DD226502A1 - Einrichtung zum speichern kompletter werkzeugmagazine - Google Patents

Abstract

Die Erfindung ist an automatischen Werkzeugmaschinen einsetzbar, die einen hohen Bedarf an Werkzeugen sowie Mess- und Pruefmittel haben. Es ist Ziel der Erfindung, komplette Werkzeugmagazine neben der Maschine raumsparend zu speichern und mit kurzen Zugriffszeiten einzeln an der Maschine bereitzustellen. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Speichern kompletter Werkzeugmagazine, die gemeinsam unter Verwendung parallel liegender Fuehrungen in der Speichereinrichtung und einzeln auf einer Fuehrung aufnehmbar sind, welche an einer Werkzeugmaschine befestigt ist, neben welcher die Speichereinrichtung angeordnet ist, zu schaffen, welche eine Kompaktbauweise aufweist und ihre jeweilige Fuehrung der maschinenseitigen selbsttaetig zufuehrt. Erreicht wird dies dadurch, dass die parallelen Fuehrungen an einem gemeinsamen Traeger befestigt sind, der auf einem Schlitten angeordnet ist, welcher in einem Grundgestell bewegbar ist. Fig. 2

Description

Titel der Erfindung

Einrichtung zum Speichern kompletter Werkzeugmagazine

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung ist anwendbar an automatischen Werkzeugmaschinen, insbesondere an numerisch gesteuerten Bearbeitungszentren und Fertigungszellen, die für die spanende Bearbeitung von vorzugsweise komplizierten Werkstücken in der Einzel- und Kleinserienfertigung einen hohen Bedarf an Werkzeugen sowie Meß- und Prüfmittel haben, die automatisch gespeichert und bereitgestellt werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Nach DE-OS 26 29 835 ist bekannt, einen stationären Speicher in Form einer Trommel mit anjderem Umfang herausragenden Werkzeugen zu bestücken. Die Werkzeuge sind über die Trommellänge in mehreren Ebenen und in jeder Ebene über den Trommelumfang verteilt angeordnet.

Gede dieser Ebenen bildet eine Speicherscheibe, die unabhängig von den anderen drehbar ist.

Ein Transportmittel bestreicht die Trommel entlang ihrer Achse und arbeitet mit einem Wechsler zusammen, der zwischen

der Trommel und der zugeordneten Werkzeugmaschine wirksam ist. Ein solcher Kompaktspeicher kann zwar auf kleinem Raum eine Vielzahl an Werkzeugen fassen, der Wechselvorgang eines jeden Werkzeuges blockiert jedoch stets den gesamten Speicher und es werden aufgrund langer Wege entsprechend lange Wechselzeiten benötigt, die vielfach nicht vertretbar sind.

Um die Wechselzeiten zu optimieren, werden transportable Einzelspeicher bestückt und an die Maschine gefördert, von wo die Werkzeuge einzeln auf kürzestem Wege zum Einsatz gelangen, während weitere derartige Einzelspeicher in einem Zentralspeicher neben der Maschine bereitstehen und in der Zwischenzeit neu bestückt werden können.

In dieser Weise arbeitet die automatische Werkzeugmaschine nach US-PS 42 40 194, wo in einem neben der Maschine angeordneten Speichergestell horizontal und quer verlaufende Führungen in einer Reihe hintereinander befestigt sind. Diese Führungen nehmen scheibenförmige Werkzeugmagazine auf, die einzeln von einer weiteren Führung übernommen werden, welche am Maschinenständer befestigt ist, der über die Länge des Speichergestells verfahrbar ist und sich das benötigte Magazin abholt. Dies erfordert jedoch eine entsprechend lange Führungsbahn für den Maschinenständer, was erheblichen Platzbedarf, maschinenseitigen Aufwand und wegen der langen Verfahrwege auch unproduktive Wechselzeit bedeutet.

