DD299384A7 - Vorrichtung zur elektromagnetischen mustersteuerung an textilmaschinen, insbesondere doppelteppichwebmaschinen - Google Patents

Vorrichtung zur elektromagnetischen mustersteuerung an textilmaschinen, insbesondere doppelteppichwebmaschinen Download PDF

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DD299384A7
DD299384A7 DD33374089A DD33374089A DD299384A7 DD 299384 A7 DD299384 A7 DD 299384A7 DD 33374089 A DD33374089 A DD 33374089A DD 33374089 A DD33374089 A DD 33374089A DD 299384 A7 DD299384 A7 DD 299384A7
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DD
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armature
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electromagnets
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DD33374089A
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Rainer Goessl
Andreas Heide
Horst Neubauer
Karl-Heinz Hahn
Christian Pfeifer
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Chemnitzer Webmaschinenbau Gmbh,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Mustersteuerung an Textilmaschinen, insbesondere Doppelteppichwebmaschinen. Die Vorrichtung bezieht sich auf Textilmaschinen, bei denen Faeden gehoben bzw. gesenkt werden. Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch geloest, dasz obere und/oder untere Hubmitnehmer mit Fuehrungen existieren, dasz an den Hubmitnehmern Haken angeordnet sind, dasz sich in den Fuehrungen mit OEffnungen versehene Platinen befinden, dasz unterhalb und/oder oberhalb der Hubmitnehmer Elektromagnete angeordnet sind, dasz zwischen den Elektromagneten und den Platinen Magnetanker angeordnet sind, dasz die Haken zwischen Hubmitnehmer und Magnet annaehernd parallel zu den Platinen angeordnet sind und dasz in einer Stellung der Hubmitnehmer alle Haken vor den OEffnungen der Platinen angeordnet sind. Die Haken weisen Auffahrschraegen und Mitnahmekanten auf. Die Magnetanker koennen als Schiebeanker mit Kopfteil und Schraegen ausgebildet sein, wobei zwischen der Stirnseite der Magnete und nach dem Kopfteil eine Feder angeordnet ist. Ebenso koennen die Magnetanker als Klappanker angeordnet sein, welche flach ausgebildet sind, wobei die Magnete eine Umlenkkante aufweisen, an welcher sich die Klappanker befinden. Bei dieser Vorrichtung werden die Platinen vorteilhaft selbst nicht verbogen, um dann transportiert zu werden. Der Platinentransport wird durch das Zusammenspiel Haken, Magnetanker, Magnet mit der Platine realisiert. Unsicherheiten beim Transport werden so vermieden. Es entsteht ein sauberes Webfach, Havarien werden weitgehend ausgeschlossen. Fig. 1{Textilmaschinen; Mustersteuerung; Elektromagnete; Doppelteppichwebmaschine; Magnetanker; Schiebeanker; Klappanker; Platine; Hubmitnehmer}

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Mustersteuerung an Textilmaschinen, insbesondere Doppelteppichwebmaschinen.
Die Anwendung der Erfindung erfolgt an Textilmaschinen, bei denen Fäden aus einer Stellung heraus gehoben oder gesenkt werden müssen, insbesondere kommt sie an Doppelteppichwebmaschinen zum Einsatz.
