DD159322A1 - Zuschlagstoff fuer die herstellung von fliessanhydritestrich - Google Patents

Abstract

Zuschlagstoff fuer die Herstellung von Fliessanhydritestrich zur Verwendung im Wohnungs-, Gesellschafts- und Industriebau. Ziel ist es, die geforderte Qualitaet des Estrichs zu erreichen und Nacharbeiten auszuschalten. Die Aufgabe, einen Zuschlagstoff zu entwickeln, der unabhaengig vom Sandaufkommen in den Kiesgruben und von dem Vorhandensein spezieller Reinigungsanlagen zur Verfuegung steht, wird erfindungsgemaess durch aufbereiteten Kalkstein geloest, der durch Brechen und Klassieren auf eine Koernung von 0 bis 5 mm gebracht wurde, wobei die einzelnen Fraktionen in erfindungsgemaess vorgeschlagenen Anteilen vorliegen. Die Zumischung zum Fliessanhydritbinder erfolgt bis zum Verhaeltnis 2:1, wobei die geforderten Baustoffparameter erreicht werden. Beim Mischen sind extrem kurze Mischzeiten moeglich.

Description

VEB Leuna-Werke Leuna, 2Ο·Ο5·81

HWaIt er Ulbricht It :

LP 8105

Titel der Erfindung

Zuschlagstoff fuer die Herstellung von Fliessanhydritestrich

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung wird angewendet fuer die Herstellung von Fliessanhydritestrich, der im Wohnungs-, Gesellschafts- und Industriebau Verwendung findet· .

Charakteristik der bekannten technischen Loesungen

Es ist allgemein bekannt, dass natuerlicher und synthetischer Anhydrit im Wohnungs-, Gesellschafts- und Industriebau fuer die Herstellung von Fliessanhydritestrichen Verwendung findet»

Je nach den geforderten Festigkeiten kann eine Magerung mit Sand, vorzugsweise in der Koernung 0-2 mm, bis zum MV 1:2 vorgenommen werden (Haeker, Guertler; Bauzeitung 7/75, S«348 bis 351)* Der Fliessanhydritmoertel wird unter Zugabe von Anhydrit, Wasser und einem Plastifikator sowie Sand aufbereitet und in den vorgesehenen Raum gepumpt« Dort nivelliert er sich selbst und erhaertet.

Aufgrund der besonderen Stoffeigenschaften-des Anhydrits werden an den Zuschlagstoff besondere Anforderungen bezueglich verschiedener Parameter, wie ζ·Β· Gehalt an Lehm oder Ton, Gehalt an Kalkstein, Gehalt an humoesen Bestandteilen und Koernungszusammensetzung, gestellt, die vom Hersteller des Binders in einer "Verfahrenstechnologie formuliert wurden· Diese Forderungen koennen nicht immer eingehalten werden, weil die geforderten Sande im Aufkommen nicht in ausreichender Menge und Qualitaet vorhanden sind· Die Folge sind Qualitaetsschwankungen des Estrichs und zum Teil erhebliche Nacharbeiten«

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, die geforderte Qualitaet des : Estrichs zu erreichen und Nacharbeiten auszuschalten·

Wesen der Erfindung

Es bestand die Aufgabe, einen Zuschlagstoff zu entwickeln, der unabhaengig vom Sandaufkommen in den Kiesgruben und von dem Vorhandensein spezieller Reinigungsanlagen zur Verfuegung steht»

Diese Aufgabe wird durch einen Zuschlagstoff fuer die Herstellung von Fliessanhydritestrich erfindungsgemaess dadurch geloest, dass dieser aus aufbereitetem Kalkstein besteht, der durch Brechen und Klassieren auf eine Koernung von Hull bis 5 mm gebracht wurde und folgende Anteile aufweist:

