DD292364A5 - Verfahren zur verwertung des destillationsrueckstandes der weinbrennerei - Google Patents

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DD292364A5
DD292364A5 DD33857490A DD33857490A DD292364A5 DD 292364 A5 DD292364 A5 DD 292364A5 DD 33857490 A DD33857490 A DD 33857490A DD 33857490 A DD33857490 A DD 33857490A DD 292364 A5 DD292364 A5 DD 292364A5
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Monika Ackermann
Dietmar Belke
Siegrid Kallauch
Harald Winkler
Manfred Rothe
Hans-Joachim Siebert
Heinz Klinn
Gert Rueckert
Friedhold Gleisberg
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Spirituosen Wein Sekt Komb
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Abstract

Inhalt des erfindungsgemaeszen Verfahrens ist eine effektive Verwertung des bisher als Abprodukt anfallenden Destillationsrueckstandes der Weinbrennerei. Verfahrensgemaesz wird Weinschlempe bei der Herstellung von Backwaren anstelle von Trinkwasser eingesetzt, wobei insbesondere bei Brot die sensorischen Merkmale sowie die Back-, Geschmacks-, Naehrwert- und Frischhalteeigenschaften guenstig beeinfluszt werden.{Destillationsrueckstand Weinbrennerei; Reduzierung Abwasserbelastung; Trinkwasserersatz; Backwarenherstellung; Spezialbrot; Brotteig}

Description

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Weinschlempe, die als Destillationsrückstand von weißem oder rotem Brennwein in großen Mengen anfällt, enthält eine Reihe lebensmittelchemisch bedeutsamer Inhaltsstoffe wie organische Säuren, Eiweiß und Glycerol, wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium, Calcium und Eisen, phenolische Verbindungen, Geschmacks- und Aromastoffe. Auf Grund des Restgehaltes an Nährstoffen stellt die Einleitung von Schlempe ins Abwasser ohne vorherige Behandlung eine erhebliche Umweltbelastung dar. Zur Aufbereitung des Abproduktes sind deshalb zahlreiche Verfahren bekannt geworden, die jedoch infolge des ungünstigen Verhältnisses von Wasser:Trockenmasse generell den Nachteil hohen apparativen oder ökonomischen Aufwandes mit sich bringen. Neben den herkömmlichen physikalischen oder biologischen Verfahren der Abwasseraufbereitung kann Weinschlempe z. B. zur Methangewinnung unter anaeroben Bedingungen eingesetzt werden. Weitere Verfahren sehen die Nutzung von Inhaltsstoffen der Weinschlempe für die menschliche Ernährung vor. So läßt sich durch Zusatz von Calciumionen Weinsäure ausfällen, die nach entsprechender Aufbereitung beispielsweise in der Getränkeindustrie eingesetzt werden kann. Abgesehen von der durch die geringe Konzentration bedingten ungünstigen Ökonomie derartiger Verfahren, verbleibt auch hier eine nährstoffhaltige Restschlempe als Abwasser. Ein weiteres Verfahren sieht den Einsatz von Schlempe zur Herstellung von Weinessig vor (PS DD-123532, C 12 J 1/02). Bei einer schonenden Destillation des Brennweines bei Temperaturen von 400C bis 50°C unter vermindertem Druck soll die Schlempe auch zur Herstellung von alkoholfreien Erfrischungsgetränken einsetzbar sein. Bei allen genannten Varianten der Aufarbeitung ist ein hoher apparativer Aufwand erforderlich.
Ziel der Erfindung
Ziel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, den Destillationsrückstand der Weinbrennerei ohne zusätzlichen apparativen und energetischen Aufwand für die menschliche Ernährung zu nutzen. Damit werden die betriebsbedingte Belastung des Abwassers minimiert bzw. die Aufbereitungsanlagen entlastet.
Wesen der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen effektiven Einsatz des bei der Weinbrennerei anfallenden
Destillationsrückstandes aufzuzeigen. Das Wesen der Erfindung besteht darin, diesen Rückstand zur Herstellung von Backwaren, insbesondere von Brot, anstelle der sonst verwendeten Teigflüssigkeit einzusetzen, wobei ein voller oder teilweiser Austausch erfolgt. Die in der Weinschlempe enthaltenen Inhaltsstoffe wirken sich vorteilhaft auf Verarbeitungseigenschaften, Frischhaltevermögen, Nährwert und sensorische Merkmale aus. Verwertbar sind sowohl weiße als auch rote Weinschlempe, auch eine Mischung läßt sich verarbeiten
Einzelheiten der Erfindung sind aus den folgenden Ausführungsbeispielen zu ersehen.
Ausführungsbeispiele
1. Bereitung von Vollsauer für die Brotherstellung unter Zusatz von Weinschlempe:
- 265g Grundsauer
- 365g Roggenmehl (Qualität 1a)
- 350g Weinschlempe (rot und/oder weiß)
- 3 Stunden Stehzeit bei 350C
2. Herstellung von Mischbrot unter Verwendung von Weinschlempe: Vollsauer entsprechend Beispiel 1 oder in herkömmlicher Form
- 330g Weizenmehl (W 630)
- 270g Roggenmehl (Qualität 1a)
- 350g Weinschlempe (rot und/oder weiß)
- 17g Salz
- 11g Hefe (in 50 ml Wasser suspendiert)
Gärzeit ca. 1 Stunde bei mindestens 20°C, Backzeit 25 min bei 24O0C und 35 min bei 2200C
3. Herstellung ^ines Spezialbrotes unter Zusatz von Weinschlempe und Fenchel:
- Teigbereitung entsprechend Beispiel 2
- Seinen speziellen Charakter erhält das Brot neben der eingesetzten Weinschlempe durch den Einsatz von 0,1-0,2% (bezogen auf Teigmenge) feingemahlenen Fenchelsamen

Claims (1)

  1. Verfahren zur Verwertung des Destillationsrückstandes der Weinbrennerei zur Herstellung von Teigen für Brot und andere Backwaren mit verbesserten Back-, Geschmacks-, Nährwert- l nd Frischhalteeigenschaften unter Einsatz der herkömmlichen Komponenten und Zusatzstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle von Teigflüssigkeit ganz oder teilweise roter und/oder weißer Destillationsrückstand der Weinbrennerei eingesetzt wird.
    Anwendungsgebiet der Frf induno
    Die Anwendung der Erfindung erfolgt in der Backwarenindustrie. Verfahrensgemäß wird der Destillationsrückstand (Weinschlempe) bei der Herstellung von Brot und anderen Backwaren eingesetzt und gegebenenfalls mit anderen Geschmacks- und Aromastoffen kombiniert.
DD33857490A 1990-03-12 1990-03-12 Verfahren zur verwertung des destillationsrueckstandes der weinbrennerei DD292364A5 (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0920806A2 (de) * 1997-12-04 1999-06-09 Andreas Höss Teigzubereitung für eine Backware, sowie hierdurch hergestellte Backware und Verfahren zur Herstellung dieser Backware
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