DD262191A1

DD262191A1 - Vorrichtung zum befestigen einer biegsamen druckplatte

Info

Publication number: DD262191A1
Application number: DD30444887A
Authority: DD
Inventors: Erwin Dimmel; Ernst Freitag
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1987-07-02
Filing date: 1987-07-02
Publication date: 1988-11-23

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine, bei der der Plattenzylinder mindestens einen axial verlaufenden Kanal besitzt, in dem eine mit einer druckplattenbreiten achsparallelen Ausnehmung ausgestattete Hohlwelle und eine Welle drehbar koaxial angeordnet sind. Zur Gewaehrleistung einer voneinander unabhaengigen Klemmung beider Kanten der Druckplatte ist mit der Welle eine Leiste fest verbunden, die die Ausnehmung der Hohlwelle unter Verdrehspiel durchragt und mit einer Laengsseite gegen die an einer Seitenflaeche des Kanals anliegende, in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufende Kante der Druckplatte und die der anderen Laengsseite der Leiste benachbarte Seitenflaeche der Ausnehmung der Hohlwelle im Bereich der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte gegen die Leiste schwenkbar ist. Fig. 1

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Es ist eine Lösung bekannt (DE-PS 1945535), bei der in einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der-Druckplatte aufnehmenden Kanal eine mit einer Ausnehmung zum Einführen der Kanten der Druckplatte ausgestattete Hohlwelle und eine Welle drehbar koaxial angeordnet sind. Die Welle besitzt eine Längsnut, in die die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte mit einer eingerollten Verstärkung eingelegt wird, während die vorlaufende Kante der Druckplatte in eine zu Welle offene Aussparung der Hohlwelle benachbart zur nachlaufenden Kante der Druckplatte eingeschoben wird. Während die Druckplatte durch ein Verdrehen der innenliegenden Welle gespannt wird, dient die verdrehbare Hohlwelle bei entspannter Druckplatte zur Verstellung des Umfangsregisters. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, daß die beiden Kanten der Druckplatte nicht getrennt geklemmt werden können und dadurch bei der Anordnung mehrerer Vorrichtungen zur Mehrfachbelegung des Plattenzylinders mit Druckplatten in Umfangsrichtung beim Auflegen oder Abnehmen einer Druckplatte jeweils die Kante der anderen, sich in Umfangsrichtung anschließenden Druckplatte mit gelöst und teilweise verschoben wird.

Ein weiterer Nachteil ist, daß die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante zusätzlich eingerollt und deshalb auch relativ lang ausgeführt werden muß.

Schließlich wird die Verdrehbarkeit der Hohlwellefür die eigentliche Klemmung bzw. Spannung der Kanten der Druckplatte nicht wirksam, und die spezielle Anordnung der Hohlwelle im Plattenzylinder und ihre Benutzung als verstellbare Anlegekante für die in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufende Kante der Druckplatte läßt auf Grund eines mehr oder weniger großen funktionell bedingten Hohlraumes am Umfang des Plattenzylinders Zweifel an einer exakten Anlage dieser Kante entstehen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist, eine einfach herzustellende und zu bedienende Vorrichtung zu schaffen, mit der an beiden Enden mit einer einfachen Kante ausgestattete Druckplatte, insbesondere bei deren mehrfachen Anordnung in Umfangsrichtung des Plattenzylinders, sicher und rationell auf letzterem befestigt werden können.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der Druckplatte aufnehmenden Kanal, in dem eine mit einer druckplattenbreiten, achsparallelen Ausnehmung ausgestattete Hohlwelle und eine Welle drehbar, koaxial angeordnet sind, so zu gestalten, daß beide Kanten der Druckplatten getrennt voneinander geklemmt werden können. Dies wird erreicht, indem erfindungsgemäß mit der Welle eine Leiste fest verbunden ist, die die Ausnehmung der Hohlwelle unter Verdrehspiel durchragt und mit einer Längsseite gegen die an einer Seitenfläche des Kanals anliegende, in Drehrichtung des'Plattenzylinders vorlaufende Kante der Druckplatte und die der anderen Längsseite der Leiste benachbarte Seitenfläche der Ausnehmung der Hohlwelle im Bereich der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte gegen die Leiste schwenkbar ist. Durch ein sowohl voneinander unabhängiges als auch gemeinsames Verdrehen der die Leiste tragenden Welle und der Hohlwelle können unabhängig voneinander die beiden Kanten der Druckplatte gelöst oder geklemmt werden. Dabei bereitet das getrennte Einführen der mit einer einfachen Kante versehenen Enden der Druckplatten in den Kanal keinerlei Schwierigkeiten. So kann bei mehrfachen in Umfangsrichtung des Plattenzylinders angeordneten Druckplatten jede einzelne Druckplatte unabhängig vom jeweiligen Befestigungszustand der anderen Druckplatten auf dem Plattenzylinder aufgelegt oder von diesem abgenommen werden. Der Klemmeffekt für die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte läßt sich verstärken, indem erfindungsgemäß die der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte zugewandte Längsseite der Leiste eine sich in den Bereich der Ausnehmung der Hohlwelle erstreckende, druckplattenbreite Aussparung besitzt. Neben einer wirksamen Sicherung der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte gegen ein Herausrutschen aus dem Kanal läßt sich ein gewisser Spanneffekt für diese Kante erreichen, indem erfindungsgemäß die der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte benachbarte Seitenfläche der Ausnehmung der Hohlwelle mit einem eine Zusatzkante der nachlaufenden Kante der Druckplatte übergreifenden Absatz ausgestattet ist. Dabei wird die Zusatzkante der nachlaufenden Kante in Abhängigkeit vom Material der Druckplatte in gewissen Grenzen mehr oder weniger elastisch verformt.

