DD255311A1 - Belueftungseinrichtung fuer fahrerkabinen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Belueftungseinrichtung fuer Fahrerkabinen von selbstfahrenden Land-, Bau- und sonstigen Arbeitsmaschinen, bei der die Fahrerkabine aus einem Unterteil und aus einem Dachteil besteht, die miteinander loesbar verbunden sind. Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine universell einsetzbare sowie funktions- und kostenguenstige Belueftungseinrichtung zu schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Belueftungseinrichtung so auszubilden und anzuordnen, dass eine einfache Demontagefaehigkeit des Dachteils und eine vorteilhafte Luftfuehrung in der Fahrerkabine erreicht wird. Die wesentlichen Merkmale der Erfindung bestehen darin, dass im Dachteil (3) lediglich die fuer die Belueftung funktionell erforderliche Luftansaugflaeche (13) sowie die Luftfiltereinrichtung (12) mit den zugehoerigen, zu einer gemeinsamen vorderen Mischkammer (18) fuehrenden Luftleitkanaelen (16, 17) und im vorderen oberen Bereich des Unterteils (2) ein Einbauraum (19) zur Aufnahme der Belueftungsaggregate angeordnet ist. Fig. 2
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungseinrichtung für Fahrerkabinen von selbstfahrenden Land-, Bau- und sonstigen Arbeitsmaschinen, wobei die Fahrerkabine aus einem Unterteil und aus einem Dachteil besteht, die miteinander lösbar verbunden sind und bei der die Belüftungseinrichtung aus einer Luftfiltereinrichtung, aus einem oder mehreren Lüftergebläsen und wahlweise aus einer Heizungs- und/oder einer Kühleinrichtung besteht, die über Luftleitungskanäle miteinander in Verbindung stehen.
Belüftungseinrichtungen für Fahrerkabinen-sind bereits in verschiedenen Ausführungen und Anordnungen im Dach bereich bekannt.
So ist beispielsweise in der DD-PS 68094 eine Fahrerkabine für Landmaschinen beschrieben, die aus einem lösbar miteinander verbundenen Unter- und Oberteil besteht. Das Unterteil ist mit Sicherheitsglasscheiben und einer verschließbaren Einstiegsöffnung versehen. Im Oberteil ist eine Belüftungsanlage mit einer Luftfiltereinrichtung angeordnet. Den an drei Seiten des Oberteils angebrachten Luftfiltern ist ein gemeinsames Gehäuse nachgeordnet, in dem ein Lüftergebläse und wahlweise ein Wärmeübertrager und eine Kühleinrichtung angeordnet ist. Zur Verringerung der Bauhöhe und zur Einhaltung des zulässigen Lademaßes wird beim Bahnversand einer Landmaschine, die mit einer solchen Fahrerkabine ausgerüstet ist, das Oberteil vom Unterteil demontiert und als selbständige Baueinheit verladen und transportiert. Da im Oberteil jedoch die kompletten masseaufwendigen Baugruppen für Belüftung, Heizung und Kühlung angeordnet sind, weist diese Baueinheit eine erhebliche Masse auf, wodurch die Demontage- und Transportarbeiten erschwert werden. Außerdem müssen bei dieser Ausführung bei der Abnahme des Oberteils auch die Verbindungen der elektrischen Zuleitungskabel zwischen Unter- und Oberteil gelöst werden.
