DD245813A1 - Keratoprothese - Google Patents

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DD245813A1
DD245813A1 DD28648086A DD28648086A DD245813A1 DD 245813 A1 DD245813 A1 DD 245813A1 DD 28648086 A DD28648086 A DD 28648086A DD 28648086 A DD28648086 A DD 28648086A DD 245813 A1 DD245813 A1 DD 245813A1
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DD
German Democratic Republic
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keratoprosthesis
vol
eye
apatite
mica
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DD28648086A
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English (en)
Inventor
Hans Gliem
Siegfried Deutschmann
Jens Gummel
Werner Vogel
Wolfram Hoeland
Gunter Carl
Original Assignee
Univ Berlin Humboldt
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Priority to FR878700271A priority patent/FR2597091B1/fr
Priority to CH272/87A priority patent/CH673579A5/de
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine durchgreifende Augenkeratoprothese zur Wiederherstellung der Sehkraft von Kranken. Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Keratoprothese zu entwickeln, die ueber einen langen Einsatzzeitraum ihre volle Funktionsfaehigkeit behaelt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine durchgreifende Keratoprothese fuer das Auge zu schaffen, bei deren Einsatz ein zuverlaessiges Zusammenwachsen der zerteilten Corneaschichten und ein sicherer Verschluss der Augenvorderkammer erreicht und der Operationstraumatismus verringert wird. Diese Aufgabenstellung wird dadurch geloest, dass fuer den haptischen Teil der Prothese maschinell bearbeitbare Glaskeramiken mit hoch bioaktiven Eigenschaften verwendet werden. Der haptische Teil der Keratoprothese besteht aus einem mit Innengewinde versehenen Hohlzylinder, der von einer gekruemmten Tragscheibe umgeben ist, in die Durchbrueche eingearbeitet sind. In den Hohlzylinder wird eine an sich bekannte Optik auswechselbar wasserdicht eingeschraubt.