Charakteristik der bekennten technischen Lösung
Aus der DE-PS 3713832 ist eine Platinensteuervorrichtung für Offenfach-Jacquardmaschinen bekannt. Bei dieser Einrichtung sind Messer vorgesehen, mit denen die Platinen abwechselnd koppelbar sind, wobei in einer definierten Fachstellung zur mustergemäß gesteuerten Arretierung jeder Platine diese einem ansteuerbaren Magneten gegenüberliegt. Dieser Magnet ist räumlich zwischen den Bewegungswegen der beiden Platinen angeordnet. In einem Erregungszustand wird did jeweils gegenüberliegend angeordnete Platine aus einer nicht angesteuerten Lage heraus in eine angesteuerte Lage gebracht, in der keine Bewegung dieser Platine mehr möglich ist. In dem anderen Erregungszustand Ist die jeweilige Platine wieder bewegbar,
wobei gegebenenfalls die Rückführung in die nicht angesteuerte Lage mittels Federkraft erfolgt, wodurch sichergestellt wird, daß die Platinen in Eingriff mit den jeweils zugeordneten Hubmessern kommen. Die Platinen werden dementsprechend im
Tieffach durch die Hubmesser entgegen der vorhandenen Federkraft an die Magnete gedrückt. Dazu treffen die Hubmesser auf Erhebungen an den Platinen, wodurch diese gegen die Magnete gedrückt werden. Wird bei
diesem mechanischen Anbieten der Elektromagnet erregt, so bleibt die entsprechende Platine am Magnet haften, und das
Hubmesser bewegt sich ohne die Platine mitzunehmen nach oben. Wird der Magnet nicht erregt, geht die Platine auf Grund der Federkraft in eine Stellung zurück, in welcher sie vom Hubmesser
erfaßt wird.
Nachteile bei dieser Lösung ergeben sich insbesondere daraus, daß beim zwangsweisen Ablenken von kompletten Platinen
direkt an den Magnet zu Beginn dieser Ablenkphase Stöße entstehen, die zu erheblichen Belastungen der Platinen bzw. der
Hubmesser führen, zumal diea zusätzlich gegen eine Federkraft erfolgt. Um die Platine am Magnet zl, halten, ist trotzdem noch,
obwohl kein Luftspalt mehr zu überwinden Ist, eine entsprechende Haftkraft erforderlich, da die Platine selbst mit ihrer Größe und Ihrer Steifigkeit sowie zusätzlich durch die anliegende Federkraft das Bestreuen zeigt, sich vom Magneten wegzubewegen.
Außerdem arbeitet das System nur vorteilhaft, wenn sich die Platinen in einer entlasteten Stellung befinden, d. h. in der Tieffachstellung, also in einer Stellung, in welcher die Platinen auf dem Platinenboden aufliegen. Aus der EP-PS 188074 ist eine Litzenschlenenarretiervorrichtung bekannt, bei der die Platinen abwechselnd in bekannter Weise
gehoben und gesenkt werden. Die mit den Platinen zusammenwirkenden Arretiervorrichtungen sind mit einem Haken versehen, der in eine entsprechende Aussparung der Platine einrasten kann. Werden die Magnete nicht erregt, bewegen sich die mit einer
Arretiervorrichtung kooperierenden. iatinen auf einer Bahn hin und her, die durch die Selten des unteren Körperabschnittes der Arretiervorrichtung bestimmt wird, der sich von den Seiten des oberon Körperabschnittes entfei .it. Die Platinen kommen nicht
mit den Haken in Eingriff. Bei Erregung eines Magnetes wird eine Platine übereinen Übergangspunkt zwischen dem oberen und unteren Abschnitt dor Arretiervorrichtung gebogen. Die Ablenkung erfolgt bis zu einem Anschlag, welcher den 'inmittelbaren
Kontakt zwischen der Platine und dem Magnet verhindert, aber ein Einknüpfan in den entsprechenden Haken gewährleistet. Wird
eine Platine vom Haken wieder weggehoben und der Magnet ist nicht erregt, erfolgt eine Wegbewegung der Platine von der
Arretiervorrichtung und somit vom Haken, auf Grund der eigen Vorspannung der Platine. Nachteile hierbei ergeben sich ebenfalls aus der Ablenkung kompletter flach ausgebildeter Platinen, wobei hier nur ein Teil der Platine abgelenkt wird. Dies bedeutet aber eine größere Steifigkeit der Platine, und damit sind entsprechende Kräfte durch die Magnete beim Ablenken
der Platinen aufzubringen, und es treten hohe Haftkräfte zwischen Platine und Magnet auf. Dies führt zu einem erhöhten
Energieaufwand und zur unnötigen Wärmeentwicklung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ziel der Erfindung
Ziele der Erfindung bestehen darin, eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Mustersteuerung an Textilmaschinen, insbesondere Doppelteppichwebmaschinen, zu schaffen, mit welcher der Energiebedarf derartiger Einrichtungen wesentlich gesenkt werden kann, bei Minimierung des Platzbedarfes, die sich durch eine große Flexibilität auszeichnet und damit zur Steigerung der Arbeitsproduktivität beiträgt.
Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur elektromagnetischen Mustersteuerung an Textilmaschinen,
insbesondere Doppelteppichwebmaschinen zu schaffen, mit der zwei bzw. drei Stellungen eines fadenführenden Elementes, insbesondere einer Platine, und damit direkt zwei bzw. drei Stellungen eines Fadens realisiert werden können, wobei die
Auswahl, d. h. Bewegung oder Stillstand dieser Platinen, in einer der zwei bzw. drei Stellungen jener Platinen, erfolgt. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der erfindungsgemäßen Vorrichtung obere Hubmitnehmer und/oder
untere Hubmitnehmer angeordnet sind, daß daran obere Haken bzw. untere Haken angeordnet sind, daß die oberen und unteren
Hubmitnehmer Führungen aufweisen, in denen die mit den Öffnungen versehenen Platinen angeordnet sind, daß unterhalb des
oberen Hubmitnehmers und/oder oberhalb des unteren Hubmitnehmers obere Elektromagnete bzw. untere Elektromagnete angeordnet sind, wöbet «wischen dem oberen Elektromagnet und der Platine bzw. zwischen dem unteren Elektromagnet und der
Platine ein oberer Magnetanker sowie ein unterer Magnetanker angeordnet sind, daß die Haken zwischen den Hubmitnehmern
und den Elektromagneten annähernd parallel zu den Platinen angeordnet sind und daß in einer Stellung der Hubmitm hmer alle
Haken vor den Öffnungen der Platinen angeordnet sind. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die an
den Hubmitnehmern befindlichen Haken Mitnahmekanten aufweisen, die annähernd parallel zu den Hubmitnehmern hin sowie annähernd rechtwinklig zu den Platinen hin angeordnet sind und daß an den Haken in Richtung der Elektromagnete zeigende
Auffahrschrägen angeordnet sind. Eine weitere günstige Ausführung der Erfindung zeigt sich darin, daß die Magnetanker als Klappanker ausgebildet sind, daß in
einem von der Stirnseite wegweisenden Bereich der Elektromagnete eine Umlenkkante angeordnet ist, daß ein Abstand in Höhe der Stirnseite der Elektromagnete zu den Platinen existiert und daß der Abstand an der Umlenkkante zur Platine annähernd der
Dicke des flachen Kiappankers entspricht. Von Vorteil ist es, daß die Magnetanker als Schiebeanker ausgebildet sind, an welchen Kopfteile, welche von den Platinen
abgewandte Schrägen aufweisen, angeordnet sind und bei denen zwischen einer Stirnseite der Elektromagnete und einer dazu parallelen Fläche des Kopfteiles eine Feder angeordnet ist.
Vorteilhaft für die Erfindung ist ebenso, daß die Feder vorzugsweise als Druckfeder ausgebildet ist. Als positiv zeigt sich für die Erfindung weiterhin, daß die Elektromagnete sowie die Magnetanker symmetrisch zu einer horizontal
verlaufenden Mittellinie angeordnet sind.
Ausführungsbelsplel Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen in Fig. 1: das Prinzip einer elektromagnetischen Mustersteuerung für drei Fachstellungen in der Auswahlstellung Fig. 2 u. 3: weitere Fachstellungen Fig. 4: ein weiteres Prinzip in der gleichen Stellung wie in Fig. 1 Fig. 5 u. 6: weitere Fachstellungen, analog zu den Fig. 2 und 3.
