DD284756A5 - Aufhaengung fuer eine photogrammetrische messkammer - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Aufhaengung fuer eine photographische Meszkammer. Eine Minimierung der Umsetzung von Laengs- in Drehschwingungen wird erzielt, indem die Einrichtung zur Schwingungsisolierung als separate, abtrennbare Einheit ausgebildet ist und zwischen der Einrichtung zur Horizontierung und der Meszkammer angeordnet ist. Fig. 2{Aufhaengung; photogrammetrische Meszkammer; Einrichtung zur Horizontierung; Einrichtung zur Schwingungsisolierung; Objektivstutzen; Brennweite}

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung ist bei der Aufhängung von Luftbildaufnahmegeräten im Flugzeug anwendbar.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Aufhängungen von Luftbildaufnahmegeräten weisen im Allgemeinen Einrichtungen zur vertikalen Ausrichtung der optischen Achse des Aufnahmeobjektives (Horizontierung der Meßkammer) und zur Isolierung von Schwingungen gegenüber dem Flugzeug auf

Diese Einrichtungen müssen folgenden Ansprüchen genügen:

a) Die Horizontierung der Aufnahmekammer muß so erfolgen, daß die Randstrahlen des Aufnahmestrahlenbündels auch bei maximalem Verschwenken der Aufnahmekammer am Bodenloch des Flugzeuges nicht beschnitten werden, d. h. sie muß so erfolgen, daß man trotz Verschwenkung bei Horizontierung mit einer minimalen Bodenlochgröße auskomrnt. Diese Forderung ist dann am besten erfüllt, wenn das Drehzentrum der Horizontierung mit der Unterkante des Aufnahmeobjektives und dem Bodenloch im Flugzeug zusammenfällt.

b) Schwingungen der Meßkammer im Augenblick der Aufnahme bewirken eine Verschlechterung der Bildqualität. Dies gilt insbesondere für Drehschwingungen. Der beste Isolierungsgrad kann erreicht werden, wenn die Umsetzung von erregenden Längsschwingungen in Drehschwingungen der Aufnahmekammer verhindert wird. Die günstigste Lösung ist die sogenannte Schwerpunktaufhängung, bei der der Schwerpunkt der Aufnahmekammer im Drehzentrum des schwingungsisolierenden Systems liegt.

c) Bei Flugzeugen, die mit einom Abschlußfenster in der Bodenluke ausgestattet sind, ist die Einbaulage der Aufnahmekammer nach unten begrenzt. Daher muß die Möglichkeit gegeben sein, langbrennweitige Aufnahmekammern in der Aufhängung anzuheben, um die notwendige Freiheit gegenüber dem Abschlußfenster zu schaffen.

Aufnahmekammern, die allen drei Forderungen genügen, sind nicht bekannt.

Zur Horizontierung der Aufnahmekammer ist die Aufhängung im allgemeinen entweder mit einer kardanischen Lagerung ausgerüstet (Carl Zeiss JENA, LMK/Wild, RC10, RC20) oder wird insgesamt mittels dreier Spindeln gegenüber dem Flugzeugboden verstellt (Feintechnik Oberkochen, RMK). Die Lage der Objektivunterkante gegenüber dem Drehzentrum der Aufhängung hängt von der Objektivbrennweite der jeweils eingesetzten Aufnahmekammer ab und kann daher stark differieren.

Die Einrichtungen zur Schwingungsisolierung sind meist mit den Lagerpunkten der Aufhängung verbunden, sind also in ihrer

Lage so fixiert, daß bei Änderung der Höhenlage der Aufnahmekammer die Forderung b) nicht einzuhalten ist.