Die gleichen Nachteile treten auch bei der aus dem DE-GM 6904441 bekannten Fahrerkabine für Mähdrescher auf, bei der das Kabinendach als eine Montageeinheit und doppelwandig ausgebildet ist. Der durch die beiden Wände begrenzte Hohlraum dient dabei zum einen der Luftzuführung und zum anderen zur Aufnahme verschiedener Aggregate, wie Ansaugfilter, Gebläse, Ausströmdüse sowie der Kühl- und Heizeinrichtung. Des weiteren ist eine Luftversorgungsvorrichtung für die Fahrerkabine eines landwirtschaftlich nutzbaren Fahrzeuges bekannt (EP-A 1125567), bei der mit einem unterhalb des Fahrersitzes
angeordneten Gebläse Frischluft über eine vertikal verlaufende Leitung aus dem seitlichen Dachbereich angesaugt wird. An das Gebläse schließt sich eine Klimaeinrichtung an, die aus einer Kühl- und Heizeinrichtung besteht und die ebenfalls im unteren Rückwandbereich der Fahrerkabine angeordnet ist. Mit einem weiteren Gebläse wird die klimatisierte Luft über eine im seitlichen Kabinenbereich angeordnete, vertikal verlaufende Verteilervorrichtung mit Austrittsöffnungen im Innen raum der Kabine verteilt. Die angesaugte Frischluft wird über einen Vorreiniger und einen, dem Gehäuse der Klimaeinrichtung zugeordneten Luftfilter geleitet. Stromabwärts von dem ersten Gebläse schließt sich der Vorreiniger an, der mit mindestens zwei Auslassen versehen ist, wobei der eine Auslaß Luft mit Schmutzpartikeln nach außen und der andere Auslaß vorgereinigte Luft über den ersten Luftfilter in das Gehäuse leitet. Die Rückführung der Luft aus der Fahrerkabine in das Gehäuse erfolgt über einen Luftfilter in eine Mischkammer, die stromabwärts von dem Frischluftfilter angeordnet ist. Bei dieser Belüftungseinrichtung sind zwar die schweren Baugruppen im unteren Rückwandbereich der Fahrerkabine angeordnet, jedoch ist für die Förderung der angesaugten Luft vom Dach bis zum Ansauggebläse am Boden ein Luftkanal erforderlich. Auf Grund des geringen Querschnitts und der hohen Luftgeschwindigkeit treten im Luftkanal starke Geräusche auf, die den Lärmpegel in der Fahrerkabine erhöhen. Des gleichen muß die aus dem Gehäuse der Klimaeinrichtung austretende Luft mittels eines zweiten Gebläses in einer vertikal angeordneten Verteilervorrichtung wieder in die oberen Kabinenbereiche geleitet werden. Auch hierbei entstehen neben zusätzlichen Aufwendungen störende Strömungsgeräusche und eine ungünstige Luftverteilung innerhalb des Kabinenraumes. Durch den seitlichen Luftaustritt erhält die großflächige Frontscheibe nur eine geringe Luftbeaufschlagung, so daß insbesondere bei einer intensiven Sonneneinstrahlung eine erhöhte Aufheizung des Innenraumes erfolgt. Infolge der Anordnung der Gebläse und Klimaaggregate im Bereich seitlich und unterhalb des Fahrersitzes wird der zur Verfugung stehende freie Bauraum für Bedienhebel und deren Übertragungsgestänge eingeschränkt. Aus diesem Grund ist eine solche Belüftungseinrichtung beispielsweise für Mähdrescher, bei denen neben dem Fahrersitz mehrere Handhebel für die Betätigung von Kupplungen und Stellorganen angeordnet sind, nur im wesentlichen Einschränkungen verwendungsfähig.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine universell einsetzbare sowie funktions- und kostengünstige Belüftungseinrichtung zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Belüftungseinrichtung so auszubilden und anzuordnen, daß eine einfache Demontagefähigkeit des Dachteils und eine vorteilhafte Luftführung in der Fahrerkabine erreicht wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß im Dachteil der Fahrerkabine lediglich die für die Belüftung funktionell erforderliche Luftansaugfläche sowie die Luftfiltereinrichtung mit den zugehörigen, zu einer gemeinsamen vorderen Mischkammer führenden Luftleitkanälen und im vorderen oberen Bereich des Unterteils der Fahrerkabine ein Einbauraum zur Aufnahme der Belüftungsaggregate angeordnet ist. Nach weiteren Merkmalen der Erfindung sind im Einbauraum die Lüftergebläse und wahlweise zusätzlich eine Heizungs- und/oder eine Kühleinrichtung angeordnet. Die Mischkammer ist oberhalb des Einbauraumes angeordnet und erstreckt sich über die gesamte Breite des Dachteils. Die Luftfiltereinrichtung mit der Luftansaugfläche ist im hinteren Bereich des Dachteils angebracht. Die Luftleitkanäle sind seitlich im Dachteil angeordnet und erstrecken sich von der Luftfiltereinrichtung bis zur Mischkammer. Die dem Innenraum der Fahrerkabine zugewandten Flächen der Dachhaut und der Luftleitkanäle sind mit einer Dämmschicht versehen. Im Dachteil ist im Bereich zwischen der vorderen Mischkammer, den seitlich verlaufenden Luftleitkanälen und der Luftfiltereinrichtung ein sich bis zur Dämmschicht der Dachhaut erstreckender Freiraum vorhanden.
