DD252844A5 - Verfahren zum nachbehandeln einer eisenguss-schmelze - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachbehandeln einer Eisenguss-Schmelze, die entschwefelt, mit Mg legiert, zur Erzeugung von Sphaerogussteilen bestimmt ist. Nach der Erzeugung einer Gusseisenlegierung mit Kugelgraphit wird die Schmelze mit Gasen bzw. Gasgemischen nachbehandelt. Zur Entfernung von nichtmetallischen Einschluessen wird mit Ar bzw. N2 bzw. CO2 gespuelt. Zur Aufkohlung der Eisenguss-Schmelze wird in erster Phase ein gasfoermiger Kohlenwasserstoff und in der zweiten Phase Ar in die Eisenguss-Schmelze eingeblasen. Zur Steuerung des Keimzustandes der Eisenguss-Schmelze wird Luft bzw. ein Gasgemisch aus ArO2 bzw. N2O2 eingeblasen. Dadurch wird die Qualitaet der zu giessenden Gussprodukte verbessert.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Nachbehandeln einer Eisenguß-Schmelze, die entschwefelt und mit Mg legiert ist, zur Erzeugung Sphäroguß.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Das bisherige Nachbehandeln einer entschwefelten, mit Mg legierten Schmelze, besteht lediglich im Impfen unter Zugabe von Impfmitteln, die größtenteils auf FeSi basieren. Das Entfernen von dispergierten, nichtmetallischen Einschlüssen wird nur durch ein längeres Abstehen der Eisenguß-Schmelze erreicht. Dieses ist jedoch mit Temperaturverlust und Magnesiumabklingen verbunden. Es wäre wünschenswert, die nichtmetallischen Einschlüsse aus der Schmelze schneller zu entfernen, um den Mg-Abbrand und Temperaturverlust zu senken. Weiter vermißt man bis jetzt eine bessere Kontrolle über den Keimzustand der Eisenguß-Schmelze, ohne daß Begleitelemente, z. B. Si als O2 Träger, zugegeben werden.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, die Qualität der Sphärogußteile zu verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Nachbehandeln einer Eisenguß-Schmelze, die entschwefelt und mit Mg legiert, zur Erzeugung von Sphäroguß bestimmt ist, zu schaffen, bei dem die nichtmetallischen Einschlüsse aus der Eisenguß-Schmelze entfernt werden, das Aufkohlen der Eisenguß-Schmelze erreicht wird und der Keimzustand der Eisenguß-Schmelze gesteuert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Eisenguß-Schmelze mit Gasen bzw. Gasgemischen nachbehandelt wird.
Dabei wird die Eisenguß-Schmelze mit Ar bzw. N2 bzw. CO2 gespült, um nichtmetallische Einschlüsse zu entfernen. Zwecks Aufkohlen,der Eisenguß-Schmelze wird in erster Phase ein gasförmiger Kohlenwasserstoff und in der zweiten Phase Ar in die Eisenguß-Schmelze eingeblasen. Zur Steuerung des Keimzustandes der Eisenguß-Schmelze wird Luft bzw. ein Gasgemisch aus Ar + O2 bzw. N2 + O2 mit einem Anteil an O2 von 1 bis 30% in die Eisenguß-Schmelze eingeblasen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend an einem Beispiel näher erläutert werden.
Zunächst wird die Schmelze entschwefelt und mit Mg legiert, um eine Gußeisenlegierung mit Kugelgraphit zu erzeugen. Anschließend wird die Schmelze mittels eines gasförmigen Mediums nach behandelt, wobei das gasförmige Medium mittels Blaslanzen oder poröser Stopfen in die Schmelze eingebracht wird.
Die Grundidee des Verfahrens zum Nachbehandeln einer entschwefelten und mit Mg legierten Eisenguß-Schmelze nach dieser Erfindung besteht im Einblasen von Gasen bzw. von Gasgemischen in die Schmelze.
Es werden nach diesem Verfahren die nichtmetallischen Einschlüsse aus einer entschwefelten und mit Mg legierten Eisenguß-Schmelze durch das Spülen der Schmelze mit Ar bzw. N2 bzw. CO2 entfernt.
Es wird nach diesem Verfahren, ζ. B. das Aufkohlen, einer entschwefelten und mit Mg legierten Eisenguß-Schmelze dadurch erreicht, daß in der ersten Phase ein gasförmiger Kohlenwasserstoff und in der zweiten Phase Ar zur Wasserstoff-Entfernung in die Schmelze eingebiasen wird.
Es wird nach diesem Verfahren, z. B. der Keimzustand, der Schmelze durch gezielte Oxydation gesteuert, wobei Luft bzw. ein Gemisch aus Ar + O2 bzw. N2 + O2 mit einem Anteil an O2 von 1-30% in die Schmelze eingeblasen wird.
Die Vorteile des Verfahrens nach dieser Erfindung liegen in der Möglichkeit der gezielten Nachbehandlung von entschwefelter und mit Mg legierter Eisenguß-Schmelze, um eine bessere Qualität der Sphärogußteile zu erreichen. Das Einblasen von Gasen bzw. von Gasgemischen wird auf bekannte Weise mittels Blaslanzen oder poröser Stopfen vorgenommen.

Claims (4)

1. Verfahren zum Nachbehandeln einer Eisenguß-Schmelze, die entschwefelt und mit Mg legiert, zur Erzeugung von Sphäroguß bestimmtest, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenguß-Schmelze mit Gasen bzw. mit Gasgemischen nachbehandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eisenguß-Schmelze mit Ar bzw. N2 bzw. CO2 gespült wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in erster Phase ein gasförmiger Kohlenwasserstoff und in der zweiten Phase Ar in die Eisenguß-Schmelze eingeblasen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Luft bzw. ein Gasgemisch aus Ar + O2 bzw. N2 + O2 mit einem Anteil an O2 von 1 bis 30% in die Eisenguß-Schmelze eingeblasen wird.
DD86298113A 1985-12-23 1986-12-22 Verfahren zum nachbehandeln einer eisenguss-schmelze DD252844A5 (de)

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