Description

-2- 245 813 Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine durchgreifende Augenkeratoprothese, die der Wiederherstellung der Sehkraft von Kranken dient, bei denen die Keratoplastik erfolglos blieb.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannt sind durchgreifende Keratoprothesen, die aus einer mit zahlreichen Löchern versehenen Tragscheibe, in deren Mitte
sich eine Hülse befindet und einem abnehmbaren optischen Zylinder besteht (vgl. Kanadische ophthalmologische Zeitschrift, 1968, Bd.3, Heft 4, S. 292-299).
Die DE-AS 2.410.235 beschreibt eine Keratoprothese, die aus einem rahmenförmigen Tragteil mit einschraubbarer Optik besteht.
Diese Prothese ist zudem so dimensioniert, daß sie in ihrer Höhe die Stärke der Augenhornhaut nicht übertrifft.
Eine Prothese zum Ersatz der Augenhornhaut, der Linse und/oder Iris des Auges aus einer medizinisch verträglichen Reinkohle wird in der DE-OS 2.705.234 beschrieben.
Weitere Keratoprothesen aus verschiedenen Kunststoffarten werden im SOUTHERN MEDICAL JOURNAL 65 (1972) S. 1118-1122 vorgestellt.
Letztlich wird in der DE-OS 2.727.410 eine mehrteilige Keratoprothese aus einer perforierten interlamellären Platte mit einer ein Innengewinde tragenden zentralen Öffnung und einem ein entsprechendes Außengewinde tragenden optischen Zylinder
beschrieben, bei der die Platte aus einer Aluminiumoxidkeramik und der optische Teil des einen Korundeinkristall bestehen.
Mit den vorstehend beschriebenen Keratoprothesen wurden bisher gute Erfolge, jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum
erzielt. Nach wenigen Jahren wurde die Mehrzahl der Prothesen abgestoßen. Die klinische Erfahrung hat darüber hinaus gezeigt, daß über längere Zeit die einfache Verträglichkeit des Tragekörpers der Keratoprothese nicht ausreicht, sondern daß die
bioaktive Form der Gewebetoleranz zu bevorzugen ist, die eine feste Verbindung zwischen Implantat und Wirtsgewebe
gewährleistet. Fehlende oder auch zu lockere Verwachsungen zwischen Implantat und Wirt führen nicht selten zur
Sequestrierung der Keratoprothese, d. h. über eine Geschwürsbildung am Prothesenrand wird nach Superinfektion mit
eiterbildenden Bakterien die ganze Prothese ausgestoßen. Für den betroffenen Patienten ist diese Komplikation nicht zuletzt
deshalb von grundsätzlicher Bedeutung, weil sie den Verlust des jeweiligen Auges nach sich ziehen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Keratoprothese zu entwickeln", die über einen langen Zeitraum ihre volle Funktionsfähigkeit behält.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine durchgreifende Keratoprothese für das Auge zu schaffen, bei deren Einsatz ein zuverlässiges Zusammenwachsen der zerteilten Corneaschichten und ein sicherer Verschluß der Augenvorderkammer erreicht und der Operationstraumatismus verringert werden kann.
Diese Aufgabenstellung wird dadurch gelöst, daß der haptische Teil der Keratoprothese maschinell bearbeitbare Glaskeramiken mit hoch bioaktiven Eigenschaften der Zusammensetzung in Ma.-%
SiO2 31,0±1,5
AI2O3 16,0 + 1,5
MgO 15,5 ±1,0
Na2O 2,5 ± 0,3
K2O 6,0 ±0,3
F" 5,5 ± 0,5
CaO 14,0 + 1,0
P2O6 11,0+1,0
SiO2 35,5 ±1,5
AI2O3 18,0 ±1,5
MgO 7,0 ±1,0
Na2O 5,0 + 0,3
K2O 4,0 ± 0,3
F- 2,8 ±"0,3
CaO 16,5±1,0
P2O5 12,0+1,0
SiO2 44,0 ± 6,0
MgO 25,0 + 3,0
K2O 7,8 ±0,3
F- 5,0 ± 0,3
CaO 10,0 + 1,0
P2O5 8,5 ±1,0
SiO2 32,0 + 2,0 0-5
MgO 22,0+1,0 0-5
K2O 6,0 ± 0,5 0-5
5,0 + 0,3 0-5
CaO 19,0+1,0 0-5
P2O5 17,0 + 1,0
iidie Materialien (B 1
TiO2
ZrO2
FeO
AI2O3
Fe2O3
sind, wobei die Materialien (B 1) und (B2) Zusatzkomponenten von 0,5 bis 7 Ma.-% enthalten, die an Ma.-%
einzeln oder im Gemisch enthalten sind, und die Hauptkristallphasen der Materialien
Glimmermit60-80Vol.-%
und Apatit mit 15-30 Vol.-% (A 2) Glimmer mit 10-30 Vol.-%
und Apatit mit 30-45 Vol.-% (B 1) Glimmermit45-60Vol.-%
und Apatit mit 15-25 Vol.-% (B 2) Glimmer mit 25-40 Völ.-%
und Apatit mit 30-45 Vol.-% darstellen.
Die erfindungsgemäße Keratoprothese wird so ausgeführt, daß der haptische Teil als Hohlzylinder mit einem Innengewinde versehen ist. Der Hohlzylinder ist außen mit einer gekrümmten Tragscheibe umgeben, die einefeste Auflage im Hornhautstroma sichert. Zusätzliche Durchbrüche in der Tragscheibe garantieren, daß das Implantat eine innige Verbindung mit den kollagenen Fasern des Comeastromas eingehen kann. Die Krümmung der Tragscheibe muß der Comeakrümmung entsprechen. Der an sich bekannte einschraubbare optische Teil der Keratoprothese besteht aus einem transparenten alloplastischen Material (PMMA), das die Ausbildung einer retrocomealen Membran verhindert. Damit kann die Optik ausgeschraubt und ausgewechselt werden. Der Verschluß der Optik gewährleistet eine wasserdichte Abdichtung zur vorderen Augenkammer. Die Gesamthöhe der Keratoprothese ist so bemessen, daß die Oberfläche der Comeakrümmung nicht überragt wird. Die Erfindung bringt folgende Vorteile:
— die Bioaktivität der Haptik garantiert eine höhere Festigkeit der Synthese von Stromafasem und Glaskeramik, wodurch die Abstoßungsgefahr minimiert wird;
— die Optik kann (unter stationären Bedingungen) ausgeschraubt und ausgewechselt werden;
— Prevention von Sekundärinfektionen durch bessere Abdichtung.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: Schnitt durch die Haptik Fig. 2: Seitenansicht der Haptik.
Ausführungsbeispiel
Der haptische Teil der erfindungsgemäßen Keratoprothese besteht aus einer maschinell bearbeitbaren Glaskeramik mit hoch bioaktiven Eigenschaften der Zusammensetzung (A1) und/oder (A2).
Das Mittelteil der Prothese ist als ein mit einem Innengewinde versehener Hohlzylinder 1 ausgeformt. Der Hohlzylinder 1 ist mi einer gekrümmten Tragscheibe 2 umgeben, in die Durchbrüche 3 eingearbeitet sind. In den Hohlzylinder wird eine an sich bekannte auswechselbare Optik wasserdicht eingeschraubt.