Die erfindungsgemäße Belüftungseinrichtung erfordert nur einen geringen Herstellungsaufwand und ist für verschiedenartige Fahrerkabinen universell einsetzbar. Beim Bahnversand ist zur Verringerung der Höhe des Lademaßes eine einfache Demontagefähigkeit des Dachteils möglich. Da die schweren Baugruppen der Belüftungsaggregate im Unterteil angeordnet sind und ständig dort verbleiben, ergeben sich bei der Demontage und beim Transport des Dachteils keine Erschwernisse. Die Zuleitungen für die elektrische Ausrüstung und die Klimatisierung werden bei der Abnahme des Dachteils nicht gelöst und verbleiben in ständiger Verbindung mit dem Unterteil. Der für den Fahrer zur Verfügung stehende Raum wird in seiner Höhe durch die Belüftungseinrichtung nicht eingeschränkt. Sämtliche Baugruppen der Belüftungseinrichtung sind so ausgebildet und angeordnet, daß der innerhalb der Fahrerkabine zur Verfügung stehende Bauraum nicht beeinträchtigt wird. Die Leitung und Verteilung der Luft erfolgt geräuscharm und für den Fahrer in günstigen Bereichen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der Fahrerkabine,
Fig.2: eine Seitenansicht der Fahrerkabine mit abgehobenem Dachteil,
Fig. 3: die Ansicht A nach Fig. 2 und
Fig. 4: den Schnitt B-B nach Fig.2 in einer Explosivdarstellung.
Die Fahrerkabine 1 ist auf einer nicht dargestellten Fahrerplattform einer selbstfahrenden Landmaschine angeordnet. Die zweiteilige Fahrerkabine 1 besteht aus einem Unterteil 2 und aus einem Dachteil 3. Im Unterteil sind die Frontscheibe 4, die beiden, mit Glasscheiben versehenen Seitenwände 5, sowie die Rückwand 6 angeordnet. In der linken Seitenwand 5 befindet sich eine Tür 7. Oberhalb der Frontscheibe 4 ist eine Sonnenblende 8 angebracht. Das Dachteil 3 ist mit dem oberen Rahmenprofil 9 des Unterteils 2 über Schraubverbindungen 10 lösbar verbunden. Im hinteren Bereich des Dachteils 3 ist in einem
Filtergehäuse 11 eine Luftfiltereinrichtung 12 angeordnet, die aus einem Grob- und Feinfilter besteht. Der Grobfilter erstreckt sich über die gesamte Rückseite des Dachteils 3 und besteht aus einem Lochblech, dessen Öffnungen die äußere Luftansaugfläche 13 bilden. Nach dem Passieren des Grob- und Feinfilters wird die von den Lüftergebläsen 14,15 angesaugte Luft über beidseitig im Dachteil 3 angeordnete Luftleitkanäle 16,17 zu einer gemeinsamen vorderen Mischkammer 18 gefördert, die sich über die gesamte Breite des Dachteils 3 erstreckt. Unterhalb der Mischkammer 18 ist im Unterteil 2 ein Einbauraum 19 angeordnet, in dem sich die Lüftergebläse 14,15 befinden. Die Mischkammer 18 steht mit dem Einbauraum 19 in Verbindung. Die aus den Ausblasstutzen der Lüftergebläse 14,15 austretende Luft gelangt über einstellbare Austrittsdüsen in den Innenraum der Fahrerkabine 1.Je nach dem Ausstattungsgrad der Fahrerkabine 1 können im Einbauraum 19 außer den Lüftungsgebläsen 14, 15 wahlweise noch ein Wärmeübertrager einer