Die Vorrichtung beoteht aus zwei, der oberen und der unteren Hubeinheit 1 und 2, welche mit nicht dargestellten Getriebeelementen gekoppelt sind. An den Hubeinheiten 1,2 befinden sich obere u'id untere Hubmitnehmer 3,4 an welchen obere und untere Haken 5,6 befestigt sind. Die Hubmitnehmer 3,4 weisen Führungen auf, in denen die Platinen 8 geführt werden. Die Hubmitnehmer 3,4 sowie die Platinen 8 sind weiterhin mit den Rückstellkanten Et, 10 und mit den Öffnungen 11 sowie mit dem Fenster 12 für die Mittelfacharretierung ausgestattet. An den Haken 5, β bnfinden eich Mitnahmekanten 13 und Auffahrschrägen 14. Zwischen den Hubeinheiten 1,2 befinden sich obere und untere Elektromagnete 15,16 mit zugehörigen Magnetankern 17,18.
Die Magnetanker 17,18 sind in den Figuren 1 bis 3 als Schiebeanke · 19 und in den Figuren 4 bis 6 als Klappanker 20 ausgebildet. Der Schiebeanker 19 weist ein Kopfteil 21 sowie an diesem Kopfteil 21 eine Schräge 22 auf. Zwischen einer Stirnseite 23 der Elektromagneten 15,16 und einer zu dieser Stirnseite 23 parallelen Fläche des Kopfteiles 21 befindet sich eine Feder 24, welche vorwiegend als Druckfeder 25 ausgebildet ist. Der Klappanker 20 ist um eine Umlenkkante 26 angccrdnet und kann auf dem Niveau der Stirnseite 23 der Elektromagnete 15,16 eine Lage im Bereich eines Abstandes A verändern. In der inneren Stellung oder Mittelfachstellung bzw. Auswahlstellung der Hubmitnehmer 3,4 gemäß Fig. 1 und Fig.4 befinden sich in den Fenstern 12 der Platinen 8 die Federn 27 für die MittelfacharreHerung der Platinen 8. Die Federn 27 sind in den Halterungen 28 befestigt und vorzugsweise als Blattfedern 29 ausgebildet. In dieser Mittelfachstellung sind die Musterfäden 30 annähernd in einer Ebene angeordnet. Die Bewegungen der Hubeinheiten 1,2 ergeben gemäß der Figuren 3 und 6 die obere, mittlere und untere Fadenstellung 31,32,33. Durch die Blattfedern 29 verläuft eine Mittellinie M. Die Hubeinheiten 1,2 weiden gegenläufig über entsprechende Getriobeelemente, vorteilhaft von einem Kurvengetriebe, bewegt. Mit diesen Hubeinheiten 1,2 bewegen sich die Hubmitnehmer 3,4 sowie die daran befindlichen Haken 5,6 von einer inneren Stellung bzw. Auswahlstellung der Musterfäden 30 (Fig. 1 und Fig. 4) und damit der Platinen 8 zu einer äußeren Stellung (Fig. 3 und Fig. 6), wobei je nach Musterauswahl eine obere und untere Fadenstellung 31,32,33 resultiert. In dieser Fadenstellung bzw. Fachstellung erfolgt der Eintrag der Schußfäden (nicht dargestellt). Nach jedem Hubvorgang werden die Platinen 8 durch an den Hubmitnehmer 3,4 befindlichen Rückstellkanten 9, welche auf die Rückstellkanten 10 der Platinen 8 wirken, wieder in die Mittelfach- bzw. Auswahlstellung befördert. In dieser Stellung werden alle Platinen 8 durch die Federn 27 für die Mittelfacharretierung gehalten bzw. arretiert. Dadurch wird gewährleistet, daß alle Öffnungen 11 annähernd exakt in einer Ebene liegen, so daß sich die Haken 5,6 mit ihren Mitnahmekanten 13 vor den Öffnungen 11 befinden.