Claims (2)

Patentanspruch:
1. Keratoprothese mit einer an sich bekannten auswechselbaren Optik aus einem transparenten alloplastischen Material, gekennzeichnet dadurch, daß sie maschinell bearbeitbare Glaskeramiken mit hoch bioaktiven Eigenschaften der Zusammensetzung in Ma.-%
darstellen, wobei die Materialien (B 1) und (B2) Zusatzkomponenten von 0,5 bis 7 Ma.-% enthalten, die an Ma.-%
einzeln oder im Gemisch enthalten sind, und die Hauptkristallphasen der Materialien
(AD Glimmer mit 60-80 Vol.-%
u η d Apatit m it 15-30 Vo I.-% (A2) Glimmermit10-30Vol.-% *
und Apatit mit 30-45 Vol.-% (B1) Glimmermit45-60Vol.-%
und Apatit mit 15-25 Vol.-% (B 2) Glimmer mit 25-40 Vol.-%
und Apatit mit 30-45 Vol.-% darstetlen.
2. Keratoprothese nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß ein mit einem Innengewinde versehener Hohlzylinder (1) mit einer gekrümmten Tragscheibe (2) umgeben ist, in die Durchbrüche (3) eingearbeitet sind.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
DD28648086A 1986-01-27 1986-01-27 Keratoprothese DD245813A1 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD28648086A DD245813A1 (de) 1986-01-27 1986-01-27 Keratoprothese
DE19863643416 DE3643416A1 (de) 1986-01-27 1986-12-19 Bioaktive dauerimplantate
AT0002887A AT388656B (de) 1986-01-27 1987-01-08 Bioaktive dauerimplantate
FR878700271A FR2597091B1 (fr) 1986-01-27 1987-01-13 Implants permanents biologiquement actifs
CH272/87A CH673579A5 (de) 1986-01-27 1987-01-27
FR878711281A FR2602969B1 (fr) 1986-01-27 1987-08-07 Implants permanents biologiquement actifs pour applications en stomatologie
FR878711282A FR2602970B1 (fr) 1986-01-27 1987-08-07 Implants permanents biologiquement actifs pour le remplacement de tissus durs et pour l'insertion et la fixation sur le systeme porteur et locomoteur du corps humain

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DD28648086A DD245813A1 (de) 1986-01-27 1986-01-27 Keratoprothese

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DD245813A1 true DD245813A1 (de) 1987-05-20

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DD28648086A DD245813A1 (de) 1986-01-27 1986-01-27 Keratoprothese

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