DD227390A1

DD227390A1 - Einrichtung an rollwagen von bogenleiteinrichtungen in druckmaschinen

Info

Publication number: DD227390A1
Application number: DD26804484A
Authority: DD
Inventors: Karlheinz Fischer; Fritz Pieper
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1984-10-05
Filing date: 1984-10-05
Publication date: 1985-09-18
Also published as: DE3533857A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Rollwagen von Bogenleiteinrichtungen in Druckmaschinen, die wahlweise im Schoendruck oder im Schoen- und Widerdruck betrieben werden koennen, wobei ueber die Breite des Druckwerkes mehrere verstellbare Rollwagen mit Bogenleitbuegeln angeordnet sind und die zueinander fluchtenden Rollwagen zweier benachbarter Druckwerke miteinander verbunden sind. Die Bogenleitbuegel haben die Aufgabe, den Bogen auf druckfreie Korridore zu fuehren, um ein Abschmieren des im Schoen- und Widerdruck bedruckten Bogens zu verhindern. Die Aufgabe, eine Einrichtung an Rollwagen zu schaffen, mit der eine werkzeuglose reproduzierbare Verstellung der Bogenleitstaebe moeglich ist, wird dadurch geloest, dass die Rollwagen durch einen Transportwagen verbunden sind und der Transportwagen ueber ein zweifach umgelenktes, ueber die Doppelseilrollen gefuehrtes Seil einem mittels Klemmschraube feststellbaren Schiebeelement zuordbar ist. Fig. 1

Description

Kombinat; Polygraph "Werner Lamberz" Leipzig

7050 Leipzig

Leipzig, den 02.10.1984

Titel

Einrichtung an Rollwagen von Bogenleiteinrichtungen in Druckmaschinen

Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Hollwagen von Bogenleiteinrichtungen in Druckmaschinen, die wahlweise im Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden können, wobei über die Breite des Druckwerkes mehrere verstellbare Rollwagen mit Bogenleitbügeln angeordnet sind und die zueinander, fluchtenden Rollwagen zweier benachbarter Druckwerke miteinander verbunden sind. Die Bogenleitbügel haben die Aufgabe, den Bogen auf druckfreie Korridore zu führen, um ein Abschmieren des im Schön- und Widerdruck bedruckten Bogens zu verhindern.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen^

Eine Einrichtung an Rollwagen in Druckmaschinen ist aus der

Praxis allgemein bekannt·

Diese Einrichtung besteht für die beiden äußeren Rollwagen aus einem Stellantrieb und einer Stellkette. Das Zugmittel verbindet den Rollwagen mit dem Stellantrieb, der an der Seitenwand der Maschine befestigt ist· Der mittlere Rollwagen ist mittels einer Arretierschraube an der Rollwagentraverse befestigt.

Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß der Stellbereich der Rollwagen und damit der Bogenleitatäbe durch die verwendeten Stelleinrichtungen eingeschränkt wird. Das Verstellen der äußeren Bogenleitstäbe ist nur mit einem Werkzeug zu bewerkstelligen, wobei auf zwei separaten Skalen die Stellung der Bogenleitstäbe abzulesen ist«

Sin weiterer Nachteil besteht darin, daß die Stellung des mittleren Bogenleitstabes auf keiner Skala angezeigt wird und dieser nur nach einer Seite der Maschine verschoben werden kann.

Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Bogenleitbügel erst dann an die Rollwagen montiert werden können, wenn die Aggregate miteinander verbunden sind. Dies ist notwendig,, da der einzelne Rollwagen vor der Kupplung instabil ist. Die nachträgliche Montage der Bogenleitbügel ist aufwendig und kompliziert.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, eine Einrichtung an Rollwagen zu schaffen, die die Montage erleichtert und den Stellbereich nicht einschränkt·

Aufgabe der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung an Rollwagen zu schaffen, mit der eine werkzeuglose reproduzierbare Verstellung der Bogenleitstäbe möglich ist«.

Wesen der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß an einer Einrichtung an Hollwagen in Druckmaschinen, die wahlweise in Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden können,, wobei über die Breite des Druckwerkes mehrere längs einer Traverse mittels Stellantrieb und Zugmittelgetrieben verstellbare Rollwagen angeordnet sind, dadurch gelöst, daß die Sollwagen durch einen !Transportwagen verbunden sind und der Transportwagen über ein zweifach umgelenktes, über die Doppelseilrollen geführtes Seil einem mittels Klemmschraube feststellbaren Schiebeelement zuordbar ist.

Das Schiebeelement ist einer Bedientraverse feststellbar zugeordnet und die Klemmschraube ist einem fest an der Bedientraverse angeordneten TJ-Profil zugeordnet.

Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß die Verstellung der Transport- und Rollwagen werkzeuglos erfolgen kann» Die Einstellungen der jeweiligen Rollwagen, können exakt und reproduzierbar vorgenommen werden· Durch die Verbindung der beiden Rollwagen über den Transportwagen kann eine eindeutige Zuordnung der Rollwagen zu je einem Druckwerk vorgenommen werden und die Montage der Bogenleitbügel kann vor dem Zusammenrücken der Druckwerke erfolgen.

Ausführungsbeispiel

An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden.

