DD276931A1 - Vorrichtung zur dosierung fluessiger silierzusaetze - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dosierung fluessiger Siliermittel (Silierzusaetze) mit der auf mobilen Erntemaschinen bzw. auf stationaeren Anlagen eine oder mehrere Fluessigkeiten (Silierzusaetze) gleichzeitig aber separat, kontinuierlich, fein verteilt und entsprechend dem Siliergutdurchsatz zugesetzt werden koennen. Mittels eines Verdichters werden Vorratsbehaelter, in denen sich fluessige Siliermittel befinden, mit pneumatischem Druck beauflagt. Die Fluessigkeiten werden gleichzeitig, separat in den Bereich der Gegenschneide des Haeckselaggregates gespritzt. Damit wird eine feine Verteilung der Siliermittel auf dem Siliergut erreicht. Die Mengendosierung der Siliermittel erfolgt ueber den pneumatischen Druck und die Austrittsoeffnungen der Fluessigkeiten ins Freie. Die kontinuierliche Dosierung in Abhaengigkeit vom Durchsatz erfolgt unter Ausnutzung von Auslenkbewegungen von Andruckwalzen. Die mechanischen Auslenkbewegungen werden zur Steuerung einer Drosseleinrichtung genutzt. Figur

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dosierung flüssiger Silierzusätze

Hauptanwendungsgebiet ist die Futterkonservierung.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Die Konservierung der Grünfutterpflanzen wird vorrangig über den Weg der Silierung beschritten.

Schwer vergäi bares Grünfutter wird über das Anmelkverfahren siliert. Unzureichend angewelktem Grünfutter können Silierhilfsmittel zugesetzt werden. Darüber hinaus werden Verfahren der chemischen Konservierung mit Hilfe organischer oder anorganischer Säuren angewendet.

/Knabe u.a. 1986/.

Ein wesentliches Problem beim Einsatz von Silierzusätzen besteht in der homogenen Verteilung im Siliergut sowie in ihrer genauen Dosierung. Aus technisch-technologischer Sicht wir:· die Dosierung flüssiger Siliermittel während des Ernteprozesses in Verbindung mit der Erntemaschine angestrebt.

Aggregate zum Einbringen flüssiger Silierzusätze auf Erntemaschinen sind bekannt. Sie beruhen auf dem Prinzip, daß eine flüssige Substanz mit einer Pumpe aus einem Vorratsbehälter in den Erntegutstrom befördert wird. Die bisher bekannten technischen Lösungen zum Zusetzen flüssiger Silierzusätze haben im Hinblick auf ihre praktische Anwendung folgende Nachteile:

- mit einem Förderaggregat kann nur eine Flüssigkeit appliziert werden

- eine kontinuierliche Dosierung von Siliermitteln entsprechend dem Durchsatz ist nicht möglich

- eine feine Verteilung von Siliermitteln wird nicht gewährleistet, da die Zugabe nach dem Häckselvorgang an den Gutstrom erfolgt.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, mit der auf einer mobilen Erntemaschine während des Ernteprozesses zur Herstellung hochwertiger Silagen mehrere flüssige Silierzusätze rationell, separat, exakt, homogen und entsprechend dem Siliergutdurchsatz dosiert werden können.

Wesen der Erfindung

Der Erfindung Mögt dio Aufgabe zugrundo, eino Vorrichtung auf einer mobilen Erntemaschine zu entwickeln, mit der mehrere flüssige SiliorzusaUe soparat, kontinuierlich, fein verteilt und entsprechend dem Siliergutdurchsatz dosiert werden können.

Erfindungsgomäß wird dio Aufgabe dadurch golöst, daß mittels eines Verdichters, Druckspeicher, in denen sich flüssige Siliormittol bofindon, mit pnoumatischom Druck boauflagt worden. Die Flüssigkeiten wetdon gleichzeitig separat in den Bereich dor Gogonschneido dos Häcksolaggrogatos in nblaufondor Richtung der Häckseltrommol gespritzt.

Das Einspritzen dor Siliormittol in diesen Boroich gewährleistet, bedingt durch den Zerkleinerungsprozeß und die Turbulenzen im Hücksolreum, oino foino Verteilung auf dom Siliorgut.

Die Mongondosiorung ontsprochond der Futtorart wird übor den Druck in den Vorratsbohältern und die Größe der Öffnungen, aus donon dio Flüssigkeiten ins Froio austreten, bestimmt.

