DD158566A1 - Vorrichtung zum abbrechen von bauwerken - Google Patents

Abstract

Die Erfindung kommt insbesondere beim Abbrechen hoher Industrieanlagen zur Anwendung. Die Vorrichtung soll den Einsatz einer schwingenden Stahlmasse auch bei Gebaeudehoehen ermoeglichen, die die Auslegerhoehe geeigneter Grundgeraete wesentlich ueberschreiten. Erfindungsgemaess wird ein auf eine Seiltrommel auftrommelbares Tragseil ueber eine lose Rolle gefuehrt und in Vertikalrichtung umgelenkt, wobei die lose Rolle in Hoehe oder oberhalb des abzubrechenden Bauwerksteiles befestigt ist und an dem Tragseil eine Stahlmasse festgelegt ist. Ein weiteres annaehernd horizontal gefuehrtes Zugseil ist an der Stahlmasse befestigt und durch eine zweite Seiltrommel auftrommelbar. Durch dieses wird die Stahlmasse in Schwingung gebracht, waehrend durch das Tragseil die gewuenschte Hoehe festgelegt wird. Die Vorrichtung dient sowohl zum Herstellen von Trennschlitzen als auch zum Zerstoeren des gesamten abzubrechenden Gebaeudeteiles.

Description

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Titel der Erfindung:

Vorrich.tu.ng zum Abbrechen von Bauwerken

Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbrechen von Bauwerken, insbesondere von hohen Industrieanlagen, mit einer schwingenden Stahlmasse.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Es ist bekannt, Bauwerke oder Bauwerkste ile durch das Aufschlagen einer kugel-, birnen- oder keilförmigen Stahlmasse zu zertrümmern (siehe "Abbrucharbeiten" Schriftenreihe Bauforschung/Baupraxis Mr· 4-9, Bauakademie der DDR Berlin 1979).

Dabei wird die Stahlmasse durch ein geeignetes Grundgerät, vorzugsweise einen Bagger gehalten bzw· gehoben· Bei horizontalen Bauteilen erfolgt die Zerstörung durch Fallenlassen der Stahlmasse·

Vertikale Bauwerke werden zertrümmert, indem die Stahlmasso durch ein Zugseil in Auslegerrichtung zum Schwingen gebracht wird*

Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine hohe Arbeitsproduktivität, geringen manuellen Arbeitseinsatz und.Nutzung des Räumgerätes während der Abbrucharbeiten aus. nachteilig ist insbesondere die eingeschränkte Einsatzmöglichkeit hinsichtlich dar Höhe der Abbruchobjekte, da die Auslegerhöhe die Abbruchhöhe überschreiten muß.

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Ziel der Erfindung:

Ziel der Erfindung ist es, das beschriebene Verfahren auch beim Abbrechen von insbesondere hohen Industrieanlagen einzusetzen.

Darlegung des Wesens der Erfindung:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Abbrechen von Bauwerken, insbesondere von vertikalen Bauwerksteilen, zu entwickeln, die den Einsatz einer schwingenden Stahlmasse auch bei Gebäudehöhen ermöglicht, die die Auslegerhöhe geeigneter Grundgeräte wesentlich überschreiten.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein auf eine Seiltrommel auftrommelbares Tragseil über eine lose Rolle geführt und in Vertikalrichtung umgelenkt ist, welche in Hohe oder oberhalb der Oberkante eines abzubrechenden Gebäudeteiles an diesem oder einem anderen geeigneten Haltepunkt befestigt ist» An diesem vertikalen Tragseil ist eine Stahlmasse festgelegt. Ein weiteres annähernd horizontal geführtes Zugseil ist an der Stahlmasse ebenfalls befestigt und durch eine zweite Seiltrommel auftrommelbar»

Durch das Auftrommeln oder Nachlassen des Tragseiles wird die Stahlmasse in der gewünschten Höhe gehalten. Das Auf-* trommeln des Zugseiles bewirkt ein Abziehen der Stahlmasse von dem abzubrechenden Gebäudeteil. Beim Freigeben des Zugseiles schlägt die Stahlmasse im freien Fall gegen das abzubrechende Gebäudeteil und zerstört dasselbe an der vorgegebenen Stelle.

Durch diese Vorrichtung können Bauwerke beliebiger Höhe ohne Einschränkung mit einer schwingenden Stahlmasse abgebrochen werden.¹ Das Verfahren ist besonders geeignet für hohe Industrieanlagen, da diese me ist-aus einer Stahlkonstruktion mit Wandausfachung bestehen. Es ist auch anwendbar in Kombination mit z· B» Abbruch durch Seilzug, indem mit der schwingenden Stahlmasse erforderliche Trennschlitze

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geschlagen werden und anschließend die durch diese entstandenen Gebäudeabschnitte mittels Seilzug zum Einsturz gebracht werden·

Ui das Umsetzen der losen Solle zu vereinfachen und die dafür erforderlichen-manuellen Arbeiten einzusparen, ist . es vorteilhaft, diese an einem Spannseil so zu befestigen, daß sie auf diesem frei beweglich ist. Das Spannseil ist parallel zu dem abzubrechenden Bauwerksteil zwischen geeigneten Festpunkten gespannt·

Die erforderlichen Seiltrommeln zum Auftrommeln des Trag- und des Zugseiles einschließlich ihrer Antriebs- und Bedienelemente sind zweokmäßigerweise auf einem Wagen angebracht, welcher parallel zu dem abzubrechenden Gebäudeteil gelände- oder schienenverfahrbar ist und in Arbeitsstellung verankerbar ist.