Der Optimierung der Wechselzeit dient die Lösung nach DE-OS 24 29 330, bei welcher zwei horizontal liegende Trägerscheiben auf einer vertikalen Säule drehbar gelagert sind, die an ihren einander zugekehrten Seitenflächen Greifklauen zum Befestigen mehrerer Magazine aufweisen, welche die wechselbaren Revolverköpfe einer zugeordneten Werkzeugmaschine darstellen. Durch Drehen der jeweiligen Trägerscheibe kann der

benötigte Revolverkopf einer Übergabeeinrichtung zugeführt werden, welche zwischen diesem Speicher und der Maschine bzw. einem Warteplatz in der Maschine wirksam ist. Eine solche Speichereinrichtung baut jedoch sehr raumaufwendig.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, komplette Werkzeugmagazine, insbesondere solche, bei denen die Werkzeuge aus ihrer kreisrunden oder ovalen Bewegungsbahn um einen schmalen Tragkörper strahlenförmig herausragen, neben der Maschine raumsparend zu speichern und mit kurzen Zugriffszeiten an der Maschine einzeln bereitzustellen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zum Speichern kompletter Werkzeugmagazine, die gemeinsam unter Verwendung parallel liegender Führungen in der Speichereinrichtung und einzeln auf einer Führung aufnehmbar sind, welche an einer Werkzeugmaschine befestigt ist, neben welcher die Speichereinrichtung angeordnet ist, zu schaffen, welche eine Kompaktbauweise aufweist und ihre jeweilige Führung der maschinenseitigen selbsttätig zuführt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die parallelen Führungen an einem gemeinsamen Träger befestigt sind, der auf einem Schlitten angeordnet ist, welcher in einem Grundgestell bewegbar ist. Eine Bewegung des Schlittens im Grundgestell ist horizontal und rechtwinklig zu den Führungen gerichtet. Der Schlitten ist auch in Richtung der Führungen gegenüber dem Grundgestell bewegbar oder es ist der Träger im Schlitten in dieser Richtung bewegbar. Der Schlitten ist des weiteren vertikal zum Grundgestell oder es ist der Träger vertikal im Schlitten bewegbar.

Im speziellen ist der Träger als Tragarm ausgebildet, welcher im Schlitten um eine vertikale Achse dreh- bzw. schwenkbar ist.

Die in den parallel nebeneinander liegenden Führungen aufgenommenen Werkzeugmagazine bilden damit eine kompakte Baueinheit mit geringem Raumbedarf und, indem die Führungen im Raum verstellbar sind, kann die Führung des benötigten Magazins mit der Führung an der Maschine in Flucht gebracht und das Magazin zügig übergeben werden. Die Drehbarkeit des Trägers erlaubt zusätzlich die Zuwendung der Führungen zu einem neben der Speichereinrichtung angeordneten Obergabeeinrichtung.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Speichereinrichtung neben einer automatischen Werkzeugmaschine mit Werkzeugwechsler und bereitstehendem Werkzeugmagazin,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 1.

Zur Erläuterung wird eine automatische Werkzeugmaschine 1 mit horizontaler Arbeitsspindel 1.1 herangezogen, die in einem Ständer 1.2 gelagert ist, der auf einem Maschinenbett 1.3 horizontal verschiebbar ist. Ein Arbeitstisch 1.4 ist an einem Ende des Maschinenbettes 1.3 stationär angeordnet. An einer Seite des Ständers 1.2 ist eine horizontal verlaufende Führung 2 befestigt, die ein bereitstehendes Werkzeugmagazin 3.3 trägt, das mit Werkzeugen 4 bestückt ist, die aus ihrer ovalen Bewegungsbahn um einen schmalen Tragkörper strahlenförmig herausragen.