Dio kontinuierliche Dosierung nach dom Durchsatz, bodingt durch den Ernteertrag je Flächeneinheit und die Fahrgeschwindigkeit dor Erntemaschine, orfolgt durch Ausnutzung von Auslonkbewogungon angebrachter Andruckwalzen. Die Auslenkbewogungon wordon zur Steuorung von Drossoloinrichtungen genutzt.

Die Kombination der aufgeführten Elemente der vorliegenden technischen Lösung sichert bei mobilen Zerkleinerungsajjgregaten eine durchsatzabhängige, separate und feine Verteilung von flüssigen Siliermitteln auf dem Siliergut.

Die Möglichkeit der separaten Applikation verschiedener Silierzusätze ist notwendig, da es Silierzusätze gibt, die im Gemisch nicht längere Zeit gelagert werden dürfen, jedoch im Silierprozeß aufgrund ihrer additiven Wirkung sehr effektiv sind.

So ist zum Beispiel, gemäß einer Variante des WP A23 K 306-789-6 mit der vorliegenden Dosiervorrichtung die gleichzeitige, aber separate Dosierung von höherprozentigen Zuckerlösungen und Milchsäurekulturen möglich.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Vorrichtung mit stationären Hackfruchtaufbereitungsanlagen, Hochsilobeschickungsanlagen und Futtermischstationen kombiniert werden kann.

Ausführungsbeispiel

Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. In der beiliegenden Zeichnung wird der Schaltplan der Dosiervorrichtung für flüssige Siliermittel gezeigt.

Der motorisch angetriebene Verdichter 1 verdichtet die über einen Filter 2 angesaugte Luft vom Umgebungsdruck auf den gewünschten Arbeitsdruck, der am Druckbegrenzungsventil 3 entsprechend den jeweiligen Erntegütern und -bedingungen eingestellt wird.

Die Druckluftenergie wird in den Druckspeichern 4,5 gespeichert.

Am Manometer 6 kann der im System anliegende Arbeitsdruck kontrolliert werden. Unabhängig voneinandr' können die Druckspeicher 4,5 über die Absperrventile 7,8 von der Druckluftzufuhr abgeschaltet werden.

Die Druckluftspeicher 4,5 dienen gleichzeitig als Vorratsbehälter für die Medien A und B.

Diese Medien A, B werden bei geöffneten Absperrventilen 9,10 infolge des pneumatischen Drucks durch getrennte Rohrleitungssysteme mit Volumenstrommesser 13, Mübermechanisch angesteuerte verstellbare Drosseln 15,16 und weiter zu den Auslaßöffnungen 17,18 ins Freie geführt.

Die mechanische Ansteuerung der Drosseln 15,16 erfolgt über die Auslenkbewegungen angebrachter Andruckwalzen, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind.

Ein Druckluftaufbereitungsaggregat ist im System nicht erforderlich, das entstehendes Kondensat in den Medien A und B ohne Beeinträchtigung derselben verbleiben kann. Die Druckluftspeicher 4,5 werden über die Absperrventile 11,12 gefüllt.

Der am Beispiel von zwei Behsltersystemen dargestellte Aufbau der Anlage ist prinzipiell beliebig erweiterbar und in Kombination mit mobilen und stationären Maschinensystemen einsetzbar.

Claims (2)

1. Vorrichtung zum Dosieren flüssiger Siliermittel für mobile Erntemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verdichter (1) mit vorgeschaltetem Filter (2) mehrere Siliermittelvorratsdruckbehälter (4,5) über ein, in einem Rohrleitungsnetz angebrachtes Druckbegrenzungsventil (3) mit eingestelltem und an einem Manometer (6) ablesbaren Druck beauflagt und daß Silierungsmittelvorratsdruckbehälter (4,5) zum Zwecke einer getrennten, kontinuierlichen, in fein verteilter Form und in Abhängigkeit vom Durchsatz dosierten Zuführung in den Bereich der Gegenschneide eines Häckselaggregates über getrennte Rohr-/Schlauchleitungen mit jeweils separaten Absperrventilen (9,10), Volumenstrommessern (13; 14), verstellbaren Drosseln (15; 16) mit Austrittsöffnungen (17; 18) verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß verstellbare Drosseln (15; 16) durch Nutzung von Auslenkbewegungen an sich bekannter, in der Zeichnung nicht näher dargestellten Andruckwalzen gesteuert werden.