DD292878A5

DD292878A5 - Stromabnehmer mit druckluftantrieb fuer schienentriebfahrzeuge

Info

Publication number: DD292878A5
Application number: DD33885290A
Authority: DD
Inventors: Helmut Moeller
Original assignee: Kombinat Veb Lew "Hans Beimler",De
Priority date: 1990-03-19
Filing date: 1990-03-19
Publication date: 1991-08-14

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stromabnehmer mit Druckluftantrieb fuer Schienentriebfahrzeuge, bei dem die Stromabnehmerhauptwelle mit Hilfe eines Hubzylinders bzw. Hubbalgs gehoben oder gesenkt wird und die Daempfung in Abhaengigkeit vom Arbeitsdruck unter Zwischenschaltung eines Hydraulikzylinders gesteuert wird. Figur{Stromabnehmer; Druckluftantrieb; Druckluftzylinder; Hubbalg; Hydraulikzylinder; Druckluftregelventil; Ausgleichgefaesz}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Stromabnehmer mit Druckluftantrieb für Schienentriebfahrzeuge, insbesondere für den Einsatz bei höheren Geschwindigkeiten.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es ist bekannt, bei mit höheren Geschwindigkeiten fahrenden Schienentriebfahrzeugen die Anpreßkraft der Stromabnehmer an den Fahrdraht mit Hilfe von Druckluftzylindern oder Hubbälgen statt der üblichen Hubfedern zu erzeugen. Da diese Antriebe reibungsarm arbeiten, ist es notwendig, die infolge des schwingungsmäßig erregten Stromabnehmer-Fahrdrahtsysteme entstehenden Resonanzerscheinungen zu unterdrücken. Zu diesem Zweck worden pneumatisch oder hydraulisch wirkende Stoßdämpfer eingesetzt, die beim Hub des Stromabnehmers nur über eine geringfügige Dämpfung verfügen, während beim Absenken die dämpfende Wirkung eintritt. Durch den Einsatz von zusätzlichen Drossel- bzw. Rückschlagventilen am Stoßdämpfer läßt sich diese Wirkung gezielt steuern.

Bei Entlüftung des Druckluftzylinders oder des Hubbalges ist ebenfalls eine Dämpfung beim Absenken erforderlich, da in diesem Falle die gesamte potentielle Energie des ausgefahrenen Scherengestells beim Übergang in die Ruhelage vernichtet werden muß, was durch die betriebsmäßig vorgesehene Senkdämpfung allein jedoch nicht erreicht werden kann, da diese nur zur Schwingungsdämpfung bei kleinen Amplituden geeignet ist.

In der DE-OS 3903140 ist eine Lösung veröffentlicht, bei der zu Beginn des Absenkens mit sehr großer Verzögerung gearbeitet wird, die durch ein pneumatisch ansteuerbares Ventil erreicht wird, das über eine eigene Betätigungsleitung verfügt, und an dem vom Hauptsteuerventil zur Druckregelstrecke führenden Teil der Druckleitung angeschlossen ist. Diese Ausführung erfordert einen hohen Aufwand an Bauelementen.

Ziel der Erfindung

Die erfindungsgemäße Lösung soll es ermöglichen, daß die Herstellungskosten gesenkt werden können und gleichzeitig eine hohe Funktionssicherheit gewährleistet wird.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine selbsttätige Hub- und Senkeinrichtung für Stromabnehmer zu schaffen, die es gestattet, die Dämpfung in Abhängigkeit vom Arbeitsdruck des Druckluftzylinders bzw. Hubbalgs selbsttätig zu steuern. Die Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß mit der Stromabnehmerhauptweile ein mit einem Druckluftregelventil und einem Ausgleichgefäß ausgerüsteten Hydraulikzylinder verbunden ist, wobei das Druckluftregelventil mit dem Hauptdruckluftzylinder bzw. Hubbalg direkt in Verbindung steht.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In der zugehörigen Zeichnung wird das Prinzip der erfindungsgemäßen Lösung in der Draufsicht dargestellt.

An der Stromabnehmerhauptwelle 1 sind der Hauptdruckluftzylinder 3 mit ihren Kolbenstangen 4; 5 beweglich gelagert. Ihre Gegenlager 6; 7 befinden sich im Rahmen 8. Der Hydraulikzylinder 3 verfügt über ein Druckluftventil 9, das über eine Leitung 10 direkt mit dem Druckraum des Hauptdruckluftzylinders oder Hubbalgs 2 verbunden ist. Außerdem verfügt der Hydraulikzylinder 3 über ein Ausgleichgefäß 11.

Das Druckluftregelventil 9 wirkt in zwei Stufen, in der einen Stufe (mit großer Überströmöffnung) erfolgt eine schwache Dämpfung.

Diese Dämpfung wirkt beim Hub des Stromabnehmers und während der Anlage des Schleifstückes am Fahrdraht.

Der Dichtkegel 12 des Kolbens 13 wird durch die einströmende Druckluft aus dem Hubbalg 2 hochgedrückt, so daß der Kolben 5 des Hydraulikzylinders 3 die Hydraulikflüssigkeit durch die Überlaufbohrung 14 pressen kann.

In der zweiten Stufe (einstellbare kleine Öffnung) erfolgt eine starke Dämpfung; diese Dämpfung wirkt beim Absenken des Stromabnehmers in die Ruhelage.

Hierbei wird durch die Federkraft der Druckfeder 15 der Kolben 13 bis zu seinem Anschlag 16 bewegt. Es liegt kein Druck aus dem Hubbalg 2 an. Der Dichtkegel 12 des Kolbens 13 steht über der Überlaufbohrung 14; es bildet sich ein Luftspalt.

Dieser Luftspalt ist mit Hilfe des Anschlages 16 regulierbar ausgebildet, so daß die Hydraulikflüssigkeit durch diese Stellung des Kolbens 13 abgebremst wird.

Claims

Stromabnehmer mit Druckluftantrieb für Schienentriebfahrzeuge, insbesondere für den Einsatz bei höheren Geschwindigkeiten, wobei der Druckluftantrieb aus einem an der Stromabnehmerhauptwelle angeordnetem Hubzylinder oder Hubbalg und einer dazu wirkenden Dämpfeinrichtung besteht, die zur Schwingungsdämpfung dient, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Stromabnehmerhauptwelle (1) ein mit einem Druckluftregelventil (9) und einem Ausgleichgefäß |11) ausgerüsteter Hydraulikzylinder (3) verbunden ist und das Druckluftregelventil (9) mit dem Hauptdruckzylinder oder Hubbalg (2) direkt in Verbindung steht.

Hierzu 1 Seite Zeichnung