Das Anheben der Aufnahmekammer bzw. des Objektivstutzens erfolgt entweder durch Adapterringe., die auf die Aufhängung aufgeschraubt werden, oder durch Anheben der gesamten Aufnahmekammer mit der Aufhängung gegenüber dem Flugzeugboden. Während im ersten Fall gegen die Forderung b) verstoßen wird, ergibt sich im zweiten Fall eine extrem hohe Lage des Drehzentrums gegenüber dem Bodenloch, was im Widerspruch zur Forderung a) steht.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, durch Minimierung der Umsetzung von Längs- in Drehschwingungen eine der Hauptursachen für qualitätsmindernde Bildverwischungen zu beseitigen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, die Prämissen Schwerpunkiaufhängung, minimaler Bodenlochdurchmesser und Anpassung an das Abschlußfenster auch bei einer Anpassung des Aufnahmesystems an die jeweilige Brennweite einzuhalten. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Aufhängung für eine photogrammetrische Meßkammer mit einer Einrichtung zur Horizontierung sowie einer Einrichtung zur Schwingungsisolierung dadurch gelöst, daß sich die Einrichtung zur Schwingungsisolierung zwischen der Einrichtung zur Horizontierung und der Meßkammer befindet und als separate, abtrennbare Einheit ausgebildet ist. Bei Objektivstutzen langer Brennweite kann somit ein Zwischenring zwischen der Einrichtung zur Horizontierung und der Einrichtung zur Schwingungsisolierung vorgesehen sein.

Durch die Erfindung wird ermöglicht, den Drehpunkt de.' Horizontierungseinrichtung so tief wie möglich anzuordnen, um mit diesem der Unterkante des Objektives möglichst nahe zu kommen. Durch die Ausbildung der Einrichtung zur Schwingungsisolierung als separate Einheit besteht die Möglichkeit, bei Abstandsänderungen der Aufnahmekammer gegenüber der Aufhängung das Zentrum des schwingungsisolierenden Systems jeweils dem Schwerpunkt der Aufnahmekammer zuzuordnen

Die Bedingung der Schwerpunktaufhängung kann dadurch für alle Aufnahmevarianten optimal erfüllt werden.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend anhand der schematiscnen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1: Eine Luftbildmeßkammer mit einem Objektivstutzen normaler oder kurzer Brennweite Fig. 2: Eine Luftbildmeßkammer mit einem langbrennweitigen Objektivstutzen.

Das Aufnahmesystem besteht aus der Luftbildmeßkammer 1 mit Objektivstutzen 2, die in einer kardanisch beweglichen Aufhängung 3 mit einem Drehzentrum 4 gelagert sind. Das Drehzentrum 4 erlaubt eine in gewissen Grenzen mögliche Neigung

und damit eine Ausrichtung der optischen Achse der '.uftbildmeßkammor 1. Durch die tiefe Anordnung des Drehzentrums 4 istdie Forderung nach einer minimalen Bodenlochgröße erfüllt.

Die Luftbildmeßkammer 1 ist gegenüber der am Flugzeugboden installierten Aufhängung 3 durch eine geeignete Schwingungsisolationseinrichtung 5 (Federn und Dämpfer) vor bildqualitätsmindernden Schwingungen geschütz:. Da die Lage des Schwerpunktes der Luftbildmeßkammer mit der Lage des Drehzentrums 6 der Einrichtung 5 identisch ist, wird

die Forderung nach Schwerpunktlagerung sowohl in Fig. 1 als auch in Fig.2 erfüllt.

In Fig. 1 ist die Schwingungsisolationseinrichtung 5 direkt auf die Aufhängung 3 aufgesetzt und kann dort verbleiben, wenn bei Einsatz eines langbrennweitigen Stutzens 2 die Bodenluke nicht durch ein Abschlußfenster 7 verschlossen ist. Ist die Bodenluke,

wie dies in zunehmendem Maße der Fall ist, durch ein Abschlußfenster 7 verschlossen, kann die Luftbildmeßkammer 1einschließlich der Schwingungsisolationcdinrichtung 5 durch Einschieben eines geeigneten Zwischenringes 8 um dennotwendigen Betrag angehoben werden.

Claims (2)

1. Aufhängung für eine photogrammetrische Meßkammer mit einer Einrichtung zur Horizontierung sowie einer Einrichtung zur Schwingungsisolierung, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einrichtung zur Schwingungsisolierung zwischen der Einrichtung zur Horizontierung der Meßkammer befindet und als separate, abtrennbare Einheit ausgebildet ist.

2. Aufhängung für eine photogrammntrische Meßkammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Objektivstutzen langer Brennweite ein Zwischenring zwischen der Einrichtung zur Horizontierung und der Einrichtung zur Schwingungsisolierung vorgesehen ist.