Gemäß Fig. 1, in welcher die Magnetanker 17,18 als Schiebeanker 19 ausgebildet sind, sind die Haken 5,6 in ihrer Gesamtheit nicht in Wirkverbindung mit den Platinen 8, d.h., die Haken 5,6 drücken beim Anfahren der Auswahlstellung die Schiebeanker 19, welche bei entspannten Federn 24 auf Grund passiver Magnote 15,16 mit ihrem Kopfteil 21 eine maximale Entfernung von den Stirnseiten 23 der Elektromagnete 15,16 aufweisen, gegen diese Stirnseiten 23, bis die Auswahlstellung erreicht worden ist. Auf Grund der Gestaltung der Schiebeanker 19 mit der Schräge 22 und der Haken 5,6 mit der Auffahrschräge 14 wird es bei an der Platine 8 schleifenden Haken 5,6 verhindert, daß die Mitnahmekanten 13 in die Öffnungen 11 der Platinen 8 einrasten bzw. eingerastete Haken 5, β ausgehoben werden. In der Auswahlstellung werden nun die Elektromagnete 15,16 entsprechend der zu realisierenden Musterung aktiviert. Sollen Musterfäden 30 in eine obere bzw. untere Fadenstellung 31,33 gebracht werden, müssen für die obere Fadenstellung 31 die oberen Elektromagnete 15 und für die untere Fadenstellung 33 die unteren Elektromagnete 16 aktiviert werden. Die jeweiligen gegenüberliegenden Magnete, hier Magnet 15 bzw. 16, bleiben passiv (Fig.2). Beim Bewegen der Hubmitnehmer 3,4 in die äußeren Fadenstellungen bleiben nun die Schiebeanker 19 bei aktivem Elektromagnet 15,16 in ihrer Lage gegenüber diesem aktiven Magnet 15,16. Dadurch gleiten die jeweiligen Haken 5,6 mit ihren Mitnahmekanten 13, da sie gegen die Platinen 8 drücken, also das Bestreben haben, in die Öffnungen 11 einzurasten, über die Auffahrschrägen 14 bzw. die Schrägen 22 in die Öffnungen 11. Ist dies geschehen, können die Elektromagnete 15,16 abgeschaltet werden, und die Schiebeanker 19 gleiten auf Grund der ausgeübten Kraft der Druckfeder 25 in ihre äußere Stellung (Fig.3). Diese äußere Stellung wird für Fäden, die in der mittleren Fadenstellung 32 verbleiben sollen, am oberen Magnet 15 und am unteren Magnet 16 sofort eingenommen, da beide Magnete 15,16 passiv bleiben. Die mitgehende Schräge 22 des Kopfteiles verhindert also ein Schwenken der Haken 5,6 in die Öffnungen 11, wodurch die Platinen 8 in ihrer mittleren Stellung verbleiben (Fig.2). Die eingerasteten Haken 5,6 transportieren jetzt die Platinen 8 in die äußeren Fadenstellungen. Die nicht eingeklinkten Haken 5,6 gleiten an der Platine 8 entlang (Fig.3). Ebenso gleiten die Blattfedern 29 an den flach ausgebildeten Platinen 8 entlang, außer an den Platinen 8, die in der Mitte verbleiben sollen. Nach erfolgtem Schußfadeneintrag, in bekannter Art und Weise, erfolgt die Rückführung aller ausgewählten Platinen 8 über die schon erwähnten Rückstellkanten 9 bzw. 10 zur Fachmitte. Nach dem gleichen Prinzip erfolgt die