An der Ecke, an welcher Spindelseite und Magazinseite des Ständers 1.2 zusammenstoßen, ist ein Wechsler 5 um eine im Ständer 1.2 gelagerte Achse schwenkbar angeordnet. Die erfindungsgemäße Einrichtung steht neben und hinter der Werkzeugmaschine 1. Sie weist ein Grundgestell 6 auf, in welchem ein Schlitten 7 in beiden Richtungen der Pfeile A, B und C, d. h. also entlang der drei Achsen eines räumlichen Koordinatensystems bewegbar angeordnet ist. An seiner oberen Seite ist der Schlitten 7 mit einem Tragarm 8 versehen, der im Schlitten 7 um eine vertikale Achse entsprechend Pfeil D dreh- bzw. schwenkbar ist. Am oberen Ende des Tragarms 8 sind fünf Führungen 9.1, 9.2, 9.3₍ 9.4 und 9.5 befestigt, welche parallel nebeneinander liegen und horizontal verlaufen und der Aufnahme weiterer Werkzeugmagazine 3.1, 3.2, 3.4 und 3.5 dienen.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Die Führungen 9.1 bis 9.5 werden anfangs durch Bewegung des Schlittens 7 entlang des Pfeiles C auf die Höhe der Führung 2 eingestellt. Für die Eingabe eines der Werkzeugmagazine 3.1 bis 3.5 in die Werkzeugmaschine 1'wird die benötigte der Führungen 9.1 bis 9.5 mit der Führung 2 in Flucht gebracht. Im vorliegenden Fall fluchtet die Führung mit der Führung 9.3, welche leer ist für die Rücknahme des Werkzeugmagazins 3.3. Den Wechsel besorgt ein nicht dargestelltes Transportmittel, wie es auch denkbar ist, das Transportmittel in die erfindungsgemäße Einrichtung hineinzulegen, z. B. durch Anordnung von Transportketten. Für die Eingabe eines anderen der Werkzeugmagazine 3.1, 3.2, 3.4 oder 3.5 wird der Schlitten 7 entlang des Pfeiles A bewegt, bis die benötigte der Führungen, z. B. 9.4 mit der Führung fluchtet und das gewünschte Werkzeugmagazin, z. B. 3.4 der Führung zugeführt werden kann, von wo der Wechsler 5 die Werkzeuge 4 zwischen Werkzeugmagazin 3.4 und Arbeitsspindel 1.1 transportiert. Für den Austausch der gespeicherten Werkzeugmagazine 3.1 bis 3.5 gegen andere kann die erfindungsge-

mäße Einrichtung die Führungen 9.1 bis 9.5 auch in Flucht mit einer weiteren Führung eines nicht dargestellten Transportmittels bringen, dessen Führung einen Winkel mit der Führung 2 einschließt, welchem Zwecke die Schwenkbewegung des Tragarmes 8 entsprechend Pfeil D dient.

Claims (5)

1. Erfindungsanspruch:

   1. Einrichtung zum Speichern kompletter Werkzeugmagazine, die gemeinsam unter Verwendung parallel liegender Führungen in der Speichereinrichtung und einzeln auf einer Führung aufnehmbar sind, welche an einer Werkzeugmaschine befestigt ist, neben welcher die Speichereinrichtung angeordnet ist,

   dadurch gekennzeichnet,

   daß die parallelen Führungen (9.1 - 9.5) an einem gemeinsamen Träger (S) befestigt sind, der auf einem Schlitten (7) angeordnet ist, welcher in einem Grundgestell (6) bewegbar ist.
2. 2. Einrichtung nach Punkt 1,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß eine Bewegung des Schlittens (7) im Grundgestell (6) horizontal und rechtwinklig zu den Führungen (9.1-9.5) gerichtet ist.
3. 3. Einrichtung nach Punkt 1 und 2,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Schlitten (7) parallel zu den Führungen (9.1 - 9.5) gegenüber dem Grundgestell (6) bewegbar ist oder es ist der Träger (8) im Schlitten (7) in dieser Richtung bewegbar.
4. 4. Einrichtung nach Punkt 1 bis 3,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Schlitten (7) vertikal zum Grundgestell (6) oder der Träger (8) im Schlitten (7) vertikal bewegbar ist.
5. 5. Einrichtung nach Punkt 1 bis 4,
   dadurch gekennzeichnet,

   daß der Träger als Tragarm (8) ausgebildet ist, welcher im Schlitten (7) um eine vertikale Achse dreh- bzw. schwenkbar gelagert ist.

   - Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,