeübt, welche die Druckform2 in diesem Bereich in Richtung der seitlichen Begrenzung drücken. Damit wird Form der Druckform2 an die Form des bedruckten und dadurch veränderten Druckbogens angepasst. Dabei ist erforderlich die Andrückkräfte F1; F2 wegabhängig aufzubringen. Das heißt, der Betrag der Andrückkräfte F1; F2 wird zum Ende der Druckform hin erhöht. - In einer weiteren Ausführung der Erfindung werden die beiden in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Möglichkeiten miteinander kombiniert. Dabei werden die einzelnen Andrückwalzen-Segmente
34 partiell unterschiedlich mit Bremskräften beaufschlagt. Gleichzeitig werden die Achsschenkel61a ,61b ,61a' ,61b' der Andrückwalze3 außerhalb ihrer Andrückwalzenlager31a ,31b ,31a' ,31b' wegabhängig mit den einstellbaren Andrückkräften F1; F2 belastet. - Durch die in den obigen Ausführungsbeispielen beschriebenen Einrichtungen kann folgendes erfindungsgemäße Verfahren realisiert werden.
- Bei der Ausführung des aktuell vorliegenden Druckauftrags wird der Farb- und Wasseranteil der verwendeten Druckfarbe permanent über einen Sensor erfasst. Diese Parameter werden einem Prozess-Rechner übermittelt, der unter Einbeziehung der im Rechner abgelegten Werte bezüglich der Qualität des Bedruckstoffes den Betrag für die wegabhängige Verformung des Druckbogens berechnet. Diese Parameter werden als Stellgröße für die oben beschriebenen außerhalb der Lagerstellen der Andrückwalze
3 an die Einstell-Lager62a ,62b ,62a' ,62b' angreifende Stelleinrichtungen übermittelt. Die Stelleinrichtungen bringen dann die erforderlichen Andrückkräfte F1, F2 auf die Einstell-Lager62a ,62b ,62a' ,62b' , um die erforderliche Verformung der Druckform2 auf dem Plattenzylinder1 zu erzielen. Bei Verwendung der selektiv gebremsten Andrückwalze3 nach dem 1. Ausführungsbeispiel kann zusätzlich zu der oben beschriebenen Steuerung der Andrückkräfte F1, F1 eine lokal dosierte Zumessung der Bremskraft erfolgen. Es ist aber auch möglich, auf die im zweiten Ausführungsbeispiel beschriebene Durchbiegung der Andrückwalze3 zu verzichten und die gezielte Verformung durch das selektive Bremsen der Andrückwalze3 zu erreichen. - In einer anderen Ausführungsform der Erfindung werden die Werte aus dem aktuellen Druckauftrag mit dort abgelegten auftragsbezogenen Referenzkurven verglichen. Dabei werden die Parameter hinsichtlich der Qualität des Bedruckstoffes einbezogen. Die naheliegendste Referenzkurve wird ermittelt und nach dieser die Andrückkräfte F1, F2 bzw. die Bremskräfte gesteuert.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Plattenzylinder
- 11
- Plattenzylinder-Kanal
- 12
- Klemmeinrichtung
- 13
- Spanneinrichtung
- 2
- Druckform
- 21
- Druckform-Anfang
- 22
- Druckform-Ende
- 3
- Andrückwalze
- 31a
- Andrückwalzenlager
- 31b
- Andrückwalzenlager
- 33
- Hohlachse
- 331
- Längsbohrung
- 34
- Andrückwalzen-Segment
- 341
- Segment-Körper
- 342
- Permanentmagnet
- 343
- Drahtwicklung
- 34
- Andrückwalzen-Segment
- 35
- Kabelbaum
- 351
- Kabel
- 352
- Kabeldurchführung
- 36a
- Segment-Lager
- 36b
- Segment-Lager
- 37
- Distanz-Lager
- 41
- Hebellagerung
- 42
- Hebel
- 43
- Führung
- F1
- Andrückkräfte
- F2
- Andrückkräfte
Claims (16)
- Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen, bestehend aus einem Plattenzylinder (
1 ) mit mindestens einem axial angeordneten, eine Klemmeinrichtung (12 ) und Spanneinrichtung (13 ) zum Spannen der Druckform (2 ) enthaltenden Kanal (11 ), wobei die Druckform (2 ) mit einer Andrückwalze (3 ) zum Aufbügeln der Druckform (2 ) auf die Oberfläche des Plattenzylinders (1 ) in Kontakt bringbar ist und die Andrückwalze (3 ) aus mehreren nebeneinander auf einer Achse angeordneten Andrückwalzen-Segmente (34 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Andrückwalzen-Segmente (34 ) partiell unterschiedlich und wegabhängig mit Bremskräften beaufschlagbar sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Andrückwalzen-Segment (
34 ) eine fernverstellbare Bremse zugeordnet ist. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die fernverstellbare Bremse als elektromagnetischen Bremse ausgeführt ist.
- Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die fernverstellbare Bremse als pneumatische Bremse ausgeführt ist.
- Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen, bestehend aus einem Plattenzylinder (
1 ) mit mindestens einem axial angeordneten, eine Klemmeinrichtung (12 ) und Spanneinrichtung (13 ) zum Spannen der Druckform (2 ) enthaltenden Kanal (11 ), wobei die Druckform (2 ) mit einer Andrückwalze (3 ) zum Aufbügeln der Druckform (2 ) auf die Oberfläche des Plattenzylinders (1 ) in Kontakt bringbar ist, wobei die Andrückwalze (3 ;3' ) aus mehreren nebeneinander auf einer Achse angeordneten Andrückwalzen-Segmente (34 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Andrückwalzen-Segmente (34 ) partiell unterschiedlich mit Bremskräften beaufschlagt werden und die Achsschenkel (61a ,61b ,61a' ,61b' ) der Andrückwalze (3 ) außerhalb ihrer Andrückwalzenlager (31a ,31b ,31a' ,31b' ) wegabhängig mit einstellbaren Andrückkräften (F1; F2) beaufschlagbar sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffspunkte der Andrückkräfte (F1; F2) bezüglich der Andrückwalzenlager (
31a ,31b ) an der von dem Walzenkörper (6 ) abgewandten Seite angeordnet sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffspunkte der Andrückkräfte (F1; F2) zwischen der Andrückwalzenlager (
31a' ,31b' ) und dem Walzenkörper (6' ) angeordnet sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Angriffspunkte der Andrückkräfte (F1; F2) als Einstell-Lager (
62a ,62b ,62a' ,62b' ) ausgeführt sind, die gegenüber den Andrückwalzenlagern (31a ,31b ,31a' ,31b' ) bezüglich der Oberfläche der Druckform (2 ) verlagerbar sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach den Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Einstell-Lagern (
62a ,62b ,62a' ,62b' ) der Andrückwalze (3 ) eine pneumatisch beaufschlagbare Einrichtung zugeordnet ist. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach den Ansprüchen 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Einstell-Lagern (
62a ,62b ,62a' ,62b' ) durch Spannschrauben oder durch motorisch angetriebene Stellglieder verschiebbar sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach den Ansprüchen 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstell-Lagern (
62a ,62b ,62a' ,62b' ) als Exzenterlager ausgeführt sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach den Ansprüchen 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückwalzenlager (
31a ,31b ,31a ',31b' ) der Andrückwalze (3 ,3' ) als Pendelrollenlager ausgeführt sind. - Einrichtung zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Maximum der Andrückkräfte (F1; F2) dem Ende der Druckform (
2 ) zugeordnet ist. - Verfahren zum Aufziehen flexibler Druckformen, bei dem für jeden Druckauftrag zum Bedrucken von Druckbogen die dazugehörige Druckform (
2 ) auf einem Plattenzylinder (1 ) mit mindestens einem axial angeordneten Kanal (11 ), der Klemm- und Spanneinrichtungen zum Spannen einer Druckform (2 ) enthält, aufgespannt wird, wobei der Anfang der Druckform (2 ) in einer Klemmeinrichtung (12 ) gefasst und das Ende der Druckform (2 ) zum Spannen in eine tangential zum Umfang des Plattenzylinder (1 ) verlagerbare Spanneinrichtung (13 ) verbracht wird und die Druckform (2 ) mit einer Andrückwalze (3 ) zum Aufbügeln an die Oberfläche des Plattenzylinders (1 ) in Kontakt gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter der für den aktuellen Druckauftrag verwendeten Druckfarbe und des Bedruckstoffes sowie der Druckpressung erfasst werden, aus diesen Werten die wegabhängige Verformung des Druckbogens ermittelt wird, diese Werte in die zur Anpassung der Verformung der Druckform (2 ) an die Verformung des Druckbogens erforderlichen wegabhängigen Werte umgerechnet und an außerhalb der Lagerstellen der Andrückwalzenlager (31a ,31b ,31a ',31b' ) angreifende Stelleinrichtungen und/oder als Werte für selektive Bremskräfte an der Andrückwalze (3 ) übermittelt werden. - Verfahren zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die farb- und wasserführenden Anteile der verwendeten Druckform (
2 ) über einen Sensor erfasst werden, diese einem Prozess-Rechner übermittelt werden, der unter Einbeziehung der dort abgelegten Parameter bezüglich Qualität des Bedruckstoffes und der Druckpressung den Betrag für die Verformung des Druckbogens berechnet. - Verfahren zum Aufziehen flexibler Druckformen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die farb- und wasserführenden Anteile der verwendeten Druckform (
2 ) über einen Sensor erfasst werden, diese einem Prozess-Rechner übermittelt werden, dort – unter Einbeziehung der im Rechner abgelegten Parameter bezüglich Qualität des Bedruckstoffes – mit im Prozess-Rechner abgelegte auftragsbezogene Referenzkurven verglichen wird und die naheliegendste Referenzkurve zur Einstellung der Andrückkräfte (F1, F2) oder der Bremskräfte gewählt wird.
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