Bewegung der Musterfäden 30 beim als Klappanker 20 ausgebildeten Magnetanker 17,18. Beim Bewegen der Hubmitnehmer 3,4 und damit der gegen die Platinen 8 drückenden Haken 5,6 zur Auswahlstellung hin existiert auch hier ein die Öffnung 11 der Platinen 8 verdeckender Magnetanker 17,18, nämlich der Klappanker 20, der jeweilige Elektromagnet 15,16 schon vor dem Erreichen der Auswahlstellung erregt, wodurch die Klappanker 20 vom entsprechenden Elektromagnet 15 oder 16 angezogen und über die Umlenk! ante 26 gekippt werden. Dabei entsteht auf der Höhe der Stirnseiten23 ein Abstand A der Klappanker 20 zur Platine 8, der es gestattet, daß die Haken 5 bzw. 6 mit ihren Mitnahmekanten 13 in die Öffnungen 11 der Platinen 8 gleiten. Gemäß Fig.4 wird also für Platinen 8, die in die obere Fadenstellung 31 bewegt werden sollen, der obere Elektromagnet 15 aktiviert, der untere Magnet 16 bleibt passiv, und für Platinen 8, die in die untere Fadenstellung33 bewegt werden sollen, wird der untere Magnet 16 aktiviert, und der obere Magnet 15 bleibt passiv. Für Platinen 8, welche in der mittleren Fadenstellung 32 verbleiben sollen, werden beide Magnete 15,16 nicht erregt. Bji passiven Magneten 15,16 gleiten also die Haken 5,6 mittels ihrer Auffahrschrägen 14 über die, die Öffnungen 11 verschließenden flachen Klappanker 20 und können somit selbst nicht aktiv werden.
ΑΛ.ϊίίίϊίΚ- .ι/.-- 'V
Bei Bewegung der Hubmitnehmer 3,4 gleiten die Haken 6, β, die vom passiven Magneten 16,1 β wegfahren, bzw. die Blattfedern 29, wie schon erwähnt, auf den Platinen 8.
Sind alle Haken 5, β eingerastet und werden die Platinen 8 ordnungsgemäß transportiert, können die aktiven Magnete 15 bzw. 16 abgeschaltet werden, so daß alle Klappanker 20, auf Grund ihres Bestrebens eine parallele Stellung zu den Platinen 8 einzunehmen, da die federnd ausgebildet sind, diese parallele Stellung zu den Platinen 8 einnehmen (Fig. 6). Entsprechend der geforderten Musterung werden in den folgenden Arbeitstouren die jeweiligen Elektromagnete 15,1 β erregt bzw, bleiben passiv. Die Aktivierung der Magnete 15,1 β erfolgt, wie schon beschrieben, kurz vor dem Erreichen der Auswahlstellung. Sie können aber auch schon eher aktiviert werden und dazu zeitlich gestaffelt, so daß kurz vor d6r Auswahlstellung alle Klappanker 20 ihre Position eingenommen haben.
Im Gegensatz dazu werden die Elektromagnete 15,16 beim Schiebeanker 19, für Fäden 30, die in obere bzw. untere Fadenstellungen 31,33 gehoben werden sollen, etwas später aktiviert. Dies erfolgt in der Auewahlstellung (Fig. 1) oder sofort mit beginnender Bewegung der Hubmitnehmer3,4 In die äußere Stellungen. Die Schiebeanker 19, die passiv bleiben, können dann der Bewegung nach außen von den Stirnseiten 23 weg folgen.
Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung ergeben sich insbesondere aus der Art und Weise der Platinenbeförderung in bestimmte Fachstellungen, d. h. die relativ starre und biegesteife Platine 8 wird selbst nicht verbogen, um eine Mitnahm oder Nichtmitnahme zu erreichen. Das Zusammenspiel von Haken 5,6 und Magnetankern 17,18 ermöglicht einen solchen sicheren Transport der Platinen 8. Unsicherheiten beim Transport werden deshalb hier weitgehend vermieden, weil die kleinen beweglichen Teile (Haken 5, β und Magnetanker 17,18) besser beherrschbar sind als aus ihrer Bahn abzulenkende Platinen 8. Die Platinen 8 werden also sicher in ihre äußere Fachstellungen gebracht. Die Haken 5,6 werden beim Bewegen einer Platine 8 in äußere Fachstellungen auf Zug beansprucht. Den Rücktransport in die Auswahlstellung übernehmen die Rückstellkanten 9,10. Damit werden die Haken 5, β entlastet und nicht zusäu ':ih auf Druck beansprucht. Das heißt, sie können in ihrer Baugröße klein gestaltet werden, was dazu beiträgt, günstige Platzverhältnisse im geforderten Teilungsmaß von Platine 8 zu Platine 8 zu erzielen, wodurch insgesamt über die Breite einer Webmaschine bessere Arbeitsbedingungen erreicht werden. Mit diesem System der Platinenbeförderung wird es auch möglich, kleine Magnetanker 17,18 einzusetzen, da diese nur das Einklinken von kleinen Haken 5,6, bei Auswahl einer Platine 8, verhindern müssen. Zum Halten der Magnetanker 17,18 sind also geringe Magnetkräfte und damit geringe Energiemengen erforderlich, was die Wärmeabgabe bei derartigen Vorrichtungen positiv beeinflußt, also senkt. Zur günstigen Energieökonomie trägt auch die Möglichkeit bei, die Elektromagnete 15,16 zeitlich gestaffelt zu aktivieren, wodurch Energiespitzen abgebaut werden.
Vorteile bringt ebenso die Führung 7 der Platinen 8 In den beweglichen Hubmitnehmern 3,4. Die Führung 7 geht praktisch immer an den Ort mit, wo sie erforderlich ist. In der Auswahlstellung bringt das eine sichere Lage der Platinen 8 zum Komplex Magnet 15,16, Magnetanker 17,18 und Haken 5,6 sowie zur Feder 27, die, durch ihre zentrierte Wirkung auf die Platinen 8, diese in eine definierte Stellung in der Auswahlstellung bringt. Das bedeutet, alle Haken 5,6 befinden sich in der Höhe der Öffnungen 11 und können die Platinen 8 bei entsprechender Auswahl befördern. In den äußeren Stellungen der Hubmitnehmer 3,4 (Fig.3 und 6) wirken maximale Kräfte der Musterfäden 30 auf die Platinen 8, da ein geöffnetes Fach existiert. Der untere Hubmitnehmer 4 ist jetzt nahe an dieser belasteten Stelle und wirkt einer Verdrehung der Platinen 8 entgegen.
Zusätzlich zu diesen beweglichen Führungen 7 ist es denkbar, z.B. unterhalb des Webfaches, stationäre Führungselemente anzuordnen (nicht dargestellt).
Günstig ist weiterhin die Anordnung der nicht bewegten Funktionselemente, Elektromagnete 15,16 und Magnetanker 17,18 der Vorrichtung in symmetrischer Bauweise in bezug auf die Mittellinie M durch die Federn 27. Dadurch wird ein integriertes Bauelement möglich, welches für eine erwünschte Packungsdichte der Platinen 8 von positiver Wirkung ist. Vorteilhaft ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch die Havariesicherheit bei Stromausfall während des Arbeitsprozesses. Die Elektromagnete 15,16 können in so einer Situation nicht mehr aktiviert werden. Das führt dazu, daß alle Magnetanker 17,18 eine Stellung einnehmen, bei welcher es nicht möglich ist, daß ein Haken 5,6 in eine Platine 8 einklinkt. Die Klappanker 20 liegen an dsn Platinen 8 an, und die Schiebeanker 19 bewegen sich immer weg von den Stirnseiten 23 der Elektromagnete 15,16. Das heißt, alle Platinen 8 bleiben in so einer Situation in der Mittelfachstellung. Die Hubmitnehmer 3,4 bewegen sich ohne Platinen 8 weiter. Die Webmaschine kann dann sofort abgeschaltet werden. Es kommt nicht zur Zerstörung Irgendwelcher mechanischer Bauteile.