Durch diese Maßnahmen ist es möglich, mit der schwingenden Stahlmasse sowohl eine Reihe von Trennschlitzen in Abständen zu schlagen, als.auch das gesamte abzubrechende Gebäudeteil zu zerstören·

Zur Auslastung eines gegebenenfalls bereits auf der Baustelle befindlichen Grundgerätes zum Beräumen des Abbruchmaterials, beispielsweise eines Baggers, können die Seiltrommeln desselben für die erfindungsgemäße Vorrichtung Verwendung finden·

So ist die Seiltrommel des Windwerkes zum Auftrommeln des Tragseiles und die Seiltrommel zum Schließen und Öffnen des Greifers zum Auftrommeln des Zugseiles nutzbar» Der Ausleger des Baggers wird aus Sicherheitsgründen abge-^ legt.

Auisf üorungsbe ispxe 1 :

Die Erfindung soll anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

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In den Zeichnungen zeigen:

ig· 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vor richtung

2 eine Ansicht des abzubrechenden Bauwerkes mit der Darstellung der Umsetzbarkeit der Vorrichtung

In Pig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung gezeigt, die durch die Seiltrommeln eines Baggers betätigt wird·

An der Oberkante eines abzubrechenden Bauwerkteiles 1. ist eine lose Rolle 2 mit einem Seilschlupp befestigt. Über diese lose Rolle 2 ist ein Tragseil 3 geführt und in vertikaler Richtung umgelenkt. An dem Tragseil 3» daß durch die Seiltrommel des Windwerkes des Baggers 4- auftrommelbar ist, befindet sich eine Stahlmasse 5· Sin annähernd horizontal geführtes Zugseil 6 ist ebenfalls an der Stahlmasse 5 befestigt und durch die Seiltrommel zum Schließen und Öffnen des Greifers des Baggers 4 auftrommelbar·.Der Ausleger 7 ist während der Abbrucharbeiten abgelegt·

Mit dem Zugseil 6 wird die Stahlmasse 5 vom abzubrechenden Bauwerksteil 1 abgezogen und dann wieder gegen dieses geschlagen· . . ·

Die Veränderung der Höhe der Stahlmasse 5 erfolgt durch das Auftrommeln des Tragseiles 3·

Bs ist zweckmäßig, Trennschlitze von unten nach oben zu schlagen, um ein Verkeilen des Abbruchmaterials zu verhindern

In Pig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt,

Hierbei ist die lose Rolle 2 an einem Spannseil 8 so befestigt, daß sie entlang desselben frei beweglich geführt ist· Das Spannseil 8 ist zwischen geeigneten Pestpunkten (nicht dargestellt) parallel zu dem abzubrechenden Bauwerksteil 1 gespannt.

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Die Seiltrommel 9 für das Tragseil. j5 der Stahlmasse 5 und die Seiltrommel 10 für das Zugseil 6 zum Abziehen der Stahlmasse 5 sind einschließlich, ihrer Antriebs— und Bed ie nungse lenient e 11 auf einem schienenverfahrbaren Wagen 12 angeordnet»

Die Schienen 13 sind hierbei in einer sicherheitstecbnisch erforderlichen Entfernung parallel zum abzubrechenden Bauwerksteil 1 verlegt»

Claims (4)

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   Erfindungsanspruch:

   · Vorrichtung zum Abbrechen von Bauwerken, insbesondere von hohen Industrieanlagen, mit einer schwingenden Stahlmasse, die an einem Tragseil hängt und durch ein Zugseil in Schwingung versetzt wird-,, gekennzeichnet dadurch, daß ein auf eine Seiltrommel (9) auftrommelbares Tragseil (3) über eine lose Rolle (2) geführt und in vertikaler Richtung umgelenkt ist, wobei die lose Rolle (2) in Höhe oder oberhalb der Oberkante . eines abzubrechenden Gebäudeteiles (1) an diesem oder an einem anderen geeigneten Haltepunkt befestigt ist und an dem Tragseil (3) eine Stahlmasse (5) festgelegt ist und daß ein weiteres annähernd horizontal geführtes Zugseil- (-6) an der Stahlmasse (5) befestigt unddurch eine zweite Seiltrommel (10) auftronimelbar ist.
2. 2· Vorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die lose Rolle (2) an einem Spannseil (8) frei beweg- lieh befestigt ist, wobei das Spannseil (8) parallel zu dem abzubrechenden Bauwerksteil (1) zwischen geeigneten Pestpunkten gespannt ist.
3. 3· Vorrichtung nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Seiltrommel (9) zum Auftrommeln des Tragseiles (3) und die Seiltrommel (10) zum Auftrommeln des Zugseiles (6) einschließlich ihrer Antriebs- und Bedienelemente (11) auf einen Wagen (12) angeordnet ist, welcher parallel zu dem abzubrechenden Gebäudeteil (1) gelände- oder schienenverfahrbar und in Arbeitsstellung verankerbar ist·
4. 4. Vorrichtung nach Punkt 1 bis 3ι gekennzeichnet dadurch, daß zum Auftrommeln des Tragseiles (3) das Windwerk und zum Auftrommeln des Zugseiles (6) die Seiltrommel zum Schließen und öffnen des Greifers beispielsweise eines Baggers nutzbar ist* ' ·