Ein kombinierter Klemm-und Spanneffekt für die in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte ist auch erzielbar, indem erfindungsgemäß auf der in Drehrichtung des Plattenzylinders nachlaufenden Kante der Druckplatte zugewandten Längsseite der Leiste eine Blattfeder in Richtung der Schwenkbewegung der Seitenfläche der Ausnehmung der Hohlwelle elastisch verformbar angeordnet ist. Hierbei stützt die Blattfeder elastisch die nachlaufende Kante der Druckplatte entgegen dem Druck der Seitenfläche der Ausnehmung der Hohlwelle ab, so daß die relativ kurze und damit steife Zusatzkante der nachlaufenden Kante einen wirksamen Spanneffekt ermöglicht.

Ausführungsbeispiele

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Klemmung beider Kanten einer Druckplatte im Querschnitt eines Plattenzylinder Fig. 2: die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit entklemmter in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufender Kante und geklemmter.

nachlaufender Kante der Druckplatte Fig. 3: eine Variante der Vorrichtung gemäß Fig. 1 zur Erzielung eines zusätzlichen Spanneffektes für die in Drehrichtung des

Plattenzylinders nachlaufende Kante der Druckplatte Fig.4: eine Variante der Vorrichtung gemäß Fig. 3

Fig. 1 zeigt ausschnittsweise den Querschnitt eines Plattenzylinders 1, der einen axial verlaufenden, die gebogenen Kanten 2; beider Enden der Druckplatte 4 aufnehmenden Kanal 5 besitzt, in dem eine mit einer druckplattenbreiten, achsparallelen Ausnehmung 6 ausgestattete Hohlwelle 7 und ein Welle 8 drehbar koaxial angeordnet sind. In einer achsparallelen Aussparung der Welle 8 ist eine mit letzterer verschraubte Leiste 10 angeordnet, die die Ausnehmung 6 der Hohlwelle 7 unter Gewährleistung eines Verdrehspieles der Welle 8 zur Hohlwelle 7 durchragt und mit einer Längsseite 11 gegen die an einer Seitenfläche 12 des Kanals 5 anliegende, in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4 drückt. In analoger Weise dazu wird die auf der anderen Längsseite 13 der Leiste 10 anliegende, in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 durch eine Seitenfläche 14 der Ausnehmung 6 der Hohlwelle 7 gehalten.

Zur Erhöhung der Klemmkraft besitzt die Leiste 10 auf dieser Seite eine sich in den Bereich der Ausnehmung 6 der Hohlwelle 7 erstreckende, in Längsrichtung durchgehende Aussparung 15, in die die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 durch den Druck der Seitenfläche 14 der Ausnehmung 6 der Hohlwelle 7 abgewinkelt wird. Während in Fig. 1 beide Kanten 2; 3 einer Druckplatte 4 geklemmt sind, ist in Fig. 2 unter Beibehaltung der Klemmung für die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 durch ein gemeinsames Verschwenken von Welle ufid Hohlwelle 7 nach rechts die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufende Kante 2 der Druckplatte 4 entklemmt und kann somit aus dem Kanal herausgezogen werden. Die nicht zum Gegenstand der Erfindung gehörenden, seitlich am Plattenzylinder 1 angeordneten und dort zu betätigenden Bedienelementen für die Hohlwelle 7 und die Welle 8 sind so gestaltet, daß die letztgenannten sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander verdreht werden können, wodurch eine voneinander unabhängige Klemmung beider Kanten 2; 3 der Druckplatte 4 ermöglicht wird.