Claims (6)

1. Vorrichtung zur elektromagnetischen Mustersteuerung an Textilmaschinen« insbesondere Doppelteppichwebmaschinen, wobei Erhebungen an der Platine bzw. Umlenkstellen für die Platine angeordnet sind, welche der Auslenkung der kompletten Platine bzw. eines Teiles dieser von der vertikalen Bewegungsrichtung in Richtung des dieser Platine zugeordneten Magnets dienen, wobei die Erhebungen der Platinen mit oszillierend bewegten Hubmessern zusammenwirken bzw. fensterförmige Aussparungen in den vertikal bewegten Platinen angeordnet sind, welche mit feststehenden Haken kooperieren, gekennzeichnet dadurch, daß in der erfindungsgemäßen Vorrichtung obere Hubmitnehmer (3) und/oder untere Hubmitnehmer (4) angeordnet sind, daß daran obere Haken (5) bzw. untere Haken (6) angeordnet sind, daß die oberen und unteren Hubmitnehmer (3,4) Führungen (7) aufweisen, in denen die mit den Öffnungen (11) versehenen Platinen (8) angeordnet sind, daß unterhalb des oberen Hubmitnehmers (3) Und/oder oberhalb des unteren Hubmitnehmers (4) obere Elektromagnete (15) bzw. untere Elektromagnete (16) angeordnet sind, wobei zwischen dem oberen Elektromagnet (15) und der Platine (8) bzw. zwischen dem unteren Elektromagnet (16) und der Platine (8) ein oberer Magnetanker (17) sowie ein unterer Magnetanker (18) angeordnet sind, daß die Haken (5,6) zwischen den Hubmitnehmern (3,4) und den Elektromagneten (15,16) annähernd parallel zu den Platinen (8) angeordnet sind und daß in einer Stellung der Hubmitnehmer (3,4) alle Haken (5,6) vor den Öffnungen (11) der Platinen (8) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die an den Hubmitnehmern (3,4) befindlichen Haken (5,6) Mitnahmekanten (13) aufweisen, die annähernd parallel zu den Hubmitnehmern (3,4) hin sowie annähernd rechtwinklig zu den Platinen (8) hin angeordnet sind, und daß an den Haken (5,6) in Richtung der Elektromagnete (15,16) zeigende Auffahrschrägen (14) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,2, gekennzeichnet dadurch, daß die Magnetanker (17,18) als Klappanker (20) ausgebildet sind, daß in einem von der Stirnseite (23) wegweisenden Bereich der Elektromagnete (15,16) eine Umlenkkante (26) angeordnet ist, daß ein Abstand (A) in Höhe der Stirnseite (23) der Elektromagnete (15,16) zu den Platinen (8) existiert und daß der Abstand an der Umlenkkante (26) zur Platine (8) annähernd der Dicke des flachen Klappankers (20) entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Magnetanker (17,18) als Schiebeanker (19) ausgebildet sind, an welchen Kopfteile (21), welche von den Platinen (8) abgewandte Schrägen (22) aufweisen, angeordnet sind und bei denen zwischen einer Stirnseite (23) der Elektromagnete (15,16) und einer dazu parallelen Fläche des Kopfteiles (21) eine Feder (24) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Feder (24) vorzugsweise als Druckfeder (25) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektromagnete (15,16) sowie die Magnetanker (17,18) symmetrisch zu einer horizontal verlaufenden Mittellinie (M) angeordnet sind.
DD33374089A 1989-10-20 1989-10-20 Vorrichtung zur elektromagnetischen mustersteuerung an textilmaschinen, insbesondere doppelteppichwebmaschinen DD299384A7 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19651053C1 (de) * 1996-12-09 1998-06-10 Mayer Textilmaschf Kettenwirkmaschine mit Jacquard-Legebarre

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19651053C1 (de) * 1996-12-09 1998-06-10 Mayer Textilmaschf Kettenwirkmaschine mit Jacquard-Legebarre

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