DD244627A1 - Messanordnung fuer nutbreite und mittenabweichung von wellennuten - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur messtechnischen Erfassung der Lage und der Breite von Passfedernuten, mittels derer an sich bekannte Messwertaufnehmer durch zweckentsprechende Tastelemente betaetigt werden und Lage- und Breitenabweichungen der Nut mittelbar anzeigen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe geloest durch eine zirkelartige Anordnung von zwei mit Messwertaufnehmern versehenen Messschenkeln, an deren freien Enden mit von den Messwertaufnehmern angetasteten Tastelementen, die in einstellbaren Lagern gefuehrt sind, befestigt sind, waehrend ein dritter Messwertaufnehmer die entsprechend der Nutbreite erfolgende Spreizung der Messschenkel erfasst. Die Kalibrierung der Vorrichtung fuer den jeweils erforderlichen Messbereich erfolgt durch entsprechender Einstellnormale. Durch die erfindungsgemaesse Ausbildung der Vorrichtung ist die Erfassung von Abweichungen der Nutbreite und der Lage der Nut zur Wellenachse unmittelbar im Fertigungsprozess moeglich sowie die Verwendung der Messergebnisse als Eingangsdaten fuer die Prozesssteuerung.

Description

-2- 244 827

Die Bedienung der Vorrichtung erfolgt durch Zusammendrücken der Meßschenkel (1,1') und Einsetzen der Vorrichtung in die zu messende Nut (10). Hierbei stützen sich die Tastelemente (7,7') jeweils an den gegenüberliegenden Abschnitten von Nutgrund, Nutflanke und Wellenumfang (11) ab und bewirken dadurch eine der Lage der Nut entsprechende Anzeige der Meßwertaufnehmer (9,9'), während die der Nutbreite zuzuordnende Spreizung der Meßschenkel (1,1') durch den dritten Meßwertaufnehmer (8) erfaßt wird.

Die senkrechte Ausrichtung der Vorrichtung erfolgt durch Kontrolle des Ausschlages der Meßwertaufnehmer (7,7') auf gleiche Ausschlagrichtung, die Exentrizität zwischen Nutmitte und Wellenachse wird durch unterschiedliche Ausschläge der Meßwertaufnehmer (7, T) angezeigt. Die Ermittlung der Exentrizität erfolgt durch Differenzbildung zwischen den Ausschlägen. Die Justierung der Meßvorrichtung erfolgt nach dem jeweils erforderlichen Meßbereich entsprechenden Einstellnormalen.

Claims (4)

Erfindungsanspruch:

1. Meßanordnung für Lageabweichungen und Breitenabweichung von Wellennuten, vorzugsweise von Nuten geringer Abmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine zirkelartige Vorrichtung an den freien Enden der Meßschenkel mit einstellbaren Tastelementen versehen ist.

2. Meßanordnung nach Punkt 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Meßschenkel durch ein spielfreies Gelenk, gebildet aus den an sich bekannten Elementen Prisma, Gleitschuh, Bolzen, Zuganker und Feder verbunden sind.

3. Meßanordnung nach den Punkten 1. und 2., dadurch gekennzeichnet, daß an den Meßschenkeln jeweils in Längsrichtung wirkende Meßwertaufnehmer angeordnet sind.

4. Meßanordnung nach den Punkten 1., 2. und 3., dadurch gekennzeichnet, daß ein Meßwertaufnehmer in einem Meßschenkel quer zu dessen Längsachse angeordnet ist.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur exakten Justierung von Längenmeßgeräten zur meßtechnischen Erfassung der Nutbreite und der Abweichung zwischen der Mittelachse der Nut und der Wellenachse. Die gewonnenen Meßwerte stehen unmittelbar als Eingangsgrößen für die Prozeßsteuerung in der Fertigung zur Verfügung.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Im Fertigungsprozeß von Wellen werden zur meßtechnischen Bestimmung der Lager von Paßfedernuten vorzugsweise konventionelle Mittel angewendet, z. B. Meßschieber und andere nach diesem Prinzip wirkende Geräte, deren Meßgenauigkeit infolge von Fehlern I.Ordnung und geringer Auflösung keine zur Prozeßsteuerung verwendbaren Meßwerte ermöglicht. Weiterhin ist die Verwendung von geblockten Parallelendmaßen zur Grenzwertbestimmung der Nutbreite üblich, wobei jedoch nur eine Aussage über die Lage des Istmaßes innerhalb eines bestimmten Intervalles gewonnen wird. Weiterhin ist die Anwendung von mechanischen Innenmeßgeräten (z. B. Into-Meßgerät) bekannt, die das Ist-Maß als Abweichung gegenüber einer durch Kalibrierung mittels Lehre gewonnenen Nullmarke darstellen, bekannt. Zur Bestimmung der Lage der Nutmitte gegenüber der Wellenachse sind aufwendige, nach dem Umschlagprinzip arbeitende Meßvorrichtungen bekannt, die aufgrund ihrer konstruktiven Gestaltung kompliziert zu handhaben sind und vorzugsweise für Einzelmessungen verwendet werden, ohne daß die gewonnenen Meßwerte noch für die Prozeßsteuerung genutzt werden können.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer unter Verwendung bekannter Meßwertaufnehmer die gleichzeitige Erfassung der Nutbreite und der Abweichung zwischen den Mittelachsen der Nut und der Welle ermöglicht wird und die ohne besondere Vorkenntnisse anwendbar ist.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine mechanische Vorrichtung zu schaffen, mittels derer die Breite einer Nut und die Lage der Mittelachse der Nut zur Mittelachse des Werkstückes meßbar ist und damit Eingangsgrößen für die Prozeßsteuerung gewonnen werden. Weiterhin sollen die zu schaffenden Vorrichtungen ohne besondere Vorkenntnisse anwendbar und damit unmittelbar im Fertigungsprozeß einsetzbar sein.

Dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß eine zirkelartige Anordnung von zwei Meßschenkeln an den freien Enden einstellbare, U-förmige Tastelemente trägt, die mit den Meßschenkeln durch Drehgelenke verbunden sind und die von mit den Meßschenkeln lösbar verbundenen Meßwertaufnehmern, z.B. Meßuhren angetastet werden, in die zu messende Nut eingesetzt wird, wobei die Tastelemente an Nutgrund, Nutflanke und am Wellenumfang anliegen und die Spreizung der Meßschenkel durch einen weiteren Meßwertaufnehmer, der an einem der Meßschenkel lösbar befestigt ist, erfaßt wird.

Ausführungsbeispiel

Die Meßschenkel (1,1') sind durch ein spielfreies Gelenk, welches aus den Elementen Gleitschuh (2), Zuganker (3), Druckfeder (4) und Bolzen (5) sowie durch prismenartige Aussparungen an den Meßschenkeln gebildet wird, verbunden und tragen an den freien Enden in einstellbaren Lagerungen (6,6') aufgehängte Tastelemente (7, T)₁ deren Stützweite veränderbar ist. Der die Spreizung der Meßschenkel anzeigende Meßwertaufnehmer (8) ist mit einem der Meßschenkel lösbar verbunden und liegt mit der Tastspitze an dem anderen Meßschenkel an. An den beiden Meßschenkeln sind weiterhin Meßwertaufnehmer (9,9') lösbar befestigt, deren Tastspitzen an den Tastelementen (7,7') anliegen.