So erfolgt die Entklemmung der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 in Fig. 2 bei feststehenderWelle8durch eine Schwenkbewegung der Hohlwelle 7 nach rechts.

Die voneinander unabhängige getrennte Klemmung beider Kanten 2; 3 der Druckplatte 4 ist von besonderem Vorteil, wenn in Umfangsrichtung mehrere, vorzugsweise zwei Druckplatten 4 auf dem Plattenzylinder 1 angeordnet und somit die beiden Kanten 2; 3 in Fig. 1 und 2 unterschiedlichen Druckplatten 4zugehörig sind. In diesem Fall wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet, daß jede Druckplatte jeweils ohne Lageveränderung der anderen Druckplatte auf den Plattenzylinder 1 aufgespannt bzw. von diesem abgenommen werden kann.

Möglich ist auch die Anwendung der Erfindung für umsteuerbare Druckwerke mit wahlweise in beiden Richtungen drehenden Plattenzylindern 1. In diesem Fall sind der Kanal 5 und zu diesem die Leiste 10 sowie die Ausnehmung der Hohlwelle 7 weitestgehend symmetrisch angeordnet, so daß sowohl die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufende Kante 2 als auch

geklemmt werden können.

Die Fig. 3 zeigt eine Lösungsvariante, die für mit einer Zusatzkante 16 ausgestattete, in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 einen kombinierten Klemm- und Spanneffekt ermöglicht, der für schnellaufende Rotationsdruckmaschinen und Druckplatten 4 bestimmter Materialbeschaffenheit bezüglichen eines sicheren Sitzes letzterer auf dem Plattenzylinder 1 von Bedeutung sein kann. Dazu ist die benachbarte Seitenfläche 14 der Ausnehmung 6 der Hohlwelle 7 mit einem die Zusatzkante 16 übergreifenden Absatz 17 ausgestattet.

Wie Fig. 3 zu entnehmen ist, drückt der Absatz 17 bei einer Verdrehung der Hohlwelle 7 nach links von oben gegen die Zusatzkante 16 und erzeugt so für die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 einen zusätzlichen Spanneffekt.

Diese Wirkung läßt sich bei einer Anordnung gemäß Fig. 4 noch verstärken, bei der gegenüber Fig. 3 zwischen der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 nachlaufenden Kante 3 der Druckplatte 4 und der benachbarten Läng'sseite 13 der Leiste 10 zusätzlich eine an letzerer befestigte Blattfeder 18 angeordnet ist, die die nachlaufende Kante 3 der Druckplatte 4 elastisch abstützt und damit stabilisierend auf diese Kante 3 der Druckplatte 4 im Bereich des gegendrückenden Absatzes 17 wirkt.

Claims

1. Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder eine Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, die gebogenen Kanten beider Enden der Druckplatte aufnehmenden Kanal, in dem eine mit einer

. druckplattenbreiten, achsparallelen Ausnehmung ausgestattete Hohlwelle und eine Welle drehbar, koaxial angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß mit der Welle (8) eine Leiste (10) fest verbunden ist, die die Ausnehmung (6) der Hohlwelle (7) unter Verdrehspiel durchragt und mit einer Längsseite (11) gegen die an einer Seitenfläche (12) des Kanals (5) anliegende, in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) vorlaufende Kante (2) der Druckplatte (4) und die der anderen Längsseite (13) der Leiste (10) benachbarte Seitenfläche (14) der Ausnehmung (6) der Hohlwelle (7) im Bereich der in Drehrichtung,des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) gegen die Leiste (10) schwenkbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) zugewandte Längsseite (13) der Leiste (10) eine sich in den Bereich der Ausnehmung (6) der Hohlwelle (7) erstreckende, durckplattenbreite Aussparung (15) besitzt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) benachbarte Seitenfläche (14) der Ausnehmung (6) der Hohlwelle (7) mit einem eine Zusatzkante (16) der nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) übergreifenden Absatz (17) ausgestattet ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß auf der in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) nachlaufenden Kante (3) der Druckplatte (4) zugewandten Längsseite (13) der Leiste (10) eine Blattfeder (18) in Richtung der Schwenkbewegung der Seitenfläche (14) der Ausnehmung (6) der Hohlwelle (7) elastisch verformbar angeordnet ist.