0_s0 bis 0,09 mm 4 bis 10 Masse%,

0,10 bis 1,0 mm 10 bis 35 Masse%,

1,01 bis 2,0 mm 30 bis 60 Massel,

2,01 bis 3*0 mm 10 bis 30 Massel,

3,01 bis 5»0'mm 0 bis 20 Massel,

wobei die hoeheren Kor&bereiche, insbesondere ueber 3 ram» zugunsten der niederen Fraktionen vermindert sein koennen· Der Zuschlagstoff kann dem Fliessanhydr.itbin.der bis zum Verhaeltnis 2 zu 1 zugemischt seine

_ 3 —

Ausfuehrungsbeispiele

Durch Brechen von Kalkstein und anschliessende Klassierung wurde ein Zuschlagstoff mit folgender Zusammensetzung erhalten: _{OiO bis 0>09} ^_{n 6 Masse}^

0,10 bis 1,0 mm 25 Massel

1,01 bis 2,0 mm 40 Masse%

2,01 bis 3,0 mm 22 Masse%

3>01 bis 5,0 mm 7 Massel.

Dieser Kalkstein wurde einem Fliessanhydritbinder im Verhaeltnis 1 zu 1 zugemischt· Dabei wurden die geforderten Baustoffparameter erreicht· Die Aufbereitung erfolgte in einem Freifallmischer voellig problemlos© Die Verarbeitbarkeit und Selbstnivellierung entsprachen den Forderungen bei industriellem Einsatz© Die Zumischung des Zuschlagstoffes wurde ausserdem in einem Zwangs- und in einem kontinuierlich arbeitendem Hochleistungsmischer erprobt, wobei sich herausstellte, dass selbst extrem kurze Mischzeiten moeglich sind· Die Magerung mit Kalkstein hat Einfluss auf die Baustoffparameter· In der nachfolgenden Tabelle sind in Abhaengigkeit von der Magerung die Baustoffparameter zusammengestellt· Es bedeuten:

MV β Mischungsverhaeltnis

BZ = Biegezugfestigkeit D a Druckfestigkeit d = Tag

Tabelle	3	BZ	(MPa)	28 d	D (MPa)	„-ZJL·..	28 d
BiV	4	d	7 d	9,4	3 d	31,8	43,2
	1		5,0	5,0	27,7	15,2	. 26,3
ungemagert	1	f.2	2,4	5,3	8,6	17,9	32,6
1:0,5	1	,4	2,7	5,4	10,2	18,6	27,7
1:0,6	1	,8	2,8	5,8	12,6	19,9	29,1
1:0,8	1	»9	3,1	5,4	14,0	16,6	28,0
1:1	1	t.8	2,8	5,5	12,4	16,0	28,5
IM,2	1	.7	2,8	4,9	9,6	13,0	24,5
1:1,4	1	f.4	2,4	3,6	7,2	12,5	15,9
1s1,6		s0	2,5		4,7
1*2

Bex erfindungsgemaesser Verarbeitung wird erreicht, dass der YiTasser/Bindemittel-Paktor sehr niedrig sein kann und trotz« dem ein hervorragendes Fliessmass erreicht wird· Das garantiert bei.guten Festigkeiten extrem kurze Austrocknungszeiten-

Claims (1)

1. Erfindungsanspruch

   1. Zuschlagstoff fuer die Herstellung von Fliessanhydritestrich, * dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus aufbereitetem Kalkstein besteht, der durch Brechen und Klassieren auf eine Koernung von Null bis 5 mm gebracht wurde und folgende Anteile aufweist: .

   0,0 bis 0,09 mm 4 bis 10 Massel, 0,10 bis 1,0 mm 10 bis 35 Massel, 1,01 bis 2,0 mm 30 bis 60 Massel, 2,01 bis 3,0 mm 10 bis 30 Massel, 3,01 bis 5,0 mm 0 bis 20 Massel,

   '~~' wobei die hoeheren Kornbereiche, insbesondere ueber 3 mm, zugunsten der niederen Fraktionen vermindert sein koennen·

   Zuschlagstoff nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, dass er bis zum Verhaeltnis 2 zu 1 dem Fliessanhydridbinder zugemischt ist.