Warmwasserheizung und/oder eine Kühleinrichtung zur Luftkühlung angeordnet werden. Seitlich neben dem Einbauraum 19 ist ein Ablagefach 20 und ein Sicherungskasten 21 für die elektrischen Verbraucher in der Fahrerkabine 1 angeordnet. Die dem Innenraum der Fahrerkabine 1 zugewandten Flächen der Dachhaut 22 und der Luftleitkanäle 16,17 sind mit einer Dämmschicht 23 versehen, die der Lärmdämmung sowie dem Wärme- und Kälteschutz dient. Im Dachteil 3 ist im Bereich zwischen der Mischkammer 18, den seitlichen Luftleitkanälen 16,17 und der Luftfiltereinrichtung 12 ein sich bis zur Dämmschicht 23 der Dachhaut 22 erstreckender Freiraum 24 vorhanden.
Claims (7)
1. Belüftungseinrichtung für Fahrerkabinen von selbstfahrenden Land-, Bau- und sonstigen Arbeitsmaschinen, bei der die Fahrerkabine aus einem Unterteil und aus einem Dachteil besteht, die miteinander lösbar verbunden sind und bei der die Belüftungseinrichtung aus einer Luftfiltereinrichtung, aus einem oder mehreren Lüftergebläsen und wahlweise aus einer Heizungs- und/oder einer Kühleinrichtung besteht, die über Luftleitkanäle miteinander in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß im Dachteil (3) der Fahrerkabine (1) lediglich die für die Belüftung funktionell erforderliche Luftansaugfläche (13) sowie die Luftfiltereinrichtung (12) mit den zugehörigen, zu einer gemeinsamen vorderen Mischkammer (18) führenden Luftleitungskanälen (16,17) und im vorderen oberen Bereich des Unterteils (2) der Fahrerkabine (1) ein Ei η bau raum (19) zur Aufnahme der Belüftungsaggregate angeordnet ist.
2. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Einbauraum (19) die Lüftergebläse (14,15) und wahlweise zusätzlich eine Heizungs- und/oder eine Kühleinrichtung angeordnet sind.
3. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischkammer (18) oberhalb des Einbauraumes (19) angeordnet ist und sich über die gesamte Breite des Dachteils (3) erstreckt.
4. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftfiltereinrichtung (12) mit der Luftansaugfläche (13) im hinteren Bereich des Dachteils (3) angeordnet ist.
5. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1,3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftleitkanäle (16,17) seitlich im Dachteil (3) angeordnet sind und sich von der Luftfilterein richtung (12) bis zur Mischkammer (18) erstrecken.
6. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Innenraum der Fahrerkabine (1) zugewandten Flächen der Dachhaut (22) und der Luftleitkanäle (16,17) mit einer Dämmschicht (23) versehen sind.
7. Belüftungseinrichtung nach Anspruch 1, 3,4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Dachteil (3) im Bereich zwischen der Mischkammer (18), den seitlich verlaufenden Luftleitkanälen (16,17) und der Luftfiltereinrichtung (12) ein sich bis zur Dämmschicht (23) der Dachhaut (22) erstreckender Freiraum (24) vorhanden ist.
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