In den Zeichnungen zeigt: \

Fig. 1: Einrichtung in Seitenansicht

Fig. 2: Einrichtung im Schnitt längs der Linie A-A, gemäß Fig. 1

Fig. 3s Konstruktive Ausbildung eines Schiebeelementes Fig. 4s Zuordnung eines Transportwagens zu einem Schiebeelement

Fig. 1 zeigt die Einrichtung in Seitenansicht an einer Druckmaschine. Dargestellt sind ein erstes und ein zweites Druckwerk 1; 1', die Anlegtrommel 2, Platten-, Gummi- und Druckzylinder 3; 4·; 5 und die Übergabetrommel 6. An einer Rollwagentraverse 7\ 7' sind über die Breite der Maschine Sollwagen 8; 8' verschiebbar angeordnet. Am Rollwagen 8; 8' sind Bogenleitbügel 9; 9* befestigt.. Die Aufgabe der Bogenleitbügel 9» 9^f und der Rollwagen 85 8¹ sind allgemein bekannt und in der DD-PS 125 394 ausführlich beschrieben. Die Hollwagen 8; 8' sind über einen Transportwagen 10 und einen Verbindungswinkel 11 und die Kupplung 33 miteinander verbunden.

Wie Fig. 2 zeigt, ist eine Bedientraverse 12 mit der Seitenwand 13; 13^f fest verbunden.' Die Bedientraverse 12 ist mit einer Skala 14 versehen. Der Bedientraverse sind weiterhin die Schienenböcke 15 zugeordnet, an denen die Schienen 16; 16' befestigt sind. In den Schienen 16; 16' läuft axial verschiebbar das Schiebeelement 17» von dem mehrere über die Breite .der Maschine angeordnet sind.

Das Schiebeelement 17 (s. Fig. 3) hat folgenden Aufbau: An einer Grundplatte 18 sind die beiden Rollen, ,1-9, .die Schraube 20 mit einer Mutter 21 und die Spannschraube 22 mit der Spannmutter 23 sowie, der Zeiger 24· befestigt. Sine Klemmschraube 29 weist Gewinde' auf und ist mit einer Stützrolle 30 versehen. Die Klemmschraube 29 ist in einem Lagerbock 31 geführt, der fest an der Grundplatte 18 angeordnet ist. Die Klemmschraube 29 wirkt über ein U-Profil 32 gegen die Schraube 20. Das U-Profil 32 ist fest mit der Bedientraverse 12 verbunden. Desweiteren sind an der Seitenwand 13; 13' die Einfachseilrollen 25; 25* sowie die Doppelseilrollen 26; 26' angeordnet. Ein Seil 27 ist um die Einfachseilrollen 25; 25* geführt und um die Doppelseilrolle 26; 26' gewunden und mit den Enden durch die Spannmutter 23 am Schiebeelement 17 geklemmt. Mit je einem Seil 27 ist ein Transportwagen 10 verbunden. Die Verbindung erfolgt über den Klemmwinkel 28 (s. Fig. 2). Jedem Schiebeelement 17 ist über ein Seil 27 ein Transportwagen 10 zugeordnet und an einem Transportwagen 10 sind zwei miteinander

fluchtende Sollwagen 8; 8' mit den Bogenleitbügeln 9» 9' zugeordnet.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende; Bei Montage der Druckwerke 1; 1' zur Druckmaschine werden die Transportwagen 10, die Rollwagen 8; 8^! mit den Bogenleitbügeln 9; 9' unter die Druckmaschine T; 1¹ angeordnet und beim Zusammenrücken der Druckwerke'1 j 1' miteinander verbunden. Die jeweils mit einem Transportwagen 10 verbundenen Rollwagen 8; 8^f fluchten in Längsrichtung. Der Transportwagen 10 ist über das Seil 27 durch das Schiebeelement 17 festgestellt· Macht sich infolge Wechsels des Druckauftrages ein Verstellen eines oder mehrerer Bogenleitbügel 9» 9¹ erforderlich, um diese auf druckfreie Korridore am Bogen einzustellen, sind folgende Tätigkeiten auszuführen.

Am Schiebeelement 17 wird die Klemmschraube 29 gelöst. Nunmehr kann das Schiebeelement 17 längs der Bedientraverse 12 in die gewünschte Position verschoben werden, wobei die Position an der Skala 14 mittels Zeiger 24 angezeigt wird. Über das Seil 27 folgt der Transportwagen 10 der Bewegung des Schiebeelementes 17> so daß dieser nach Beendigung des Verschiebevorganges in die an der Skala ablesbare Position geschoben wurde.

Die gleiche Position haben zwangsläufig die Rollwagen 8; 8^f und die Bogenleitbügel 9» 9'·

Claims

Erf indirngsanspruch

1. Einrichtung an Rollwagen in'Druckmaschinen, die wahlweise in Schöndruck oder im Schön- und Widerdruck betrieben werden können, wobei über die Breite des Druckwerkes mehrere längs' einer Traverse mittels Stellantrieb und Zugmittelgetrieben "verstellbare Rollwagen angeordnet sind, gekennzeichnet dadurch, daß die Rollwagen (8; 8¹) durch einen Transportwagen (10) verbunden sind und' der Transportwagen (10) über ein zweifach umgelenktes, über die Doppelseilrollen (26; 26') geführtes Seil (27) einem mittels Klemmschraube (29) feststellbaren Schiebeelement (17) zuordbar ist.
2. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Schiebeelement (17) einer Bedientraverse (12; feststellbar zugeordnet ist.
3. Einrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Klemmschraube (29) einem fest an der Bedientraverse (12) angeordneten U-Profil (32) zugeordnet ist.

Hierzu 3 Soten Zeichnungen'